Anschlagschraube für Gasschieber wackelt - was tun?

Begonnen von guest303, 24 September 2012, 12:26:11

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guest303

Hallo zusammen,

beim letzten Kaltstart ist meine R25/3 nicht angesprungen - bis ich gemerkt habe, dass die Anschlagschraube für den Gasschieber im Gewinde regelrecht wackelt. Scheinbar stimmt daher das Gemisch nicht mehr. Bislang lief sie völlig unauffällig und war auch meist beim ersten, spätestens zweiten Kick da. Den Leerlauf habe ich ab und zu schon mal (geringfügig) nachgeregelt, aber dieses Wackeln der Schraube ist mir bis dahin nicht aufgefallen...

Was gibt es da für Möglichkeiten, bzw. welche wird von Euch bevorzugt?

Danke und Grüße
Alex

guest303


berndr253

Hallo Alex,

wie ist die Schraube gesichert? Mit einer Feder oder einer Mutter?? Wenn die Feder nicht mehr stramm genug ist kann das zu Problemen führen. In diesem Fall zieh die Feder mit einer (oder zwei) Zange(n) ein wenig auseinander, dass die Schraube etwas strammer sitzt.
Alternativ kannst Du auch eine Kontermutter verwenden - bekommst Du ua bei Ulis.
Kannst die Schraube mit Schraubensicherung niedrig- oder mittelfest eindrehen, musst dann aber fix mit der Standgaseinstellung sein (so hab ich es gemacht)

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

4Taktix

#2
Hallo Alex, evtl. fehlt bei Dir die Feder auf der Gasschieberanschlagschraube ?
Diese soll ein unbeabsichtigtes Verstellen durch Vibration verhindern und hält die Anschlagschraube auch auf
Spannung, so dass "wackeln" in gewissem Maße verhindert wird.
Falls jedoch Dein Gewinde verschlissen ist, würde ich zuerst die Anschlagschraube erneuern, wenn das nicht
hilft, müsste man sich für das Gewinde im Vergaser etwas überlegen. Wenn genug "Fleisch" da ist, könnte man
evtl. eine Nummer größer schneiden ( Feingewinde) , dann passt allerdings die reguläre Schraube nicht mehr und Du müsstest diese selbst passend herstellen oder herstellen lassen.
Aber zuerst: Ist die Feder drauf ? Wenn nein, bestellen und montieren, dann weiter sehen.
Nebenbei: diese Schraube hat nichts mit dem Gemisch zu tun, die hebt nur den Schieber an und erlaubt
eine Regulierung der Leerlaufdrehzahl. Für das Leerlaufgemisch ist eine andere Schraube zuständig.
Gruß, Sascha
Think outside the box !

guest303

Die Feder ist dran - allerdings wird die Schraube durch die Vibrationen, wenn sie so halbwegs läuft (so richtig anspringen bzw. Gas annehmen tut sie dabei nicht, und an Fahren ist gleich gar nicht zu denken) regelrecht aus dem Gewinde raus geschüttelt. Die Feder hat damit gar keine Wirkung mehr.

Ach ja, und eine neue Schraube habe ich schon mal probiert, aber das hat nichts gebracht. Liegt also am Gewinde.
Gibt es da z.B. Gewindeeinsätze, so dass man eben keine größere, sondern eine kleinere Schraube benötigt? Das kenne ich von meiner 650er (dort Ölablass-Schraube, sogar mit original BMW-Reparaturkit).

Grüße
Alex

cledrera

Gewindeeinsätze wird es schon geben; einen "Kit aus Einsatz und anderer Schraube kenne ich aber nicht.
Veruschg es lieber mal mit Bernds Methode, also

a) Feder spreizen und dann testen
b) Im Zweifel Schraubensicherung mittelfest oder, mein Favorit klarer Nagellack

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

Dann guck mal durch den Vergaser, ob die Schraube den Schieber überhaupt berührt/anhebt.
Wenn die zuweit rausguckt, ist die Feder sowieso nicht auf Spannung und es schüttelt die Schraube raus.
dann entweder Feder spreizen nach Bernd, oder eine oder mehrere passende Unterlegscheiben montieren,
so dass die Feder mehr zusammengedrückt wird.
Gewindeeinsätze gibt's von "Helicoil", aber keine Ahnung, ob die auch 'was für Feingewinde haben.
Auch dann bräuchtest Du eine speziell anzufertigende Einstellschraube.
Vorher würde ich es mit Teflonband um's Schraubengewinde versuchen, gibt's im Sanitärbedarf im Baumarkt
um Wasseranschlüsse abzudichten, ist auf jeden Fall einen Versuch wert, damit machst Du nichts kaputt.
Wenn's nicht klappt, kann man immer noch weiter überlegen.
Gruß, Sascha
Think outside the box !

guest303

OK, mach ich (am Wochenende, vorher sehe ich das Maschinchen leider nicht).

Die kombinierte Federspreizungs- und Teflonband-Methode hört sich spannend an, das werde ich mal versuchen und anschließend wieder berichten.

(Es läuft noch eine R27 in der Familie, bei der sitzt die Schraube schön "fest" (wie´s wohl sein soll) und lässt sich nur mit dem Schraubenzieher richtig drehen. Bei der R25/3 geht das jetzt natürlich SEHR leicht und mit der Hand. Nach meiner Erinnerung war das in der Vergangenheit wenigstens noch ein bisschen fester, aber darauf habe ich nie wirklich geachtet, weil die Maschine ja wunderbar lief. Hm, mal sehen, ob ich die Hauptuntersuchung heuer noch schaffe...)

Erst mal Vielen Dank!
Alex

cledrera

ZitatVorher würde ich es mit Teflonband um's Schraubengewinde versuchen, gibt's im Sanitärbedarf im Baumarkt
um Wasseranschlüsse abzudichten,

Obwohl ich bekennender Teflonist bin, gehört da kein Teflonband hin!
Nimm Schraubensicheurng oder Nagellack, da franst dann auch nichts vor irgendwelche Düsen.

Clemens

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

Clemens, jetzt wirsse aber kleinlich, da kommt doch nix mehr an Düsen, höchstens noch die Nadeldüse
/Düsenstock, und da wird rausgesaugt und nicht reingedrückt.
Im unwarscheinlichen Fall der Fälle geht's direkt durch in den Auspuff oder verglüht vorher.
Da passiert nix !
Sascha
Think outside the box !

cledrera

Das haben die hier auch gedacht.

Unk unk unk unk kuckcuck
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

#10
Is ja auch nix passiert  ;D
So geht das halt im Münsterland - nich kleckern, sondern klotzen !

Noch 'ne Idee zum eigentlichen Thema ( jedoch nicht erprobt ):
Wenn die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen alle nicht funktionieren, und das Gewinde im Vergaser
wirklich sowieso angegriffen ist:
Am Beginn des Anschlagschraubengewindes (wo die Spitze ist) eine möglichst kleine Bohrung < 1mm
im Gewindegrund quer durch die Schraube bohren, dann einen sehr dünnen draht einstecken und in den
Gewindegrund wickeln. Dazu würde sich evtl. die hohe E-Saite vonner E-Gitarre eignen.
Peinlich drauf achten, dass der Draht wirklich überall im Gewindegrund liegt (im Tal sozusagen) und auf der
gegenüberliegenden Seite nicht aus dem Querloch herausguckt, sonst abkneifen. Könnte klappen.
Oder auch: Anschlagschraubengewinde einmal leicht in den geriffelten Stahlbacken vom Schraubstock einklemmen, so dass das Gewinde minimal "beschädigt" wird, und die Schraube so wieder strammer geht, das könnte auch klappen und ist ggf. einfacher. Würde ich aber wirklich erst machen, wenn klar ist, dass das Vergasergewinde
nicht mehr zu retten ist.
Sascha M(ünsteraner dürfen das)

Think outside the box !

MANER502

#11
Hallo ,

ich würde ein kleines ;) Loch bohren, Gewinde einschneiden und Konterschraube eindrehen.

Grüß
Mane
This signature is made of 100% recycled electrons.

Peter

Hi Sascha,
Alex, seid ihr sicher, dass Teflonband benzinresistent ist? Befürchte eher, das sich das auflöst. Ich würde es mit Schraubenfix versuchen!
Gruß Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

cledrera

Das loest sich nicht.
Das hält sogar am Zylinderkopfauslass.
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guest303

Hier mal ein Zwischenstand: Mit dem Teflonband (doppelt bis dreifach umwickelt) sitzt die Schraube wieder schön stramm im Gewinde  :).

Leider springt die Maschine immer noch nicht an  :(. Muss also noch ein bisschen weiter suchen...

cledrera

Alex,
da wir schon bei dem Vergaser sind, prüf mal in folgender Reihe durch:
1. Luftfilter unter dem Tank weder zu geschoben, noch zu weit auf den Rohrstutzen aufgeschoben? (Dürfte eigentlich nicht die Ursache sein. Aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.)
2. Schnorchel vom Tank zum Vergaser drauf und dicht? (s.o.)
3. Wenn man den Tupfer drückt, läuft der Vergaser binnen zwei Sekunden über? (Falls nicht: Benzinschlauch ab und Durchfluss testen)
4. Ist etwa der Mischkammereinsatz hochgewandert? (Blick von hinten in den montierten Vergaser. Bei hochgezogenem Schieber darf da nichts zu sehen sein von einer Kante.
5. Zündfunke da und kräftig? (falls nicht Kerze Tauschen Kerzenstecker tauschen)
6. Zündkerze (Alter angeben und eine andere Ritsch-Kerze ausprobieren. Anm: Ritsch-Kerzen sind die Kerzen, deren Verpackung beim Öffnen Ritsch macht.)
7. Ventilspiel (Kein Witz. Die /3 läuft zwar mit auf falschem OT eingestelltem Spiel, aber nicht mit 5 mm Ventilspiel am Einlass.)

Clemens
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Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

8. Ist der Ansaugflansch am Motor dicht ?
9. War der Fliehkraftregler kürzlich demontiert oder ersetzt ? -> Dann prüfen, ob Zündnocken nicht um 180° verdreht montiert wurde
10. Ist der Gaszug leichtgängig / Geht Schieber bis ganz unten zurück ?
11. Ist die Batterie voll ! geladen ?
12. Zischt oder ploppt es, wenn Du den Tankdeckel öffnest ?
13. Erzähl uns mal, was nach dem letzten Laufen des Motors alles gemacht wurde. Jede Kleinigkeit könnte wichtig sein.
14. Ist Benzin im T........ ?
Sascha
Think outside the box !

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