BMW Einzylinder-Forum
ALLES RUND UM´S THEMA OLDIE-RESTAURATION => Die Mechanik und ihre Tücken => Thema gestartet von: Anulu am 08 Januar 2017, 12:41:48
Moin Moin,
ich bräuchte mal eure grobe Einschätzung.
Ich bau grad die 300ccm Version von Uli.
Eigentlich wollte ich den Kopf zu ihm schicken, damit er den mal durchsieht und vermisst ob noch alles tutti ist.
Bei der Gelegenheit dachte ich mir: man wird ja nicht dümmer wenn man das gaze mal zerlegt und selber mal ein Blick schmeißt, und ich bin überrascht!
Das Zeug sieht für das Alter echt toll aus (wenn ich das nur optisch Leihenhaft betrachte und mit andern Schreckensbildern und dem Hertweck vergleiche)
Nun stellt sich mir überhaupt die Frage ob ich den noch wegschicke oder nur neue Federteller und Keile bestelle (nur so zur Sicherheit) und wieder alles schön schick zusammenbaue.
Was mein Ihr?? kann man das ohne weiteres Fachwissen eingehen??
Und noch was, die Ventile sehen echt neu aus. Est steht auf dem Einlass: ATE 1127 und dem Auslass ATE 1128 drauf (dachte ATE macht nur Bremsen?!) Was sagt mir die Bezeichnung?
Folgendes seht Ihr:
1. Fotoblock: Einlass
2. Fotoblock: Auslass
2. Fotoblock
Hallo Manuel,
sieht doch alles ganz ordentlich aus - haben die Ventilschäfte Spiel in den Führungen?.
Wenn Du nicht weisst wie viele Kilometer die Ventile runter haben würde ich zumindest das Auslassventil tauschen, das reisst, wenns übel kommt ab, das Einlassventil eigentlich nie.
Grusz
Bernd
Hallo Bernd, erstmal frohes Neues!
die haben 0 Spiel auch der Sitz im Kopf ist optisch sehr gut. weißt du was es mit der ATE Bezeichnung auf sich hat?
Hallo Anulu,
Ventilspiel in den Führung bei Null ist nicht richtig. Wie soll denn dann dort Öl rein kommen können?
Sollte neu zwischen 0,04 und 0,07 betragen. (Verschleißgrenze soll sage und schreibe bei 0,17 liegen.)
Das Auslassventil hat so eine komische rötliche Färbung. So sah das "verbrannte" Auslassventil von Adelheid auch aus.
Da hat der Bernd schon recht: Austauschen!
Das Einlassventil würde ich mal mit entsprechender Paste einschleifen, damit Du sehen kannst ob und auf welcher Breite es trägt.
Davon kannst Du die weiteren Schritte abhänig machen.
Die Federn kannst Du vorsorglich gegen neue tauschen. Da gehen die Meinungen auseinander. Neue Federn belasten speziell die Nocken wieder stärker.
Was ist das für ein Kopf. Kenne nur R27 und R25/2.
Deiner hat ja einen ovalen Brennraum und eine "Mörderquetschkante".
Gruß Buxus :)
/3
Dank!
@ Buxux:
Danke für die Maße! Das die Dinger kein Spiel haben, habe ich nur nach meiner Grobmotorischen Handwerker Flossen Haptik " Erfühlt" ;)
Dank deines Beispielbildes werde ich noch mal mein Mikrometer anhalten.
Einfach nur Ventil reinstecken und prüfen wie viel das am Ende des Ventilschaftes im Mirometerbereich "hin und herjackelt"?
@ Rolf: stimmt
Jetzt wollte ich einfach ein neues Ventil, Ventilkeilchen und 4 neue Ventilteller bestellen, und stolpere über die ganzen Unterschiede...
Könnt Ihr anhand der Fotos sehen was für ein Ventil ich brauche?
- kurzkonisch?
- langkonisch?
- doppelnut? (wo bei ich keine Doppelnut erkenne?)
Ausserdem weiß ich auch noch immer nicht was es mit der ATE Bezeichnung auf dem Ventil auf sich hat.
Könnt Ihr Klarheit verschaffen? Bilder im Anhang (grad aus dem U-Bad raus)
Gruß Manuel
ATE ist (war?) ein Ventilhersteller
Mit einem Messschieber die Keillänge prüfen. Mit ca. 9mm ists ein Kurzkeil, mit ca. 14mm ein Langkeil
Siehe beigefügtes Bild
Bernd
@ Rolf: Und die Bezeichnung ist dann warscheinlich lediglich eine Artikelnummer beim Hersteller, aber keine wichtige Maßangabe oder so was ähnliches?
@ Bernd 1000 Dank, Rätzel gelöst ! sind 14mm.
ATE gibts schon eine ganze Weile nicht mehr - ist nun TRW Barsinghausen, eine Tochter von ZF Friedrichtshafen. Wurde aber inzwischen wohl von einem amerikanischen Unternehmen übernommen.
Bernd
Zitat von: Anulu am 09 Januar 2017, 08:58:22
Einfach nur Ventil reinstecken und prüfen wie viel das am Ende des Ventilschaftes im Mirometerbereich "hin und herjackelt"?
Ja, aber Du muss beachten, an welcher Stelle Du die Messuhr ansetzt. Sollte möglichst dicht am Ende der Führung sein.
Das geht deutlicht dichter als auf meinem Bild dargestellt.
Ansonsten muss Du den Messwert prozentual vergrößern. Und zwar um das Verhältnis "Länge der Führung" zu "Ende der Führung bis Messstelle".
Da gab´s auch mal einen Thread wo das disskutiert wurde.
Aber kommt ja nicht so ganz genau, der optimale Wert schwankt ja zwischen 0,03 und 0,07.
Gruß Buxus
Also die Messuhr-Methode geht, mit den beschriebenen Nachteilen.
Mit einem Grenzlehrdorn ist das genauer und gibt auch an, ob die Führung oben oder unten
ggf. verschlissen ist.
Gruß, CowBoy
@ Cowboy, so eine Lehre konnte ich nicht auftreiben.
@ Buxus: habs mal probiert.
Mit Sicherheit nicht 100% aber reicht um es mal gemacht zu haben und einen groben Überblick zu verschaffen.
hab die Messung 5 mal gemacht und immer an einer anderen Position und kam immer auf die 0,07.
Das reicht mir glaub ich um Einzuschätzen zu können: " Jo lass ich so " (Einlassventil. Auslass ist auf anraten bestellt)
Hallo Anulu,
0,07 ist doch ein prima Wert! Den hatte ich auch bei meinem Kopf festgestellt.
Darauf hin habe ich zufrieden grunzend das ganze Gescherbel wieder zusammen gebaut.
Gruß Buxus