Hauptdüse / Leistung R27

Begonnen von rolf.soler, 13 Mai 2008, 20:12:24

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rolf.soler

Hallo Einzylinderfans,
Frage zu meiner R27 Bj. 1960 mit 1/26/68 Vergaser - hab sie vor 4 Monaten verbastelt gekauft und inzwischen ziemlich gut instandgestellt (neuer Kolben + Pleuelbuchse - da war ein R26 Kolben drin, Kompression  5:1...), Getriebe revidiert (3. Gang ging nicht - Schaltgabel totalabgeschliffen), richtiger Tacho, lackiert + liniert und viel anderes, u.a. neuer Unterbrecher + Kondensator. Eingefahren mit Methode so zwischen Hertweck + rolf, also 250 km ganz brav nach BMW-Handbuch mit gelegentlich vollem aufziehen + ausrollen , seither immer mehr Vollgasminuten und auch schon minutenlang Vollgas stehen lassen, aktuell 580 km
Nun gehts um die Feineinstellung. Die Maschine kommt nicht ganz auf volle Leistung finde ich, so um 110 im 4. Gang. Im 2. und 3. muss ich Vollgas zurücknehmen bei 70/95 km/h (ca. 7000 Touren bei 25/6 Uebersetzung) wegen Klappern (ws. Ventile), sie würde wohl noch schneller gehen, aber ich habe Angst, dass mir die Kipphebel und Ventile um die Ohren fliegen; sie beschleunigt auch sehr gut, im 4. etwas lahm, aber das ist ja normal, nicht wahr ?
In den letzten Tagen hatte ich ab ca. 2 Minuten Vollgas eine Verlangsamung, zum Teil ruckweise ("Gummiseile), teilweise kontinuierlich, Rückgang auf ca. 85-90 km/h. Na klar, Zümdaussetzer, dachte ich, und die hatte ich auch - Nach Durchsehen von allen Knacknüssen (Zündschloss, Kontakte, Unterbrecher, Kondensator, FKR - es war eine angebrochene Lötstelle am Kabelschuh, mit dem das Kabel von LiMa 1 unter die Unterbrecherfeder  geklemmt ist) waren zwar die groben ruckweisen Aussetzer weg und die Maschine lief toll, fast 115 km/h - aber dann  gab es wieder diese Verlangsamung im 4. auf etwa 80 km/h von vorher 100-105 nach 2-3 Minuten. Ich habe dann mal eine (neue) 125 Hauptdüse reingeschraubt - und damit ist die Verlangsamung weg, fährt konstant etwa 105-110 - also etwas langsamer. Der Ton ist etwas blubbriger. Versuchsweise wieder die vorgeschrieben (auch neue) 120 HD rein - damit läuft sie wieder etwa 5 km/h schneller ! und tönt etwas blechiger - aber das Problem tritt wieder auf. Gehe ich zurück auf ca. 5000 Touren, zieht sie wieder. Ich muss also wohl zähneknirschend akzeptieren, dass sie mit der 120er HD (noch ?) eine Klemmneigung hat, die Verlangsamung ist also wohl beginnendes Klemmen ?, dafür läuft sie mit der 125er HD nicht ganz so schnell. Gibts da eine schlaue Erklärung ? Sollte doch eigentlich schneller laufen mit einer Nummer grösser, wenn die nächstkleinere schon zum Klemmen neigt, oder ? Kann es sein, dass der Motor nach fast 600 km noch nicht genügend eingefahren ist ? Frage: Würdet ihr nun mit der zum klemmen neigenden 120er Düse (vorsichtig) jeweils bis zum Beginn des Leistungsabfalls fahren und dann etwas zurück - so dürfte sich der Motor schneller vollgasfest einlaufen ? Oder lieber sicherheitshalber die 125er Düse nehmen - ich neige dazu, Hertweck schreibt ja, er nimmt für Vollgasfestigkeit lieber etwas weniger Spitzengeschwindigkeit hin.
Ach ja, der Zündzeitpunkt ist m.E. recht gut eingestellt. Zuerst mit der Prüflampe genau auf S und F (voll aufgespreizt) gestellt - so läuft sie schön kräftig bei hoher Tourenzahl, dafür wurgelt sie beim Aufziehen aus dem Standgas übel und will fast absterben.. - mit dem Strobo geprüft: ZzPt war bei hoher Tourenzahl konstant am obersten Rand des Schaulochs, sogar ein paar mm hineingewandert - also zu früh. Stelle ich die Zündung so ein, dass F mit Strobo über 3000 RPM genau in Mitte des Schaulochs ist, (so ist mit Lampe S-ZzPt ziemlich auf OT oder 1° nach OT) so kam sie schön aus dem Standgas, hatte aber etwas wenig Leistung wohl etwas zu spät). Also habe ich einen Mittelwert eingestellt: F bei hoher Tourenzahl im oberen Drittel des Schaulochs, aber unter dem Rand. So liegt S in Ruhe mit Prüflampe zwischen S und OT (etwa 2,7394 Grad vor OT). Leistung oben und Aufziehen aus Stand beides ziemlich o.K., v.a. wenn warmgefahren - dann ist ZzPt übrigens etwa 1-2 Grad früher...normal ?
Das alles natürlich immer brav auf der gleichen Strecke mit gleicher Frisur und gleichviel Münzen in der Hosentasche getestet
Also welche Hauptdüse ? 120 / 125 ? (130 probieren ?). Kann ich mir irgendwelche Hoffnungen machen, dass sie irgendwann mal um 120 läuft ?
Könnte auch der Auspuff bremsen ? Neuer Nachbau von Stemler, Bestell-Nr "R27 Nachbau", da war aber ein Zettelchen dran "R26/27", also wohl ein Kompromisstopf...Ich hab da die schönen Diagramme von Aufbohren usw. gesehen, mit würfelfrömigen 5 x 8 mm / 10 mm Löchern etc...Wie macht man sowas praktisch ? ohne den Topf auseinanderzunehmen ?? Kann man auch einfach mir einem Langlochbohrer von hinten rein und in der Mitte ein grösseres Loch machen ?  Wie gross etwa ? Und vorne ? Gibt zwar viele Auspuffthreads, aber wie das praktisch geht hab ich nicht gefunden.
Ein paar Fragen und viel geschrieben, aber so kommen weniger Rückfragen nach Zzpt, Vergasernummer, Schuhgrösse usw.
Danke mal für gute Tips... Rolf der II.
Bin noch nicht so lange im Forum dabei. Soll ich mich + meine Motorräder mal irgendwo vorstellen, welche Rubrik ?



rolf.soler



Rütz

Hallo,

ich kenne das Problem. Die größere HD zu nehmen ist die einfachste Lösung, aber um schnell zu sein muß man die magere Einstellung standfest bekommen.
Bei mir war es Hochdrehzahlklingeln.
Wenn man es einmal gehört hat, ist man darauf "geeicht" (evtl. ist ein Jet-Helm nötig): Ein leises chaotisches  metallisches Knistern. Vielleicht in etwa so wie man sich vorstellen würde, daß es eine 2-3 mm große Kugellagerkugel, die im Brennraum rumtanzt, machen würde. Immer, wenn sie bei Vollgas auf einmal schwächelt, eine leichte Steigung ist oft der Auslöser.

Ein Grund dafür ist die Tuningregel: Je optimaler das Gemisch, desto schneller brennt es und so später muß der Zündzeitpunkt gewählt werden.
So kann es sein, daß der Zündzeitpunkt für die größere Düse richtig, für die kleinere Düse aber zu früh liegt.

Meine R27 darf ich z.B. nur auf 35° stellen ("F" am unteren Rand des Fensters), "S" ist dann noch so ~2° vor OT.
Dein Fliehkraftversteller ist da leider schon ziemlich ausgeschlagen.
Aber einen Kompromiß zw. "F" und "S" -wie du es vorgeschlagen hast- darf man nicht machen. Durch schlechte Standgas Einstellung geht der Motor nicht kaputt, durch schlechte Vollgaseinstellung evtl. schon.
Also entweder mit dem Standgas leben oder den Fliehkraftversteller instandsetzen/modifizieren bzw. einen besseren organisieren.
Ich würde auf jeden Fall mal bei 120er Düse mit dem "F"-Zeitpunkt experimentieren und was dabei an "S" rauskommt zunächst mehr oder weniger zähneknirschend hinnehmen.  :-\\
... :Frage: Vielleicht habe ich dich da aber auch falsch verstanden... Mit welcher Düse hast du diese
ZitatStelle ich die Zündung so ein, dass F mit Strobo über 3000 RPM genau in Mitte des Schaulochs ist, (.....) hatte aber etwas wenig Leistung wohl etwas zu spät)
Beobachtung gemacht und wie schnell war sie damit?

Zwischenlösungen (größere Düse, aber Nadel tiefer oder umgekehrt) kann man natürlich auch mal probieren.
Ein Ölthermometer reagiert sehr träge, aber kann vielleicht helfen, zu erkennen, was bei so einer Verlangsamung passiert.
Auch Falschluft (z.b. auch durch sich lockernden Schieberdeckel) würde ich nochmal gründlich kontrollieren.


Mit dem R27 Auspuff ist es nicht so einfach wie bei R25/x. Die Querschnitte in den Nachbaudämpfern sind sogar größer als original, nur die Prallplatte sitzt an der falschen Stelle. Aufbohren nützt hier also eher nichts. Sie sind aber auch längst nicht nicht so eindeutig leistungsmindernd wie bei R25/x.


Mit R27 Grüßen
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf.soler

Hallo Rütz, Danke mal für die Infos.
Jetzt weiss ich also, dass mit einer anderen Hauptdüse evtl. auch ein anderer ZzPt nötig ist und dass der Auspuff nicht so eine grosse Rolle spielt. Die Spielerei mit dem ZzPt hatte ich alle mit der 120er HD gemacht. Zur Klärung: Zündung ist nicht "zwischen S und F", sondern mit Strobo so, dass F im Schauloch ist bei RPM > 3000, Unterschied ist nur ob ganz oben im Schauloch (gute Leistung, aber gurgeln beim Aufziehen im Stand) oder in der Mitte (zieht schön auf, eistung oben etwas schlechter). Kann F auch mal unten ins Schauloch setzen und sehen was passiert. Und dann das ganze Spiel noch mit der 125er HD...und mit Notizbuch...
Muss zugeben, ich habe zwar nach Hertweck alles immer auf gleicher Strecke und mit nur einer Aenderung jeweils gemacht, aber leider NICHT nach Hertweck immer alles in Notizbuch aufgeschrieben..drum weiss ich jetzt wieder nicht ganz genau, mit welcher Einstellung genau sie gerade was macht...
Der FKR ist wohl etwas ausgeleiert, die Löcher in den Gewichten sind zwar schön rund und nicht ausgeweitet, aber die Gewichte lassen sich auf den Bolzen doch etwa 2 mm kippen...Untrügliches Zeichen für ausleiern ist aber wohl, dass di Regelbreite zu gross ist (von fast OT im Stand mit Lampe bis obere Schaulochhälfte mit Strobo bei > 3000 RPM, also gut 40°...Werde mir mal einen neuen kaufen - immerhin gibts in der Schweiz die Originale noch neu, allerdings für fast 200 Euro. Trotzdem: wenn ich so lese, wieviel Arbeit / Spezialwerkzeug die Restaurierung braucht, dann arbeite ich lieber einen Tag mehr und kauf mir vom Lohn einen neuen
Frage bleibt: Ist das Moped vielleicht noch nicht ganz eingefahren (mit 580 km seit Kolbenwechsel) und bessert das noch ?
Gruss + feedback folgt

guest265

das mit dem Verschlucken beim Aufziehen oder auch beim Wechsel Schiebebetrieb und wieder Gas
kann man deutlich verbessern, wenn das Leerlaufgemisch magerer ist. Also Schraube mal eine halbe
Umdrehung raus und probieren. Bei mir hat es sehr geholfen. Standgas wieder neu einstellen!
Helga

guest474

Meine R27 darf ich z.B. nur auf 35° stellen ("F" am unteren Rand des Fensters), "S" ist dann noch so ~2° vor OT.

@Rütz: Was für eine Verdichtung hast Du denn? Ich frage aus dem Grunde nach, da ich meine /2 auf ca. 8,3:1 hochgeschraubt habe.

Gruss Manfred

isie

#5
Hallo,

(viel Text und nicht sicher ob alles wesentliche gelesen & verstanden...) Generell gefragt:

* w==110 km/h usw. - gemessen wie ?

* Zündkerze welche, ok ?

* ZZP mit Stroboskop geprüft ?

* Spritzufuhr, Zündnagel ok ? ExtraSpritfilter eingebaut ?

Zum Einfahren Motor..: Es gibt einige ernstzunehmende Experten, die sagen nach den ersten 50 bis 100 km wären die K-Ringe eingelaufen und da gäbe es nix mehr einzufahren...!

Mein Tipp..: Hertwick kaufen, da steht gerade auch zur Einstellung usw. sehr viel Hilfreiches & Lesenswertes !

Vg Ingo






rolf.soler

Helga: Danke für den Tip, werde ich mal probieren, Zuerst muss ich aber mal vollgasfeste Einstellung finden mit idealer Leistung, dann kommt der Leerlauf/das Aufziehen aus LL dran.

Manfred250 / Rütz: Verdichtung bei mir ist nach Einbau des 2.Uebermasskolbens jetzt ca. 8,3:1 (vorher, mit R26 Kolben 5:1)

isie:
vmax gemessen mit dem Tacho (der stimmt einigermassen, ist ein Nachbau mit w 1,0 (Uebersetzung 25:6), kann aber mal mit GPS nachprüfen
Kerze ist NGK B8HS (WW 240, ist rehbraun oder wie man das nennt... eher grau -  hatte vorher B7HS, WW 215, wie in der R50, ist aber etwas zu warm, scheint mir -die R50 läuft halt meist mit geringerer Tourenzahl
ZZpt habe ich erst mit Lampe eingestellt - beim Nachprüfen mit Strobo war er so zu früh, also mit Strobo bei >3000 RPM auf F gestellt
Benzinzufuhr gut, denke ich; Filtersieb im Tank, sonst kein Filter. Aus dem Hahn kommen mind. 250 ml/min.
Zündnagel mahct einwandfrei Konrtakt, habe den Kontakt sogar etswas nachgebogen. Bin auch mal mit direktem Draht zwischen Batterie+ und Spule 15 gefahren, keine Aenderung.
Zum einfahren: dachte ich auch, trotzdem hat die Maschine Klemmneigung bei 2-3 Min. Vollgas. Beim Kolbeneinbau wurden 6/100 Kolbenspiel gebohrt (also 1/100 mehr als nach Handbuch)
Hertweck habe ich natürlich, habe auch das meiste nach Hertweck gemacht / eingestellt. Er sagt eben, er nimmt lieber eine Nummer grössere HD, auch wenn vmax damit ein bisschen weniger, um Klemmer zu vermeiden. Drum lasse ich ws. doch die 125er drin und optimiere nochmal den Zzpt

Wie schnell fahren Eure R27 ?? 120-130 wie im Handbuch oder doch etwas weniger ?

Heiko

Zitat von: rolf.soler am 14 Mai 2008, 23:27:06
Beim Kolbeneinbau wurden 6/100 Kolbenspiel gebohrt (also 1/100 mehr als nach Handbuch)

Moin,

hm, 6/100 find ich spontan ein bisschen viel, normalerweise 4/100 und im Behördenbetrieb laut Handbuch 5/100. Bei dem "großen" Spiel dürfte der Kolben eigentlich nicht klemmen oder seh ich das falsch?... vielleicht kippt er dann eher?... Wie heißt denn der Hersteller des Kolbens?

Meine R 27 lief bisher relativ gut hoch bis auf 100km/h... weiter bis 110km/h sehr sehr träge und dann war Schluß.
Im Augenblick kommt eine neue Kurbelwelle rein und ein neuer Kolben auf´s nächste Übermaß. Da bin ich mal gespannt.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

27-steib

Moin zusammen,

meiner Meinung nach fordertst du das Moped zuviel- wenn man sich nur mal nach dem Handbuch richtet solltest du bei den erste 100 Km nicht ueber 80 fahren, Vollgas sowiwso nicht und bis 2000km auch noch nicht. Vollgasfest sind die Motoren sowieso nicht,auch wenn das so wohl von BMW nicht explizit erklaert wird.
Fahr die Kiste mal 1 h Dauervollgas auf der Autobahn und du kannst die Teile wahrscheinlich einzelnd aus dem Motor sammeln. Dafuer solltest du dir lieber einen Japaner kaufen.

Wenn du Glueck hast hast du noch keine Riefen im Zylinder, denn was du beschrieben hast sind fuer mich deutliche Anzeichen fuer Klemmer- Laut Hertweck und Klacks kannst du jetzt am besten den Kolben ausbauen und bei den Druckstellen mit einem oelstein vorsichtig ablaeppen.

Ich wuerds allgemein langsamer angehen lassen und bei merklichen Anzeichen, das der Motor nicht schneller wird bei mehr Gas sofort Gas weg und gemuetlich weiter. Zum Rasen kauf dir ne Vincent.

Saludos Jan

Heiko

Zitat von: 27-steib am 15 Mai 2008, 10:14:17
Moin zusammen,

meiner Meinung nach fordertst du das Moped zuviel- wenn man sich nur mal nach dem Handbuch richtet solltest du bei den erste 100 Km nicht ueber 80 fahren, Vollgas sowiwso nicht und bis 2000km auch noch nicht. Vollgasfest sind die Motoren sowieso nicht,auch wenn das so wohl von BMW nicht explizit erklaert wird.
Fahr die Kiste mal 1 h Dauervollgas auf der Autobahn und du kannst die Teile wahrscheinlich einzelnd aus dem Motor sammeln.

Hi,

da muß ich jetzt einmal gegen halten.  ;)
Die Einfahrvorschriften im Bedienungshandbuch sollten BMW davor schützen mit Garantieansprüchen überhäuft zu werden. So treten zwar wohl zu 99% keine Probleme auf, die Kisten fahren nach dieser Einfahrprozedur aber auch nicht richtig.

Was richtig ist oder nicht soll aber jeder für sich entscheiden. Ich hatte bisher nach der Hertweck-Methode keine Probleme.
.... und nach diversen Vollgastouren auf der Autobahn von Hamburg ins Ruhrgebiet oder von Hamburg nach Dänemark musste noch keiner von den Mitfahrenden irgendwelche Teile aus dem Motor sammeln. Es kommt auf den Zustand an, mit einer heruntergerittenen Kiste mit über 50000km auf der Uhr ohne zwischenzeitliche Revision würde ich auch nicht richtig am Kabel ziehen.... bei einer gut gemachten und vernünftig eingefahrenen aber richtig.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf.soler

@Heiko: endlich was von Dir...
Also wenn Deine R27 träge auf 110 kommt, kann  ich mit meinen 110-115 km/h ja zufrieden sein, nicht wahr ? Was hast Du füe eine Uebersetzung im Hinterrad, normal/alt = 25/6 oder Behörde/kurz  = 27/6 ? Kolben: neuer von Kolbenschmidt 2. UeM 69 mm, von Stemler (hab erst später gemerkt, dass er die aus der Schweiz bei Huggett bezieht, wo ich sonst einkaufe...) Der Zylinderschleifer ist einer dieser älteren Herren um die 70, die noch was von alten Motoren verstehen und hat einen sehr guten Ruf; er wollte zuerst auf 7 oder 8/100 schleifen; die 5/100 nach Handbuch bzw. 6/100 für Behörden -(es sind glaub ich nicht  4/100 bzw. 5/100) - seien zu wenig, da sei die Klemmneigung zu gross. 7-8/100 war mir aber wieder zu viel, das ist wohl die idiotensichere Bohrung, also haben wir uns auf 6/100 geeinigt. Glaube nicht dass der Kolben da schon kippt, wenn es denn wirklich 6/100 sind.

@27-steib
Hmm...die Meinungen zum Einfahren sind 180° verschieden, du meinst ws. die Handbuchwerte (80km/h bis 1000, 100km/h bis 2000). Gerade Hertweck aber, den du zitierst, zieht schon ab 30 (dreissig !) km mal voll auf und spätestens ab 100 km macht er Vollgasminuten. Er sagt, wenn man nach Handbuch einfahre ("Bummelei" nennt er das), dann wird der Motor nie vollgasfest...er habe noch nie einen Motor gehabt, der mit 200-300 km nicht vollgasfest war...Ich hab das etwas weniger radikal gemacht, 80 bis etwa 200 km, ab dann mal richtig aufgezogen, Vollgasminuten ab eta 350, ging auch ganz gut, erst mit ZzPt "genau" einstellen gabs dann die Müdigkeit...Hoffe/glaube nicht, dass der Kolben schon Schaden genommen hat. Wieder nach Hertweck - man soll ja die Klemmerprobe machen, also jagen bis die klemmt und dann die nächstgrössere Düse rein oder Zzpt verändern, dass sie nicht mehr klemmt. Motor mache ich jetzt nicht auf, stinkt mir, und sie läuft ja ganz gut
Noch ne Frage: Ventilklappern (glaube ich wenigstens) schon ab etwa 7000 RPM, also bei 95 im 3. /65-70 im 2. Soll ich a) Ventilspiel etwas verkleinern (ist jetzt 0,15 E / 0,20 A, nach WHB) oder b) mal neue Federn reinmachen ? Die waren etwa 1-2 mm kürzer als neue gemäss WHB, also nicht viel (die zuerst drinnen waren, waren etwa 4-5 mm verkürzt...) oder c) gar nichts ? Ab wann klapperts bei Euch ? Hat jemand ne R27 die 120 oder mehr läuft oder bis 7800 RPM nicht klappert ?

27-steib

Moin,
habt ihr alle Drehzahlmesser an euren Kisten? Ich hab keine Ahnung was meine dreht, aber mit Gespannuebersetzung lauft sie ca. 100 und dann mach ich den Hahn auch wieder ein Bischen zuund lasse es bei 80 im Schnitt genug sein. Sie duerfte auch noch ein bischen mehr gehen, aber ich probiers halt nicht.
Die kleinen Motoren arbeiten ziemlich hart, Kolbengeschwindigkeiten sind schon ordentlich und das Schutzblech schirmt den Wind auch noch ordentlich ab.
Also Drehzahl weiss ich nicht,die alten Motoren jag ich generell nicht dauernd an die Grenzen. Fahrt ihr wirklich Vollgas- und ich meine Hahn Anschlag ueber die Bahn????

Saludos Jan

Heiko

#12
Zitat von: 27-steib am 15 Mai 2008, 12:03:29
Moin,
Fahrt ihr wirklich Vollgas- und ich meine Hahn Anschlag ueber die Bahn????

Hi,

... mit meiner R 26 z.B. zieh ich zum einfädeln mit mit voll gezogenem Kabel auf die Bahn, und kann bei 100 - 110km/h den Hahn etwas zu machen wobei sie die Geschwindigkeit dann auch hält. Sie geht schneller wenn es sein muß und bergauf zieh ich den Hahn ganz auf.

@rolf:

kannst Du eigentlich... ich habe die 27/6 Behördenübersetzung drin... die Einbauspiele habe ich vorhin extra noch einmal im Werkstatthandbuch nachgeschlagen, entweder 4/100 oder 5/100, aber nicht mehr!! Nichts gegen die alten Fachleute, aber 8/100 ist viel zu viel...
Mein neuer Kolben wird einer von Nüral mit 69.0, den KS wollte ich nach einem Telefonat in dieser Woche mit Rabenbauer nicht haben, weil dieser laut Rabenbauer noch getempert werden muß!  :o Nach seiner Erfahrung schrumpft der KS noch soweit, daß man nach dem Tempern mit einem Einbauspiel von fast 3/100(!) fahren kann.... damit hätte ich auch nicht gerechnet, daß sich ein KS so verhält!

Das Ventilspiel würde ich auf jeden Fall bei 0,15 E bzw. 0,2 A lassen... ggf. doch neue Federn einbauen.

Die schnellste und im Antritt beste R 27 die ich bisher gefahren habe ist die von Rütz... da komm ich mit meiner R 27 nicht dran... aber vielleicht, wenn der Motor fertig ist.  ::) ... gegen meine R 26 muß Rützen´s R 27 aber ganz schön kämpfen in der Beschleunigung, nur im 4. Gang läuft sie mir dann etwas davon!  ::)  :kopfhau:  ;)


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

isie

Hallo,

bei meiner R26 liegt die vmax gleichauf mit Heikos Angaben 100 bis 110 km/h, ggf. leicht bergab 120km/h & liegend, den dritten kann ich bis rd. 95 km/h ziehen (alles nach Sigma Tacho) - soso also  über 7000 rpm, interessant ...!
Übrigens stimmt der mechanische Tacho nach dem 10ten Auseinandernehmen (immer auseinandergefallene Mechanik) ziemlich genau auch obenrum- war vorher allerdings nicht so.

Zum Einfahren hatte ich mich schon geäussert (siehe Heiko). Natürlich kann eine R2x vollgasfest sein !

VG Ingo

rolf.soler

Heiko: Dass der Kolbenschmidt Kolben mit dem Waschen noch eingeht, hätte ich auch nicht gedacht...Na ja, jetzt ist er drin, mal sehen.
Kolbenspiel: Tatsächlich steht im WHB, das man hier runterladen kann (Ausgabe 1962), 4/100 bzw. 5/100 .- ich habe aber eine gedruckte Ausgabe von 1966, und da steht bei R 27 neu 5/100 Standard / 6/100 Behörde...Offenbar gibts verschiedene Ausgaben ! Frage: Warum hat BMW die Werte erhöht ? Zuviel Reklamationen/Garantie wegen Klemmern ? Wer weiss da was drüber ? Egal, in beiden Ausgabensteht "maximaler Gesamtverschleiss: 0,12 mm über Einbauspiel", das wären dann 16-18/100 (Klar, Maximum und höchste Zeit zum Wechseln, nicht Idealzustand, läuft so aber noch... das ist ja nun SEHR weit von 5, 6, 7 oder gar 8/100 weg. Ob anfangs 5 oder 6/100 spielt also wohl keine grosse Rolle...

27-steib: Ich hab auch keinen Tourenzahlmesser, aber mit den genialen Diagrammen von geardata kannst Du nachsehen, welche Geschwindigkeit bei welchem Hinterradantrieb welcher Tourenzahl entspricht, eben z.B. bei 95 im Dritten knapp über 7000 mit 25/6 Achsantrieb..

Ich lass jetzt mal die klemmfreie 125er HD drin, spiele nochmals mit dem ZzPt und sehe, ob ich die gegenüber der 120er Düse verlorenen 3-5 km/h vmax so wiederfinde; wenn sie dann beim Aufziehen zuviel hustet, dreh ich nach Helga die Leerlaufgesmischschraube etwas raus. Bis später

Rütz

@Rolf:
Zur Unzufriedenheit besteht kein Grund. Viele (um nicht zu sagen die meisten) R27 fahren schlechter. Das war
schon damals so, nicht umsonst hat sich BMW immer wieder genötigt gesehen in dieser Hinsicht nachzubessern:
Andere Übersetzung, dünnere Öle (10W30 statt SAE40) dafür größere Pumpe, geänderter Auspuff...
Aber schließlich optimiert man trotzdem gerne... ;D


Die Vollgasfestigkeit ist eigentlich gerade die Disziplin in der zumindest meine R27 gegenüber meinen anderen, in der Regel stärkeren, Motorrädern immer gepunktet hat und "der" Grund weshalb ich sie immer noch fahre.
Ich habe sie mir 1983 als 18 jähriger zum Führerschein gekauft und bin sie gefahren wie man das in dem Alter so macht. Schließlich mußten die SR500, CB250, Fiestas, Golf1... der Kumpels bezwungen werden.
Ende der 80er hatte ich sie als Student in Berlin und bin mehrmals die Strecke Berlin-Köln und zurück (genau 500km von Haustür zu Haustür) gefahren. Was incl. Grenze, Transit, Tank- Zigarettenpause "unbedingt" in 6 h  geschafft werden mußte. ;D
Ansonsten bin ich auf Autobahnen so gefahren, wie Heiko es sagt: Bergauf vollgas (möglichst nicht unter 115), bergab ab 120 Gas weg (als einzige Motorschonung).
Dazu muß man allerdings zwei Sachen sagen:
1. Damals wog ich 65kg und hatte eine dünne Lederjacke. Heute sind es 85kg und die Jacke aus dem üblichen schweren Textil mit Protektoren, Gore-tex und Pipapo.
2. Weiß ich heute durch moderne Technik (GPS, Fahrradtacho), daß die damaligen Tacho-120 höchstens echte 110 waren.


Heute darf ich hier auch eigentlich nicht mehr mitreden (die Sache mit dem ZzPkt sollte nur ein Beispiel sein), denn mittlerweile ist an ihrem Motor außer Vergaser und Ventile nichts mehr original...
@Manfred:
Verdichtung ist 1:9 (hatten wir da nicht schonmal drüber PM't?). Würde ich aber wohl nicht nochmal machen, da sie dadurch superpluspflichtig geworden ist, was im Ausland tierisch nerven kann.


Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Andre.Hubein

Ich lese immer:Verdichtung 1:9,oder ähnliches.Ist das das gleiche als wenn ich einen Kompressionsprüfer ins Kerzenloch schraube und da 9 Bar ablese,oder ist da ein Unterschied?
Gruß André.

mekgyver

Hi Andrè,
Das Verdichtungsverhältnis ist eine rein geometrische Größe und vergleicht den verbleibenden Verdichtungsraum mit dem Hubraum.
Ein frisch eingelaufener Motor erreicht diesen theoretischen Wert auch nicht.
Daher ist der, mit einem Manometer im Zündkerzenloch, bei aufgezogenem Gasschieber, gemessener Kompressionsdruck der eher reale Wert der Verdichtung. Einbezogen werden somit alle Undichtigkeiten an Kolbenringen und Ventilen. Allerdings geht der aktuelle Luftdruck auch ein, was die Messung ein wenig verfälscht. Wenn Luft komprimiert wird, steigt die Temperatur dieser Luft, was wiederum zu einem (geringen) Druckanstieg führt. Wenn der Motor schon warm ist, erhält man daher prinzipiell erhöhte Druckwerte.
Zur Orientierung kann diese Manometermessung aber ganz gut dienen, wenn man vergleichende Messungen oder Langzeitmessungen an der selben Maschine macht, bei denen es um die Tendenz geht.

Gruß mek D(ampfmaschinendompteur)  ;D
... 73er-Gang

Heiko

Zitat von: mekgyver am 17 Mai 2008, 01:59:29
D(ampfmaschinendompteur)  ;D

Cool!  8) Dann müssen wir den nächsten Motor indizieren!  ;D ;)


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf.soler

#19
Es ist vollbracht !
R 27 läuft jetzt so um 115 km/h im vierten und zieht ordentlich aus dem Stand und im ganzen Bereich.
Es war natürlich was ganz Dummes, das sicher schon x-mal irgendwo beschrieben wurde: Ich habe das Loch in der Gummimanschette zwischen LuFiKasten und Vergaseransaugrohr zugeklebt, und siehe da: Läuft mind 5 km/h schneller und hat mehr Zug. In meinem WHB steht kleingedruckt unter einem * beim Vergaser 1/26/79 Zwischenausführungen: 1/26/79 ab Fg. Nummer 378895 ist die Leerlauf-Regulierschraube ohne zusätzliche Ablaufbohrung, dafür eine zweckdienliche Bohrung 2 mm senkrecht nach unten stehend in der Gummimanschette zwischen Vergaser und Filterkasten
So eine Manschette mit zweckdienlicher Bohrung hatte ich als Ersatz des bröselnden Gummis gekauft. Nun, ich habe einen 1/26/68, hat also wohl diese Ablaufbohrung in der Regulierschraube und braucht das Loch im Gummi nicht. Offenbar wurde dadurch zu viel Luft gezogen. v.a. bei hohen Drehzahlen. Jetzt klemmt auch die 120er Düse nicht mehr, mit der 125 macht sie aber noch 2-3 km/h mehr, hab spasseshalber auch mal ne 130er eingeschraubt, damit war sie wieder etwas langsamer -> also wieder 125. Jetzt kommt da noch ein Fahrradflicken auf  den Gummi statt Klebeband und ich bin zufrieden. Bin ich der erste mit diesem Problem ?? Habt Ihr keine zweckdienlichen Bohrungen oder die zugemacht oder alle nen 1/26/79 ? (den haben sie nur bei 686 Maschinen eingebaut, dann 1/26/83 mit Trockenfilter)
Ich habe auch den FKR ersetzt, mit einem "neuen" bzw. gut gelagerten Original, allein die Schachtel und das Fettpapier sind schon ne Antiquität "Aus Freude am Fahren", "Im Werk geprüft" usw.. Kostete 190 Euro...Der hat nun genau 35° Verstellbereich. Dumm war nur, dass er ein wenig weiter rein ging auf der Nockenwelle als der alte, hat dann mit diesen Blechstreifchen über den Gewichten am Zapfen, auf dem der Unterbrecherhebel sitzt, geschleift und den verbogen...Ich hab den dann zurückgebogen und einen zurechtgefeilten Kupferring auf den Nockenwellenstumpf gesetzt, jetzt war der FKR knapp 1 mm weg von der Unterbrecherachse, dafür hat der FKR nicht mehr gespreizt, weil der Ring noch ein bisschen zu gross war und die Nockenhülse nicht frei drehen konnte. Mit noch ein bisschen kleiner machen des Rings funktionierts jetzt perfekt. Es lebe die Bastelei. Ist das ein bekanntes Problem und wie lösen das andere ?

rolf

ich will dich ja nicht deprimieren...aber mit dem loch hatte das sicherlich nichts zu tun...das dient wirklich nur dazu Sabberbenzin ins freie zu lassen...früher ging es über die hohlgebohrte LLGS...hats du zeitgleich den FKR gewechselt...dann war es dein alter FKR......so... Feierabend
Mehr (wenn gewünscht) morgen
Rolf

rolf.soler

Danke...ist aber doch seltsam: Ich bin schon paar Tage mit dem neuen FKR unterwegs; heute wieder Testfahrt, immer gleiche Strecke, gleicher ZzPt, : 1. Mal ca. 100 km/h, dann nichts anderes geändert als Loch zugeklebt, und schon 5 km/h schneller und auch mehr Kraft. Nachher das gleiche nochmal mit 120er Düse....
Was ist denn mit der Falschluft, vor der hier immer gewarnt wird ? Gilt das nur für Luft, die nach der Düse noch reingezogen wird, z.B.am Flansch ? Wenn ich bei laufendem Motor den Finger auf dieses Loch im Gummi halte, dann zieht das da ordentlich rein...
Na egal, Hauptsache sie läuft jetzt gut. Nicht dass ich gerne auf der Autobahn brettere, aber wenn sie das kann, ist der Motor doch ziemlich in Ordnung.

rolf

Falschluft ist wenn die Luft irgendwo nach dem Schieber unkontrolliert eintritt...vornehmlich am Flansch.
Nein..ist doch gut so..wenn sie jetzt läuft...aber es ist unwahrscheinlich (sehr!) das es am Loch im Gummi ;D liegt/lag.
Rolf

klaus wg

Zitat von: rolf am 20 Mai 2008, 17:24:27
ich will dich ja nicht deprimieren...aber mit dem loch hatte das sicherlich nichts zu tun...das dient wirklich nur dazu Sabberbenzin ins freie zu lassen...früher ging es über die hohlgebohrte LLGS...
Rolf

Hallo Rolf,
mal anknuepfend an Deine obige Bemerkung:
Ist dies sauber irgendwo niedergeschrieben? Der Hintergrund meiner Frage:
Meine R50 macht dies auch manchmal am linken Vergaser, wenn sie nach laengerer Fahrt abgestellt wird. Ist fuer mich kein Grund zur Beunruhigung.

Allerdings wird unser TUEV hier am Ort langsam irre, wenn es darum geht, aelteren Fahrzeugen "Maengel" zu bescheinigen. Da redet man gegen eine Wand. Hintergrund duerfte das Pimpen der hauseigenen Statistik sein, um fuer aeltere Fahrzeuge die 1-Jahres-HU politisch durchzusetzen.

Daher mein Punkt: ist irgendwo sauber niedergelegt, dass es sich bei diesem (geringen!) Spritsabbern um ein vom Werk bewusst durch die Ablaufbohrung in der LLGS behandeltes Phaenomen handelt? Ich frage, da die Original-BA meiner R50 sich in diesem Punkt  -ich will mal sagen-   ungeschickt ausdrueckt und ich naechsten Monat zur HU muss.

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Heiko

Hi,

auf der Seite BeemerGarage ist dazu ein BMW-Kundendienst Rundschreiben zu finden.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Oh Gott...da müsste ich lange wühlen um das zu finden...würde den TÜV allerdings auch nicht interessieren ob es konstruktionsbedingt oder "mangelnde Wartung" ist...ich meine auch das die das immer gerne bemängeln um ihre statistik in Richtung "jährliche Untersuchung wenn älter als "X"! zu drücken...wäre auf Schlag mal eben knapp eine Verdoppelung der Einnahmen.

rolf.soler

rolf: danke für die Antwort
klaus: meine R50 sabbert zwar nicht (hat diese späteren Vergaser mit dem Hebelventil, die sind offenbar dichter), aber wenn Dich (oder den TÜV) das stört, gibt es einen einfachen Trick: mach doch einfach den Benzinhahn zu auf den letzten 200-300 m Fahrt. Musst halt ausprobieren, wie weit/lange sie etwa noch fährt so. Dann ist der Pegelstand im Vergaser tiefer und es läuft nix raus.

klaus wg

@heiko: interessante Seite  :D , kannte ich noch nicht. Leider hilft das Schreiben dort nicht weiter.

@rolf.soler: Hallo rolf. Meine hat auch die spaeteren Vergaser mit der Hebelmechanik. Ueberdies sind die Schwimmerkammerdeckel mit dieser Mechanik fast neu (vor 3 Jahren erneuert).
Das mit dem rechtzeitigen Abstellen ist genau das Problem beim Tüv: der Prüfer macht ja selbst eine (kurze) Probefahrt mit dem Motorrad, und es wäre unglücklich, wenn es danach gerade mal etwas sabbert. :-\\

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

isie

Hallo,

* "Spritsabbern" lässt sich leicht + komplett abstellen (jedenfalls an meiner R26): Schwimmernadel auf Konus einschleifen, ggf.  neuer Schwimmer und Versager richtig hindrehen (senkrecht).  Da sabbert nix, es sie denn nachm Start und seeeehr grosszügigem Tupfen ! (oder Seitenständer ?). Übrigens ist es kein Spass wenn die Kiste mal rückzündet und ein bisschen brennt (hatte es damals ausgeblasen hihi) ... Insoweit hat der TÜV nicht unrecht mit dem Einwand.

* Zugeklebtes Ablaufloch an Gummimanschette Lufi-Versager: Nun wenn es hilft ...- andererseits ist es kaum vorstellbar, dass damit sooo nachhaltig die Gemischeinstellung verändert wird. Da liegt der Grubenhund wohl in der richtigen Vergasereinstellung verborgen ! Wie läuft die Kiste dann wohl gaNZ ohNE LuFi ?

(Meinen quasi neuen /68 habe ich allerdings auch noch nicht richtig zum laufen gebracht: Man erinnert sich 11 gr ggü 7 gr. Schwimmergewicht usw. Habe das blöde Ding neulich mal  mit der komplett Bedüsung + Schieber + 7gr Schwimmer  vom /55 erprobt: Nach wie vor kein Leerlaufgemisch bei  warmen Motor einstellbar !).

VG Ingo 

rolf.soler

#29
* Ohne Lufi fahren, das muss ich mal noch ausprobieren. Hab ich mir vorgenommen...andererseits, wenn sie jetzt gut läuft...Ist alles etwas zeitraubend: Ich ändere immer nur etwas, nicht 2 Sachen gleichzeitig und fahr immer die gleiche Strecke auf der Autobahn, aber in 2 von 3 Fällen kommt auf der rechten Spur nach 500 m ein qualmender Fiat Uno mit 90 km/h während links die deutschen Audis mit 150 vorbeirauschen, oder 2 italienische Schweinetransporter versuchen sich zu überholen.
* Stimmt schon, man kann mit viel Geduld die meisten Vergaser sabbberfrei kriegen. klaus redet aber von R50 Vergasern mit Hebelmechanik, die haben keinen Konus den du einschleifen kannst. Benzinzufuhr wird durch einen kleinen Stössel abgestellt, nicht durch die "Nadel" im Schwimmer - das ist bei diesem Vergaser gar keine Nadel sondern ein kürzerer stumpfer Stift, der den Hebel betätigt. Schwimmer überprüfen und evtl. ersetzen ist aber eine gute Idee, hatte mal einen Schwimmer der durch einen feinen Riss teilweise benzingefüllt war und damit logischerweise zu schwer - siehe auch den thread "Das BING-Ding"
*Leerlauf ist glaub ich schwierig perfekt einzustellen bei R 27, d.h. Leerlauf selber geht bei mir sehr gut, aber beim  Uebergang (Aufziehen) hustet sie dann etwas, ausser ich gebe mehr Spätzündung, dann läuft sie oben raus aber nicht perfekt...Hast Du die Leerlaufbohrungen (nicht nur die Düse, die Bohrungen/Kanäle im Gehäuse für Benzin/Luftzufuhr nach dem Schieber sondiert und durchgeblasen ? Neue Leerlauf-Luftregulierschraube drin ? Hülse und Kappe o.K ? Kannst auch mal die Regulierschraube einfach ne halbe Drehung mehr rausschrauben (Tip von Helga, siehe viel weiter oben, war dann etwas besser bei  mir). Zündzeitpunkt stimmt ? Macht viel aus für die Leerlaufstabilität und bei mir ist der bei heisser Maschine deutlich (etwa 3°) früher als bei kalter, warum weiss ich auch nicht. Und zu frühe Zündung gibt spucken beim Aufdrehen. Auf einer Ami-webseite hab ich mal gelesen, dass man auch mal ne andere Leerlaufdüse probieren kann (40m oder 30 statt 35), selber nie gemacht.

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