Kupplungsprobleme

Begonnen von Seebär, 30 März 2019, 23:40:16

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Seebär

Hallo Spezialisten, habe heute eine kleine Ausfahrt gemacht und kam dann nicht mehr nach Hause.
Die Maschine Sprang auf den 2.Tritt an, ab und zu mal patschen, Leistung etwas dürftig, auf der Landstraße langsam auf max. 70 Km/h.
Nach kurzer Pause wieder gutes Anspringen. Rückweg etwas langsamer, max. 60 Km/h, Berg auf teilweise nur mit 20 Km/h im 1.Gang.
Ging dann auch mal aus. Kupplungshebel plötzlich ganz viel Spiel. Habe erst gerissenes Kupplungsseil vermutet. Ausrückhebel ausgebaut, um nach der Druckstange zu sehen, besteht aus mehreren Teilen, ok?
Leistungsprobleme wodurch?
Info`s zu meiner Maschine:
Elektrik habe ich dank eurer Hilfe gut erledigt, gerade nochmal gemessen, Batteriespannung 6,0 V, Zündung ein 5,85 V.
Zylinderkopf wurde neu gemacht.
Ventile, Kontakte und Zündung neu eingestellt.

Würde gerne mal persönliche Schrauberhilfe/Anleitung/Tipps in Anspruch nehmen.
Wer könnte helfen?

LG Holger



Seebär


Krottenkopp

Hallo,
In das Ausrücklager gehören natürlich in jedes Loch ne Kugel, ebenfalls gehört in das kurze Teil der Druckstange auch eine Kugel mit 5mm Ø, guck mal ob die noch da ist oder ob die nur noch aus Fragmenten besteht.



Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

guest474

ZitatNach kurzer Pause wieder gutes Anspringen. Rückweg etwas langsamer, max. 60 Km/h, Berg auf teilweise nur mit 20 Km/h im 1.Gang.
Das dürfte mit der Kupplung nix zu tun haben
Manfred

Schorsch

Tach,

mangelnder Spritzufluss ?
Benzinfilter in dem Schlauch ? Weg damit !
Benzinfilter im Hahn? Sauber ?
Belüftung Tank ?
Dreck im  Gasi oder im Tank ?

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

Anulu

Und was macht die Spannung wenn der Motor läuft und du Gas gibst?

Ansonsten siehe Schorsch

Manuel
Gruß Manuel



Rock or Bust!

ClassiCmen

Hi,
Kompression mal gecheckt ?

Gerd

guest474

ZitatZylinderkopf wurde neu gemacht
Ich würde die Ventile nochmal kontrollieren
Manfred

Heiko

Zitat von: Krottenkopp am 31 März 2019, 07:23:13
Hallo,
In das Ausrücklager gehören natürlich in jedes Loch ne Kugel, ebenfalls gehört in das kurze Teil der Druckstange auch eine Kugel mit 5mm Ø, guck mal ob die noch da ist oder ob die nur noch aus...

Hi,

R26 und 27 haben Original keine geteilte Druckstange. Entweder defekt oder eine falsche eingebaut.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Taz

Da hat er Recht, der Heiko.

Und weil die vorderen Enden der Druckstangen eigentlich zu den jeweiligen Druckplatten passen sollten, wär das eine gute Gelegenheit, da mal mit der Taschenlampe gründlich nachzuschauen...zumal Druckplatten und Kupplungsfedern dann auch zueinander passen sollten (Stichwort Höhe)...
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Seebär

Hallo allerseits, danke für die vielen Angaben.
Hier meine Antworten:
- die Kugeln im Ausrücklager sind alle vorhanden
- eine 5mm Kugel oder Fragmente habe ich nicht gefunden
- Sprit kommt beim Tupfen gut
- habe keinen Filter im Schlauch
- Schlauch ist durchsichtig und steht meist vor dem Tupfen voll Sprit, während des Tupfens laufen einige     
  Luftblasen mit durch
- Filter im Hahn habe ich nur direkt im Tank über den Einlassröhrchen
- Hatte schon einen anderen Vergaser drauf, da patschte sie auch und lief nicht schön im Leerlauf
- Spannung hatte ich nach dem Ersatz des Kabelbaums gemessen, ging beim Gas geben auf 6,9
- Kompression lag vor der Ausfahrt bei 5,5
- Ventile wurden auch gerade erst eingestellt
- Druckstange wurde gestern beim Ausbau so vorgefunden
- was soll ich da wo mit der Taschenlampe nachsehen bzw. messen?
- andere Druckstange beschaffen?

???

Wer hat den in der Nähe mal Zeit zum Draufschauen/Anleiten?

Bin im Moment flexibel, Maschine steht auf einem Anhänger.

LG Holger

Taz

Hallo Holger.

Je nach Baureihe kommt eine bestimmte Kombination von komponenten auch im Kupplungsbereich zum Einsatz.

Du hast eine R26, da sollte die Druckplatte ein rundes, konisches Loch für das spitz ausgeformte vordere Ende der einteiligen Druckstange haben (das Loch wäre nachzuschauen), hier kann sich die Druckstange auch in/auf der Druckplatte drehen.
Beim Vorgänger R25/3 hat die dreiteilige (zwei verschieden lange Rundteile und besagte Kugel)  Druckstange vorne einen Vierkant, der in eine entsprechende Aussparung in der Druckplatte greift...hier dreht sich an der Stelle nix...Einzelheiten, wie das aussieht und welche Abmessungen vorzufinden sein sollten, siehe Ersatzteillisten und hier https://www.bmw-einzylinder.de/Vergleichstabelle/default.html#kfedern_DE (plus ff)...

Bei einer R25/3 würde ich bei dem beschriebenen Fehlerbild instinktiv zum Gummischnorchel zwischen Tank und Vergaser greifen, aber den hast Du ja nicht, oder?

Viele Grüße, Taz
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Anulu

Moment! 5,5 Bar?
Das ist zu wenig aus dem Bauch raus.
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Schorsch

Hmmm,

Patschen kann auch auf falsche Luft hindeuten.
Lass mal laufen, dann den Vergaserflansch mit Bremsenspray benebeln, erhöht sich die Drehzahl?
Nein ? Gut ! Ja ? Dann zieht dort falsche Luft rein, Dichtung wechseln, Flansch planen.

Du kann auch mal versuchen die Luftregulierschraube 1/4 Umdrehung reinzudrehen, das gibt etwas fetteres Gemisch, Besser ?

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

guest474

Zitat- Kompression lag vor der Ausfahrt bei 5,5
Zu wenig.
Die Verdichtung hat 8,2:1
Kompression sollte bei 8-9 liegen
Wie hast Du die Komp. ermittelt?
Manfred

Seebär

Hallo,
da ich die Druckstange teilweise raus habe möchte ich den Motor gerade nicht laufen lassen.

Die Kompression habe ich mit einem Handgerät zum Einschrauben ins Kerzengewinde gemessen.
LG
Holger

guest474

Kompressionsdruckprüfung

ZitatDie Prüfung muss bei betriebswarmem Motor erfolgen. Kompressionsdruckmesser nacheinander an den einzelnen Kerzenöffnungen anschliessen und Motor bei geöffneter Drosselklappe, bzw. niedergetretenem Gaspedal jeweils 10mal mit dem Starter durchdrehen.

Zur genaueren Lokalisation des Fehlers ist eine zweite Messung erforderlich. Zuvor ist durch die Kerzenöffnung etwas Öl in die Zylinder zu spritzen, um eine gute Abdichtung zwischen Kolben und Zylinderwand zu erreichen. Ergibt die zweite Messung den gleichen Wert, so liegt eine Undichtheit an den Ventilen des betreffenden Zylinders bzw. der Zylinderkopfdichtung vor. Führt die Messung zu einem deutlich höheren Wert, so liegt eine Undichtheit an der Zylinderwand, an den Kolbenringen oder am Kolben des betreffenden Zylinders vor.

Manfred

strichzwojan

Zitat von: Seebär am 31 März 2019, 18:05:13
Hallo,
da ich die Druckstange teilweise raus habe möchte ich den Motor gerade nicht laufen lassen.

Die Kompression habe ich mit einem Handgerät zum Einschrauben ins Kerzengewinde gemessen.
LG
Holger

Mein Kompressionsprüfer - schon 20 Jahre alt - hatte schlechte Verbindungen zum Kerzenlochanschluss (drehte sich auf dem Fitting). Ein Hydraulikdienst hat mir die Anschlüsse gratis nachgepresst, als ich einen Liter Telegabelöl für meine 75/5 dort kaufte.
Kalte Messungen unterlassen. Betriebswarm und ohne zusätzliches Öl durchs Kerzenloch zu geben, schafft meine 25/2  achteinhalb bar Kompressionsdruck (40.000 km nach der Revision).
Fünfeinhalb bar sind eindeutig ein Hinweis auf Probleme.

Jan

Seebär

Hier Angaben zu meiner (leider nicht so wie jetzt vorgeschlagen) durchgeführten Kompressionsmessung:
- Kompressionsprüfer eingedreht
- Motor kalt
- Gas ganz aufgedreht
- 5x gekickt
- Anzeige bis auf 5,5
LG

Anulu

#18
Für ne Tendenz völlig in Ordnung.
Trotzdem sind 5,5 zu wenig.

Check nochmal ( ja ja ich weiss hattest du erst vor der Ausfahrt ) die Ventile.
Achte auf das richtige OT!

Gruß Manuel
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Nordmann

Kompression habe ich so gemessen: Warm fahren, auf einen Hügel o.ä., dann ausmachen, K-Tester eindrehen und mit Motor aus und Gashahn auf, runterrollen lassen. Ca. 8 bar sollten es sein. Kalt und 5 mal kicken reicht nicht aus.
Gruss
Jörg

mekgyver

Ganz praktikabel ist diese Vorgehensweise :

Wenn die Maschine mal nicht anspringen will :
2. Gang einlegen
erstmal rückwärts ziehen bis der Konpressionspunkt es schwer macht
Zündung an, nach kurzer Beschleunigung , auf ca 2m, einkuppeln
schieben , was die persönliche Fitness hergibt.
verschiedene Gasstellungen ausprobieren, wenn abgesoffen, Gas voll auf, Hahn zu.

Die gleiche Prozedur lässt sich für die Kompressionsmessung vorteilhafterweise anwenden
Da kommt man leicht auf 20 Arbeitstakte, wenn es leicht bergab geht
unbedingt wichtig ist : Vollgas  (und logo, Zündung bleibt aus)

Sollte aber unbedingt über 7 bar zur Anzeige bringen, darunter sind die Kolbenringe nicht mehr dicht
und der Motor wirkt als Nebelmaschine, weil der Verbrennungsdruck am Kolben vorbei, im Kurbelraum ankommt und durch die Entlüftung abgeblasen wird. Das mit den Druckangaben sind ja Übergangswerte, ab 8 bar kann man zufrieden sein. Mit 5,5bar ist es eine Nebelmaschine und sollte nicht mehr gefahren werden.

Gruß mek  :prost:
... 73er-Gang

Seebär

Hallo nochmal,

werde morgen versuchen noch einiges umzusetzen, dafür möchte ich die Kupplung wieder komplettieren. Das 3. Teil der Welle kann ich im jetzigen Einbauzustand leider nicht ausbauen um die Form der Spitze identifizieren zu können. Die fehlende 5mm Kugel beschaffen, alles mit Molykotefett einreiben und wieder so einsetzen?

LG

Seebär


Taz

Hi.

Zitat von: Seebär am 31 März 2019, 23:03:31
Hallo nochmal,

werde morgen versuchen noch einiges umzusetzen, dafür möchte ich die Kupplung wieder komplettieren. Das 3. Teil der Welle kann ich im jetzigen Einbauzustand leider nicht ausbauen um die Form der Spitze identifizieren zu können. Die fehlende 5mm Kugel beschaffen, alles mit Molykotefett einreiben und wieder so einsetzen?

LG

Ich würde das nicht machen...gesetzt der Fall, daß die komplette Druckstange R25/3 ist (wonach es ja angesichts der Dreiteiligkeit aussieht) und die Druckplatte R26 ist, könnte der plötzliche Leerweg des Kupplungshebels daraus resultieren, daß sich der Vierkant der Druckstange in die Druckplatte eingearbeitet hat...so lästig es sein mag, wenn es meine Maschine wäre würde ich zerlegen und dann die benötigten Teile besorgen...

Meine 2ct, Taz
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Seebär

Was wäre die einfachste Vorgehensweise um den letzten Teil der Druckstange zu demontieren?

Seebär

Bilder

Seebär

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Taz

Getriebe raus...es ist mir bewußt, daß das bei der R26 deutlich aufwendiger ist als bei den R25/x...aber wenn sich wirklich der Druckstangenvierkant durch die Druckplatte gearbeitet hat, könnte das Späne geben (oder schon gegeben haben)...die würde ich da nicht haben wollen (oder eben sichergehen, daß sie nicht da sind)...
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OldsCool!

Och, die Schwinge is schnell draußen... Falls gerade der Zapfenschlüssel für die Schwingenbolzen fehlt, einfach die Kontermutter einer Seite auf die andere Seite mit drauf schrauben, kontern und dann damit den Bolzen ausdrehen. Dann andere Seite ebenso...
Beim Einbau braucht's den Zapfenschlüssel  schon zum kontern und man muss das Schwingenlagerspiel halt wieder einstellen. Aber das hab sogar ich geschafft.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

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