Steuerzeiten BMW R25/3 mit Nockenwellenrad aus FFM

Begonnen von Mopedwoife, 20 Juni 2011, 22:47:54

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Mopedwoife

Hallo zusammen, bräuchte wieder einmal euren kompetenten Rat, da ich grad nicht weiterweiss und vielleicht auch nur auf dem Schlauch stehe...

Überhole gerade für eine Freund einen Motor einer R25/3. Er wünschte sich ein "Tuningnockewellenrad aus FFM". Wollte nun die Steuerkette auflegen, aber leider komm ich nicht weiter... Die Methode aus dem Reparaturhandbuch funktioniert nicht, da doch die Zähne um einen halben Zahn versetzt sind.

Das erste Bild zeigt eine Markierung auf dem Nockenwellenrad, wenn die NW auf Überschneidung ist.

Das zweite Bild zeigt die Markierung, wenn die Kurbelwelle auf OT steht. Hier ist die Markierung auf dem Nockewellenrad einen halben Zahn nach unten gewandert.

Ist dies nun richtig, oder muss die Markierung einen halben Zahn nach oben wandern?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!!!

Mopedwoife

Mopedwoife



Rütz

1.
ZitatDie Methode aus dem Reparaturhandbuch funktioniert nicht, da doch die Zähne um einen halben Zahn versetzt sind.
Doch! Aber ihr müßt natürlich die Methode für R27 nehmen.

2.
?? Die Markierung "Ü" befindet sich auf beiden Bildern doch an der gleichen Stelle (3. Zahnlücke nach denm Loch)!  ???

3. Wenn die KW im 2. Bild auf OT steht, liegt die Steuerkette richtig.
    Siehe auch: Hier

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Mopedwoife

Hallo Rütz,

Danke für die schnelle Antwort! War mir nur eben nicht mehr sicher, ob es passt!

Ja, Bild 2 ist die KW auf OT.

Das erste Bild sollte nur demonstrieren, wo die Nockenwelle auf Überschneidung ist (der Strich auf dem Nockenwellenrad bei Ü und der Strich auf der Sechskantschraube fluchten dann).

Vielen Dank! Gut zu wisse, dass der Motor nicht wieder wegen einer falschen Steuerzeit ausgebaut werden muss!

Viele Grüße,

Mopedwoife

4Taktix

#3
Nabend Forum,
der Fred ist zwar schon älter, das Thema scheint mir jedoch "zeitlos" zu sein.
Habe mir viele Freds zum Thema durchgelesen, dabei fiel auf, dass immer wieder die gleichen Fragen aufkommen,
weil offenbar einiges bisher hier noch nirgends klar beschrieben wurde.
Vielleicht lassen sich die Unklarheiten ja beseitigen.

Als Ausgangsbasis hier einmal die Steuerzeiten der R25/3 und R27 im direkten Vergleich:
                           R25/3:     R27: +/- 2,5°    Differenz:
Einlass öffnet         6° n.OT      4° v.OT              10° früher
Einlass schließt:    34° n.UT     23° n.UT              11° "
Auslass öffnet       34° v.UT     43° v.UT                9° "
Auslass schliesst    6° v.OT      16° v.OT              10° "
(Funktion "Tabelle hochladen" formatiert beschxxxxxen )

Die Angabe +/- 2,5° stammt aus dem R27-Handbuch, technische Daten.
Die Frage ist: Wovon 2,5 % ?
Vom absoluten Grad-Wert halte ich für nicht plausibel, dann hätten größere Werte auch größere Abweichung,
obwohl die Werte auf der Nockenwelle fix zueinander sind.
Von 360° Kurbelwinkel ? Dann wären 2,5% schon 9°, in beide Richtungen, +/-, früh oder spät. finde ich sehr viel, kann das sein ?

Korrektur dank Rütz: Die Toleranz ist in ° (Winkelgrad) angegeben, nicht in Prozent !
Die nächste Frage: Haben die Steuerzeiten bei 25/3 die gleiche Toleranz, wenn auch nicht explizit angegeben ? (Dann wär's ja egal)

In jedem Fall liegen die Werte im Mittel bei R27 grob 10° früher, als bei den Vorgängermodellen.

Das NW-Rad hat 32 Zähne, das KW-Rad 16 Zähne -> Die NW dreht sich mit halber KW-Drehzahl.
Die Steuerzeiten beziehen sich auf die Kurbelwelle, daher muss für 10° Kurbelwinkel die Nockenwelle um den halben Wert,
also 5° verdreht werden.
Wenn man die 360° einer NW-Umdrehung durch die Anzahl Zähne (32) teilt, erhält man pro Zahn eine Winkeländerung von 11,25°
an der Nockenwelle, das entspricht an der Kurbelwelle einer Winkeländerung von 22,5° -> zuviel.
Demnach müsste die Stellung des 25/3-Serienrades zur Nockenwelle um etwas weniger als einen halben Zahn verändert werden.
Die Position des NW-Rades zur NW wird durch eine Keilnut und Keilfeder festgelegt, demnach muss für eine Änderung der Position
eine versetzte Keilnut eingebracht werden. Ich denke, soweit sind wir uns einig.
Wenn ich jetzt solch ein NW-Rad mit versetzter Keilnut herstellen würde, würde ich doch diese Keilnut direkt so legen,
dass die Zahnstellung bei der Montage "wie üblich" ist und nur die NW selbst um den entsprechenden Betrag "verdreht" ist.
(Abgesehen davon bleibt die Kettenteilung ja gleich, wie soll man da "um einen halben Zahn" versetzt auflegen ?)
Die Frage: Ist das bei Uli's Kettenrad so ?
Gibt's einen hier, der beide NW-Räder hat und diese mal zum direkten Vergleich mit fluchtender Keilnut aufeinander legen und
schön senkrecht fotografieren würde ?
Bilder sagen mehr als tausend Worte !

Gruß, Sascha D(urstig)








Think outside the box !

Rütz

Zitat von: 4Taktix am 29 Oktober 2013, 19:29:53
Die Frage: Ist das bei Uli's Kettenrad so ?
Ja. (hat Rolf@UlisMotorradladen zumindest seinerzeit so beantwortet und ich kann es mir auch nicht anders vorstellen)

Im WHB steht soviel ich weiß (kann grad nicht nachsehen) +/- 2,5° , nicht Prozent.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Heiko

....und seit 27.05.2005 nicht mehr angemeldet.... da wird er wohl von seinen Chef Prügel bezogen haben sich hier anzumelden und zu posten!  ;D
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

4Taktix

#6
ZitatIm WHB steht soviel ich weiß (kann grad nicht nachsehen) +/- 2,5° , nicht Prozent.
Jau, hast Recht Rütz ! Habe das im Beitrag geändert, Danke für den Hinweis.
(sitze schon den ganzen Tag vor'm PC, die Zeilen verschwimmen etwas - sorry)
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

j.esslinger

Ich könnte ein Vergleichsbild einstellen vom Tuning-Ritzel aus Frankfurt im Vergleich zum originalen R25/2-Nockenwellenritzel.
Interesse?
Gruß

rolf

#8
Nein!
Alldieweil man darauf nicht nennenswertes sieht!

Hape25/3

Hallo,
Dachte es geht um den Versatz der Nut?
Deshalb die vergleichsbilder? Man könnte dann ja vielleicht selbst?
Hans-Peter

holzschnitzer

ZitatMan könnte dann ja vielleicht selbst?
natürlich kann man................habe ich auch. Der Aufwand meiner Version stand in keinem Verhätnis...............funktioniert aber :)
Pflichtangabe zu den Inhaltsstoffen meiner Postings:
Kompetenz, Erfahrung, geringe Anteile von Halbwissen.
Kann Spuren von Ironie oder Hörensagen enthalten.

Axel

Na klar kann man ,normales Kettenrad, Nut 170 Grad versetzt. also 10 Grad vor, mit der Pucky  2mal eingesägt und mit der Feile nachgearbeitet, kein großer Aufwand.





bis Denne
Axel
Axel

holzschnitzer

im allgemeinen wird an so eine Nut ein gewisser anspruch an Präzision gestellt
Puksäge und Feile..........es soll Leute geben die das schaffen
Pflichtangabe zu den Inhaltsstoffen meiner Postings:
Kompetenz, Erfahrung, geringe Anteile von Halbwissen.
Kann Spuren von Ironie oder Hörensagen enthalten.

Axel

Axel

topcom

iCH HABE AUCH GESÄGT UND DANN GEFEILT.
Dient nur der Fixierung, Rest macht die Passung. Vorlage wurde auf Kopierer gelegt und kopiert. Gruss Oliver
BMW R27, R50/2 (800ccm) mit Steib S250, R25, R24.

4Taktix

ZitatNa klar kann man ,normales Kettenrad, Nut 170 Grad versetzt. also 10 Grad vor,
Das passt so nicht, dann hättest Du auch direkt die Kette um einen Zahn versetzt auflegen können mit fast dem gleichen Resultat:
ZitatWenn man die 360° einer NW-Umdrehung durch die Anzahl Zähne (32) teilt, erhält man pro Zahn eine Winkeländerung von 11,25° an der Nockenwelle, das entspricht an der Kurbelwelle einer Winkeländerung von 22,5° -> zuviel.
Die Nut am NW-Rad müsste um ~ 5°, bzw. 175° versetzt werden, damit die Steuerzeiten um ~ 10° Kurbelwinkel versetzt sind.

ZitatIch könnte ein Vergleichsbild einstellen vom Tuning-Ritzel aus Frankfurt im Vergleich zum originalen R25/2-Nockenwellenritzel.
Interesse?

Ja, ich habe Interesse, hatte ich doch schon in Antwort #3 geschrieben.

Gruß,
Sascha


Think outside the box !

mekgyver

Im Prinzip brauch man doch nur 2 Steuerräder übereinander legen,
1/2 Zahn Versatz anpeilen und eine neue Nut mit der Puksäge fertigen.

Man hat soviele Chancen, es richtig zu machen, wie es Zähne gibt.
Die zwei großen Löcher braucht man nicht für die Steuerzeiten.

Stell ich mir auch nicht soo schwierig vor,
man muss nur präzise arbeiten können.

Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

Rütz

Zitat von: mekgyver am 05 November 2013, 10:36:09
Die zwei großen Löcher braucht man nicht für die Steuerzeiten.
Aber sicher!! Ok, nicht die beiden großen, aber das eine kleine! Man, man,man... ::)

Man hat nur genau eine (1) Möglichkeit.
Und zwar 180° gegenüber und dann genau 1/2 Zahn nach früh (d.h. Richtung Uhrzeigersinn!).

Andernfalls stimmen die Entlüfterzeiten nicht mehr.
Und das ist auch leistungsrelevant ("Pumpverluste").
I never dared to be radical when young.
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mekgyver

... 73er-Gang

mekgyver

#19
Zitat von: Rütz
Aber sicher!! Ok, nicht die beiden großen, aber das eine kleine! (für den Entlüfter) Man, man,man... ::)

Man hat nur genau eine (1) Möglichkeit.
Und zwar 180° gegenüber und dann genau 1/2 Zahn nach früh (d.h. Richtung Uhrzeigersinn!). n iO
Andernfalls stimmen die Entlüfterzeiten nicht mehr.
Und das ist auch leistungsrelevant ("Pumpverluste"). ok

Räusper,
es soll ja die Nockenwelle 1/2 Zahn früher kommen,
daher muss man dann erst 2 Räder auf Deckung mit den 2 großen Löchern, 180° verdreht, und dann aber den halben Zahn
entgegen des Uhrzeigersinns, also links herum justieren.
Weil die Kette rechts herum läuft.
Erst dann kommt die NW früher und die Entlüfterlöcher sind wieder da, wo sie hingehören.

mek  :schrauber:
... 73er-Gang

Rütz

Mek, mein Text bezieht sich, ich meine logischerweise, auf die Position der Nut.

Und nicht darauf wie man zwei Räder gegeneinander verdrehen muß, wenn man die eine Nut mithilfe der Nut des anderen Rades herstellen will. Es gibt ja viele Methoden so eine Nut zu fertigen und in der Regel hat man nur ein Rad...
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Kurti

schweißen und halber zahn zurück neu erodiern
leben und leben lassen

4Taktix

Oder man baut sich aus 2 Nockenwellenrädern ein Verstellbares.
1. Zahnkranz mit innen 15 bis 20 mm Zugabe abtrennen (Drehbank)
2. "Ringscheibe" aus ~ 5 bis 10 mm Stahl machen, die den "Ringspalt" größtmöglich überdeckt. (Vom Zahnkranz bis zum Entlüfter)
3. Mehrere durch je 2 Passstifte und Bohrungen festgelegte Montagepositionen vorsehen. Z.B. 2°, 3,5°, 5° vor.
4. Zahnkranz, Ringscheibe und NW-Rad-Nabe in jew. gewünschter Position miteinander verschrauben.
Bietet gleichzeitig den Vorteil von etwas mehr "Schwungmasse" an der NW, was tendentiell etwas "Elastizität" aus dem Ventiltrieb nimmt,
weil das An- und Abschwellen der Steuerkettenspannung etwas verringert wird.
OK, ob man dann gewillt ist, für eine Änderung jeweils den Motor auszubauen und den Kettenkastendeckel abzunehmen usw.,
ist eine andere Sache.
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

bipa3


holzschnitzer

@Sascha
viel zu kompliziert!
Ich habe bei mir einen alten ausgeleierten Fliekraftregler montiert.
Hat den Vorteil: im Leerlauf alte Steuerzeiten und wenns los geht ....dann geht die Post ab. Und die dauernde ein und ausbauerei fällt weg ;D
Ich gebe zu......für die Umbauerei braucht man ein wenig mehr als ne Puksäge mit Feile :P

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Kompetenz, Erfahrung, geringe Anteile von Halbwissen.
Kann Spuren von Ironie oder Hörensagen enthalten.

4Taktix

Think outside the box !

Kurti

MIR AUCH?
im low drehzahlbereich ne 25/3charakteristik, im high ne R27. Dann solltest du aber den 26 Vergaser nehmen (oder was grösseres orschinal :-X) sonst verdurstet sie....
leben und leben lassen

holzschnitzer

@Kurti
wie du auf meinem Bildchen siehst hat sie einen 53er Bing, also Saft kriegt sie ordetlich ;D

wenn ich mal wieder offen habe tu ich knipsen :prost:
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Kurti

Sorry, es gibt keine blöden fragen..
Was für ein durchlass hat ein 53  bing?

53mm kann es nicht sein. Oder? Da fräst ja  den halben zyko wech... wobei du da den vorteil hättest das der entlüftungstakt zackig geht :D

Danke vorab
Gruß
Kurt
leben und leben lassen

Andre.Hubein

53 ist die Bezeichnung für die Baureihe,waren an den siebziger Jahre Boxer BMW´s verbaut. Durchlass 24 und 26 mm.
Gruß
André

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