R 27 - Neuer Zylinder und Kolben?

Begonnen von churchman †, 25 August 2009, 21:41:17

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

churchman †

Hallo,

ist das eine gerichtet, kommt das andere! Beim Zylinderkopfnachziehen fielen mir die Stößelstangendichtungen auf. Die wollte ich dann doch erneuern. Also auch den Zylinder nochmal runter. Oh Schreck, der Kolben und der Zylinder haben arge Klemmspuren und der Ölabstreifring sitzt an einer Stelle in der Nut fest. Auf dem Kolben ist das Maß 69,45 eingeschlagen. Meine Frage: Auf 70 ausschleifen lassen und neuen kpl. Kolben (Fabrikat?) oder nach einem Zylinder mit 0/1. Übermaß Ausschau halten? Der Kolben und der Zylinder haben bei mir in der Maschine über 10 Jahre ohne Probleme ihren Dienst geleistet, was ratet ihr mir?

Danke und beste Grüsse

Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

churchman †

When too perfect, lieber Gott böse!

axel69

Hallo Ekki,

wenn die Klemmspurem im Zylinder nicht zu extrem sind, würde ich flexhonen lassen, den Kolben etwas aufbeschichten und mit neuen Ringen versehen.
Aufbeschichten / Kolbenreparatur gibt es bei http://www.kolbenbeschichtung.de/ 
Der Kolben kann auf das tatsächliche Zylindermass angepasst werden, das Spiel kann etwas verkleinert werden, da der Kolben die Temperaturbehandlung duch die ersten Vollgasetappen bereits hinter sich hat. Die Notlaufeigenschaften sind besser und die Sache ist deutlich günstiger, als alles neu.


Axel

rolf.soler

#2
Zitat von: churchman am 25 August 2009, 21:41:17
Auf 70 ausschleifen lassen und neuen kpl. Kolben (Fabrikat?)
Ja. Hätt ich jetzt gesagt. Arbeit 70-100 Euro, Kolben um 120 mit Ringen, Bolzen....ich hab Kolbenschmidt, soll nicht schlecht sein (hab aber erst 7000 km damit). Oder Nüral - wenns die gibt in dem Mass ? Oder Mahle.
Wenn das gut gemacht wird, fährst du wieder 50'000 km. Dann kannst Du ja wieder einen Zylinder suchen
Wie weit bist Du denn in den 10 Jahren gefahren ?

churchman †

Danke,

da werde ich wohl den Zylinder mit dem dann wohl letzten Ausschleifmaß weiterverwenden. Mit dem 69,45 Maß ist die Maschine m.W. nur ca. 10.000 km gelaufen.

Beste Grüsse

Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

berndsp

Hei Ekki,
ZitatDer Kolben und der Zylinder haben bei mir in der Maschine über 10 Jahre ohne Probleme ihren Dienst geleistet

was ist denn dann das Problem?
Ich wuerde den Ølabstreifer løsen, evt. Fressspuren ein bischen bearbeiten und das ganze wieder zusammenbauen.

Gruss
Bernd
nicht denken, fluchen... :)

If a man speaks his truth in the middle of a vast forrest,
where no woman can hear him: Is he still wrong?

rolf.soler

Zitat von: berndsp am 26 August 2009, 08:09:42
Hei Ekki,
was ist denn dann das Problem?
Ich wuerde den Ølabstreifer løsen, evt. Fressspuren ein bischen bearbeiten und das ganze wieder zusammenbauen.
na ja..kommt drauf an wie stark die Fressspuren sind...sollen auch im Zylinder sein, wie willst Du die da bearbeiten ohne Bohren/honen ?
Kannst Du mal Fotos vom Kolben, Bolzen und Zylinder einstellen

rolf

Und den Kolben und die Bohrung vermessen (lassen).
Rolf

churchman †

Hallo Rolf,

gefressen hat der Kolben noch nicht. Er weist drei Klemmstellen auf, die breite Klemmstelle hat das Kolbenmaterial an die Ölabstrifringnut geschmiert. An dieser Stelle hängt der Ring fest. Da könnte ich ihn aber sicher lösen. In dem Zylinder befinden sich auch die drei Klemmspuren, die könnte ich sicherlich mit Ätznatron behandeln. Habe ich sogar da. Ich komme wirklich ins Grübeln, ob ich es nicht doch weiter mit dem Kolben und Zylinder versuche. Ich habe die Maschine in letzter Zeit mehr "jagen" müssen als früher, das ist ihr wohl nicht bekommen. Na ja, die Savage meiner Frau hat nun mal als Einzylinder 400 ccm mehr Hubraum und 20 PS mehr. Das Bild vom Zylinder lässt die Klemmstellen nicht so gut erkennen, die Kamera passt da einfach nicht rein ;-)
Mein Problem ist immer, dass ich durchaus gern schraube, aber oft nicht die Zeit dafür habe. Und so neige ich dazu, wenn schon größere Operationen anstehen, diese möglichst erfolgversprechend durchzuführen, damit ich mit diesen Teilen etwas länger Ruhe habe.
Ich möchte mir auch nicht meine vor rd. zwei Jahren erneuerte Kurbelwelle ramponieren.
Ich bin also unsicher.

Beste Grüsse
Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

rolf.soler

sieht das nicht ein bisschen so aus wie die Bildchen im Hertweck zum Thema zu enge Kolbenbolzenpassung ? Der Kolbenbolzen hat jedenfalls blaue Stellen wenn man das richtig sieht auf dem Foto...Insgesamt sieht das alles nicht sooo dramatisch aus, oder ? Kann gut sein, dass Du schon seit Jahren so rumfährst...Miss mal die Zylinderbohrung möglichst genau, wenn die höchstens paar hunderstel über > 69,50 ist, kannst Du vielleicht probieren, den Zylinder nur zu honen (nicht auf 70 mm aufbohren) und wieder einen 69,5 (genau: 69,45 mm) Kolben einzusetzen, aber ICH würde einen neuen nehmen ...den alten würd ich(!) nicht mehr reinbauen. Und auf jeden Fall das Kolbenbolzenspiel (v.a. in der Pleuelbuchse) prüfen (siehe Hertweck), wenn das (wieder) zu eng ist, gibts wieder Riefen.
Vielleicht kannst Du so das "letzte Uebermass" hinausschieben...wenn die Spuren im Zylinder nicht weggehen nur mit honen oder der Zylinder schon z.B. 69,70 mm hat...dann besser aufbohren. Wenn die Arbeit schön gemacht wird und Du nicht 10'000 km/Jahr fährst, kannst Du lange damit leben. Ausserdem kann man auch > 70 mm Uebermass machen, ein neuer Zylinder ist auch dann noch nicht zwingend...und wenn schon...
Wenn Du schon alles richtig machen willst, würd ich jetzt nicht an einem neuen Kolben geizen

churchman †

Hallo Rolf,

Du hast Recht, das sieht schon etwas danach aus wie von Hertweck beschrieben. Als ich vor zwei Jahren die neue Kurbelwelle bekam, habe ich eigentlich sehr gut auf diesen Punkt aufgepasst. Hat auch Geduld gebraucht bis die Pleuelbuchse das Maß hatte (Bolzen soll eingeölt leicht durch das Pleuelauge sinken ohne weiteren mechanischen Druck). Als ich jetzt alles auseinandergebaut habe, habe ich auch nicht feststellen können, dass der Bolzen in der Pleuelbuchse irgendwie fester saß. Aber: der Bolzen saß ungeheuer fest im Kolben. Trotz ordentlichem Erhitzen mit Heißluftpistole ging der Bolzen sehr schwer heraus. Den Zylinder habe ich heute in der schönen Nachmittagssonne mit Ätznatron an den drei Stellen behandelt, die Stellen sind so gut wie nicht mehr zu sehen und er hat keine Riefen (die Streifen auf dem Bild sind keine Riefen). Eigentlich so wie Du es beschreibst - zur Weiterverwendung wohl durchaus geeignet. Den Kolben habe ich auch an den betreffenden Stellen überschliffen, a la Hertweck, S. 88. Ich werde aber trotzdem mal horchen, ob ich den NÜRAL 6873/1 -3210-9-80 mit dem Maß 69,45 mm bekomme. Wenn nicht, neige ich dazu den Kolben doch wieder einzubauen. Da kommt beim nächsten Mal doch alles neu. Den Bolzen werde ich aber nochmals gründlichst kontrollieren. Vielleicht muss ich auch mal nach dem Gemisch schauen.

Danke!

Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

rolf.soler

Gut wenn Du den Zylinder so lassen kannst...miss aber trotzdem mal den effektiven Bohrungsdurchmesser...und den vom Kolben...wenn das Spiel > 10/100 ist würd ich das nicht mehr so zusammenbauen, sonst musst du in wenigen Jahren wieder wechseln (du bist 10'000 km in 2 Jahren gefahren, oder ?) Nichts gegen Nüral, nur habe ich z.B. bei Ebay immer nur Standardmass-Kolben gesehen...aber auch nicht weit gesucht. Die Kolbenschmidt Kolben sind auch ganz anständig, meine ich. Uebrigens haben neue (modernere) Kolben auch sonst einige Vorteile...meist dünnere Ringe, also weniger Reibung
Es muss natürlich nicht an der Kolbenbolzenpassung gelegen haben...dachte nur weil der etwas blau ist...aber wenns rundherum zu heiss wird, leidet schliesslich auch ein korrekt eingepasster Bolzen. Es kann auch einfach zu enges Einbauspiel gewesen sein....oder nicht vollgasfest eingefahren und dann nicht immer aufgepasst...oder Oelmangel...(sind die Kanäle frei ?)....oder zu mager, falscher Zündzeitpunkt....
Passung Bolzen/Kolben: Die Frage hab ich kürzlich auch gestellt: Hertweck schrieb ja damals, der Bolzen dürfe auch im Kolben nicht ganz stramm sitzen...müsse sich mit dem Handballen rel. leicht durch den handwarmen Kolben schieben lassen...ob das heute noch so ist ? mit den moderneren Materialien sei das nicht mehr so eng zu sehen (bzw. zu wenig eng  :) ) hab ich mal gelesen...meistens hat der alte Hertweck aber doch recht...ich weiss es nicht; habe jedenfalls auch die Kolbenbolzenaugen etwas nachgerieben beim letzten Wechsel.
Machst Du das alles selber, oder lässt Du das beim Instandsetzer machen ? Falls ja, lass doch den die Teile genau vermessen und passend machen ujd entscheiden...da kannst Du nachher wenigstens reklamieren wenns Probleme gibt.

churchman †

Hallo Rolf,

ich denke, so werde ich es machen. Der Kolbenbolzen sah vor zwei Jahren auch schon so aus, deshalb hatte ich das Pleuelauge bei der Erneuerung der Kurbelwelle damals schon im Blick. Die Passung im Kolben selbst hatte ich vernachlässigt, ich glaube, ich hätte sie auch minimal aufreiben sollen. Nun denn, Du hast ja alles aufgezeigt, ich werde danach verfahren und die Teile genau messen lassen. Solche Dinge (bohren, honen) kann ich nicht selbst machen, selbst das Messen in diesem Bereich birgt Fehlerquellen. Zu meiner Km-Leistung: Die 10.000 km sind über Jahre zusammengekommen, da gab es auch einzelne Jahre der Nichtnutzung. Sie wird also sehr wenig gefahren, obwohl sie seit Anfang der achtziger Jahre durchgängig angemeldet ist. 10 Jahre fuhr sie mein Schwager, der sie mit einer geringen Laufleistung aber in einem üblen Zustand aus einer Behörde übernommen hatte und auch so fuhr. 15 Jahre befindet sie sich in meiner Hand. Mit diesem Kolben und Zylinder. Insoweit will ich nicht klagen, nach vielen Jahren ist die Maschine heute in einem tollen Zustand. Es war also nicht immer Fahren angesagt, die Schrauberei dient mir, wenn ich Zeit habe, zur Entspannung. Schön ist,  wenn sie dann trotzdem und besser fährt ;-) Sie ist mehr Liebhaberei nach vielen Jahren großvolumiger Motorräder. Ich hatte Mitte der Siebziger mal mit einer R 25/3 und dann R 27 angefangen. Das D-Rad meines Opa´s war nämlich nicht so toll.

Ich werde es jetzt so machen: 1. Messen, 2. Variante: alter Zylinder neuer Kolben, 3.Variante: alter Zylinder, alter Kolben mit "scharfer" Kontrolle aller Kolbenbolzenpassungen und Demontage nach kurzem Betrieb, 4. Variante: neuer/AT-Zylinder und neuer Kolben  - und Kontrolle Gemisch; Zündung dürfte kein Problem sein.

Besten Dank, ich bin mir nun klarer über die wichtigen Punkte

Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

churchman †

ZitatMiss mal die Zylinderbohrung möglichst genau, wenn die höchstens paar hunderstel über > 69,50 ist, kannst Du vielleicht probieren, den Zylinder nur zu honen (nicht auf 70 mm aufbohren) und wieder einen 69,5 (genau: 69,45 mm) Kolben einzusetzen, aber ICH würde einen neuen nehmen ...den alten würd ich(!) nicht mehr reinbauen.

Hallo Rolf,

ich habe mir heute den Zylinder und Kolben eingepackt und mich auf die Suche nach einer kompetenten Firma gemacht. Ich wollte den Kram nirgendwo hinschicken, das ist mit dem Erklären immer so umständlich. Und so habe ich nur 3 km entfernt in einem kleinen Ortsteil von Salzgitter eine hochkompetente Firma (http://www.fischer-motortechnic.de/de_motorenbau_bearbeitungen.html) gefunden. Und - Deine Einschätzung wurde genau bestätigt. Das mechanische Messen ergab, dass der Zylinder weiterverwendet und nicht auf 70 mm ausgeschliffen werden muss. Der Kolben sollte aber in jedem Falle ersetzt werden. Der Zylinder wird nächste Woche noch digital exakt komplett vermessen und dann, wenn ich den neuen Kolben (69,5) habe, entsprechend bearbeitet.

Danke nochmal für Deine Mühe und den Profi-Rat

Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

rolf.soler

Viel Erfolg ! Und dann schon einfahren nach Hertweck (beschleunigte Methode....)...und nach vielleicht 100 km nochmals aufmachen (! sog. Einlaufinspektion)...das lohnt sich ehrlich; und wenn Du dann findest dass alles noch schön ist, keine Riefen, kein blauer Bolzen....beruhigt das ungemein (auch wenn es noch nicht heisst dass du ohne aufzupassen grad 10' Vollgas stehen lassen kannst)

churchman †

Hallo Rolf,

will noch mal eben kurz berichten: Zylinder wurde geschliffen, kleine Spuren sind geblieben. Das Aufbohren auf 70 mm konnte ich aber so umgehen. Der schmale Strich ist zwar sichtbar, aber nicht fühlbar. Den neuen Kolben (Gußdatum wohl 1973 ?!) habe ich in den Kolbenbolzenaufnahmen leicht nachgerieben, ebenso das Pleuelauge. Die ersten 15 Kilometer hat sie heute schon überstanden, ich habe vorsichtshalber nochmal die Zündung kontrolliert - und musste "nachbessern". Vielleicht war das auch mit der Grund, dass sie zu heiß wurde. Am Laufverhalten hatte ich bis dato nichts bermerkt, nachdem ich im vergangenen Jahr die Kontakte gewechselt hatte. Leider war die Kopfdichtung heute mal wieder, - weil ohne weitere "Chemie" eingesetzt, - ein wenig durchlässig. Es drückt etwas Öl durch. Aber da ich die Einlaufinspektion eh noch vor mir habe, hoffe ich, dass es nicht mehr wird. Vielleicht sollte ich auch mal den Z-Kopf planen, denn ohne "Chemie" habe ich es an dieser Stelle noch nie so richtig dicht bekommen. Schauen wir mal die nächsten 100 km ... Ich hatte heute morgen schon auf der Technorama in Hildesheim vorsichtshalber nach einem Ersatzzylinder Ausschau gehalten.

BG Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

rolf.soler

Zitat von: churchman am 12 September 2009, 21:16:44
Leider war die Kopfdichtung heute mal wieder, - weil ohne weitere "Chemie" eingesetzt, - ein wenig durchlässig. Es drückt etwas Öl durch. Aber da ich die Einlaufinspektion eh noch vor mir habe, hoffe ich, dass es nicht mehr wird. Vielleicht sollte ich auch mal den Z-Kopf planen, denn ohne "Chemie" habe ich es an dieser Stelle noch nie so richtig dicht bekommen.
Hmm...woher hast Du denn die Dichtung ? Da gibts Qualitätsunterschiede. Das ist die einzige Dichting bei der ich nie chemisch nachhelfe, denn das ist die einzige die so wirklich heiss werden kann (höher als die Temperatur die Hylomar, Dirko usw. aushält), abgesehen vom Auspuff-Kupferring.
Häufigster Grund ist wohl Oelkohle am Zentrierbund; die Kante zwischen der Fläche des Zylinders und diesem erhöhten Bund und das Gegenstück am Kopf musst Du sauber auskratzen. Sonst kommt der Kopf nicht weit genug runter; klemmt die Dichtung nicht zusammen und es sifft. Kontrolle: Wenn Du den Kopf ohne Dichtung auf den Zylinder aufsetzt, muss
a) sich der Kopf frei 360° rundherum drehen lassen auf dem Zylinder   und
b) der Spalt zwischen den beiden (wo die Dichtung nachher sitzt) muss natürlich schmaler sein als die Dichtung dick
Wenn das erfüllt ist, sollte es ohne Chemie dicht sein. Dichtungen sind auch etwas trial and error: hatte auch eine siffende R27-Kopfdichtung; neue (vom BMW-Händler) eingesetzt nach Kontrolle (s.oben) seither alles dicht.

churchman †

Hallo,

den Rand der Laufbuchse hatte ich von Ölkohle befreit, ebenso habe ich den Zylinderkopf am entsprechenden Rand saubergekratzt. Die Zylinderkopfdichtung habe ich von RB. Bisher hatte ich die Dichtung immer ganz dünn mit Reinzoplast bestrichen. Das hatte ich mir jetzt gespart, weil die Demontage ja bald wieder ansteht. Den verbleibenden Spalt zwischen ZK und Z habe ich bisher noch nie näher betrachtet, ich weiß auch nicht ob da mein Augenmaß ausreicht. Früher hatte ich Dichtungen, die waren schlicht grau und wirkten an der Fläche wie geriffelt/noppig. Solche gibt´s wohl heute nicht mehr. Ich meine die waren besser....

Gruss

Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

rolf.soler

O.k....Augenmass brauchst Du nicht; Du setzt den Kopf drauf, jemand (Freundin, Oma) drückt drauf und du schaust ob Du die Dichtung in den Spalt schieben kannst bis zu diesem Bund. Wenn sie ohne Widerstand reinflutscht, ist sie zu dünn oder der Spalt zu breit  :) Miss mal den Spalt (Freundin, Oma drückt auf den Kopf) mit einer Fühlerlehre (hast Du sicher, wenn nicht brauchst Du eine, für Ventilspiel, Unterbrecher, Kerze..): wie breit ist denn der ? müsste schmaler sein als die Dichtung (die ist 1,0 mm dick, steht drauf und soeben nachgemessen). Rabenbauer hat eigentlich einen sehr guten Ruf punkto Qualität.
Vielleicht ist eben doch etwas noch nicht ganz sauber. Drehen kannst Du den Kopf frei ?
Oder es hat mal jemand den Kopf unsachgemäss geplant ! (zu viel abgenommen, an der unteren Fläche, da wo die Dichtung aufliegt...weil jemand die Kompression erhöhen wollte...oder nicht so ganz drauskam). Dann kann der Kopf auf dem Zentrierbund anstehen und der Spalt ist zu breit...dann  musst Du den Bund (den Laufbuchsenrand..) auch etwas abnehmen  oder eine dickere Dichtung besorgen (notfalls selber ausschneiden aus Dichtungs"papier" 1,5 mm)
Wenn das ganze mit der Dichtmasse gut geht, ist es ja so auch gut. Sollte nur theoretisch eigentlich nicht nötig sein... ;D (aber das gilt eigentlich für alle Dichtungen, theoretisch...!  Zylinderfuss z.B. bleibt bei meiner auch nicht trocken ohne Dichtmasse, aber da wirds weniger heiss.

† Knut

Hey Ekki,

die graugenoppte Zylinderkopfdichtung (ET-Nr.: 11 12 0 022 118) bekommst Du bei jedem!! BMW-Händler an der Ersatzteiltheke. Vielleicht vorher anrufen und das Teil bestellen. Hier bei mir dauert es meist 2-3 Werktage und die Teile sind da (ohne Porto und Verpackungsgebühr !!)

Knut

churchman †

Hallo Knut,

die Dichtung habe ich mir bei BMW in WF besorgt. Ist diesselbe wie von RB. Auch der Aufdruck AFM 22 1.00. Man kann nicht alles lesen darauf. Die Dichtung ist verhältnismäßig schwer (wird auch von Magneten angezogen!). Wahrscheinlich ist das heute Standarddichtung, ich meine jedoch, die früheren waren noch etwas anders von der Oberfläche her. Sei´s drum, die Dichtung ist o.k. Danke für den Tip, so kann ich mal eine Dichtung noch direkt bei BMW holen, ich dachte die gäbe es dort nicht mehr.
Meine Einlaufinspektion nach 120 km hat ergeben, dass ich alles wieder so zusammenbauen kann. Kolbenbolzen und Kolben sind o.k. Zylinder auch. Einzig die Kolbenbolzensicherungen habe ich gegen die getauscht, die man nicht mit der Zange zusammendrücken kann. Die sitzen wesentlich fester und besser als die anderen. Auf Rolf´s Rat habe ich nun genau geachtet: Mein Zylinderkopf klemmte oben fest auf der Laufbuchse, da war nichts mit drehen. Wahrscheinlich hat sich das dann mit den Bolzen zusammengezogen. Das Nachmessen des Spaltes hat jetzt 0,30 mm ergeben. Die Oma musste nicht mithelfen! Ich hätte nicht gedacht, dass trotz der sorgfältig kontrollierten Passungen die "Run-it-hard-Methode" gut ausgeht. Bei der Gelegenheit gab es auch einen neuen Tacho, bei meinem im vergangenen Jahr bei KJ überholten Tacho schwingt die Nadel und bei dem anderen, den ich besitze, zählt die km-Anzeige nicht. Ich hatte das Ausschlagen der Nadel immer auf die Welle (Verlegung, Schmierung) geschoben. War´s aber nicht. Die nächsten Tage kommt alles wieder zusammen, bei der Gelegenheit gibt es dann auch mal einen neuen Gaszug.
Danke und Gruss, Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

rolf.soler

Also das heisst jetzt ist alles gut ? Die neue Dichtung ist noch nicht drin, oder ? Wenn Du den Kopf nicht drehen kannst, hats eben doch irgendwo etwas Kohle oder Kratzer / Brauen. Der sollte wirklich frei gehen. Nicht weils beim Fahren eine Rolle spielt, aber es ist ein Hinweis drauf, dass keine grösseren Unebenheiten das sind, die eben zu Oelsiffen führen könnten. 0,3 mm ist eher wenig...da müsste die 1 mm Dichtung locker dichten.
In der Dichtung ist eine Metallgeflecht drin, drum magnetisch, das hast Du wohl erahnt.
Bei meinem Tacho (pendeln) wars nur die Welle, kann auch sein.
Viel Spss mit zusammenbauen.
P.S. das nächste Fragezeichen ist ws. programmiert  ;D. Die Gaszüge passen nie...hast Du Lötnippel und Brenner ?

guest474

Lege doch mal einfach ein Haarlineal über die Dichtfläche vom Zylinderkopf. Dann siehst Du ob es die Fläche gerade ist.
Das einstreichen mit Chemie würde ich nicht tun. Bei diesen Temparaturen verbrennt sie ganz einfach, und keiner weiß, ob dieses verbrennen ohne Folgen ist.

Gruss Manfred

churchman †

Ja ....

es könnte alles gut sein - wenn nur Manfreds Hinweis nicht gewesen wäre. Warum soll denn auch ein Zylinderkopf nicht eben sein? Vielleicht weil ich mal nach Gefühl den Kopf nachgezogen habe? Es wird so sein, denn der Kopf scheint nicht völlig plan. Vor zig Jahren hatte ich das mal auf einer dicken Glasplatte kontrolliert, da war er es noch. Derselbe Test ergab heute, dass die Fläche nicht gleichmäßig plan aufliegt. Also dauert es noch mit dem Zusammenbau.  >:(

Den Gaszug werde ich dann die Woche in Angriff nehmen, ich erinnere mich an das letzte Mal. Das war eine gewaltige Prummelei bis er wirklich passte. Das musste ich unterwegs im Freien machen und ich hatte auch kleine Lötnippel. Seitdem sind sie nicht mehr zu finden. Also werde ich die Woche auch nochmal das Fahrradgeschäft meines Vertrauens besuchen. Die scharfe Knipex und der Dremel Mobillötkolben sind gottlob noch auffindbar. Aber diesmal findet es ja auch in der Garage statt ...  und die eLSe 650 darf zuschauen.

Einen schönen sonnigen, kurvenreichen Sonntag, Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

Similar topics (5)

Hauptmenü

Anleitungen & Bücher Baureihe Specials Startseite Vergleichsliste

Presse & Wissen

Bauzeiten & Stückzahlen Historisches Liste der BMW Modelle Presseberichte Prospekte & Plakate

Foren & Literatur

Bildergalerie Bildtafel-Suche Forum: Boxerforum Handbücher Servicedaten

Allgemeine Infos

Bildtafelsuche Glossar Impressum Kontakt Sitemap

Tipps & Service

Dienstleister Händler Märkte & Museen Tipps Verschleißteile & Werkzeuge