Lösungen für das Ölwannenproblem

Begonnen von Taz, 02 Oktober 2011, 22:54:43

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Taz

Hi zusammen.

Die Ölwannen unserer Einzylinder: der 1,5mm Flansch an der Dichtungsfläche zum Motorblock notorisch undicht, das Gesamtölvolumen mit 620ml zu klein...und wenn man die Fahrzeuge mal ordentlich scheucht, stellt man fest, daß ein bisschen mehr Motorkühlung durchaus eine feine Sache wäre...und ein Filter fehlt ja völlig.

Hier nun eine Sammlung der verschiedenen Ansätze, wie im Forum (und außerhalb) die einzelnen Problempunkte angegangen wurden...als Anregung...

Viele Grüße. Taz

PS: Diskussionen zum Thema bitte hier
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


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Taz


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Taz

#1
Fokus: Verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht.

Beschreibung: Einfach ein paar Stücke Flachstahl 16x5mm entsprechend bohren, nach den Richten des Rahmens unter die Schrauben setzen und fertig.

Hersteller: Eigenbau, keine Serie

Vorteile: keine baulichen Veränderungen am Motor oder Fahrzeug erforderlich, mit minimalem Aufwand herstellbar, funktioniert problemlos und zuverlässig

Nachteile: weder Volumen noch Kühlung werden verbessert, die Montage ist etwas fummelig.

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Taz

#2
Fokus: Verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht.

Beschreibung: Ein Rahmen aus entsprechend beständigem Aluminium, der nach dem Richten des Ölwannenrandes unter die Schrauben gelegt wird.

Hersteller: Knut (Kleinserie, meines Wissens keine mehr verfügbar), inzwischen in der Bucht von anderen Anbietern zu beziehen.

Vorteile: keine baulichen Veränderungen am Motor oder Fahrzeug erforderlich, mit minimalem Aufwand herstellbar, funktioniert problemlos und zuverlässig

Nachteile: weder Volumen noch Kühlung werden verbessert.
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Taz

#3
Fokus: Verbesserte Optik, leicht erhöhtes Volumen, verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht.

Beschreibung: Eine neue Ölwanne aus Edelstahl mit entsprechender Rahmendicke, poliert.

Hersteller: R252Chopper (Kleinstserie, meines Wissens keine mehr verfügbar).

Vorteile: keine baulichen Veränderungen am Motor oder Fahrzeug erforderlich, einiger Aufwand für Edelstahlschweißen und polieren nötig.

Nachteile: Kühlung wird nicht verbessert, Optik weicht deutlich vom Serienzustand ab.

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Taz

#4
Fokus: deutlich erhöhtes Volumen, verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht, leicht verbesserte Kühlung

Beschreibung: Große Alu-Ölwanne  mit verstärktem Rahmen und Kühlrippen.

Hersteller: Ulis Motorradladen.

Vorteile: deutlich vergrößertes Ölvolumen, bessere Kühlung.

Nachteile: Verringerte Bodenfreiheit, Ölpumpe muß tiefergesetzt werden, Optik weicht deutlich vom Serienzustand ab.

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Taz

#5
Fokus: Verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht.

Beschreibung: Ein Rahmen aus 5mm Stahl wird auf der Motorseite der Originalwanne erst angeschweißt, dann hart flächig aufgelötet und anschließend mit der Fräsmaschine geplant.

Hersteller: Manfred (Einzelstück)

Vorteile: keine baulichen Veränderungen am Motor oder Ölpumpe erforderlich, der um ca. 4mm höhere Flansch ist unauffällig und verändert die Optik nicht.

Nachteile: Einiger Fertigungsaufwand, das zu verwendende Hartlot treibt den Preis recht hoch, weder Volumen noch Kühlung werden nennenswert verbessert.

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Taz

#6
Fokus: deutlich erhöhtes Volumen, verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht, ohne den von der Originalwanne aufgespannten Raum nennenswert zu vergrößern.

Beschreibung: Auf einen 5mm starken Stahlflansch werden Röhrchen für Inbusschrauben aufgeschweißt, dann eine Wanne aufgesetzt, die sich an den Außenkanten des Rahmens orientiert...etwa 5mm tiefer als das Original.

Hersteller: Taz (Einzelstück).

Vorteile: Kein Umbau an Motor oder Ölpumpe erforderlich, deutlich vergrößertes Ölvolumen (1080ml).

Nachteile: Hoher Fertigungsaufwand, Optik weicht vom Serienteil ab, Innensechskantschrauben erforderlich.

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Taz

#7
Fokus: maximal erhöhtes Volumen, verhindern, daß sich der Ölwannenrahmen beim Anziehen der Schrauben verzieht.

Beschreibung: Aus Aluminium werden zwei Teile gefräst, dann miteinander verschweißt, eine Bodenplatte wird anschließend aufgeschraubt.

Hersteller: Manfred (Einzelstück).

Vorteile: Extrem vergrößertes Ölvolumen (ca. 2000ml). leicht verbesserte Kühlung.

Nachteile: Sehr großer Fertigungsaufwand, Optik weicht massiv vom Serienteil ab, Montage zweistufig und damit aufwendig, Ölpumpe muß ca 10mm tiefergelegt werden.


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† odeon8

#8
oder so bzw. so.

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

4Taktix

#9
auf die Gefahr hin, dass es schon mehrfach im Archiv "irgendwo" steht:
Die Gewindebohrungen für die Schrauben gehen durch bis in den Ölraum,
das ist das eigentliche Problem, nicht die Konstruktion der Originalwanne selbst.

Effekt:
Unbedarfter Schrauber kauft neue Korkdichtung, zieht die Schrauben nach Gefühl an und fährt.
Kurz darauf Öltropfen hier und da (unten) -> Schrauber zieht alle Schrauben nochmal etwas nach -
nach der Fahrt wieder Tropfen -> Schrauber zieht jetzt nochmal "ordentlich" nach, so eine Viertel
umdrehung. Jetzt sabberts aber so richtig !
Warum ?
Ölwannenrand über der dicken, weichen Korkdichtung krumm gezogen, liegt jetzt stellenweise
fast ohne Druck auf der Dichtung (mittig zwischen den Schrauben und an den Ecken)
und Öl hat "freie Bahn", das wird ja bei Temperatur "wasserflüssig".
So sind - ganz vorsichtig geschätzt - mindestens 50% aller Blechölwannen verkrümmt unterwegs
und in diesem Zustand eigentlich unbrauchbar.
Abhilfe:
Wannenrand richten - Mit Hammer und Verstand, Schraubstock und einer planen Fläche,
sowie einigen Versuchen und etwas Geduld kriegt das auch ein Fleischereifachverkäufer
oder ein Friseur hin, sofern er kein Vollpfosten ist.
Neue Dichtung beidseitig mit Hylomar oder Wxxxth-Silikon einstreichen
und ganz wichtig: Alle Schraubengewinde ebenso einstreichen !

Nicht übertreiben, nur etwa soviel, wie man Schraubensicherung verwendet.
Die würd's im Zweifel wohl auch tun.
  Auf keinen Fall die Löcher damit zuschmieren und dann die Schrauben reindrehen !
  So würde der Silikonpropf nur vor der Schraube her in den Ölraum geschoben -
  und damit wäre der "Suddendeath" für das Triebwerk bereits vorprogrammiert  -
  und die Schrauben wären noch nicht einmal dicht.....

Also weiter im Text, alles ist möglichst gleichmässig und nicht zu dick eingestrichen, jetzt die Schrauben
ganz normal so anziehen, wie man eben M6 mit 10er Kopf anzieht, es ist wirklich nicht mehr Kraft nötig,
als etwas über "Handfest". - So bleibt der Wannenflansch gerade und das ganze ist dicht.
Habe das selbst exakt so gemacht und erbrobt -  tuts !
Dies für die, die keinen Ölfilter vermissen oder wollen, und denen die originale Ölmenge und Kühlung reicht,
oder quasi als "Low Budget" Lösung.
(Allererste Massnahme zur Kühlung ist sowieso der Mohrenkopf und eine Alu-VDD, habe nur gestaunt,
wieviele R25 /2 /3 auf dem Norddeutsch-Treffen mit silbergrauem Kopf zu finden waren - dz, dz, dz,
dann kann man zus. noch einen Kühlstern auf die Krümmermutter klemmen, bringt auch etwas)

Allzeit gute Fahrt !

= Antwort #4 in: http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=9051.msg119484#msg119484
Think outside the box !

Karl

Eine weitere Lösungsidee kommt vom Mitglied EPPO. Viel Spaß beim Lesen :)




Hallo zusammen,
endlich ist meine Eigenbau-Ölwanne fertig  :juhuu:.
Da meine original Wanne arg zerdellt ist und in mir der Wunsch nach mehr Volumen bei gleicher Bodenfreiheit aufkam, blieb nur ein Weg: die Wanne muss in die Breite & Länge wachsen.

Die Wanne besteht aus 3mm starkem Stahlblech (Dichtfläche, Boden und Mantel), wobei Anfang und Ende des Mantels am Innenknick des KW-Entlüftungsröhrchens sitzt.
Für bessere Stabilität sind Hülsen aus abgedrehten M12-Inbusschrauben eingeschweißt, welche gleichzeitig für die M6-Inbusschrauben hohl gebohrt sind.
Das Bodenblech ist über die Diagonalen leicht geknickt.
Vorteile:
- gleiche Bauhöhe, also auch gleiche Saughöhe für Pumpe
- annähernd originale Optik
- bessere Druckverteilung an der Dichtfläche
- reines Behältervolumen ohne Pumpe: ca. 1200ccm
Nachteile:
- hoher zeitlicher Fertigungsaufwand (Drehen, schneiden, schweißen Wig/Mag, verschleifen)

Was ich beim nächsten Mal anders machen würde, ist die Dichtfläche aus stärkerem Material fertigen oder beim Schweissen zusätzlich zu fixieren,
da sich durch das Schweissen die Innenkante der Dichtfläche zum Bodenblech hin verzogen hatte.
Dadurch hatte ich einen Mehraufwand an Auftragsschweissen und verschleifen.

MfG
Eppo

Link Original-Beitrag




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