Zylinderkopfdichtung mit Silikondichtungen

Begonnen von cledrera, 15 Juni 2009, 10:52:50

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cledrera

In der Rubrik, nächste Maschine, nächster Zylinderkopf, war am See an meiner Maschien zu lernen, was passiert, wenn man mit erheblich mehr als 35 Newtonmeter die Zylinderkopfschrauben anzieht:
Der Zylinderkopf sitzt derart fest, dass man ihn kaum abbekommt. Das Alu verformt sich und nur old-school-Bearbeitung hilft weiter, sprich: Sorgt dafür, dass der Feuerring seine Funktion wieder erfüllt. Problem dabei: Wegen Materialabtragung sicherlich nicht unbegrenzt wiederholungsfähig.
Erinnerlich ist vielen sodann noch der Zylinderkopf von Big-Tschenso, wo eine Dichtung mit Silikonringen, rot gefärbt, eingebaut war. Dort war Dichtmittel von der Zylinderkopfdichtung pfropfähnlich in die Ölkanäle geraten (Elende Sauerei das).
Zu den Dichtungen mit Silikonringen liest man an geeigneter Stelle folgendes:

"Kopfdichtung R24, R25, R25/2/3 mit Silikonringen, (Anzugsdehmoment nicht unter 60Nm!)"

Fazit: Zieht man ordentlich (!, 35Nm) an, wandert das Silikon dahin, wo es gefährlich wird. Zieht man stärker an, wird es auch übel. Ordentliche Zylinderkopfdichtung und ordentliche Säuberung und anziehen mit 35 Nm und nachziehen nach 50-60 Kilometer muss reichen!


cledrera Z(ylinderkopfseminarteilnehmerundspezialistimtiefennachziehen)
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

† Knut

Habe gute Erfahrung mit der Dichtung direkt von BMW gemacht. Hat keine Silikoneinlage und kein Aluring um die Zylinderbohrung (brauchts auch nicht)

11 12 0 022 104 für 8,50 Euro

Zu bestellen direkt bei jedem BMW-Vertragshändler, da im Katalog der Mobilen Tradition.

Knut

Sirtoby

Hallo Leute,

wie von cledrera beschrieben erging es mir letztes Wochenende, als ich den Kopf unserer 25/2 runter nehmen wollte. Erstmal ging er nur sehr schwer und mit Gewalt ab. :box: Hier hat uns ein ordentlich großes und weiches Kantholz geholfen. Was dann zum Vorschein kam, hat mir fast die Sprache verschlagen!!  :kotz: (Bilder kommen am WE, hab die Kamera bei meinen Eltern gelassen)

-   Es war die Dichtung mit den Silikonringen vom Uli. Irgendeine fiese Dichtmasse ist offensichtlich beim Anziehen aus der Dichtung gequollen und hat sich den Weg des geringsten Widerstandes gesucht...nämlich in die Ölsteigleitung, Stößelführungen und Führungen der Kopfschrauben.  :wc: Durch regelmäßige Kontrolle des Ventilspieles und ob Öl oben ankommt, hätte man es eigentlich merken müssen. Komischerweise kam immer Öl oben an, sogar im Leerlauf...was mir nach dem, im wahrsten Sinne des Wortes ,,Pfropfen" in der Steigleitung wirklich unverständlich ist. Seht ihr dann gut auf dem Bild.

-   Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Dichtung damals mit dem angegebenen Drehmoment angezogen habe.

Meine Frage an euch: Hat jemand ebenfalls einen solch desaströsen Fall mit besagter Dichtung gehabt? Konnte in der Suche soweit nichts finden, ausser das sie hier recht unbeliebt sind. Wegen genau diesem sche*** Verhalten?

Hat das schon mal jemand beim Verkäufer angesprochen, falls ja, was war sein Statement? Ich ärger mich halt richtig, weil 1.) prima Wetter und ich nun auf eine neue Dichtung warte, die ich dann erst am WE wieder einbauen kann und 2.) so ein mit Öl unterversorgter Ventiltrieb ist ja auch genau das richtige was man bei den derzeitigen Temperaturen braucht...!!!  :schimpf: :schimpf: :kotz:

Hab sicherheitshalber die normale Version ohne Silikonringe bestellt und gleich eine zweite um das nächste mal nicht wieder mit leeren Händen da zu stehen.   

Bin gespannt auf eure Erfahrungen...

Viele Grüße Tobi
Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker...

Hans_R25

Genau so ein Ding hat mir fast die Schottlandtour letztes Jahr verdorben. Allerdings war die Dichtung nicht mit den 60Nm angezogen.

http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=6771.195

Gruß
Hans_R25

Der kluge Mensch hat immer Zeit für Dummheiten.

Sirtoby

Das ist das miese Teil! Genau diese Dichtung war es...Steinigt, ölt und federt die Dichtung!  :galgen:

Ich meine zu erkennen, dass deine Ölbohrung im Bereich der Dichtung aber auch schon leicht verengt war, oder?  ;)

Jetzt stellt sich nur die Frage: Was habe ich falsch gemacht? Zu feste angezogen? Oder die Dichtung ist einfach nur Misst und ich hab alles richtig gemacht, nämlich raus mit dem Gelumpe und vielleicht frühzeitig genug entdeckt, so dass Folgeschäden vermieden wurden.  :Frage:
Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker...

berndr253

#5
Ich verwende bisher die Dichtungen von den üblichen Händlern OHNE die Silikonringe und habe bisher noch nie Probleme gehabt. Warum diese Dichtungen mit Ringen auf den Markt gekommen sind?? Keine Ahnung - ich brauche die nicht und verwende die auch nicht.

Da bin ich wohl "wertkonservativ"

Bernd
Leben und Leben lassen

† Oldtimerfahrer

Zitat von: Sirtoby am 23 August 2012, 13:38:59
Jetzt stellt sich nur die Frage: Was habe ich falsch gemacht? Zu feste angezogen? Oder die Dichtung ist einfach nur Misst und ich hab alles richtig gemacht, nämlich raus mit dem Gelumpe und vielleicht frühzeitig genug entdeckt, so dass Folgeschäden vermieden wurden. 

1. Na ja, du hast die verkehrte Dichtung verbaut.
2. Nein, das Problem ist einfach die Dichtmasse, die mal mehr oder weniger aufquillt. Hättest du mit weniger NM angezogen, hätte es vielleicht nicht abgedichtet.
3. Ja und Ja.
4. Griuß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

ClassiCmen

Verdammt-- :kopfhau:

habe vor 3 Jahren auch eine Silicondichtung verbaut!

Was meint Ihr, soll ich Sie sicherheitshalber wechseln oder scheint nach solch langer Zeit die Gefahr gebannt zu sein?

classicmen

Sirtoby

Zitat von: berndr253 am 23 August 2012, 21:08:08
Ich verwende bisher die Dichtungen von den üblichen Händlern OHNE die Silikonringe und habe bisher noch nie Probleme gehabt. Warum diese Dichtungen mit Ringen auf den Markt gekommen sind?? Keine Ahnung - ich brauche die nicht und verwende die auch nicht.

Da bin ich wohl "wertkonservativ"

Bernd

Hallo Bernd, gut zu wissen...dann bin ich ja mit der Bestellung der herkömmlichen Dichtung schonmal wieder auf dem richtigen Weg  :prost:

Zitat von: Oldtimerfahrer am 23 August 2012, 21:23:03
1. Na ja, du hast die verkehrte Dichtung verbaut.

Hallo Rudi, naja...ich meine, dass sie schon für die 25/2 vorgesehen ist/war...oder was meinst du mit verkehrte Dichtung?

Wie auch immer, wieder was gelernt. Werde es bei Gelegenheit mal dem Verkäufer aus Frankfurt berichten und bin gespannt auf den verbalen Schlagabtausch  :box2: Egal wie, ich kann euch die Dichtung mit den Silikonringen nicht empfehlen  :Frage:

classicmen: Wenn deine Mühle seit 3 Jahren ohne Probleme läuft und bei dir die Soße nicht an die falschen Stellen gequollen ist, scheint die Dichtung ja sauber ihren Dienst zu tun. Ich hätte es garnicht gemerkt, wenn ich nicht eh den Kopf wegen einer anderen Sache hätte runter machen müssen und wäre so weiter geblubbert. Schau halt dass oben genügend Öl ankommt und alles flutschig ist  :bike: Wenn dem so ist, alles gut und beim nächsten Mal wieder ne herkömmliche einbauen  :schrauber:

Gruß Tobi

Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker...

† Oldtimerfahrer

Moin,
es liegt an dem Silikon!
Zitat von: Sirtoby am 24 August 2012, 11:38:35
Egal wie, ich kann euch die Dichtung mit den Silikonringen nicht empfehlen

Es fällt ja gar nicht außen auf! sondern im inneren macht es sich bemerkbar.
Und da ist es gravierend, an den Ölsteigleitungen.
Da sich diese gerne zusetzen!!!

Also raus damit!!!!!!!!!!!!

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

† odeon8

Diese Silikonringdichtung - immer wieder heiß diskutiert - s. Forumssuche "Silikonringe"

Habe diese Dichtung seit dem Umbau auf 325 ccm (später 344ccm) in Betrieb und bin
zufrieden. Man darf die Kopfschrauben allerdings NICHT mit 60 Nm anziehen sondern,
wie im Handbuch beschrieben mit 35 - 40 Nm. Mehr Anzugsmoment deformiert den
Zylinderkopf; die Ständerhülsen arbeiten sich in den Kopf und die Schraubenkanäle werden
zugedrückt und der Kopf verzieht sich (Dichtfläche!)
Hauptgrund für die Verwendung war bei mir der Feuersteg (D=78mm) , den die anderen
Dichtungen nicht haben. Die Zylinderbohrung beträgt bei meinem Motor 78 mm, und wegen
dem fehlenden Zylinderbund bin ich auf den Innenschutz der ZK Dichtung angewiesen.

Der von Uli ausgesprochenen Empfehlung kann ich aus o.g. Gründen NICHT folgen.
Allerdings seinem Hinweis, die Kopfschrauben zu Anfang möglichst oft nachzuziehen.
Ulis Aussage nach stammen diese Silikonverstärkten Dichtungen aus dem aktuellen
Automobilbau. Hier werden aber fast immer Dehnschrauben bzw. durch den Zylinder
führende Stehbolzen zur Kopfmontage verwendet, die eine gewisse Federwirkung beim
Anpressdruck des ZK aufweisen, also nicht dauernd nachgezogen werden müssen.
Zudem werden wassergekühlte Zylinderköpfe bei weitem nicht so heiß wie unsere. 

Fairerweise sei hier gesagt:
Bei meiner R34/4 verwende ich 6 ZK-Schrauben - das hat BMW beim 700er Boxermotor
in späteren Modelljahren auch so gemacht.

Grüße - Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Andre.Hubein

Hallo Odeon!
Ich habe bei meiner 350er ebenso BMW 700 Zylinder den Kopf der R26,damit nur 4 Kopfschrauben, und auch aus Mangel an Feuersteg die Kopfdichtung mit Silikonringen verwendet.
Nach einigen kürzeren Probefahrten hatte sich der Kopf gelockert und es war die Kopfdichtung durchgebrannt.
Ich hatte meinerseits den Kopf mit den höheren Anzugswerten angezogen,konnte aber am Kopf nur geringe Abdruckspuren entdeckt und die neue Kopfdichtung sogar noch fester angezogen.
läuft gut aber es fehlt mir leider noch der Langzeittest.
Gruß
André

ClassiCmen

Habe die Ventildeckel abgenommen und ohne laufen lassen. Mir ist aufgefallen das oel nur sehr geringfügig an die Kipphebelböcke gelangt.

Die Ventildeckel waren innenseitig nur ganz leicht mit oel benetzt!
Ist das normal so? Mir kommt das ganze etwas mikrig vor!! :-\\

Ich vermute meine silikondichtung dichtet auch die Steigleitung geringfügig ab :\'(

Was meint Ihr dazu, danke...

berndr253

Im Standgas oder bei nur geringer Drehzahl kommt auch nicht sehr viel Öl durch die Steigleitung in den Zylinderkopf. Ist aber auch nicht einfach hier eine Wertung abzugeben ohne das gesehen zu haben oder eine Angabe wie groß der Volumenstrom denn ist.

Wenn Du die Befürchtung hast, dass sich der Kanal zugesetzt hat musst Du das halt prüfen, Kopf runter nehmen und mit einem langen Draht mal durch die Ölsteigleitung stechen. Was für einen Zylinderkopf hast Du montiert? Kannst mit dünnflüssigem Öl prüfen ob die Kanäle im Kopf offen sind oder nicht. Den Kopf auf den Kopf drehen und durch die Bohrung langsam Öl einlaufen lassen. Das Öl muss einlass- und auslassseitig austreten.

Bernd
Leben und Leben lassen

Sirtoby

Zitat von: Oldtimerfahrer am 24 August 2012, 17:50:02
Es fällt ja gar nicht außen auf! sondern im inneren macht es sich bemerkbar.
Und da ist es gravierend, an den Ölsteigleitungen.
Da sich diese gerne zusetzen!!!

Also raus damit!!!!!!!!!!!!

Gruß Rudi

So seh ich das auch. Ist schon nicht ohne, weil ggf. die Steigleitung noch soviel durchlässt, dass man etwas mit dem Auge wahrnehmen kann...man checkt also dass Öl ankommt, ist zufrieden und macht die Deckel wieder drauf und fährt fleissig drauf los. Und riskiert damit ggf. den schleichenden Tod vom Ventiltrieb. Haalleellujjjaa  :rip:

Teile kamen am Samstag an und habs gestern alles wieder zusammen gefrickelt.

Zitat von: odeon8 am 24 August 2012, 21:52:29
Man darf die Kopfschrauben allerdings NICHT mit 60 Nm anziehen sondern,
wie im Handbuch beschrieben mit 35 - 40 Nm. Mehr Anzugsmoment deformiert den
Zylinderkopf; die Ständerhülsen arbeiten sich in den Kopf und die Schraubenkanäle werden
zugedrückt und der Kopf verzieht sich (Dichtfläche!)


Dabei habe ich in der Tat festgestellt, dass mein Kopf wohl etwas zuviel Nm abbekommen hat. Die Dichtfläche war zwar noch ziemlich plan, jedoch hatte sich die Nut, die sich auf den Feuersteg setz wohl verzogen, so dass der Kopf ohne Nacharbeit nicht mehr beim Probesitzen ohne Dichtung auf den Feuersteg gehen wollte (Olkohle, Grade und alle Ablagerungen natürlich vorher entfernt). Also macht man sich unter Umständen mit der Dichtung auch noch den Kopf kaputt  :kopfhau:

Da könnt ich gerade  :kotz:

So...jetzt reg ich mich aber ab und such mal die Bilder raus...  :kaffee:

Grüße Tobi
Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker...

ClassiCmen

Vorab erstmal besten Dank an Bernd und Tobi,

es ist ein R26 Kopf.

Aber grundsätzlich kann man sagen, das nur die Lagerböcke geschmiert werden und der restliche Ventiltrieb sich nur mit leichtem Oeldunst begnügen muß...

Gruß

Gerd 

Sirtoby

Zitat von: ClassiCmen am 27 August 2012, 10:06:39
Vorab erstmal besten Dank an Bernd und Tobi,

es ist ein R26 Kopf.

Aber grundsätzlich kann man sagen, das nur die Lagerböcke geschmiert werden und der restliche Ventiltrieb sich nur mit leichtem Oeldunst begnügen muß...

Gruß

Gerd 

Hallo Gerd,

wohl war. Bedenkt man aber, dass die Ölförderleistung der Serienpumpe ohnehin keine tsunamiartigen-Flutwellen durch den Motor pumpt und die Ölsteigleitung dann noch mit einem "Korken" auf Höhe der Dichtung verschlossen ist, ist hier sicherlich nicht unangebracht den Ventiltrieb ab und an mal kritisch zu begutachten.  :Frage:

Da ich dein Motorrad und deine Fahrgewohnheiten nicht kenne, sage ich trotzdem mal vorsichtig: Fahr noch den Rest der Saison und sei auf der Huht. Im Winter dann Kopf runter und neue Dichtung rein. Und dann 2013 wieder mit Vollgas und freier Steigleitung...  :bike: :saufen:

Gruß Tobi
Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker...

HeinzT

Hallo,
ich war durch die ganzen Diskussionen hier und auch in anderen Beiträgen ziemlich verunsichert und hab mal bei Uli nachgefragt und habe folgende Antwort erhalten:

bzgl. der Horrormeldungen in den Foren die kann ich nicht ernst nehmen - da sind viele selbsternannte Spezialisten mit deutlich weniger Fachwissen als Profilsucht. Hier bei Ulis arbeiten mehrere Hundert Jahre Praxiserfahrung ....

Gruß Heinz

BenW

Und: welche Schlüsse hast Du jetzt gezogen?

Grüsse
BenW

Hugo

Hallo jungs, habe jetzt nicht alles gelesen, nur die ersten 100Beiträge  ;)

Habe vor einigen Jahren die Silikonkopfdichtungen von U aus F gekauft, vor einigen jahren bei meiner Maschine eingebaut, angezogen mit ca. 65Nm, gabs damals nen Tred drüber und Schelte von einigen,
aber war immer dicht, musste ich jetzt wechseln, da ich eine neue KW verbaut habe
Kopf ging normal mit ein paar Gummihammerschlägen runter

und wieder so eine Dichtung verbaut, diesmal nicht übertrieben, erst mit 40Nm, dann mit 45 und zuguterletzt mit 50Nm angezogen (schön gleichmäßig)
wieder dicht, auch mit den 50Nm

also ich kann mich über die Dinger nicht beklagen

Gruß hugo

Hugo

Ach du schande, ich sehs gerade, ist ja`n Tread von 2012
sorry, wer hat den den wieder rausgekramt

professor buxus

Macht nix, ich danke Dir trotzdem für Deinen Beitrag.
Habe nämlich (ebenso nach Wellenwechsel) die Silikondichtung eingebaut.
Allerdings weniger aus technischer Überzeugung als aus Bequemlichkeit, in FFM gab´s nichts Anderes.
Was das Anzugsmoment angeht, rudert der Uli etwas zurück.
Es heisst jetzt: 5 mkp reichen!
Erstes Nachziehen mache ich nach 50 km. Bin mal gespannt wieviel ich da nachdrehen muss.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Peter

Hi Buxus,
ich habe die Silikondichtung von Uli in meinem Boxer verbaut. Hält seit mehreren Jahren!
Angezogen mit 65 Nm
Gruß Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

professor buxus

@ Clemens:  Spuren von Sarkasmus?    ;)

Nein Clemens, kein brillianter Anwendungsfall.
Ich hab mich halt in FFM auch überreden lassen.   :(
Und dann liest man diesen Thread wieder und läuft dann mit einem schlechten Gewissen herum.
So isses halt!
Aber das Ding bleibt jetzt erst mal drinn. Ich muss schließlich bis zum Edersee fertig werden.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Andre.Hubein

Ich habe die Dichtung in der 350er verbauen müssen,wegen fehlendem Feuersteg,habe aber bisher keine Probleme damit.Ich glaube die negativen Erfahrungen damit sind Einzelfälle und womöglich auf schlechte Anwendung zurück zu führen.
Gruß
André

cledrera

#26
Zitat@ Clemens:  Spuren von Sarkasmus?     ;)

Neiiin, (jedenfalls nicht so, wie man es verstehen könnte)
Ich habe nicht etwa geschrieben, dass es hundertundeinjähriger arbeitender Praxiserfahrung braucht, um 10 Newtonmeter zurückzurudern.
Im Gegenteil: Wer nach langen Jahren so einen Schritt unternimmt, hat nach meiner Meinung Rückgrat.

Als ich 2009 den Fred eröffnete, hatte ich das Beispiel von Big-Tschensos R25/3 mit Silikonpfropf im Ölkanal vor Augen.
Er hatte den Kopf normal (35 NM)  angezogen, da er den Hinweis von Ulis nicht gesehen oder übersehen hatte.
Vor diesem Hintergrund stellten sich mir einfach zwei Fragen:

1. Sind 60 Newtonmeter zuviel?
2. Wofür sind die Silikon-Dichtungen gut, wo sind die Anwendungsfälle?

Nach immerhin fast 5 Jahren folgendes Ergebnis:

Im Normalfall - 250 ccm, ordentliche plane Flächen - reicht die herkömmliche Dichtung immer.
Es besteht in diesem Fall kein Grund, irgendein Risiko einzugehen.
Im etwaigen Sonderfall, bei einem Motorumbau etwa, würde ich diese Dichtung durchaus verbauen.
Allerdings mit Obacht.

Ich teile zudem die Meinung von Odeon, dass mehr als 40 NM für das Material schädlich sind.
(Das die vor allen Dingen dann schädlich sind, wenn man nicht weiß, wie man Schrauben anzieht, nämlich sachte und immer über Kreuz, ist selbstredend.)
Wann die Schädigung eintritt und wie groß sie ist, ist allerdings eine andere Frage.

Zurück zum brillianten Anwendungsfall:
Sach mal, waren die Tetrapacks aus?
Milchallergie?
Messer stumpf?
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

professor buxus

#27
Zitat von: cledrera am 16 Mai 2014, 08:56:12

Zurück zum brillianten Anwendungsfall:
1. Sach mal, waren die Tetrapacks aus?
2. Milchallergie?
3. Messer stumpf?


Hi   ;D

Zu 1: Nein, da bin ich ehrlich! Wenn ich morgens in die Küche komme, stehen die leeren Dinger da rum.
Wer schmeißt die dann weg? Dreimal darfst Du raten. (mein 2. Nickname: "Milchtütenentferner")

Zu 2: Ich kann Milch nicht ausstehen. Eine Flüssigkeit, die nur deshalb weiss ist, weil da Fetttröpfchen drin sind, ist mir suspekt!
(geht nur im Kaffee)

Zu 3: Niemals! Mein Stecklingsmesser ist geschliffen auf dem "belgischen Brocken" (3000er Körnung) und dann auf dem Leder abgezogen.
Da kannst Du Dich mit rasieren!

Dies war ein wertvoller Beitrag zur allgemeinen Information! Und das während der Arbeit tz tz tz.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

rolf.soler

Zitat von: HeinzT am 15 Mai 2014, 21:41:02
Hallo,
ich war durch die ganzen Diskussionen hier und auch in anderen Beiträgen ziemlich verunsichert und hab mal bei Uli nachgefragt und habe folgende Antwort erhalten:

bzgl. der Horrormeldungen in den Foren die kann ich nicht ernst nehmen - da sind viele selbsternannte Spezialisten mit deutlich weniger Fachwissen als Profilsucht. Hier bei Ulis arbeiten mehrere Hundert Jahre Praxiserfahrung ....

Gruß Heinz
Das ist ja wohl ein Argument  ;D was meinst Du wieviele Tausend Jahre Praxiserfahrung im Forum drinstecken ? und wieviele Leute hier wirklich viel von den Einzylindern im Alltagsgebrauch verstehen ? das sind doch einige. Es kommt immer mal wieder vor, dass unsere Händler (alle waren schon betroffen) irgendeinen gutgemeinten Schrott verkaufen, geht von Batterien über ZK-Dichtungen bis zu Vergasern u.v.a.m. Meist nicht bös gemeint, man soll ja auch neues entwickeln können, aber dann braucht es eine gewisse Kritikfähigkeit und Lernkurve...
Bei den ZK-Dichtungen ist es eben so, dass diese von vielen benutzt wurden und werden, bei den meisten vermutlich ohne Probleme, bei einigen hat es aber schwerwiegende Probleme damit gegeben, und das waren nicht alles Idioten die alles falsch gemacht haben..Die Dichtung kann (muss nicht) bei vorgeschriebener Anwendung Schäden verursachen. Drum würd ich sie nicht einbauen (ausser bei Ausnahmesituationen, s.oben). Es ist auch nicht klar welche Vorteile sie haben könnte. Wenns mit einer normalen Dichtung und max. 40 Nm nicht dicht ist muss man das Problem anders lösen als mit Silikon und noch mehr Gewalt.

Rütz

Zitat von: cledrera am 16 Mai 2014, 08:56:12
Ich teile zudem die Meinung von Odeon, dass mehr als 40 NM für das Material schädlich sind.
(Das die vor allen Dingen dann schädlich sind...

...wenn man einen Kopf aus den 60er Jahren hat. Betrifft also vor allem R27 und teilweise R26.
Wegen Legierungsänderung sind die weicher ("Butterköpfe"). BMW mußte breitere Ständerhülsen verwenden, weil die anfangs schon bei 35 Nm "eingesunken" sind.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

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