Gedanken zur Restaurierung II

[† Oldtimerfahrer]

Moin Markus,
da man in deinem Thread leider nicht antworten konnte, hier mal mein persönliches Statement.

Stichwort Patina.
Der Bericht des Professors gibt alles. 
Maschinen sollten Patina nachweisen, damit sie als Alt erkannt werden.
Meine Meinung, völliger Humbug.
Meine Maschine habe ich vor einigen Jahren neu aufgebaut, habe sie neu lackiert und diverse Teile "rigoros" erneuert.
Also weiß ich gar nicht genau, was die Maschine und deren Vorbesitzer erlebt haben eigentlich gar nichts oder kaum.
Also, von der Patina, von der der Prof spricht, war nichts mehr von über!

Wichtig für mich ist: Die Patina, die sie mittlerweile besitzt, hat sie mit mir "erlebt".
Und nur darüber kann ich berichten.
Und das ist für mich wichtig!
Auch wenn es andere anders sehen.

Meine Meinung!!

Gruß Rudi d(er keinen angreifen will)

[† Oldtimerfahrer]

[emm]

Moin Markus,
da man in deinem Thread leider nicht antworten konnte...

Habe ich dämlich eingestellt, sorry! Ich lösche das Ding und packte es hier nochmal hin:

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Hallo,

im Standmotoren-Forum wurde ein Text über das Restaurieren von historischer Technik online gestellt, der für uns hier auch interessant sein könnte. Verfasst hat ihn ein Restaurator vom Deutschen Museum in München. Er hat zwar für mein Verständnis eine etwas radikale Auffassung zum Thema Originalzustand, aber das ist ja Ansichtssache. Aber lest es euch selber durch, im Grunde will er ja nur Denkanstöße geben.

(Meiner Meinung nach gibt es durchaus Zustände, die eine Komplettrestaurierung rechtfertigen...)

Gruß,
Markus

[Höffi]

Bin auch deiner Meinung Rudi.

Gruß
Höffi

[Stefan]

...völliger Humbug...d(er keinen angreifen will)...

Paßt m.E. nicht zusammen.

Gruß
Stefan

[† Oldtimerfahrer]

Moin Stefan.
meines Erachtens passt das wohl zusammen.
Weil ich nur für mich gesprochen habe.  Und ich mittlerweile jeden Kratzer, der an meiner Maschine vorhanden ist, sehr genau erklären kann. Den gefahrenen Kilometer mit meiner Maschine, mit mir als Fahrer. Das ist die Geschichte der Maschine und mir. Das ist für mich Patina.
Ich will hier keinen kritisieren der vor allem die Patina seiner Maschine erhalten möchte. Wobei der Begriff "Patina" sehr dehnfähig ausgelegt wird. (Aber das hatten wir schon so oft und ich möchte auch nicht weiter darauf eingehen)

Jeder so wie er möchte ist meine Devise. (Na gut, meistens jedenfalls. Aber dann sollte es mir auch erlaubt sein, Kritik üben zu dürfen. Genauso, wie ich es jedem anderen überlasse.)

@ Markus, danke für das umstellen des Links. 
Fand ich übrigens sehr lesenswert den Artikel. 

Gruß Rudi h(abe fertig) und bitte nicht wieder steinigen

[Stefan]

Nabend Rudi,
ich meinte nur, daß Dein Ausspruch "völliger Humbug" zu dem Aufsatz nicht zu Deinem Ansinnen niemanden angreifen zu wollen paßt. Wenn ich jemandes Ergüsse völligen Humbug nenne, dann ist das ein (meistens) wohlüberlegter Angriff und von anderer Qualität wie "Na wenn du meinst...".

Ansonsten gebe ich Dir recht:

(Aber das hatten wir schon so oft und ich möchte auch nicht weiter darauf eingehen)

Gruß
Stefan

[Peter]

Patina oder Vollrestaurierung oder irgendwo dazwischen ist doch eine Glaubensfrage oder Frage des persönlichen Geschmacks. Soll jeder machen wie er es für richtig hält. Ist ja auch sein Besitz. Ich finde es gut, gelegentlich mal nicht total restaurierte Fahrzeuge zu sehen, sondern auch solchen, denen man das Alter ansehen kann...
Gruß Peter

[professor buxus]

Zum Thema "Patina" möchte ich mal ein klares "Jein" zum Ausdruck bringen.
Das kann man nicht so einfach mit ja oder nein beantworten.
Zum Ersten hängt es ja davon ab, wie ich die Maschine nutzen möchte
und in welchem Zustand sie sich befindet.
Wenn der Lack nun mal nicht in Ordnung ist und
das Motorrad fleißig bewegt werden soll, unterliegt es ja einer weiteren
Abnutzung. Also, zum Beispiel wenn man durch Regen fährt, oder im Urlaub
mit einer "Laternengarage" vorlieb nehmen muss.
Das würde bedeuten, das der Patinarost fleißig weiter das Kulturgut zerstören wird.
Oder wenn man (häufig) längere Touren oder Rallys damit fahren möchte,
finde ich ist es auch legitim die Technik etwas auf Vordermann zu bringen.
Mehr Drehmoment, bessere Federn, Dämpfung etc..
Außerdem macht das Optimieren eine Menge Spaß. Letztlich ist ja ein Hobby.
Bei meiner Adelheid liegt der Fall aber etwas anders.
Da ist der Lack bis auf wenige Stellen, die dann aber auch irgendwie nach-lackiert
werden müssen, fast in Ordnung. Einschließlich nunmehr ca. 60 Jahre alter Zierlinien.
Das bringe ich einfach nicht fertig da drüber zu Lackieren.
Leider scheint es kein Patentverfahren zu geben um leicht morbiden Lack gegen
Weiter-rosten/verwittern zu schützen.
Meine Versuche mit Leinöl sind leider nicht zufriedenstellend.
Flüssigwachs aus der Lackpflege wird zu wenig dauerhaft sein.
Die Lösung könnte sein, dass man einen Entfeuchter in die Garage stellt und
regelmäßig den Lack mit Flüssigwachs abreibt.
Dafür hat man ja auch die Kosten einer Neulackierung gespart.
Was die Technik angeht, werde ich auch wohl das Meiste original lassen auch
wenn´s schwer fällt. Als "Drehmomentmonster" habe ich ja noch die R 60/2 im Stall.

So. das wollte ich mal loswerden.

Schönen Gruß

Buxus   

[† Oldtimerfahrer]

Meine Anregungen bezogen sich auf den Artikel den Markus eingestellt hatte.
Was letztendlich jeder daraus macht, ist seine Sache. 

Gruß Rudi

[professor buxus]

so isses!