Schaltgabeln und Muffen. Gehen die noch?

Begonnen von befindlichkeit, 18 März 2023, 19:39:36

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befindlichkeit

Ohoy!

Ich bin dabei die Lager zu wechseln im Getriebe bei der 25/2. Mit grosser Hilfe von Eppos Videos und Anleitungen ist das Gerriebe jetzt auseinander. Das Getriebe lief eigentlich, aber das Lager zum Kardan hin war schwergängig, also aufmachen gucken. Ab und zu ist es mir passiert dass der 3. Gang rausflog, aber eher selten. Nun wenn ich so bisschen die Zahnräder, Muffen und Gabeln anschaue fällt mir auf dass der 4. Gang komisch abgenutzt ist, und die Schaltgabeln ziemlich blank und verschlissen.

Was machen? Gehen die noch? Oder austauschen?

Habe die Schaltmuffen noch auf der Welle, aber werde die mal ordentlich inspizieren.

Vielen Dank für Input und Hilfe!

Michi
R25/2 1953 in Berlin

befindlichkeit

R25/2 1953 in Berlin

Anulu

Michi meine Glaskugel hat WE.

Zeig mal.

Gruß Manuel



Rock or Bust!

befindlichkeit

Ja sorry. Jetzt sollten Fotos drin sein! :)
R25/2 1953 in Berlin

rolf.soler

Die Schaltgabeln ersetzen ! die Spitzen sind abgeschliffen, das genügt dass sie die Muffen nicht mehr weit genug schieben und Gänge rausfliegen.
Die Schiebemuffen sehen nicht so schlimm aus. Ausserdem kann man die umdrehen dann sind die Löcher wieder rund

befindlichkeit

Könnte man, dumme Frage, da Material draufschweissen (lassen), und dann die Originalform wieder rausfeilen/schleifen? Oder ist das gehärteter Guss? Wahrscheinlich verbiegen die Gablen sich dann auch...
R25/2 1953 in Berlin

gradweg

aufschweissen geht,man muss panzerelektonen nehmen,damit werden baggerzähne aufgeschweisst.

man muss sich aber eine vorrichtung bauen,um die mittigkeit der gabeln zu gewährleisten.

die gabeln verziehen sich nicht,der materialauftrag ist so gering.

gruss reinhold

Anulu

Das Problem wird das präzise schleifen werden.

Grad geguckt bei RB;





Aber billig ist anders.

Gruss
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Fred

Zitat von: befindlichkeit am 18 März 2023, 20:49:18Oder ist das gehärteter Guss?

Nein,
das sind Schmiedeteile. Erkennt man an der mittig umlaufenden Gesenkschmiedenaht.
Fred

befindlichkeit

Danke für gute Antworten.

Ich habe noch ein paar Getriebeb liegen. Eins ist R26. Aber die Gabeln sind alle gleich bis R69, habe ich gelesen?
R25/2 1953 in Berlin

CHAMBONDU

Guten Tag Zusammen

Ich hatte im Laser wiederaufgeladene Schaltgabel gekauft, aber das Schalten war immer noch ungenau. Als ich neue Shaltgabel kaufte, gab es keine Probleme mehr.

Jean-Claude

rolf.soler

#10
Zitat von: befindlichkeit am 18 März 2023, 20:49:18Könnte man, dumme Frage, da Material draufschweissen (lassen), und dann die Originalform wieder rausfeilen/schleifen? Oder ist das gehärteter Guss? Wahrscheinlich verbiegen die Gablen sich dann auch...
Sehr schwierig. Dafür brauchst Du spezielle Ausrüstung; Material, Schweissgerät; und ich glaub die werden nachher nochmals gehärtet, oder hartverchromt ?. Letztes Jahr hat das mal jemand gemacht, steht irgendwo im Forum, benutz die Suche
Es lohnt sich auch ökonomisch nicht

Eppo

Wäre dann vielleicht leichter Gleitsteine zu nutzen, allerdings auch gefährlich wenn sich so ein Gleitstein im Getriebe verselbständigt  :o

MfG
Eppo
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

befindlichkeit

Hej Freunde!

Ich habe mir jetzt die Schaltgabeln von meinem Übungs-auseinanderbau-Getriebe angeschaut (und leider aber keine Fotos gemacht, kommen noch). Die sehen leider auch nicht besonders gut aus, aber möglicherweile etwas besser... Aber: wie erkenne ich dass die "zu runter" sind an den Spitzen? Gibt es irgendwo Richtmasse dafür irgendwo gelistet, arbeitet hier die Erfahrung hauptsächlich, oder wie geht das eigentlich?

Noch Fragen zu Getriebe: Ich habe noch ein Getriebe liegen, mal blind gekauft, dass mir von aussen in Ordnung scheint. Schaltet gut durch, die Lager scheinen OK zu sein (zumindest im Vergleich zu dem Getriebe, das ich gerade am machen bin). Wie würdet ihr das Getriebe von aussen inspizieren (also ohne ausseinander zu nehmen)?

LG
Michi
R25/2 1953 in Berlin

berndr253

Hallo Michi,

was die Bewertung der Schiebemuffen angeht wären Fotos hilfreich. Wenn die Kanten der Bohrungen in die Mitnehmerzapfen der Zahnräder eingreifen zu weit "abgerundet" ist sollten die erneuert werden.
Bei den Schaltgabeln musst Du prüfen ob diese im Leerlauf noch sauber trennen. Heisst im Leerlauf sollte beim Drehen der Abtriebswelle in keiner Position des Getriebes (Kopf, Rücken, vorne, hinten) kein "Geräusch" geben das darauf hinweist, dass die Schiebemuffen sich soweit bewegen, dass diese dann an den Mitnehmerzähnen "kratzen".

Ein Getriebe von aussen als "tauglich" zu bewerten ist sinnfrei - es funktioniert nicht!!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

befindlichkeit

Ja, oben sind ein paar Fotos, aber ich werde mal neue machen.

Nee, ist klar das es nicht ausreichend ist, aber es hätte ja sein können, dass jemand ein paar nette Tips hätte, was man so auf der Werkbank testen kann, um zu sagen ob ein auseinandernehmen sinnvoll wäre. Inspektionskamers ins Ölauffüllloch? :)
R25/2 1953 in Berlin

befindlichkeit

Na ja, so kompliziert ist ja eine Inspektion in das 2. Getriebe auch nicht. Muss wohl das auch mal aufmachen gucken. 
R25/2 1953 in Berlin

berndr253

Die Schiebemuffen sind soweit in Ordnung - würde ich weiter verwenden.
Deutlich sind aber die Schleifspuren der Mitnehmerzähne an den Oberflächen zu erkennen. Heisst, entweder sind die Schaltgabeln soweit runter, dass die Schiebemuffen sich auf der Abtriebswelle sehr weit bewegen können oder/und die Einstellung der Schaltgabeln ist nicht korrekt. Heisst, dass die Gabeln die Muffen in der Leerlaufstellung nicht in der Mittenstellung halten.

Die Gabeln kann man aufschweissen - hier das gehärtete Material nehmen, das Gradweg schon beschrieben hat. Schwierig wird das Nachschleifen werden, ich hab auch schon "professionell aufbereitete" Gabeln am Schleifstein händisch "korrigieren" müssen

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

befindlichkeit

Ja, ich tippe auch dass der Verschleiss auf den Zähnen mit den verschlissenen Schaltgabeln zu tun hat.

Ich werde wohl in den sauren Apfel beissen müssen, und mir neue oder bessere Schaltgabeln holen müssen...
R25/2 1953 in Berlin

Borgward

Bernd,
ist das Schleifen wirklich so schwierig? Ich hab hier 3 heruntergerittene Schaltgabeln, an denen ich ein bisschen probieren kann. Auftragschweißen mit Panzerelektrode war schon mal kein Problem. Schleifen lassen sie sich mit einer Dremel eigentlich auch ganz gut - mal sehen, ob ich die richtige Form hinbekommen kann. Die Originalform kann man am Ansatz noch gut erkennen.

Hubi

berndr253

Schwierig ist das schleifen nicht - nur halt sehr aufwändig.
Ich hab das auch schon mal gemacht - zur Prüfung dann die Abtriebswelle ins Getriebegehäuse (inklusive Schaltautomat) gesetzt und die bearbeitete Schaltgabel montiert.
Wenn das Schalten ohne "klemmen" möglich ist hast Du eine sehr gute Arbeit gemacht. Nach meiner Erfahrung sind die "Nasen" der Schaltgabel nicht wirklich parallel geschliffen.
Dann musst Du schauen in welcher Schaltrichtung die Schaltgabel "wie" klemmt. Heisst drückt sie die obere oder untere Seite zuerst gegen die Schiebemuffe und verkantet diese?
Das in beide Richtungen - heisst rauf- und runterschalten. 
Je nach dem wo Material von der Nase weg genommen werden muss VORSICHTIG mit dem Schleifbock 1/10 mm abnehmen - dabei auf die "Bogenform" achten.
Dann wieder montieren - und nächster Versuch ...

Damit kannst Du Dir schon mal einen Nachmittag vertreiben ...

Grusz und viel Erfolg

Bernd
Leben und Leben lassen

Borgward

Danke, Bernd!
So in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt - mal sehen was draus wird...

Hubi

befindlichkeit

R25/2 1953 in Berlin

Borgward

#22
So, jetzt hab ich alle drei Schaltgabeln repariert.
Hat erstaunlich gut geklappt!
Die Ausgangslage war bei allen Schaltgabeln etwa gleich: heftig abgeschliffen, aber die ursprüngliche Schleifform war noch gut zu sehen (s. Pfeil).

001Ausgangslage.png

Bei einer Gabel war ein einzelner Zapfen auffallend einseitig abgenutzt, eine Überprüfung mit einer einfachen Messvorrichtung zeigte eine deutliche Verwindung. Diese wurde (nach der Reparatur des Zapfens) durch vorsichtiges Zurückbiegen korrigiert.

002Messvorrichtung für Verbiegung.jpg

003Verbogene Gabel.png 


Das Aufschweißen mit einer Panzerelektrode (2,5mm / 100A) ging problemlos.

004Aufschweißung.jpg

Für das anschließende Schleifen erwies sich die Dremel mit einem zylindrischen Schleifstift als optimal: Gabel im Schraubstock eingespannt, Schleifstift von der Außenseite her angesetzt.

005Schleifen.jpg


Beim Test im Getriebe mit eingebauter Ausgangswelle funktionierten die ersten beiden Schaltgabeln auf Anhieb einwandfrei. Bei der dritten hakte es in einer Schaltrichtung. Wie sich herausstellte, war auf einer Seite die Abrundung nicht weit genug abgeschliffen, so dass beim Schalten die Nase in der Muffe klemmte und somit die Schaltgabel nicht weit genug drehen konnte. Noch einmal mit der Dremel drüber geschliffen - und alles war ok.

Arbeitszeit für alle 3 Schaltgabeln (in mehreren Sessios) etwa ein Nachmittag

Hubi



Anulu

Moin Hubi,

Erstmsl: Geil!

1+

Kann man prüfen ob das aufgeschweisdte genauso hart ist wie die Gabel?

Gruss Manu
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Heiko

Ja, nach dem Rockwell Härteprüfverfahren.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Borgward

Hallo Manu,
wenn man es genau prüfen will, müsste man wohl ein Verfahren, wie es Heiko erwähnt, anwenden.
Rein vom Gefühl her sind die Aufschwießungen ähnlich hart wie das Original. Ich hab mal mit einer Feile getestet. Etwas wegzufeilen geht in beiden Fällen nicht so einfach.

Hubi

mekgyver

Zitat von: Borgward #22Das Aufschweißen mit einer Panzerelektrode (2,5mm / 100A) ging problemlos.


Welche Bezeichnung / Legierung hat diese Elektrode ?

Vermutlich eine mit 5% Mangan-Anteil.

Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

Borgward


Anulu

Dann sollte das locker reichen. Läuft ja auch Öl. Vieleicht hast du ja auch Pech und es hält bloß 20 Jahre
Gruß Manuel



Rock or Bust!

rolf.soler

Zitat von: Borgward am 02 April 2023, 18:22:18Hallo Manu,
wenn man es genau prüfen will, müsste man wohl ein Verfahren, wie es Heiko erwähnt, anwenden.
Rein vom Gefühl her sind die Aufschwießungen ähnlich hart wie das Original. Ich hab mal mit einer Feile getestet. Etwas wegzufeilen geht in beiden Fällen nicht so einfach.

Hubi
ja wenn man das aufschweissenn kann ist es auch egal wenns nur 20 Jahre hält stat 60...

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