Bremstrommel lässt sich nicht montieren

Begonnen von Oli.P, 02 Januar 2010, 14:18:26

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Oli.P

Hallo Zusammen und ein frohes neues Jahr,
nach der Überholung meiner Bremsanlage (vorne und hinten) lassen sich die Räder nicht mit vertretbaren Kraftaufwand montieren

Grund: Die Trommelbremsbeläge liegen schon im nicht betätigten Zustand an der Trommel an.
Die Beläge sind neu und angeschrägt (In der Suche und den Mitgliedertips habe ich den Bericht dazu schon gelesen..)
Mopped: R25/3
Beläge von Ersatzteillieferant im Tausch beklebt

Der Durchmesser der Trommel beträgt 160 mm, Rundlaufabweichung ca. 0,3 mm.
Dummerweise beträgt der Durchmesser im nicht betätigten Zustand über die Beläge gemessen auch 160 mm.
Die Trommel ist gratfrei. Ich gehe davon aus, dass die Belagstärke 4 mm entspricht (Messung ist sehr ungenau: Mal 4 mm, mal 4,5 mm. Vermutlich werden die Beläge auf Maß der Trommel geschliffen).
Bestellt habe ich die Beläge in normaler Belagstärke (d.h. nicht für ausgedrehte Trommel!)
Mich würden folgende Merkmale interessieren:
1. Um wieviel Grad kann bei euch der Bremsschlüssel gedreht werden, bis eue Beläge anliegen?
(Bei mir ca. 5°)
2. Wie groß ist bei euch der Durchmesser im nicht betätigten Zustand über die Beläge gemessen?

Kleiner Tip am Rande: Die meisten Schieblehren gehen nur bis 155 mm. Wenn man aber die Anschlagsschraube rausdreht, kann man locker bis 160 mm messen.
MfG
Olaf

4 Zylinder sind 3 zuviel!

Oli.P

4 Zylinder sind 3 zuviel!

hannes55

Ein guter(!) Bremsendienst kann Dir die Backen im richtigen Radius ein wenig abdrehen, dann passts!

Gruss, Hannes
Was dann?!

† Knut

Moin,

notfalls kann man die Auflagefläche des Belaghalters am Bremsschlüssel ein wenig! abfeilen. Das bringt überraschend viel.
Ich weiss auch, dass es wirklich stramm geht, wenn die Beläge neu aufgeklebt oder genietet worden sind. Es geht um 1/100 mm

Knut

Tino

#3
Es ist üblich, daß neu belegte Bremssteine und deren Bremsbeläge nachgearbeitet werden müssen.
Mittels Feile und Kreide wird ein gutes Tragbild und genug Luftspiel eingestellt.
Aber wenn dir selbst dieser Umstand einer neuen Bremse noch nicht bekannt war, dann würde ich dir empfehlen im Erstversuch nicht ohne fachkundige Anleitung an den Bremsbelägen rumzufeilen.
Ich weiß nämlich von einem Laien, der trotz meiner Warnung sich nur ca 5min den neuen Bremsbelägen angenommen hat.Dem ist die Bremse wegen zu geringen Luftspiels fest gegangen und er durfte dann einen langen Weg nach hause schieben. Da hatte er noch Glück, daß sich das Festgehen langsam ankündigte und er nicht gleich den Asphalt knutschte.
Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

Oli.P

Hallo Zusammen,
danke für euer Feedback.
Ich besitze neben der R25/3 noch andere moderne 2V (R100/7; R80/7), die von mit komplett überarbeitet wurden. Die Bremsen bei diesen Moppeds haben wesendlich mehr Luft. Ich werde die Beläge der R25/3 mal mittels Messuhr genauer kontrollieren, wie groß die Abweichungen von deren Rundlauf sind.
MfG
Olaf
4 Zylinder sind 3 zuviel!

guest474

Zitatandere moderne 2V (R100/7; R80/7),

Die sind doch auch schon über 30 Jahre alt.!!!! Dat is nich neu mein Liebber. Dat is Museumsreif.

Gruss Manfred

guest474

ZitatAuflagefläche des Belaghalters am Bremsschlüssel ein wenig! abfeilen

Das würde ich nicht tun. Dann kann es passieren, dass die Bremsfläche auf der anderen Seite drückt beim Bremsen.

Am besten alles zusammen auf die Drehbank, hinten (entgegengesetzt der Bremsschüssel) etwas unterlegen und 5/10 abdrehen.

Gruss Manfred

† Knut

Manfred:

ich habe keine Drehbank, wie die meisten hier im Forum. Wenn ich schreibe, dass ein WENIG! (mit Ausrufezeichen)abgefeilt werden kann, dann reicht es ja wohl, um Vorsicht walten zu lassen. Sei's drum: selbst wenn ZU VIEL abgefeilt wurde, kann die ablaufende Seite mehr tragen, als die Auflaufende.... ja und?? Nochmal: ein WENIG! Es geht um 1/100 mm. Wenn es denn passt, ist's doch gut.
Angepaßt werden muß doch immer noch, wenn die Bremsleistung nicht stimmt - es geht soch erstmal darum, dass die Bremse reingeht!

Knut

guest474

Ja Knut. Habe auch keine. Drehbank. Aber in dem Betrieb in welchem ich arbeite. Da ist ne Drehmaschine.
Und dann fliegen die Fetzen.
Denke aber, dass in jedem größerem Dorf es eine gibt. Eine Drehbank. Und einem Drehmann.
Und gegen einen kleinen Kostenbeitrag wird er drehen. Schööööööön langsam.
Denn: Wenn ich die Auflagefläche abgefeilt habe ist das Alu wech. Mit dem drauffeilen habe ich so meine Probleme. ;D
Gruss Manfred

rolf.soler

Deshalb hab ich meine neuen Bremsbeläge nicht beim Ersatzteilhändler besorgt, sondern bin einfach mit dem Rad und der Trommel in die nächste Autoersatzteilwerkstatt ("wir montieren Auspuff, Bremsbelag, Kupplungsscheiben usw") marschiert; Auftrag: Beläge in passender Dicke aufkleben, Trommel passend ausdrehen.
Hat gepasst.

berndsp

Zitatnotfalls kann man die Auflagefläche des Belaghalters am Bremsschlüssel ein wenig! abfeilen.

Habe ich auch gemacht (weil mir die Drehbank im Wohnzimmer fehlt). Sogar einige Zehntel, bis es passte. Kein Problem, Bremsen sind ja nicht gerade Feinmechanik  ;D
Tendenziell ein bischen mehr an der ablaufenden Backe wegnehmen, das erleichtert die Anpassung.

Gruss
BerndSP
nicht denken, fluchen... :)

If a man speaks his truth in the middle of a vast forrest,
where no woman can hear him: Is he still wrong?

guest474

ZitatSogar einige Zehntel, bis es passte. Kein Problem,

Und wenn Du nun Glück hast, dann drückt der Bremsbelag auf der anderen Seite (Bolzenaufnahme)
Und Du wunderst Dich warum das Ding nicht bremst.....

Gruss Manfred (Bremser vom Dienst)

Oli.P

Hallo Zusammen,
danke für eure Tips, die mir weitergeholfen haben.
Ich bin von folgenden Denkansatz ausgegangen:
Wenn die Trommel nicht über die Beläge passt, muß der Belag überstehen (Schlag). Um diese Stellen zu finden wollte ich den max. Schlag mittels Messuhr ermitteln und abtragen.
Daher habe ich die Beläge, wie eine Uhr auf der Stirnseite (auf dem Alu) beschriftet, d.h. von 01:00 bis 12:00.
Dann habe ich die Achse senkrecht in einen Schraubstock gespannt und die Bremsankerplatte mit den Beläge auf die Achse gesteckt. Somit kann ich also die Bremsankerplatte drehen. Dann habe ich mit der Messuhr bei den "ganzen" Stunden den Rundlauf gemessen und auf einen Zettel notiert. Das habe ich an der Oberseite (ca. 2mm vom Rand) , der Mitte und der Unterseite (ca. 2 mm vom Rand) der Beläge gemacht.
Ich habe eine örtliche Abweichung festgestellt, die ich mit der Feile reduziert habe. Den Erfolg der Nacharbeit konnte ich wieder mit der Messuhr feststellen. Wichtig ist, dass das Feilen über die gesamte Belagbreite erfolgen muss.
Nun läßt sich die Trommel leicht auf aufschieben und der Bremsnocken bewegen. Als nächstes werde ich mit Kreide die Beläge markieren und das Rad wieder einbauen. Anschließend erfolgt das Abtragen der Überstände, wobei ich nur grob den Idealzustand anstrebe, da das endgültige Einlaufen im Fahrbetrieb geschehen soll.
Besten Dank nochmal.
Olaf
4 Zylinder sind 3 zuviel!

r26_jo

Der Durchmesser der Trommel beträgt 160 mm, Rundlaufabweichung ca. 0,3 mm.

Hallo Olaf,
Rundlaufabweichung der Trommel von 0,3 mm sind recht viel. Selbst wenn sich jetzt das Rad drehen läßt, wird es beim Bremsen eiern.
Du solltest die Bremstrommel ausdrehen lassen.
Gruß Jo

† Knut

Zitat von: r26_jo am 03 Januar 2010, 12:01:50

Du solltest die Bremstrommel ausdrehen lassen.


ja, und zwar im fertig eingespeichten Zustand. Ich habe nur 2/10mm Schlag und es rubbelt wie blöd -da muss ich auch noch bei.

Knut

Oli.P

Hallo Zusammen,
der Schlag in der Trommel ist raus (ausgedreht) und das Belagbild mittels Kreidetrick, wie von euch beschrieben, optimiert.
Das Bremsen (noch mit eingespannter Achse im Schraubstock) fühlt sich schon ganz anders an.
Jetzt bin ich gespannt, wenn alles eingebaut ist.
Leider muss ich noch ein paar Lackschäden am Rahmen ausbessern, bevor ich alles einbauen kann.
Dann kann ich mal im Hof rumrollern (Motor ist noch zerlegt).

Fazit: Das Anpassen der Beläge mittels Kreide kann ich bislang nur empfehlen.

MfG aus dem kalten Solingen

Olaf
PS: Gibt es zufällig auch NSU Quick-Fahrer unter euch?
4 Zylinder sind 3 zuviel!

† odeon8

Ex - NSU-Quick - Fahrer.

Bekam das Teil als Teeny 1968 von irgendeinem Onkel mit dem Kommentar:
"Zum Zerlegen - damitst was lernst !"

Wollte aber nicht zerlegen - sondern reparierte den fehlenden BING-Vegaserdeckel
mit einem Kronkorken. Und fuhr damit im Garten meines Vaters herum.
Ich kann mich noch an einige Details erinnern: 2-Gang Handschaltung am
Lenker, 98ccm Zweitakter mit Nasenkolben, 2 Ketten, 18er Kerze, Fahrradrahmen . . .

Später wanderte der Motor in mein Pucky Tretgocart; noch später in ein Rex-Keiriemen-Mofa.

Siehe auch hier bzw. hier.

Thomas N(ostalgisch)
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