R27 Kurbelwelle 72mm Hub

Begonnen von Timmmäh, 03 August 2015, 18:42:27

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Timmmäh

Hallo zusammen,
ich habe heute nach rund 1000km mit der neuen Kurbelwelle den Motor auf gemacht und den Zylinder gezogen.
Kolben und Zylinderkopf sehen meiner Meinung nach gut aus.
Dabei ist mir allerdings aufgefallen dass das Pleul knapp 2mm Spiel hat, man sieht schon die Rollen vom Lager.
Genau messen geht im eingebauten Zustand nicht.
Das Pleullager hat 0,4mm Spiel (Bild 4)
Was noch komisch ist, rechts und links vom Pleul war beim zusammenbau ein "Ring" der hervor stand.
Auf Ihm läuft das Pleullager.
Dieser stand jetzt nur noch nach hinten über.
Auch hat das Pleul an der Kurbelwange geschliffen.

Was sagt Ihr denn dazu?

Morgen wede ich mal Uli anrufen, mal sehen was der dazu sagt.
Für mich sieht das aus wie eine Fehlerhafte Kurbelwelle/Pleulsatz.

Grüße,
Tim
101010

Timmmäh


101010

Rütz

Ein schraubendes Pleuel, ei der daus...
Willkommen im Klub (der Nichthörenwoller)!

Der "Ring" ist übriges kein einzelnes Teil, sondern ein abgedrehter Absatz des Pleuelfußes, der sich nach vorne hin komplett an der Kurbelwange abgschliffen hat.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Timmmäh

Hallo Rütz,
in den Klub wollte ich garnicht...

Das mit dem Ring ist mir jetzt auch aufgefallen...
Son Mist.

Kann man soeinen Fehler dem Hersteller zulasten legen?
Ist ja nur 1000km gelaufen...
Hab auch mal im Forum gesucht, scheiß Fehler  :kotz:

Grüße,
Tim
101010

guest474

Dieses Lager sollte mit min. 3/100 Spiel eingebaut werden. Mir fällt nun im Moment nicht ein wo ich das gelesen habe.
Die neueren Lager aus FFm (siehe meine Bilder unter der Rubrik Ölkreislauf) benötigen 1-2/100 Spiel.
Mein Tipp bevor noch mehr ausgeschabt wird: Auseinander und nochmal richtig machen. Sonst brauchst Du ein neues Pleuel und eine neue KW. (Schrauben macht Spaß ;D)
Ich erhalte diese Woche meine Teile zurück. Ende nächste Woche läuft das Ding wieder. 100% Fehlerursache immer noch offen.
Manfred

professor buxus

@ Manfred: Steht im Hertweck.

@ Tim: Soon Kack! Dass die Wellen vom Uli da unten nur 1 bis 2 Hunderstel Spiel benötigen, dass hat er mir auch gesagt. Aber nicht warum? Wenn Du ihn anrufst, dann soll er Dir das mal erklären. Das würde ich schon gerne wissen. Das achsiale Spiel ist auch sehr knapp. Bei meiner Welle ist das Kippspiel des Pleuls oben grad mal ein guter mm.
Da wird der Kexel wohl Recht gehabt haben. Deshalb hat er meine Welle ja auch auseinandergenommen, den Hubzapfen neu geschliffen und Rollen Übergröße eingebaut. Dananch ging es etwas lockerer da unten zu. Dummerweise war dann der Hubzapfen nicht mehr ganz parallel.   :kopfhau:
Schlussendlich hab ich jetzt eine neue Welle aus FFM drinn. Bin selbst gespannt wie es weitergeht.

Wie ist denn bei Dir der Kobo rausgegangen? Bei Bernd und bei mir war es ja so, das der Kobo eine Wulst geschlagen hat und nur noch mit dem Abzieher rausging.

Gruß Buxus

Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Timmmäh

Hi Detlef,
Werde morgen mal fragen.
Kolben ist noch nicht demontiert, kommt morgen nach dem Gespräch mit Uli.
Bin echt gespannt was der sagt, und das schon nach 1000km!

Grüße,
Tim
101010

guest474

Zitat@ Manfred: Steht im Hertweck.


??? Was steht da drin?  Lass mich nicht dumm sterben

ZitatDass die Wellen vom Uli da unten nur 1 bis 2 Hunderstel Spiel benötigen

Nöö. Diese Lager benötigen min. 3/100 Spiel.

Manfred

Timmmäh

101010

professor buxus

#8
Hi Tim,

das Dilemma darf auch nach 100.000 km nicht sein, das darf gar nicht vorkommen.
Aber schau mal nach dem Kobo. Bei Bernd ging der nicht raus und bei mir auch nicht. Wenn es bei Dir auch so ist, dann kannst den Uli auch mal fragen, ob er da eine Idee hat wo das herkommt. Da liegt doch der Verdacht nahe, dass es etwas mit der Welle zu tun hat. Ich hatte zwischendurch mal gedacht, dass es mit der Zylinderaufbohrerei zu tun hat. Alle drei Zylinder sind ja bei Huschke gebohrt worden. Aber das hat Bernd ja geklärt, sein Teil ist in dieser Hinsicht völlig ok.

Gruß Detlef

@ Manfred: Hertweck schreibt ausdrücklich, dass es kritisch wird, wenn da unten das Spiel unter 3/100 gerät. Und so knappe Fassungen wie 1/100 sind auf jeden Fall gleich zu reklamieren, bzw. Bedenken offiziell anzumelden.
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Timmmäh

Ich habe gerade mit dem Heinz von Ulis Motorradladen telefoniert.
Ich habe ihm Bilder zukommen lassen und er hat sich die mit ihrem Ingenieur angesehen.
Beide haben soetwas noch nie gesehen und können es sich auch nicht erklären.
Wenn dann Montagefehler, KW in sich verdreht oder schief gebohrter Zylinder.

Die Theorie des Schraubenden Pleuels ist nicht bekannt und wird wenn dann auch nur für sehr unwahrscheinlich gehalten.

Wir haben jetzt besprochen das ich den Kompletten Motor nach FFM schicke und sich alles angesehen wird um den Fehler zu finden.

Grüße,
Tim
101010

Rütz

Zitat...nie gesehen... ...nicht bekannt...
Frechheit!
Einfach unglaublich... naja nicht wirklich... :-X

Ich würde dir raten die Welle bei jemand anderem auseinanderpressen zu lassen.
So ein schraubendes Pleuellager ist nämlich sehr(!) eindrucksvoll, selbst wenn man Pleuel und Hubzapfen nur per Hand dreht.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

berndr253

Wenn Tim Wert darauf legt hier ggf. auf Kulanz oder Garantie noch was zu erreichen würde ich den Motor so wie er ist nachn FFM schicken und ihn NICHT von einem anderen Betrieb  auseinander nehmen und die Welle auseinander pressen lassen.

Hat Tim nicht erzählt, dass er mit diesem Motor auch schon zwei Klemmer hatte??

Kann hier sichergestellt werden, dass sich die Welle dabei nicht verdreht hat???

Bernd
Leben und Leben lassen

guest474

Ich tippe mal auf folgende Aussage:
Du bist der Einzige und Erste dem das passiert ist.
Garantie gibbet es da aber nicht.
Manfred

professor buxus

Zitat von: Manfred250 am 04 August 2015, 19:42:22
Du bist der Einzige und Erste dem das passiert ist.
Garantie gibbet es da aber nicht.

Du meinst damit sicher das "Alleinstellungsmerkmal"   ;)

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Timmmäh

Also Ich habe mit Heinz telefoniert, Uli is erst wieder am 18. da.
Was der dazu sagt weiß ich (noch) nicht.
Über Garantie haben wir noch garnicht richtig gesprochen, im Vordergrund steht jetzt erstmal die Fehlersuche.
Laut Heinz + Ingenieur ist es ein Einzelfall den man in Zukunft vermeiden möchte, wenn möglich.
Er hofft natürlich auf einen Montagefehler, ist günstiger für Uli, die KW war in Ordnung und kein Serienfehler oder sowas.
Für mich ist es allerdings erstmal ein Garantiefall, ich kann für mich jedenfalls einen Montagefehler ausschließen.
Aber zur Sicherheit werde ich noch einmal mit dem Motor zum Bernd fahren und der guckt sich den vorher! noch einmal an.
2 unabhängige Meinung und so.

Klar, könnte sich beim Klemmer verdreht haben.
Aber würde man das nicht an erhöhten Vibrationen merken und würde die Welle mit Anker in der Lima (stark) eiern?
Ist beides nicht der Fall, zumindest wo ich das letzte mal nachgeschaut habe.

Was ich aber schon länger habe ist ein Wimmern der Limakohlen.
Ich habe auf /5 Lima umgebaut und mit beiden 72mm Wellen (die vor Zylinderabriss) und 3 verschiedenen Ankern + 2 verschiedenen Gehäusen ist bei einer Drehzahl von ~1500 u/min ein Wimmern zu hören.
Könnte eine unglückliche Reibpaarung sein, könnte eine eiernde Welle sein.
Aber das bei 2 verschiedenen Wellen?
Ich habs bis jetzt für eine unglückliche Reibpaarung gehalten.

@Buxus
Ich habe auch die Kolbenbolzen angesprochen, könnte sein das die zu kurz sind...
Was anderes wusste er auch nicht.

Grüße,
Tim
101010

mekgyver

#15
Tim, die KW sieht doch nicht gut aus  ::)
Bei dem gezeigten Axial-Spiel !
Auf einem Bild konnte man die Rollen sehen ! Das ist doch ganz grob daneben.

Dieses schraubende Pleuel (wenn man das so überhaupt bezeichnen kann) erzeugt irgendwie aufrund des Seitenspiels eine Schubkraft für den Kobo, derart gewaltig, dass die Kobo-Sicherung weggeschliffen wird und der Kobo sich in die Zyl-Wand einarbeiten kann.
Habe 2 Anschauungsobjekte aus meiner Frühzeit, wo ich noch viel weniger als heute wusste.
Dieses Seitenspiel (Axialspiel des Pleuels auf dem Hubzapfen) erzeugt die Schubkraft für den Kobo.

Wie kam es zum Seitenspiel ?
Durch einen Kolben-Klemmer der eine Verdrehung des Kolbens erzwungen hat und damit das Pleulseitenspiel vergrößert hat ?
Kann ich nur schwer glauben.

Gruß mek  :schrauber:

... 73er-Gang

4Taktix

Moin Tim, Ihr solltet Euch auch mal das vordere Lagerschild unter die Lupe nehmen, evtl. mit einem anderen vergleichen.
Das ist in den ganzen Überlegungen bis jetzt aussen vor aber ggf. liegt ja hier der Hund begraben. Evtl. manipuliert / nicht plan / Lagerpassung zu groß / etc.
Die Passstifte im Steuerkastendeckel hast Du drin ?  ( wg. des ganz vorderen Lagers )
Viel Erfolg auf jeden Fall.
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

berndr253

Naja - je nach Stärke des Klemmers wirkt ein starkes Torsionsmoment auf die Presspassung des Hubzapfens. Die Schwungscheibe, über die zusätzlich zum Eigendrehimpuls auch noch die durch die Masse des Motorads einwirkt wird schon heftig an der Verbindung "zerren".
Wenn man bedenkt, dass beim Richten der gepressten Welle ein kräftiger Schlag mit dem Bleihammer auf eine Kurbelwange die Welle verdrehen kann  würde ich das Verdrehen bei einem Klemmer oder Fresser nicht ausschliessen!

Kann man vielleicht im eingebauten Zustand der Welle schon prüfen.

Bernd
Leben und Leben lassen

Timmmäh

@Mek
Das Spiel ist entstanden weil sich das Pleuel knapp 2mm abgerieben hat.

@Sascha
Gute Idee, wird drauf geachtet.
Werde aber den Motor nach Uli schicken, der wird das dann prüfen.

@Bernd
Wie bemerkt man denn eine verdrehte Welle beim fahren?
Starke Vibrationen?
Eiernde Schwungscheibe bzw Anker?

Grüße,
Tim
101010

berndr253

#19
Hallo Tim,

ja nachdem wie stark die Welle verdreht ist wird der Motor mit stärkeren Vibrationen reagieren. Ob man die aber bei unseren beräderten Rüttelplatten wirklich bemerkt wage ich zu bezweifeln.

Eine verdrehte Welle wird am vermutlich am ehesten am vorderen Kurbelzapfen messen können, allerdings muss der Stirndeckel dazu runter. Wenn die Welle dreifach gelagert ist (2 Haupt- und das Stützlager im Stirndeckel) wirds mit der Prüfung schwierig.

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

Und den hinteren Lagersitz nicht vergessen.

Tim,
bitte Uli ausdrücklich darum,  den Sitz zu vermessen und Dir das Ergebnis mitzuteilen.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Timmmäh

Hallo zusammen,
Hab gerade den Motor ausgebaut und gestrippt.
Dann habe ich den Zylinder mit Kolben montiert und den Motor auf die Seite gelegt.
Das Pleul habe ich als Ausgangslage nach hinten "geschoben".
Von unten kann man jetzt schön die Kurbelwelle mit Pleul beobachten.
Dann habe ich den Motor von Hand durch gedreht und man konnte sehen wie das Pleuel immer weiter nach vorne wandert.
3 Umdrehungen hats gebraucht bis das Pleul nach vorne "auf Anschlag" ging.
Kann also nur am Pleuellager, schief gebohrten Zylinder, krummen Pleuel oder eingefallenen Motorgehäuse liegen.
Noch ne Idee?

Heute nachmittag geht's zu Bernd der sich den Motor auch noch einmal ansieht.

Grüße,
Tim
101010

mekgyver

Zitat von: Tim
Das Spiel ist entstanden weil sich das Pleuel knapp 2mm abgerieben hat.

Das ist böse !
Dann dürften die fehlenden 2mm auch nur an einer Seite sein, stimmt das ?
... 73er-Gang

Timmmäh

101010

mekgyver

Dann steht die Frage im Raum : Was treibt das Pleuel in diese Richtung ?
... 73er-Gang

berndr253

Vielleicht ein konischer Hubzapfen (eher unwahrscheinlich), eine defekte Lagerrolle, die Schwerkraft???

Schau mer mal.

Bernd
Leben und Leben lassen

Stefan

Zitat von: berndr253 am 05 August 2015, 14:05:50
Vielleicht ein konischer Hubzapfen (eher unwahrscheinlich), eine defekte Lagerrolle, die Schwerkraft???

Schau mer mal.

Bernd

Konische Pleuelbohrung?
The evil is always and everywhere!

berndr253

#27
Sollte man beim Eindrücken des Kobos ins Lager aber bemerken - ich konnte nichts dertiges feststellen.

Tim war eben bei mir und wir haben mal einen gemeinsamen Blick in den Motor geworfen.

Mal die Fakten:
Zylinder gerade gebohrt, Abweichung der "Geradheit" vielleicht 2 Hundertstel.
Kolbenbolzen liess sich mit Druck aus dem Kolben entfernen, nach Angaben von Tim ging die Montage ein wenig leichter (allerdings bei angewärmten Kolben)
Kobo ist parallel zur Dichtfläche (Zylinder)
Ein "Verdrehen" des Pleuels konnte ich mit der Methode die Rütz beschrieben hat nicht feststellen.
Dreht man die Kurbelwelle bei halbwegs waagerecht liegenden Motor läuft das Pleuel aus der Mittenlage raus.
Liegt der Motor auch nur ein wenig "schief" bleibt das Pleuel in der Mittenlage

Meine Vermutung: Schaden des unteren Pleuellagers

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

#28
Eben.
Die Kräfte sind unten am größten.
Daher schleift es dort ab; immer vorne.
Dann ist der Boden bereitet:
Das Pleuel kann eiern.
Das überträgt sich via Kobo und dann geht es ganz schnell.

Clemens

Nachtrag aus dem 2011er-Fred: Merkwürdiger Pleuellagerschaden

ZitatHallo Clemens,
nicht das Käfigmaterial ist das Problem, es ist ganz einfach die hohe Lagerbelastung und da ist der Käfig von untergeordneter Bedeutung. Wenn hier ausreichend Schmierstoff vorhanden ist läuft das System auch schön rund. Ein nicht geschmierter Alukäfig wäre für das Lager genauso fatal und zerstörerisch wie ein verkupferter Stahlkäfig. Ein Aluminiumkäfig bringt uns bei hoher Lagerbelastung nicht weiter.
Mir scheint, dass Du vermutest, dass das Käfigmaterial und/oder die Käfigausführung Grund für einen frühzeitigen Ausfall ist. Das ist meiner Ansicht nach aber nicht der Fall.

Glaube ich bis heute nicht.  ;D
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Stefan

Zitat von: berndr253 am 05 August 2015, 17:51:32
Sollte man beim Eindrücken des Kobos ins Lager aber bemerken - ich konnte nichts dertiges feststellen.

Ich meinte die untere Bohrung als Alternative zu Deinem Vorschlag des konischen Hubzapfens.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

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