BMW Einzylinder-Forum
TERMINE und FORUMSTECHNIK => Neumitglieder stellen sich vor... => Thema gestartet von: martin-8 am 11 November 2018, 20:49:57
Seit einigen Tagen besitze ich eine R25/3, die seit 1989 nicht mehr bewegt worden ist. Stand abgedeckt in einer Garage. Ist meine erste BMW! Bin echt gespannt, wie und wann ich sie wieder belebt kriege. Chromteile sind alle angelaufen, der Lack hat ebenfalls einige Macken. Überall wo Öl drin ist, läuft es auch etwas aus.
Also erst mal Motor, Getriebe, Antrieb öffnen, Lager prüfen Dichtringe ersetzen usw. Wird etwas dauern.
Ich habe bisher nur an "neuen" (ab Bj. 2005) Maschinen und Autos geschraubt - bin echt gespannt.
Gruß
Martin
Hallo Martin, herzlich willkommen und viel Spaß! Wenn Du schon schraubertechnisch erfahren bist, wird das ein Vergnügen! Alles ist einfach, aber solide und durchdacht.
Beste Grüße,
Steffen
Reiß die Maschine nicht völlig auseinander...
Ich würde das Öl wechseln/ nach porösen Gummiteilen schauen und ersetzen Zündkerze rausdrehen und etwas Öl rein - Dann vorsichtig von Hand oder mit dem Kicker durchdrehen...
Zündung statisch prüfen/ Luftfilter reinigen&ölen. Neue ZK & Batterie rein und erster Startversuch. Wenn sich das Getriebe schalten lässt, würde ich es erstmal zu lassen, und mich lieber ums Blech kümmern.
Die Maschine ist so der VW Käfer unter den Motorrädern- wenn man sorgfältig schraubt ist es alles keine Zauberei. Und die paar Eigenheiten die sie hat, erklären dir hir die Experten- die wissen wirklich alles!
Danke für die nette Begrüßung und auch die Ratschläge.
Ich werde zumindest den Kabelbaum ersetzen müssen, der war an einigen Stellen brüchig, Isolierung fort, Adern teilweise blank. Wie weit ich den Motor zerlege/überhole steht noch nicht fest. Die Ölwanne/Dichtung ist komplett nass, ;) Öl ist aber noch drin. Den Ratschlag mit dem Getriebe werde ich beherzigen.
Gruß
Martin
Die Ölwanne ist fast immer nass- der Dicht flansch lässt sich ganz einfach kruzmmziehen- dann dichtet das nicht mehr richtig. Mach irgendwann mal die Wanne ab(muss eh mal gemacht werden zum Reinigen) und schgau wie krumm der Dichtflansch ist. Wenn er krumm ist, gibt es verschiedenste Ansätze das zu korrigieren- die findest du alle hier im Forum. Kabelbaum tauschen ist Fleißarbeit. Die Vertdrahtungspläne findest du aber alle hier im Forum. Es gibt dabei einige schaltungstechnische OPtimierungsmöglichkeiten, die du mal in Betracht ziehen solltest, damit du die Arbeit nur einmal machen musst. Ich hab mir nen Austauschkabelbaum gekauft. Der liegt aber noch immer im Regal. Der alte tut's noch.
Bin inzwischen etwas weiter gekommen, d.h. Antrieb runter und festgestellt, dass Verschlussglocke und Gummiring am Kardan nicht "mal eben" auszutauschen sind :verlegen:. Die Glocke ist nur angelaufen, der Ring porös und vergammelt. Werde die Glocke an Ort und Stelle säubern, den Gummiring aufschneiden und verkleben. Dafür sieht der Antrieb innen sehr gut aus, werde nur die Dichtringe ersetzen.
Was ich nicht abbekomme, sind die Federn von den jeweiligen Achshaltern. Wie "schraubt" man die ab?
Zitat von: martin-8
Danke für die nette Begrüßung und auch die Ratschläge.
Ich werde zumindest den Kabelbaum ersetzen müssen, der war an einigen Stellen brüchig, Isolierung fort, Adern teilweise blank.
Hallo Martin, erstmal herzlich willkommen :blumen:
klar , auch von mir die dringende Empfehlung : neue Leitungen und alle Kontakstellen reinigen.
Gruß mek :schrauber:
Danke!
Hab inzwischen was zu den Federn und Achshaltern gefunden. Bei mir hat der Hakenschlüssel auch "neben" das Federende gepackt. Als das Loch in der Hülse länglich wurde, habe ich aufgehört zu ziehen.
;)
Melde mich, um den Fortschritt des Projektes zu melden.
Tank und Rahmen sind inzw. lackiert, Kardanantrieb überholt, Bremsen und Reibscheibe neu belegt. Dem Motor steht das noch bevor. Mit dem hinteren Kotflügel werde ich noch viel Spaß kriegen, das Scharnier ist völlig hinüber und er ist an einigen Stellen durchgerostet.
Nach reinigen und abdichten des Motors werde ich das ganze wieder zusammenbauen. Ich hatte mir einen Kabelbaum bestellt, war aber mit den Querschnitten nicht zufrieden. Habe auf Nachfrage beim Lieferanten keine Antwort bekommen - also zurückgeschickt. Jetzt habe ich mir die entspr. Querschnitte und Aderfarben bestellt und werde das selbst bauen. Hat vielleicht jemand die Maße der einzelnen Abschnitte?
Insgesamt hatte ich gehofft schneller voranzukommen - aber Familie und Arbeit gibt es ja auch noch :)
Im Forum habe ich immer wieder hilfreiche Beiträge gefunden. Da ich ca. 4 km von Hildgen wohne werde ich dort bestimmt vorbeischauen.
Gruß
Martin
Hallo Martin,
ich habe meine Kabel in Nylon Geflechtschlauch gepackt. Viel besser als das störrische Gummiröhrenzeug und es kann auch kein Wasser drin stehen bleiben. Besser aussehen tut's auch. Für die Hauptleitung von Batterie zu Lima und in den Scheinwerfer hab ich 2,5q genommen und jeweils eine Masseleitung mitgeführt. Kann man an der Lima per Ringkabelschuh unter eine Reglerbefestigungsschraube klemmen.
Längen hab ich keine, aber so teuer sind die Kabel jetzt nicht dass man da nicht großzügig bemessen könnte.
Gruß Steffen
ZitatHat vielleicht jemand die Maße der einzelnen Abschnitte?
Wohl kaum, da immer irgendeine Besonderheit eine Rolle spielt.
Fang einfach in der Lampe an. Der Rest ergibt sich.
Clemens
PS: Twinaderendhülsen sind was feines.
Danke für Eure Rückmeldungen! Der bestellte Kabelbaum bestand nur aus 0,75-er Leitungen. Die paar 2,5 und 1,5-er fehlten. Das mit dem Gewebeschlauch hab ich auch schon überlegt.
Schönen Sonntag und Grüße aus Blecher.
Martin
Habe im Ersatzteilkatalog Längen zu Leitungen und Schutzschläuchen gefunden. Daran kann man sich bestimmt orientieren.
2. Bild
Ich kann einigen Fortschritt melden, habe inzw. :
-Rahmen und Tank lackieren lassen
-Motor fast wieder zusammengebaut (Bild)
Das Forum hat dabei sehr geholfen, mal sehen wann die ersten "Lebenszeichen" zu hören sind.
Ich suche nach einer Möglichkeit den Tank linieren zu lassen, hatte gehört, dass das in Hilgen möglich ist?
Werde mal in den nächsten Wochen dahin fahren, vielleicht treffe ich einen von Euch!
Gruß
Martin
Klar, die Forumsmitglieder aus der Gegend linieren dir in Hilgen was du willst für ne kleine Spende :D
Hier eine Referenz: Link (https://moabitonline.de/wp-content/uploads/2017/10/onduliert-197x300.jpg)
.... aber erst nach dem fünften Bier ;D
Linieren in Hilgen?.... ist mir neu. Ich kann den Liebig in Wiesbaden empfehlen (eigene Erfahrung) oder Ekrem Pala auch im Rhein-Main Gebiet (vom ,,hören und sagen" und schon einige Teile von ihm gesehen die wirklich gut gemacht sind).
Heiko
Also 51519 Odenthal und 67307 Göllheim sind mal eben eine Strecke 236 km... :-\\ Kassel sind 224km.
Ich würde den Tank versenden... keinen Tag verplempert, es sei denn man ist sowieso in der Ecke unterwegs. ;)
Odenthal!!!! :D... ach... Teilemarkt in Hamm... sorry, war automatisch bei Kassel. Entschuldigung. :-\\
Danke für Eure Antworten, die Geschichte mit Hilgen kam von einem Arbeitskollegen, der eher mit Autos zu tun hat. Der Witz ist, ich wohn direkt um die Ecke :) (zu Hilgen).
Die genannten Namen hab ich im Netz und im Forum gefunden, werd mir was überlegen. Hamm ist ein guter Tipp!
Gruß
Martin
Inzwischen habe ich die Maschine so weit fertig - mit einem "Hilfstank" habe ich den Motor auch schon laufen lassen. Mein Problem ist nun, dass der Gasgriff trotz leichtgängigem Schieber und Gasgriff und neuem Gaszug nicht in die Leerlaufstellung zurückkehrt.
Bei der Suche im Forum bin ich vor allem auf verschlissene Gaszüge und verschlissene/schwergängige Schieber als Ursache gestoßen.
Wie wahrscheinlich ist eine "erlahmte" Schieberfeder? Oder hängt es eher an einem verschlissenen Gleitstein?
Wenn ich den Gaszug am Vergaser aushänge kann ich den Gasgriff zurückziehen ohne "Rasten" oder ähnliches zu spüren. Gefettet ist der Gasdrehgriff innen (samt Gleitstein).
Wenn ich andererseits den Gaszug am Gleitstein aushänge fühlt sich die Feder relativ "lahm" an. Bei den Versuchen ist mir eine Einkerbung am Lenkerende aufgefallen. Diese ist auch in den bekannten Ersatzteilkatalogen (Stemler Seite 42) zu sehen. Ist im Gasdrehgriff eine Rückholfeder, die ich nicht richtig eingehängt habe?
Ich habe den Lenker ersetzt, da der alte Risse in der Verchromung hatte. Der Originallenker hat diese Einkerbung nicht. Allerdings war der alte Seilzug geknickt und der Gasgriff fest. Daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeit gehabt.
Gruß
Martin
MM
Moin Martin,
das der Gasgriff nicht alleine zurück geht, gehört an sich so.
Clemens
Hallo Clemens,
daran hab ich auch schon gedacht, hab aber in einem Beitrag, in dem es um merkwürdiges Geschwindigkeitsverhalten ging, als möglichen Grund einen hängenden Gasschieber gefunden. Der Gasdrehgriff hat wohl innen eine Feder, die ihn einigermaßen spielfrei auf dem Lenkerende hält. Dadurch "schnappt" er beim loslassen auch nicht zurück.
Ich kenne das vor allem bei neueren Maschinen anders, hab noch eine CBR600-RR.
Dann brauche ich mir hier keine Gedanken machen, dass bei einer Abnahme - die Maschine ist seit 1989 abgemeldet - der Gasdrehgriff ein Problem darstellt.
Gruß
Martin
Martin,
ich gehöre sowieso wieder länger in den Sattel.
Also wäre ein Treffen eigentlich mal angesagt.
Aber diese alten Gasgriffe sind schon ein wenig tricky.
Infolge des "stehenden" Gasgriffs merkt man vielleicht nicht so richtig, ob der Gassschieber auch zurückschnappt.
Das musst (solltest) Du in jedem Fall einmal prüfen.
Auch das Gaszugspiel am Vergaser wird oft übersehen und sorgt dann für Kapriolen.
Toi, toi
Einfach mal am Bowdenzug am Eingang in den Vergaser ziehen. Schnappt der wieder zurück, ist mit dem Gasschieber alles ok.
Viele Grüße vom Nachbarberg (RS)
Jörg
Gestern konnte ich nichts hochladen, erst mal ein Test!
Hallo Jörg, Hallo Clemens,
wollte mich schon gestern bei Euch bedanken! Der Gasgriff hat innen eine Feder, die das Zurückschnappen schwer macht - ist mir beim ersten Zusammenbau nicht aufgefallen. Ich häng mal ein Bild an.
:\'( Klappt erst recht nicht - die Datei ist 470kB groß - es sollte gehen.
Gruß Martin
Martin,
nicht aufgeben.
Gib der Datei einen anderen Namen (Martins Gasgriff oder so) und versuch es noch einmal.
Das mit der Feder interessiert mich.
Ein Originalgasgriff hat einen Gleitstein und keine Feder (ETL 1960 Bl. 17, Tafel 4).
Zurückschnappen soll er aber so oder so nicht, da bei einem Moped ohne Blinker Handzeichen gegeben werden müssen.
DAS Clemens,
soll ja eben die Feder im Griff bei R26/27 ermöglichen.
Falsche Armatur Martin?
Heiko ;D
Hochladen klappt nicht.
Die Feder ist ein flaches Stahlblech, das etwa 2 Windungen innerhalb des Gasgriffes auf den der Gummigriff geschoben wird, hat. Neue Bilder kann ich nicht mehr machen, da der Gummigriff wieder drauf ist.
Ich versuch's weiter.
Gruß
Martin
jetzt als pdf
Heiko? ;D
Ja bitte? Richtig bei R 26/27.... davor weiß ich nicht. ;D
davor auch
Habe heute meine R25/3 durch den TÜV gebracht und zugelassen. Gekauft hatte ich sie Anfang November 2018. Schwierigkeiten mit TÜV und Zulassung hatte ich prinzipiell keine, da noch original Brief und Abmeldung von 1989 vorhanden.
Etwas verwirrend ist die technische Abnahme. Laut Bundesrat Gesetzesänderung, die auch im Mai in Kraft getreten ist, braucht man für ein einmal in Deutschland zugelassenes Fahrzeug keine Vollabnahme nach &21 sondern nur eine Hauptuntersuchung. Das ist aber noch nicht bei allen Zulassungsstellen durchgesickert, also ich musste eine Vollabnahme vom TÜV vorlegen.
Punkt zwei: die Kennzeichenform. Hier ist ja seit 2014 streng genommen das Leichtkraftrad Kennzeichen nicht mehr vorgesehen, da mehr als 125ccm. Meine Zulassungsstelle, ich war in Wermelskirchen, meinte, dass sie sich nach der TÜV Empfehlung/Eintragung richten. Der Prüfer hat erst mal nicht gewollt, da angeblich nicht technisch zwingend notwendig, hat's dann aber doch eingetragen. :)
Hab mich bedankt - das war's!
An Alle, die hier im Forum aktiv sind geht mein Dank, in erster Reihe an jene, die auf meine Fragen geantwortet haben.
Gruß
Martin
Glückwunsch Martin!! Dann kanns jetzt losgehen :bike: Ab ins Bergische wenns Wetter passt.
Gruß Steffen
Inzwischen habe ich ein paar hundert km auf der 25/3 abgespult. Bin auch zweimal quasi liegengeblieben damit. Aber die "Mitzi" - so hab ich sie getauft - ist eine treue Seele. Sie wollte entweder zu Hause nicht mehr weiter, oder bei meinem Vater. In beiden Fällen konnte ich sie ein, zwei Tage später wieder beleben.
Beim ersten Mal hatte sich mein LiFePo Akku in seine einzelnen Zellen zerlegt, beim zweiten Mal ist sie schlicht und ergreifend nicht mehr angesprungen, da abgesoffen.
Der Vergaserschwimmer hatte feine Haarrisse und sich ein paar Gramm Sprit genehmigt.
Insgesamt ist es für mich eine neue spannende Erfahrung gewesen das Teil herzurichten. Mit dem fahren komme ich immer besser zurecht.
Ein aufrichtiger Dank geht an das Forum, an Euch alle! Es hätte länger gedauert und viel mehr Mühe gekostet ohne die Ratschläge, die man hier finden kann.
Gruß und alles Gute
Martin
Jan, hast du das gelesen? ;D Hab ich von einem Panasonic noch nicht gehört :P
Ich von nem LiFePo4 auch nicht. Aner Panasonic: 1x die Spannung ein bisschen zu hoch: kaputt! :-P
Guten Abend Euch allen,
hab Vorgestern die HU mit Mitzi erfolgreich bestanden!
Unglaublich wie die zwei Jahre vorbeigerauscht sind. Ich danke Euch für die vielen Anregungen und die Hilfe, ohne die ich das nicht hinbekommen hätte. Ich bin ziemlich faul, was das schreiben angeht, aber ich lese regelmäßig die neuen Themen hier.
Grüße, alles Gute,
Martin
Glückwunsch Martin zur bestandenen HU für deine Mitzi :thumbsup:
Gedult und Ausdauer zahlen sich halt aus, viel Spaß noch beim :schrauber:
Gruß Bert