Motoraufhängung R26/R27

Begonnen von hwurzel, 04 Oktober 2018, 20:12:12

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hwurzel

 Hallo liebe Schraubergemeinde,
nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein Problem.

Ich besitze eine R26 aus ´58. Vor etwa einem Jahr hatte das gute Stück einen Rahmenbruch (übliche Stelle am Kippständer).
Mittlerweile ist der Bruch geheilt und ich habe den Rahmen sogar neu pulvern lassen.

Jetzt habe ich endlich mal die Zeit, das Moped wieder zusammenzubauen.
Da ich gerne Nägel mit Köpfen mache habe ich dafür auch einige neue Teile besorgt. Unter anderem die Gummis und Hülsen für die Motoraufhängung.
Bei der oberen Aufhängung ist auch alles gut, bei der unteren habe ich aber das Problem.

Für die großen konischen Gummis finde ich beim besten Willen keine Einbaumöglichkeit.
Nach Wälzen der ETL für R26 und R27 habe ich erkannt, dass sich beim R26-Motor offensichtlich an der unteren Aufhängung eine konische Bohrung im Gehäuse befindet, in die die Gummis reingestopft werden können.
Mein Motor hat diese Bohrungen leider nicht. Dort befindet sich nur ein Rohr.
Der Motor war nur mit einem Bolzen gehalten und ohne jegliche Gummis gegen den Rahmen verspannt.
Anhand der Motornummer vermute ich, dass der Block meines Motors aus einer R27 stammt (hat ja ne ganz andere Aufhängung).
Das Rohr unten hat auch nur einen Innendurchmesser von 10mm (Bolzen R26 12mm).
Das Motorgehäuse möchte ich eigentlich nicht ändern bzw. tauschen (Der Motor läuft nämlich sahnemäßig).
Meine Lösungsidee:
Motor lassen wie er ist.
Die Klemmfäuste am Rahmen (Innendurchmesser 12mm) ausbüchsen und Motor mit passendem Bolzen und ggf. Distanzscheiben fest verschrauben.
Für irgendwelche Gummis ist nämlich kein Platz mehr da.
Aber was ist mit Vibrationen?

Hat sowas schon jemand gemacht und Erfahrung gesammelt oder eine bessere Idee ?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.

In Vorfreude auf Eure sachkundigen Antworten
Gruß
Horst



hwurzel



Ulrich6027

#1
Hallo Horst,

Du hast da einen umgebauten R27 Motor in deinem Mopped. Die linken Bohrungen im ersten Bild ist von der Krümmebefestigung der R27. Die Bohrung für den unteren Motorbolzen ist Später mal reingekommen. Kein Bock auf Umbauen kann ich verstehen, aber ich würde mich nach einem R26 Motorgehäuse umsehen. Komm in der Bucht immer mal daher geschwommen.

Ulrich

Isemax2

Die Vibrationen werden ohne jegliche Dämpfung heftig sein, ich würd mir auch ein R26 Gehäuse besorgen u. umbauen, Motor ist ja schon raus, einfacher geht's fast nicht mehr. Ich würd´s so jedenfalls nicht wieder zusammenbauen, die Gummis haben ihren Sinn.

Isemax2
Ein Leben ohne Motorräder ist möglich, aber nicht erstrebenswert.

cledrera

Mag sein.
Aber wenn der Motor gut läuft, würde ich nur darauf achten, die Motorlagerung vorn ordentlich zu machen, die Lenkergummis gut und nicht zu fest zu machen und dann ab dafür.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

hannes55

Das ist ein merkwürdiges Konglomerat, was du da hast.

Der Block sieht (auch wegen der Nummer nach R27 aus, der Stirndeckel ist älter (R26 oder R25).

Ich würde mich nach einem R26 Gehäuse umsehen, ansonsten hast Du jede Menge unnötige

und unkontrollierbare Vibrationen.

Gruß Hannes.
Was dann?!


rolf

Zitat von: Isemax2 am 04 Oktober 2018, 21:03:26
Die Vibrationen werden ohne jegliche Dämpfung heftig sein, ich würd mir auch ein R26 Gehäuse besorgen u. umbauen, Motor ist ja schon raus, einfacher geht's fast nicht mehr. Ich würd´s so jedenfalls nicht wieder zusammenbauen, die Gummis haben ihren Sinn.

Isemax2

nicht schlimmer wie bei der 24-25/2

hwurzel

Moin zusammen,
Danke für Eure Tipps.

Ich hatte schon befürchtet, dass die Rahmenreparatur ausartet.
Obwohl es wohl die beste Lösung wäre, wollte ich mir den Umbau mit einem neuen Gehäuse eigentlich ersparen.
Erstens fehlen mir die Kenntnisse dazu, zweitens das mit großer Wahrscheinlichkeit erforderliche Spezialwerkzeug,
drittens die Zeit und viertens das Geld.
Bei so einem Umbau sind ja wahrscheinlich Dichtungen, Lager usw. auszutauschen bzw. zu erneuern.

Der Motor war ja unten ohne Gummis fest verschraubt und ich empfand die Vibrationen als nicht so doll.
Ich glaube die Verschraubung müsste nur spielfrei sein. Der Rahmenbruch entstand ja offensichtlich nicht durch Vibrationen, oder vielleicht doch?

Die vordere Aufhängung ist ganz korrekt mit neuen Gummis, Röhrchen und Anschlagscheiben.

Gruß
Horst

Kwak78

Servus

Ganz ehrlich, bau die Kiste zusammen und schau in Ruhe nache einem R26 Motor.

Beim zerlegen kommst du bestimmt vom hundertsten ins tausendste.

Ich würde die Kiste erst mal so fahren, so ein R26 Motor läuft dir schon über den weg.


berndr253

Die Motoraufhängung in der vorhandenen Form ist nicht Fisch und nicht Fleisch!
ENTWEDER wird der Motor in beiden Motorhalterungen fest mit dem Rahmen verschraubt oder ein beiden Halterungen in Gummi gelagert.
Wenn man sich die untere Motorhalterung/Stützrohr so richtig in den Rahmen einarbeiten möchte macht man es halt so, dass der Motor oben schwingen kann und in der unteren Halterung fest sitzt.

ICH würde mir ein R26-Motorgehäuse beschaffen und umbauen. Die Kosten für die Lager und Dichtungen sind sehr überschaubar.
Grusz
Bernd
Leben und Leben lassen

Einzylindär

Hallo Horst,

ich würde dir auch das R27 Gehäuse abkaufen..... ;D

Gruß
Stefan

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

cledrera

 ;D
(Schweigen wir einstweilen mal über den R26-Rumpfmotor in meinem Exil.)
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

OldsCool!

Wer alles zu Hause hat, für den ist das ein Klacks. Ich hab aber auch keine Werkstatt und keine Hilfsmittel wie Schwungradhalter und Lötlampe. Von daher kann ich das verstehen. Ich müsste für so einen Umbau auch wieder fremde Hilfe bemühen und entsprechend Zeit investieren. Kann halt nicht jeder mal eben so, auch wenn's letztendlich kein Hexenwerk ist. Ich beneide bzw. freue mich für alle, die das mal eben zu Hause machen können.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

berndr253

Wenn man wüsste wo Horst wohnt könnte man ihm ja auch Hilfe anbieten. Nicht alle müssen hier alles können - wichtig ists halt nur jemanden zu kennen der einen kennt, der weiss, ...

Bernd
Leben und Leben lassen

OldsCool!

Zitat von: hwurzel am 02 August 2010, 14:50:57
Hallo Tassilo,
vielen Dank für den Tip.
Ich lebe in einem Dorf namens Timmaspe in Schleswig-Holstein. Das liegt bei Neumünster auf ca. halbem Weg von Hamburg nach Kiel.
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

hwurzel

Hallo,
das stimmt, ich wohne in Timmaspe bei Neumünster/Nortorf.

@berndr253: Die Idee mit alles feststzen ist mir auch schon gekommen.
Wenn es jemanden in meiner Umgebung gibt, der den Umbau auf R26 Gehäuse machen kann dann wäre ich ggf. bereit, das in Anspruch zu nehmen (kommt auf die Kohle und Qualität an).

Die Frage ist nur lohnt sich der ganze Aufwand bei einer km-Leistung von ca.500km pro Jahr.
Ich bin schon fast im Rentenalter, und weiß nicht wie lange ich noch Solo fahren kann; auf das Gespann kann ich noch immer gut raufklettern (un dat Ding fährt höllemäßig).

Gruß
Horst



berndr253

Horst,

in Deiner Nähe gibts ne deutliche Häufung von Forianern, denen ich so eine Aktion durchaus zutraue! Werf mal einen Blick in die "member-map" und frag bei den Leuten mal an ob die Dir Hilfestellung geben können.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Anulu

Ich meld mich mal.
Bin kein Profi aber bis jetzt hält das zusammengewerkelte.
Allein die fehlende Zeit  ist ein großes Problem.
Aber um mal unter die Arme zu greifen, und mal auszuhelfen mit Rat, Tat und Werkzeug reicht es bestimmt.

Wenn es wirklich nur 500km im Jahr sind.
Würd ich mir den Umbau auch überlegen. Und wenn die Vibration bis jetzt für dich ok waren....
Evtl ne harte Stahlscheibe zwischen Rohr und Rahmen einbringen um das Einarbeiten des Rohres zu verhindern.

Oder du tütest das Zeug ein und startest einen Aufruf ob dir das jemand komplett einbaufertig zusammenbaut.
Genug Rentiere gibt es hier ja.

Gruß aus Eckernförde.

Manu

PS: Steffen, soviel Werkzeug und fundiertes Wissen braucht man wirklich nicht.
Gruß Manuel



Rock or Bust!

OldsCool!

Aber nen Motor zerlegst du nicht in der Hofeinfahrt  :-\\ Nicht jeder hat nen Werkstattkeller, eine Garage oder ähnliches. Ich war bei meinem Motor dabei als er zerlegt wurde. Am Handwerklichen scheiterts nicht. Aber ein paar grundlegende Dinge, die bei den meisten scheinbar (zu) selbstverständlich sind, braucht's eben schon. Es gibt nicht nur die Hobbyschrauber mit eigener Privatwerkstatt und Hebebühne, sondern auch durchaus den ein oder anderen "Laternenparker".

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

berndr253

Küche und/oder Wohnzimmer geht aber nur bei einem Angestelltenverhältnis der Gattin! Und dann muss man sich noch sehr davor hüten das ein oder andere Teil im Backofen oder der Spülmaschine zu vergessen (vorübergehend).
Das kann zu sehr unschönen Auseinandersetzungen führen die mann in der Regel nicht gewinnen kann.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Fastnachter

Also ich hatte jahrelang nen 10qm Kellerraum im Reihenhaus meiner Eltern. Hat gereicht. Aber die braucht es schon. Das stimmt.

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

4Taktix

Moin Horst,
fahre selbst eine /3 mit /2-Gehäuse, also ohne Topfgummis unten starr im Rahmen verschraubt, wie bei Dir jetzt auch. Vordere Aufhängung wie vorgesehen,
mit Gummis. Ich drehe sie auch gerne mal richtig aus, geht problemlos. Gegen die pelzigen Hände und tauben Hintern und Füße haben 3 Dinge geholfen:
1. Lenkergummis mit Stützhülsen in der richtigen! Länge (weiss nicht, ob die Schwingenmodelle sowas auch vorgesehen haben)
2. Fussrastengummis aus "Schwammgummi". ( Nutzen sich relativ schnell ab, erfüllen aber Ihren Zweck: Vibrationsdämmung )
3. Vorderes Sattellager darf nicht verhärtet sein, ggf. ersetzen.
Logisch habe ich auch dann und wann vibrationsbedingte Mängel - (Lampenhalter abgeschüttelt, Rückspiegel- und andere Verschraubungen lösen sich, etc. )
Nichts, was die anderen Modelle mit Gummilagerung nicht auch hätten.
Aber dagegen hilft Loctite mittelfest und/oder andere, übliche Sicherungen. ( Stopmuttern, Kontermuttern, Splinte, Zahnscheiben )
Bei ~ 500 km p.A. würde ich so weiterfahren und mir nicht den Kopf zerbrechen.
Ein R26-Gehäuse zu bekommen ist sicher kein Problem, Lager, Dichtungen etc, auch nicht, ebensowenig der Umbau.
Nur weisst Du nie, was Du kriegst. (Lose Lagersitze, eingefallene Fussdichtfläche, verhunzte Gewinde, usw. usw.)
Von daher: Bei Deinem Motor weisst Du, was Du hast, und er läuft ja vernehmlich sehr gut.
Never change a running System !!!

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

hwurzel

Danke.
Genauso werd ich tun.

Horst

berndr253

Bei einer ordentliche Entkopplung von Rahmen und Motor vibrieren sich keine Bauteile ab - klar kann man den Motor so weiter benutzen wenn man nur ein paar Kilometer fährt - ist meiner Meinung nach aber trotzdem "hingepfuscht"
Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

OldsCool!

Zitat von: 4Taktix am 05 Oktober 2018, 21:32:09
3. Vorderes Sattellager darf nicht verhärtet sein, ggf. ersetzen.

Mein neues liegt noch unbenutzt rum. Das Sattellager ist bei mir ein Klaus'sches Problem. Das scheint mit dem Rahmen verschweißt. Gewindestange zum auspressen dreht einfach durch, nix zu machen  :schimpf:
Muss ich meinen Rahmen jetzt auch zu Hartmut schicken?  :-\\

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

4Taktix

PUK-Sägeblatt durch die Bohrung schieben, dann in Säge einspannen und von innen aufsägen. Ging bei mir auch nicht anders.
Wenn die äußere Metallbuchse erstmal geschlitzt und durch Meisselschläge mechanisch von der Rahmenaufnahme getrennt ist, sollte sich das ganze dann
mit Gewindestange, dicker U-Scheibe und großer Stecknuss rausdrücken lassen.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Taz

Die Silentbuchse am vorderen Sattellager lässt sich mit eigentlich mit Baumarktmitteln mobilisieren....zwei 1/2" Nüsse 18 und 27mm, die längste M10 oder M12 Schraube im Haus und ein paar große Unterlegscheiben....fertig ist der Ausdrücker....ggf muss die 27mm-Seite noch mit einem entsprechenden Ringschlüssel "verlängert" werden, aber bei meiner R25/3 war's so kein Problem....
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Taz

#29
Hallo Bernd.

.
Zitat von: berndr253 am 05 Oktober 2018, 22:20:08
... ist meiner Meinung nach aber trotzdem "hingepfuscht" ...

Optimal ists nicht, aber wir leben in geradezu paradiesischen Zeiten...rührige Händler, ein großartiges Forum, in dem auch schon mal Teile nachtefertigt  werden und das auch sonst extrem hilfreich ist... früher wurde einfach mit dem, was da war, gemacht was ging, um die Kisten irgendwie am Laufen zu halten....und so hat wieder eine überlebt....ich find's klasse....und irgendwann findet sich der wirklich passende Motor...

Hoffnungsvolle Grüße, Ute
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

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