Ölschleuderring "entleeren" / Motor "Innenreinigung" - aber wie?

Begonnen von † ewald, 06 September 2005, 22:27:25

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† ewald

Hallo
hat jemand eine Idee oder entsprechende Erfahrungen, wie man den Motor innen sauber kriegt und vor allem den Ölschleuderring "leer kriegt", bei einem Motor, der allem Anschein nach jahrelang nie frisches Öl gesehen hat? Der Motor (R 67/2) läuft gut (nicht zuletzt dank der beiden Dellortos!). Kolben, Zylinder und Köpfe waren allesamt im "grünen Bereich", sodass ich den Motor nicht ohne Not aufmachen wollte. Ein Bekannter gab mir den Rat, synthetisches Öl zu fahren, weil das eine besondere Reinigungswirkung hätte. Ist da was dran?
Gruß Ewald

† ewald


rolf

Ja, das stimmt mit der Reinigungswirkung ;D.
D.h. es löst alle Schmutzteilchen ab (aber eben nicht auf ;D ) und führt sie dem Ölkreislauf wieder zu.
Und dann? Ab in die Ölschleuderbleche, dafür sind sie schließlich da.
Also, um die Bleche möglichst schnell voll zu bekommen ist das die beste Lösung (Achtung : Ironie).
Die Ölschleuderbleche bekommst du nur mechanisch wieder sauber, soll heissen auskratzen (2 Min. Arbeit), dazu musst du sie allerdings ausbauen, sprich KW raus, Lager ab, etc..
Wenn du sie allerdings drinnen lässt und sie sind voll, hast du 50 km später einen Pleuellagerschaden.
Tut mir Leid, aber ich würde sie ausbauen und säubern.
Gruß
Rolf

Heiko

... und wenn Du Glück hast (Ironie!!!) setzen Dir die abgelösten Verunreinigungen die Ölbohrungen zu... geil...  ;) .... ne, mach das bloß nicht mit dem synth. Öl!

Mechanische Reinigung ist die einzige sinnvolle Möglichkeit!

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

mekgyver

es spricht nichts dagegen,
einen optimal gereinigten Motor :
Schleuderblech
Hubzapfenkanäle
Steigleitung im Zylinder
Leitungen im Zyl-kopf
Kipphebel
alle Innen-Wandungen, auch Zylkopf oberhalb der Ventile
Ölwanne
... mit Billigöl 5,50€/5Liter zu fahren.

Gruß mek API (SJ)
... 73er-Gang

† ewald

Danke Leute für eure Rückmeldungen....aber ich hätte gerne "was anderes" gelesen. Aber es macht schon Sinn, was Ihr schreibt... wohin mit dem gelösten Dreck? Solche Zusätze oder Mittelchen "aus der Tube oder dem Döschen" a la Vergaserreiniger bringen's dann vermutlich auch nicht.
Also werde ich jetzt noch die paar schönen Tage nutzen und dem Fahrspaß frönen, und wenn es dann Winter wird......
Kurzfristig werde ich mal alle 100 km oder so das Öl wechseln, in der Hoffnung, damit schon mal einigen Schmodder loszuwerden.

Gruß Ewald

hannes55

Da wirst Du nix von los...
Der Dreck im Ölschleuderring sitzt sowas von bombenfest, der bleibt, wo er ist.
Ist ja auch nicht wirklich das Problem. Das seh ich eher da, daß das volle Ölschleuderblech seiner Funktion als Filter nicht mehr nachkommt und von daher der ganze Dreck in Richtung Pleuellager weitergeleitet wird.
Und da kannst Du bis zum Winter mit vielen Wechseln schon für ein wenig Entspannung sorgen ;)
Viel Spaß beim Fahren und viel Glück,
Hannes!
Was dann?!

F.-M.

Hi allerseits,
Synthetik Öl ist Gift für diese Motore. Ich dachte auch allem ,,Guten Rat" zum Trotz, mit diesem mit Öl hat man soviel Schmierreserven, also habe ich es auf meine 51/3 und 24 probehalber gefüllt. Immerhin habe im Auto 505 tkm damit ohne merklichen Verschleiß (bis zum Verkauf), keinen meßbaren Ölverbrauch erreicht. Leider haben in beiden Motorradmotoren im betriebswarmen Zustand bei Standgas sofort die Stössel geklappert. Spiel fast neuwertig. Fazit das Öl ist für diese Motore zu dünn. Die Einbauspiele sind nicht für dieses Öl ausgelegt. Meiner Meinung nach kann man W 20/50 gut fahren und sollte es in den angegebenen Intervallen wechseln. Die Geschichte mit den Schwebstoffen können wir ja bekanntlich wegen der Schleuderbleche vergessen. Alte Hasen haben mir gesagt alle 60 -70 tkm söllte man an die Schleuderbleche ran. Diese sind nunmal der versteckte Ölfilter

Gruß F.-M.

† odeon8

Hallo F.-M.

kann ich nur bestätigen. Synthetik Öl ist GIFT für unsere Motoren, habe damit schon mal einen kapitalen Kolbenfresser auf der Autobahn produziert...Kupplung ziehen - ging dann wieder so lala, aber Kolben war Schrott.
Kann mir vorstellen dass es an der Viskosität liegt, einfach zu dünnflüssig.
Unsere Kollegen von der Horex-Front haben sich auch schon mal darüber ausgelassen:

http://www.horex.ch/technik/oel.htm

Rolf B. bei Uli in Frankfurt/M empfiehlt:

Datum: 26/08/2003 10:15
   
hallo richard,
im motor verwenden wir bei diesen temperaturen 20w50;
15w40 tuts aber genausogut. im getriebe und
achsantrieb verwenden wir getriebeöl sae80.
die alten BMWs sind nicht sehr anspruchsvoll mit der
ölqualität (so mieses öl wie in den 50ern gibts eh
nicht mehr zu kaufen ;-), ganz wichtig ist aber, das
motoröl häufig zu wechseln, da du ja keinen ölfilter
hast, der den dreck abfangen kann. in dem zusammenhang
machen auch moderne synthetiköle keinen sinn, die
halten den dreck nämlich in der schwebe (und in den
lagern, anstatt ihn in die öwanne absinken zu lassen.
alle 2500km bzw 1x im jahr solltest du da motoröl
mindestens wechseln.
schöne grüße,
rolf


"Einfach alle 2500 km neues Billig-Öl aus dem Baumarkt" - und so mache ich es auch !

Viele Grüße, Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Rütz

Mal eine saudumme Frage:

Spricht eigentlich viel dagegen einfach zu fahren bis das Pleuellager anfängt zu klappern??
Wenn man schon die KW ausbaut wird man ihr doch eh' neue Lager spendieren. :Frage:

Anselm A(rbeitsscheu)

I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Hey Anselm,
hier nun die saugute Antwort auf deine Frage:
es spricht nichts dagegen, ich mache es sowieso immer so, roundabout 2 Kolben auf ein Pleuellager (also ingesamt ca 70.000km pro Pleuel, ca 30-40.000km pro Kolben).
Meine Ölschleudebleche waren in der Zeit nie (!) voll, sie waren höchstens zu 1/3 gefüllt.
Kurz: ich reinige sie nur im Zusammenhang mit einer Motorüberholung (die sowieso , wie gesagt, alle 70.000km fällig ist) in der Zwischenzeit ist kein Ölschleuderblech voll (vorrausgesetzt natürlich: richtiges Öl und es war am Anfang sauber).
Nebenbei: solch ein versteckter Ölfilter ist es gar nicht, es ist ein Zentrifugalölfilter also ganz offiziell ein Ölfilter.
gruß
Rolf

Rütz

da bin ich ja beruhigt :D...

Ich könnte mir auch vorstellen, daß die Tatsache, daß man bei zerstörten Pleuellagern so oft ein übervolles Schleuderblech mit verstopfter Ölbohrung findet, evtl. auch auf dem genau umgekehrten Zusammenhang beruht:

Das zerbröselnde Pleuellager hat so viel Abrieb produziert und in den Ölkeislauf abgegeben, und dadurch erst hat sich das Schleuderblech überfüllt.

Anselm H(uhn oder Ei?)
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

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