Was tankt ihr ?

[berndr253]

Ich fahr in allen meinen Motorrädern E10 - und auch seit Jahrzehnten bleifreien Sprit seitdem der angeboten wurde. Die Zylinderköpfe wurden nicht auf bleifrei umgerüstet.

Bernd

[berndr253]

[töff-töff]

Das war aber auch aus der Not geboren, da kaum Erdöl für Deutschland zur Verfügung stand wurde Koks gekocht.

Hach, eines meiner Lieblingsthemen.  
Ich will hier nicht zu weit abschweifen, die Geschichte des Benzolverbandes ist sehr interessant.

Im Ruhrgebiet gab es früher bis zu 1300 Steinkohlezechen, welche die Bevölkerung mit Kohle und Koks versorgten. Benzol war eines der Nebenprodukte der Koksherstellung und vormals ein Abfallprodukt, bevor man zu Anfang des 20. Jahrhunderts bemerkte, dass es sich zum Antrieb von Verbrennungsmotoren eignete.
Um das Benzol zu vermarkten, schlossen sich 13 Zechen im Ruhrgebiet zusammen und gründeten eine Verkaufsorganisation, den späteren Benzolverband. Man bewarb den Treibstoff als Mehrwertkraftstoff und stellte einen niedrigeren Verbrauch in Aussicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aral

zurück zum eigentlichen Thema -

Komme gerade aus dem Urlaub in Dänemark, aus Nordjütland. Keine der Tankstellen die ich dort angefahren habe, hatte noch E5 im Angebot.

Gruß, schorsch-2

[Heiko]

Das war aber auch aus der Not geboren, da kaum Erdöl für Deutschland zur Verfügung stand wurde Koks gekocht.

Nun, erst mal siehe Schorsch 2... durch die Leuna wurde Ende der 20er im größeren Stil Kohle verflüssigt. Koks hat damit nichts zu tun. Die sogenannte Kohlehydrierung. Aufgrund von Autarkiebestrebungen wurde dies dann is zum Ende des WK II intensiviert.

[Anulu]

Super Plus. Gibt nicht so hässliche Flecken auf dem
Getriebe wenns mal tropft.
Scheiss auf die paar Cent.

[rolf]

Hach, eines meiner Lieblingsthemen.  
Ich will hier nicht zu weit abschweifen, die Geschichte des Benzolverbandes ist sehr interessant.

Im Ruhrgebiet gab es früher bis zu 1300 Steinkohlezechen, welche die Bevölkerung mit Kohle und Koks versorgten. Benzol war eines der Nebenprodukte der Koksherstellung und vormals ein Abfallprodukt, bevor man zu Anfang des 20. Jahrhunderts bemerkte, dass es sich zum Antrieb von Verbrennungsmotoren eignete.
Um das Benzol zu vermarkten, schlossen sich 13 Zechen im Ruhrgebiet zusammen und gründeten eine Verkaufsorganisation, den späteren Benzolverband. Man bewarb den Treibstoff als Mehrwertkraftstoff und stellte einen niedrigeren Verbrauch in Aussicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aral

zurück zum eigentlichen Thema -

Komme gerade aus dem Urlaub in Dänemark, aus Nordjütland. Keine der Tankstellen die ich dort angefahren habe, hatte noch E5 im Angebot.

Gruß, schorsch-2

ich auch...Houstrup

[Donnervogel]

Benzol ist mittlerweile auf 1 vol% begrenzt in den Otto-Kraftstoffen. Obwohl es eine hohe ROZ hat (97), wird es nicht mehr gebraucht zur Kraftstoffherstellung. Als Grundstoff in der Petrochemie ist es wertvoller. Die BMW-Einzylinder haben nur ein Verdichtungsverhältnis von 7,0 bis 8,2, dagegen haben heute die modernen PKW mehr als 10:1, von daher könnte man die Einzylinder mit Normalbenzin betreiben, das es leider nicht mehr gibt. Je mehr Alkohol im Benzin ist, umso geringer die Motorleistung, weil Alkohol einen geringeren Brennwert hat, als alle übrigen Benzinkomponenten.

[Beppo]

Nun, erst mal siehe Schorsch 2... durch die Leuna wurde Ende der 20er im größeren Stil Kohle verflüssigt. Koks hat damit nichts zu tun. Die sogenannte Kohlehydrierung. Aufgrund von Autarkiebestrebungen wurde dies dann is zum Ende des WK II intensiviert.

ist schon aus Koks laut Wiki + Werbefilm. Aber der Grundstoff wird ja in jedem Fall Kohle sein.

[Heiko]

Benzol ja, entsteht aber nicht bei der Kohlehydrierung.

[rolf]

trotzdem!

[Hardy275]

Bei drei zugelassenen Motorrädern (R25/3- XT600 und FZR1000) und 400-600 km die ich im Jahr schaffe tanke ich Super Plus. Bei der Laufleistung ins auch der Preis egal.

[töff-töff]

ist schon aus Koks laut Wiki + Werbefilm. Aber der Grundstoff wird ja in jedem Fall Kohle sein.

Das ist richtig. Das vom BV (Benzolverband - später BV-Aral) vertriebene Benzol wurde bei der Koksherstellung in den Kokereien aus der heimischen Steinkohle gewonnen. Es wurde bereits vor 1910 als Treibstoff vertrieben und stand in Konkurrenz zu dem aus Erdöl gewonnenen Benzin.

Die angefügten Fotos zeigen einen aufwändig gearbeiteten Schulungskoffer des Benzolverbandes aus den 30er Jahren. Er sollte Mitarbeitern und zukünftigen Tankwarten den Weg von der Kohle zum Motor-Benzol aufzeigen. Die Flüssigkeiten sind noch die originalen aus der Zeit.



Synthetisches Benzin wurde zuerst in Leuna, aus Braunkohle und ab 1936 u.A. in Gelsenberg aus Steinkohle durch Kohleverflüssigung (Hydrierung) hergestellt.


Um das aus dem Gelsenberg Benzin Werk bezogene (teurere) synthetische Benzin hervorzuheben, wurde es vom Benzol-Verband unter der Bezeichnung BEVAULIN vertrieben.


Gruß, schorsch-2

[4Taktix]

zieht Euch mal diesen Artikel genüßlich rein, speziell den Abschnitt "Motoren"

https://de.wikipedia.org/wiki/Top_Fuel

Nur ein Auszug als "Teaser":

... Die Motoren verbrauchen die Elektroden ihrer zwei, zum Teil auch drei Zündkerzen pro Brennraum komplett in einem Lauf, was jedoch kein Problem darstellt, weil bedingt durch die hohe Verdichtung und die enorm heißen Auslassventile spätestens nach der Hälfte des Laufes Glühzündungen auftreten...

Ein "Lauf" sind 402 Meter, bzw. ab 2008 304 Meter ....

Ich war 1994 live bei den "Nationals" in Indianapolis - mit Worten nicht zu beschreiben ! Unfassbar !

Wen die nüchternen Zahlen kalt lassen, der sehe sich hier einmal die Reaktion der Zuschauer an.
Meiner Mutter und mir ging es exakt genauso !