Spritverbrauch von Flugzeugen

Begonnen von † Knut, 20 Juli 2007, 10:51:10

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† Knut

Moin zusammen,

Urlaubszeit - Reisezeit -

Wer jetzt oder irgendwann später in den Urlaub fliegt, machts sich vielleicht auch Gedanken um die CO2 Emissionen, die die Reise verursacht. Dabei wird in den Medien immer verbreitet, dass die Urlaubsreise mit dem Flugzeug sehr umweltschädlich sein soll. Anbei eine Auflistung des Kerosinverbrauchs der gängigen Mittel- und Langstreckenflugzeuge. Angegeben ist der Verbrauch in Liter pro 100 km pro Passagier [L / (100km x Pax)]

Airbus:
A319-100 5.97
A320-200 5.39
A321-100 4.72
A330-300 4.03
A340-300 4.05
A380-800 3.40 (Vorhersage)

Boeing:
B737-500 8.46
B757-200 5.78
B767-400 6.81
B777-200 4.58
B747-400 4.31

Am günstigsten ist wohl immer noch die Reise im Bus: 50 People bei 20 - 25 Liter / 100km macht unter 0,5 L/100km/Pax

Da kommen wir mit unseren Mühlen nicht ran

Knut

† Knut


Rütz

...und hier das Kleingedruckte (oder liege ich falsch?):

- Starts, Landungen und Flugmanöver zählen extra.
- Die max. mögliche Sitzplaztanzahl muß auch tatsächlich vorhanden (und belegt) sein.
- Die Passagiere sind ohne Gepäck.

So gerechnet haben wir alle fast ausschließlich 3 Liter Autos und selbst ein amerikanischer SUV mit 7-8 Sitzplätzen kommt locker unter 3 L/100km im Stadtverkehr, ohne "Start und Landung" vermutlich auf 1,5.

Rütz T. :box2:
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

† Knut

No Sir, you are wrong,

these data are taken from the "Economics Report" 2006. They have collected real data from the Star Alliance Fleet e.g Lufthansa. So Take off, landing and taxiing are included as well as the utilisation rate of 87.6 %

Aber natürlich hast Du recht, dass ein vollbesetztes Auto schon besser ist.... und ne BossHoss mit 13-18 Liter/100km deutlich schlechter.

Knut  :box:

Stefan

Zum Glück ist momentan das CO2 der Buhmann und nicht CO, HC und NOx. Und in welche Sphären das Abgas hingeblasen wird ist auch zweitrangig...

Gruß
Stefan D(er sich gerade wieder einen Zweitakter gekauft hat und demnächst in den Urlaub fliegt)
The evil is always and everywhere!

groovebuster

Zitat von: Knut am 20 Juli 2007, 10:51:10
Dabei wird in den Medien immer verbreitet, dass die Urlaubsreise mit dem Flugzeug sehr umweltschädlich sein soll.

Ist es ja auch! Wann fährst Du denn 6000km am Stück mit dem Moped, um in den Urlaub zu fahren? Die Angaben sind ganz interessant, um den relativen Verbrauch der Maschinen gegeneinander abzugrenzen. Das Problem ist die Strecke in Relation zum Verbrauch. Wenn Du z.B. nach Nordamerika fliegst, sind das hin und zurück mindestens 12.000 km! Die Boeing 767 wird auf diesen Strecken häufig eingesetzt. Das wären also pro Person ca. 820 Liter Sprit!!!! Pro Person!!! :o

Das ist das Problem! Mit 800 Litern Diesel kann ich fast ein Jahr lang Auto fahren. Für den Urlaub verballerst Du das in ein paar Stunden... Und das restliche Jahr fährt man ja trotzdem noch Auto...

Deshalb die allgemein gestellte Frage, ob es denn immer eine Fernreise mit dem Flugzeug sein muss...? Zu dritt nach Italien im Turbo-Diesel ist wesentlich umweltverträglicher!

Ich wage die Prognose, dass das Fliegen in spätestens 20 Jahren als Fortbewegungsmittel für Privatpersonen keine Rolle mehr spielen wird, wenn bis dann keine alternativen Antriebstechniken gefunden wurden.

Also besser nicht in Aktien von Boeing oder Airbus investieren!!! ;)

Christian

† odeon8

Hallo Knut,

meine "Mühle" braucht überhaupt kein Kerosin auf 100 km - leider !

Thomas   ;D

HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

groovebuster

Wäre das nicht ein interessanter Umbau? ... auf Turbine? ;)

† odeon8

zumindest könnte man den Scheinwerfer damit betreiben....


Thomas P(etromax)

HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Risky

Zitat von: groovebuster am 20 Juli 2007, 17:03:12
Wäre das nicht ein interessanter Umbau? ... auf Turbine? ;)
Für's Auto gab es das sogar neu!

klingt wirklich wie ein Flugzeug

Thilo
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

R 25/3  1954    Citroën AMI 6  1964    Ducati Multistrada PP  2013

groovebuster

An das Teil erinnere ich mich noch! Von dem Teil war damals eine Zeichnung in meinem "Was-ist-Was?"-Buch! :-)

† Knut

Zitat von: groovebuster am 20 Juli 2007, 15:49:10
Ich wage die Prognose, dass das Fliegen in spätestens 20 Jahren als Fortbewegungsmittel für Privatpersonen keine Rolle mehr spielen wird, wenn bis dann keine alternativen Antriebstechniken gefunden wurden.

Hallo Christian,

das mit den Fliegen in 20 Jahren sehe ich bzw. meine Kollegen aus der "Glaskugelabteilung" nicht ganz so. Durch die Zunahme des Volkseinkommens insbesondere in den Schwellenländern wie Indien oder China wächst der Bedarf an Flugzeugen deutlich überproportional (Siehe Graphik im Anhang). Mehr Info unter http://www.airbus.com/en/corporate/gmf/

Was wäre denn die Alternative?? Das Beamen ?? Dazu hat Ranga Yogeshwar mal den folgenden Artikel geschrieben:

"Der Weltraum, unendliche Weiten. .." Mit diesen Worten startete jeden Samstagnachmittag die Kultserie meiner Kindheit. Die Crew des Raumschiffs Enterprise durchquerte das Fernsehuniversum auf der Suche nach Abenteuern und fremder Intelligenz- und meistens stieß sie auf beides. Im Dienste der Dramaturgie strapazierte die Enterprise- Familie dabei schon mal die Gesetze der Physik. Bei ihrer Reise durch seltsame Wurmlöcher und unerklärte Kausalitätsschleifen wehrte sich die Crew mit Schutzschilden und Phaserstrahlen gegen feindliche Romulaner oder machte sich mit Sol- Geschwindigkeit aus dem kosmischen Staub. In besonders spannenden Momenten gab der verfolgte Captain Kirk das Kommando: "Beamen Sie mich an Bord, Scotty!" und in Sekunden "dematerialisierte" sich dann sein Körper, um an sicherer Stelle zischend aus dem Nichts wieder aufzutauchen.
Diese Form des Reisens ist der Traum vieler Manager. Keine Interkontinentalflüge, keine unbequemen Hotelbetten, und abends beamt man sich zum Gutenachtkuss ans Kinderbett.
Der Physiker Lawrence Krauss hat die Beamtechnik untersucht.
Sein Ergebnis ist ernüchternd. Stellen Sie sich vor, Sie würden sich an Ihr Reiseziel beamen lassen. Hierbei müsste der exakte Zustand aller Atome Ihres Körpers erfasst, dann Übertragen und am Zielort wieder rematerialisiert werden. Da Sie nach Ihrer "Reise" noch die gleiche Person sein sollten, darf es zu keinem Durcheinander kommen. Die Beamtechnik benötigt daher für jedes Ihrer Atome neben den Daten über die Raumposition auch alle Fakten über die Bindung zum Nachbaratom, den Energiezustand und vieles mehr. Würden diese Daten für jedes Atom des menschlichen Körpers - und das sind in etwa 10exp28 - ermittelt, dann ergäbe sich eine bizarre Informationsmenge.
Könnte sie auf Festplatten mit heutiger Technologie zwischengespeichert werden, müsste man unvorstellbar viele davon aufeinander stapeln: Das ergäbe, geschätzt, eine Säule, die ein Drittel der Strecke vom Planeten Erde bis zum Zentrum der Milchstraße messen würde. Der Datentransfer zum Zielort ist ein weiteres Problem. Mit der besten heutigen Übertragungstechnik würde die Übermittlung lhrer Körperdaten etwa zweitausendmal so lange dauern wie das Universum alt ist. Und dann müsste noch eine urgewaltige Begleiterscheinung beherrscht werden: Ihr Körper löst sich beim Beamen in Energie auf. Bei dieser Transformation von Masse zu Energie wird das Äquivalent von 1000 Wasserstoffbomben freigesetzt. Es spricht also viel dafür, dass die Beamtechnik eine kühne Fantasie bleiben wird. Aber selbst dann ist und bleibt die Idee, wie Mr. Spock sagen würde, "faszinierend".

Knut

groovebuster

Bedarf hin oder her... Öl ist nun einmal eine begrenzte Ressource und bei weiterer Verknappung wird es so teuer werden, dass ein Flug einfach unbezahlbar wird. ... zumindest für den Durchschnittsbürger. Der ermittelte Bedarf orientiert sich an den heutigen Ölpreisen, nicht an denen in der Zukunft und setzt zusätzlich voraus, dass es keine Probleme durch Emissionen gibt. Dass das Öl irgendwann mal alle ist, bzw. irgendwann astronomisch teuer sein wird, wird dabei vollkommen ausgeblendet.

Der Mensch wird sich daran gewöhnen müssen, dass er sich in seiner Mobilität einschränken werden muss, es sei denn er schafft es alternative Energiequellen zu erschließen, die zum einen nichts mit begrenzt vorkommenden Rohstoffen zu tun haben und zum anderen weitestgehend emissionsfrei sind.

Es gibt keine Alternative zum Fliegen für lange Reisen (dass Beamen Dünnsinn ist, ist eigentlich ein No-Brainer). Und gerade deshalb heisst das auf lange Sicht, dass (wahrscheinlich) Reisen in Zukunft wieder ein echter Luxus wird, vor allem das Fliegen.

Christian

P.S.: Ein sehr guter Freund von mir arbeitet (ebenfalls) in der Luftfahrt-Industrie und hat eine fast identische Meinung zu meiner. Er guckt sich mittlerweile ernsthaft nach einem alternativen Job in einer anderen Industrie um, da er zum einen ebenfalls denkt, dass die Ölverknappung und die Umweltprobleme der kommerziellen Luftfahrt das Genick brechen werden, zum anderen er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann weiter in dieser Industrie zu arbeiten. Er verdient gut, hat eine sehr gute und sichere Stellung und trotzdem...

groovebuster

#12
Zitat von: Knut am 20 Juli 2007, 14:20:34
No Sir, you are wrong,

these data are taken from the "Economics Report" 2006. They have collected real data from the Star Alliance Fleet e.g Lufthansa. So Take off, landing and taxiing are included as well as the utilisation rate of 87.6 %

Noch eine kurze Anmerkung dazu... Kleine Maschinen, wie z.B. die Boeing 737 und die A320-Familie werden sehr viel im Kurzstreckenbetrieb eingesetzt. Da Flugzeuge beim Start mit Abstand den meisten Sprit verbrauchen, sind die Angaben in der Tabelle sehr verzerrt. Eine echte Vergleichbarkeit der Verbrauchsangaben ist nicht gegeben. Was würde der A380 wohl verbrauchen, wenn man ihn als Shuttle z.B. auf der Strecke Berlin-Frankfurt einsetzen würde?

Mich würde ein echter Vergleich intgeressieren, also gleiche Bedingungen für alle... Z.B. ein Flug von 1000km inkl. Start und Landung, der mit allen Maschinen exakt identisch bei voller Besetzung absolviert wird. Oder sogar verschieden lange Flüge, durch die man dann auch noch sehen kann, wie stark sich der Verbrauch nach unten bewegt, je länger die Flugstrecke ist.

Gibt es so etwas eigentlich irgendwo? Ich weiß, dass es bei Business Jets und TurboProps diese Standard Missions gibt. 500nm, 1000nm, max payload plus available fuel, maximum fuel plus available payload, etc...

Gruß

Christian

† Knut

Hi Christian,

dafür, dass Du an der rechten Hand lediert bist, schreibst Du ziemlich viel. Ist es doch nicht so schlimm??

So wie Du schreibst, ist es richtig. Es gibt nur verlässliche Daten über einen Vergleich von der "normal mission", d.h. bei den Kurzstrecken-Flugzeugen bis 1000 nm, bei den Langstrecken-Flugzeugen bis 8000nm. Das ist Werbung der Flugzeughersteller.
Aber deswegen habe ich ja auch ganz am Anfang die Daten des tatsächlichen Flugbetriebes eingestellt. Es  sind realistische, wenn auch statistische Daten mit Datenbasis von vielen hunderten von vergleichbaren Flugzeugtypen in unterschiedlichen Missionen. Wieviel der einzelne Flug tatsächlich verbraucht hat, wird uns immer verborgen bleiben.
Ich darf jetzt nicht mehr ins Detail gehen, ich liebe Flugzeuge mindestens genauso wie BMW-Einzylinder aber ich arbeite bei Airxxx

Mehr vielleicht am Edersee 2008, zu Fronleichnam


Knut

groovebuster

Zitat von: Knut am 25 Juli 2007, 21:04:03
Hi Christian,

dafür, dass Du an der rechten Hand lediert bist, schreibst Du ziemlich viel. Ist es doch nicht so schlimm??

Ich habe mich mittlerweile an die Situation gut gewöhnt und tippe jetzt mit dem rechten Daumen. Ist zwar anstrengend, aber zumindest bin ich damit mittlerweile ziemlich schnell.

Ich liebe Flugzeuge auch. Mein Bruder hat eine amerikanische IFR-Lizenz für zweimotorige Jets, ich bin mit ihm früher regelmäßig geflogen. Mein Schwager war bis 9/11 Aircraft Mechanic in Canada. Ich wollte auch immer zumindest den PPL A machen, aber wie so häufig im Leben ein Problem von Zeit oder/und Geld und Priorisierung. Zumindest habe ich vor Jahren mal ein BZF1 gemacht und darf VFR-Flüge auf Deutsch und Englisch navigieren... ;)

Ich hatte schon mitbekommen, wer dein Arbeitgeber ist... Du kommst ja schließlich aus Bremen! ;)

Übrigens brauchen wir u.U. nicht bis zum nächsten Edersee warten. Meine Schwester lebt in Bremen (bei Blumenthal). Wenn wir das nächste mal Familienbesuch machen, könnte man sicherlich was arranagieren...

Gruß

Christian

† Knut

#15
OK Sir,

in EDDW take Rw09 for take-off. At 1,9 nm BMN turn right heading 170 for 0.5 nm. You will see me and my house.

Cheers and take care

Knut

groovebuster


† odeon8

Zitat von: Knut am 26 Juli 2007, 11:23:39
(...) in EDDW take Rw09 for take-off. At 1,9 nm BWN turn right heading 170 for 0.5 nm.

Hey Knut,

such a brief description !

Look !

Thomas  ;D
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Heiko

Ach da, ich dachte an den rot markierten Bereich!  ;D
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

† Knut


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