Die Maut kommt....

Begonnen von Taz, 14 März 2017, 22:44:57

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Taz

#30
Hi Peter.

Wenn Du meinen Post meinst...kein Märchen, sondern eine Mischung aus Alptraum und dreistester Abzocke....Ziel dieser Absprache ist ja nicht primär die Verbesserung der Autobahnen oder die Privatisierung derselben (Eigentümer der ausgegliederten Gesellschaft bleibt der Bund, muß er auch, weils sonst ein tatsächliches Ausfallrisiko geben würde),  sondern über die angeblichen Ausfallrisiken den Versicherungen via extrem überzogenen Kreditzinsen einen ordentlichen Schluck aus der Steuergeldpulle zu ermöglichen (der Bund könnte ohne dieses Konstrukt auf dem Markt deutlich günstigere Kredite bekommen, aber dann hat ja die Versicherungsbranche nix davon).... eingefädelt übrigens von Schäuble und dem ersten Homeoffice-Außenminister der Republik...
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Taz

#30

Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Peter

Hi Ute, da bleibt nur noch die Frage offen ob und wie unsere liberale Demokratie vor dem Zugriff der Lobbyisten gerettet werden kann. Aber das ist definitiv keine Frage, die hier im Forum beantwortet werden kann, sondern eher mal für ein R25-Treffen und eine Biertischdiskussion in Kathy's Bräu, wenn die Abende wieder etwas länger und wärmer werden...... :bike:  :prost:
Grüßle aus Coburg
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

berndr253

Zitat von: rolf am 16 März 2017, 10:20:23
S.a. Krankenhäuser und Banken....freut mich, das so viel "die Linke" Wähler sich hier rumtummeln ;D

Na wenn Du da nicht die falschen Schlüsse ziehst! Lies mal den Spiegelartikel auf den ich Dich HIER verlinke. Das sind noch nicht mal "alternative Fakten"  ;) sondern halt nur Fakten.
Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

rolf

#33
Verstehe ich nicht.....ich habe doch nie behauptet das privat billiger ist.....aber ansonsten wieder ein schöner link.

Mein etwas (!) spöttischer Beitrag bezog sich nur auf die Leute die diese Position vertreten (die ja richtig ist) aber weiterhin FDP wählen ;D

Karl

Hab die Diskussion nur halb verfolgt. Im Focus steht gerade n Artikel darüber. Demnach sind Motorräder von der Maut ausgenommen.

http://www.focus.de/auto/abstimmung-im-bundestag-umstrittene-pkw-maut-die-wichtigsten-aenderungen-fuer-autofahrer-im-ueberblick_id_6827128.html

Support this Board: Wer das Forum unterstützen möchte, kann das gerne per PAYPAL machen. Und hier findet Ihr meine Amazon Wunschliste.

† Oldtimerfahrer

Verdammt, dann ich auch dabei mit meinem Aluzelt.
Noch zwei Jahre, dann bin ich raus aus der Statistik.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Fastnachter

Ne Rudi. Oldtimer zahlen pauschal den Höchstsatz da sie in der Regel mehr Abgase produzieren.

Gruß

Jan (ich hab noch 4 Jahre...)
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

cledrera

Im Namen von wem auch immer:
Wer sich sowas einfallen lässt, sollte den Flughafen Berlin/Brandenburg erfolgreich zu Ende bauen müssen.
Mit einem Löffel.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

berndr253

#38
Machen wir uns nichts vor - die "Verkehrsabgabe" wird über kurz oder lang auf alle Verkehrsteilnehmer umgelegt werden. Die Erhöhung der KFZ-Steuer ist doch eine reine Formsache. Der Bundesminister Justiz und Verbraucherschutz kann hier doch recht "frei agieren".
Das Steuergesetz findet man - spannende Thematik  ;) .

Wenn sich alle an die Maut gewöhnt haben - wird die Steuer einfach ein wenig angehoben bis auch die Inländer für die Straßenbenutzung zahlen.

Was ich für eine absolute Dreistigkeit halte ist das Vorhaben die Verkehrsabgabe in ein staatliches Unternehmen auszulagern in dem sich auch private Investoren wie Banken und Versicherungen, beteiligen können.
Der Gedanke an den Service und die Professionalität anderer staatlicher Unternehmen treiben mir Schweissperlen auf die Stirn.

Für eine Überraschung könnte auch die EU sorgen - Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr, ist skeptisch:
"Dass dieses Mautkonzept keinen Beitrag zur Sanierung der Straßen leisten kann, ist angesichts der entstehenden Kosten und der geringen Einnahmen offensichtlich. Darüber hinaus sehe ich die ganz konkrete Gefahr, dass die EU zwar das Maut-Modell abnickt, das Kfz-Steuerentlastungsgesetz aber kippt. Dann wäre in Deutschland eine allgemeine Maut eingeführt, ohne dass die Deutschen eine Kompensation erhalten würden."

Schaumermal

Bernd
Leben und Leben lassen

ToWo

Zitat von: berndr253 am 25 März 2017, 11:34:33

Für eine Überraschung könnte auch die EU sorgen - Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr, ist skeptisch:
"Dass dieses Mautkonzept keinen Beitrag zur Sanierung der Straßen leisten kann, ist angesichts der entstehenden Kosten und der geringen Einnahmen offensichtlich. Darüber hinaus sehe ich die ganz konkrete Gefahr, dass die EU zwar das Maut-Modell abnickt, das Kfz-Steuerentlastungsgesetz aber kippt. Dann wäre in Deutschland eine allgemeine Maut eingeführt, ohne dass die Deutschen eine Kompensation erhalten würden."

Schaumermal

Bernd

Soso: die EU kippt also ein deutsches Gesetz zur KFZ Steuer. Becker - der selbst Anwalt ist - weiss es sicher besser, denn die EU hat bei der nationalen KFZ Steuergesetzgebung keinerlei Durchgriff. Also gibt es zwei Möglichkeiten: Becker ist strunzdumm oder es handelt sich um "Fake News".

T'schuldigung: ich konnte nicht widerstehen.....

//Tom

rolf

"Oldtimer zahlen pauschal den Höchstsatz da sie in der Regel mehr Abgase produzieren.

und...zack...ist die Steuerermäßigung wieder perdu. ;D

berndr253

#41
Ich bin ja kein Anwalt ... aber verstößt die Anrechnung der Maut auf die KFZ - Steuer nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz? Ich warte da einfach mal ab - wird sicher spannend. Die EU hat über die Richtlinienkompetenz durchaus Einflussmöglichkeiten auf KFZ-Steuergesetzgebung der Mitgliedsländer.

Hatte gerade eine wenig "Luft" und mir mal das bezüglich der zu erwartenden Einnahmen durch die PKW-Maut reingezogen. Ist eine interessante Materie. Das Ganze erinnert doch sehr stark an Prognosen durch die Kristallkugel. Ob das Verfahren Geld einbringt oder im Gegenteil ein Millionengrab wird hängt wesentlich davon ab wie viele Fahrten mit einem ausländischen PKW pro Jahr denn nun gemacht werden.
Die Summe der ausländischen PKW die deutsche Grenze überqueren ist relativ genau abschätzbar - auch über die zukünftige Entwicklung besteht zwischen den Gutachten des Bundesministeriums und des Gegengutachtens das der ADAC in Auftrag gegeben hatte nur geringe Abweichungen.
Die Frage ist aber, wie oft im Jahr ein PKW über die Grenze fährt - nicht für jeden Grenzübertritt ist eine Vignette erforderlich!
Die Kunst ist also möglichst genau zu spezifizieren wie viele PKW welche Vignette benötigen und da unterscheiden sich die Annahmen erheblich!

Das BMV kommt bei seiner aktuellen Studie auf einen Wert von 8 - also 8 Fahrten pro ausländischem PKW, in einer länger zurückliegenden Berechnung waren es mal 19 Fahrten/PKW!
Je weniger Fahrten umso mehr ausländische PKW sind betroffen die bei den Zählungen erfasst wurden und umso höher sind die Einnahmen durch den Vignettenverkauf.
Wenn man hier die unterschiedlichen Modelle mal vergleicht ergeben sich optimale Einnahmen von 830 Mio €/a, mit den konservativen Einschätzungen lediglich 280 Mio €/a. Im letzten Fall übersteigen die Kosten die erzielten Einnahmen (unter Berücksichtung der Mindereinnahmen der KFZ-Steuer durch die Besserbehandlung der Euro 6 KFZs) um 130 Mio €/a.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

† Oldtimerfahrer

Zitat von: rolf am 25 März 2017, 12:59:36
"Oldtimer zahlen pauschal den Höchstsatz da sie in der Regel mehr Abgase produzieren.

und...zack...ist die Steuerermäßigung wieder perdu. ;D
Da glaub ich nicht dran.
Im Moment würde das Aluzelt 197 Euro/Jahr an Steuern kosten (als Oldtimer), also nicht unbedingt ein Höchstsatz,
genau wie mein Kübel oder unsere Mopeds. Die mit 46 Euro/Jahr zu buche schlagen.
Das einzige wo ich Angst vor hätte, dass die das Oldtimeralter auf 35 oder sogar auf 40 Jahre setzen.
Aber schauen wir mal, was auf uns zu kommt.
Einige Bundesländer sind ja schon auf Abwehr.

@ Tom, ich nehme nicht an, das die EU so zahnlos agiert. Immerhin haben sie die erste Mautregelung auch gestoppt.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

guest474

ZitatDie Erhöhung der KFZ-Steuer ist doch eine reine Formsache. Der Bundesminister Justiz und Verbraucherschutz kann hier doch recht "frei agieren".

Die Kfz Steuer soll, wie in Italien und Frankreich auch auf den Treibstoff umgelegt werden.
Manfred

berndr253

Seh ich genauso - vielleicht sollte man hier auch einen Schritt weiter gehen und diese Einnahmen zumindest zu einem definierten Teil in die Instandhaltung und Fortentwicklung der Infrastruktur festschreiben.

Bernd
Leben und Leben lassen

ToWo

Zitat von: berndr253 am 25 März 2017, 13:27:03
Ich bin ja kein Anwalt ... aber verstößt die Anrechnung der Maut auf die KFZ - Steuer nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz? Ich warte da einfach mal ab - wird sicher spannend. Die EU hat über die Richtlinienkompetenz durchaus Einflussmöglichkeiten auf KFZ-Steuergesetzgebung der Mitgliedsländer.

Aeh - ne  - auch wenn notorische Deutschlandhasser das immer wieder behaupten. Es sind einfach zwei unterschiedliche Sachen. Es ist Zufall, dass beide simultan angepasst werden; und es ist das gute Recht des Verkehrsministers die Ausgestaltung _seiner_ Steuern zu ändern. Es zahlen alle, also gibt es keine Ungleichbehandlung. Als die Besteuerung von Diesel PKW massiv erhöht worden ist, gab es ja auch keine Vertragsverletzungsverfahren wegen einer Ungleichbehandlung von deutschen Autofahrern.

Richtlinienkomptenz ? Aeh - die gibt es im GG: die hat der Bundeskanzler ggüber seinen Ministern.

Wenn die EU wirklich Einfluss auf die Steuergesetzgebung hätte, dann könnte man ja auch z.B. in Griechenland einfach die Steuern anpassen: genau das geht aber eben nicht.

Sogar wenn D Steuern erhebt, die im krassen Widerspüruch zu den Zielen der EU stehen (das ist der einzige Hebel), dann kann die Kommision ein sog. Vertragsverletzungsverfahren einleiten, dessen Ausgang ungewiss ist. Also alles heisse Luft.

Die EU produziert sog. "Richtlinien". Deutschland macht einfach den Fehler, dass EU-"Richtlinien" übereifrig und übertrieben in _deutsches_ Recht umgesetzt werden. Andere Länder pellen sich ein Ei drauf. Wenn du einen Holzofen hast, weisst du, was gemeint ist.


(Ich bin eigentlich am Kabelbaum verlegen und habe nur auch alten Bildern nachgeshene - wieder abgelenkt und durch den EU Dreck Lebenszeit verschwendet....)

//Tom

berndr253

Danke für die Info - aber, auf welcher Rechtsgrundlage kann die EU dann eine Infrastrukturabgabe nur für ausländische PKW in Deutschland untersagen?
Grundsätzlich hat sich an dem "Procedere" die Infrastrukturabgabe an deutsche Autofahrer zu erstatten doch überhaupt nichts geändert? Das verstehe wer will - und ich will nich!

Grusz

Bernd

Leben und Leben lassen

Taz

Hi Bernd.

Da gehts um das Antidiskriminierungsgebot...wenn wir allen Maut abknöpfen, aber zumindest im ersten Moment den schon länger hier seienden die Kosten über die Steuer erstatten, werden eben nicht alle Europäer gleich abgezockt....das findet die EU doof und deswegen gibbet Stunk.... kein Wunder, daß zumindest ein größerer Teil der Stimmen in GB für den Brexit votiert hat....

liebe Grüße, Ute
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

cledrera

Milz an Großhirn:
Muss ich auch Maut zahlen?
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Fastnachter

Rudi die Info bzgl. Oldtimer habe ich von Spon.

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

ToWo

Zitat von: Taz am 25 März 2017, 17:04:15
Hi Bernd.

Da gehts um das Antidiskriminierungsgebot...wenn wir allen Maut abknöpfen, aber zumindest im ersten Moment den schon länger hier seienden die Kosten über die Steuer erstatten, werden eben nicht alle Europäer gleich abgezockt....das findet die EU doof und deswegen gibbet Stunk.... kein Wunder, daß zumindest ein größerer Teil der Stimmen in GB für den Brexit votiert hat....

liebe Grüße, Ute

Es wäre dann eine Diskriminierung, wenn Inländer anders behandelt werden als Ausländer - werden sie aber nicht. Wie die KFZ Steuer geregelt ist, geht die EU erstmal nix an. Es handelt sich um ein hochgejazztes Thema. Und es ist natürlich legitim, die Steuererhebung anders zu gestalten. Das geht weder die EU noch die Österreicher oder Holländer irgendetwas an.

Hier wird m.E. auch und grade von dem Medien ein Furor gegen legitime Gestaltungsmöglichkeiten des deutschen Gesetzgebers angestimmt, der nur noch als widerlich zu bezeichnen ist.

Seien wir ehrlich - es geht um etwas ganz anderes: D hat das mit Abstand grösste Autobahnnetz in der EU und dieses _muss_ in ganz vielen Fällen genutzt werden, wenn man zwischen EU Ländern hin- und herpendelt. Solange der deutsche Michel dies allein bezahlt hat, hat sich niemand daran gestört. Sobald aber alle Nutzer zur Kasse gebeten werden sollen, schwillt der Bocksgesang an. Wie oben schon gefragt: warum ist die Erhöhung der KFZ Steuer dann keine Diskriminierung der Inländer ?

Vor dem Hintergrund sind übrigens auch Bestrebungen zu einer _nutzungsabhängigen_ EU PKW Maut zu sehen. Wenn in D die Wege am längsten und das Autobahnnetz am dichtesten ist, und man ohne Nutzung einer Autobahn de facto keiner Erwerbstätigkeit nachgehen kann, dann handelt es sich um nix anderes als: Abzocke.

Bei der LKW Maut war die Situation übrigens gleich: KFZ Steuer Entlastung dafür Maut. O.K. - es war so, dass die international tätigen Speditionen einfach ihre LKWs in anderen Ländern angemeldet haben und der deutschen Steuer eine lange Nase gedreht haben. Daher musste eine Maut kommen, da die fehlenden Steuereinnahmen bereits riesig waren. Wo war eigentlich die EU, um die Diskriminierung _inländischer_ Speditionen anzuklagen - die mussten (und müssen) ja Maut und hohe Steuern zahlen ?



//Tom

ToWo

Zitat von: Oldtimerfahrer am 25 März 2017, 14:02:31

@ Tom, ich nehme nicht an, das die EU so zahnlos agiert. Immerhin haben sie die erste Mautregelung auch gestoppt.

Gruß Rudi

Ist aber so. Entsprechende Verordnungen oder Richtlinien gibt es nicht. (Verordnungen sind bindend - Richtlinien müssen in nationales Recht umgesetzt werden). Auch das EU Parlament hat nichts reinzugazzen. 

Die EU kann keine Gesetze in Deutschland verbieten oder unterbinden. Wenn in D ein PKW Maut Gesetz oder ein GenderPayGAP Gesetz kommt, dann geht das die EU zunächst mal gar nichts an. Dobrind hat - von den Medien unter Feuer genommen - versucht, die Bedenken zu zerstreuen und seinen Entwurf angepasst. Gestoppt hat die EU gar nichts. Gestoppt wurde - wie im GG vorgesehen - die Gesetzesvorlage im Bundesrat durch die rotgrünen LandesRegierungen, die lieber den deutschen Autofahrer bluten lassen möchten.

Wenn Regelungen in D nicht passen, dann kann die EU ein sog. Vertragsverletzungsverfahren einleiten: sonst erstmal gar nix.

//Tom

ToWo

Und zack: heute kommt die Nachricht, dass "die EU-Kommission ihre formelle Zustimmung für die Autobahngebühr" gegeben hat.

Das ist inhaltlich zwar wieder mal grosser Unsinn, da deutsche Gesetze keine Zustimmung der EU benötigen - aber seis drum. Durch die Zustimmung des Bundesrates (im zweiten Anlauf) steht der Maut nun wirklich nichts mehr im Wege.

Schade - denn wieder einmal hat die EU eine grosse Change verpasst. Es wäre so einfach: keine mit EU Mitteln geförderte Strasse darf mit einer Maut belegt werden. Und schon wäre das Thema europaweit vom Tisch, da wirklich jede Baumassnahme EU Gelder bekommt. Stattdessen wurden Wochen- und Monatelang in der Berichterstattung Neidreflexe bedient und angebliche Diskriminierungen hochgejazzt. Jetzt ist die Maut wohl nicht mehr aufzuhalten.

_Warum_ so Leute wie Schulz und Juncker das Verbot bei Förderung nicht schon vor Jahrzehnten gemacht haben, versteht man nicht ??

//Tom



Fastnachter

Warum fragste nicht lieber warum die CSU das will? Sonst will ds nämlich niemand.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

ToWo

Zitat von: Fastnachter am 17 Mai 2017, 14:14:24
Warum fragste nicht lieber warum die CSU das will? Sonst will ds nämlich niemand.

Das ist doch wirklich keine Frage.

Wenn du schon mal im Bay/Öst Grenzgebiet von den Damen und Herren der Asfinag abgezockt worden bist, weil du eine falsche Abfahrt genommen hast, dann kann man den Hass auf die Maut, die vorwiegend den Deutschen abgeknöpft wird, verstehen. Leider sind alle Initiativen, dies zu unterbinden, gescheitert: denn die EU fand das alles total O.K.

Die CSU hat hier mal etwas gemacht, was sonst nicht mehr en vogue ist: auf die Befindlichkeiten der Bürger reagiert. Und ich finde es auch richtig, dass man sich nicht alles gefallen lässt.

//Tom

berndr253

Die Sache mit der Maut in D ist schon ärgerlich - viel ärgerlicher sind aber die Pläne die Autobahnen Stück für Stück zu privatisieren. NOCH mag das so aussehen, als ob das ausgeschlossen ist.
Warten wir mal ab - spätestens wenn Leute wie Dobrindt und Co in die Privatwirtschaft wechseln werden die "Weichen" schon gestellt sein.
So wars doch auch mit Riester - wo sitzt der denn heute und zieht sich die "Belohnung" für seine Tätigkeit in seiner polititischen Karriere rein?

Aber wir haben ja selber Schuld - wir wählen dieses #### (Ausdruck zensiert) ja schliesslich und geben ihnen damit noch die Legitimation.

Bernd
Leben und Leben lassen

Fastnachter

Tom sorry: da hab ich kein verständnis für. Sich über die maut aufregen und der EU die Schuld dran geben, aber schön weiter die CSU stützen die uns das ganze eingebrockt hat?

Da bleibt nur noch mit dem Kopf zu schütteln.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

rolf

Tom...dann achte mal darauf ob das wirklich kostenneutral ist/wird....und wenn tatsächlich ja...wie lange?

heinz leichtfuss

...und wenn ich höre, dass sich "die Entlastung der Deutschen (auch der CSU Wähler)" nach dem Schadstoffausstoß ihrer Fahrzeuge richten soll, wird mir Angst und Bange, wie dieser ermittelt wird  :kopfhau:  :schimpf:

Stefan

isch abe überaupt kein Diesel...
...egal! Ich lass das jetzt so.

ToWo

Zitat von: Fastnachter am 17 Mai 2017, 17:16:33
Tom sorry: da hab ich kein verständnis für. Sich über die maut aufregen und der EU die Schuld dran geben, aber schön weiter die CSU stützen die uns das ganze eingebrockt hat?

Da bleibt nur noch mit dem Kopf zu schütteln.

Natürlich nicht schön.

Und ich finde auch nicht, dass uns die CSU die Maut in z.B. Österreich eingebrockt hat. Andersherum finde ich es allerdings noch blöder: erst über die deutschen EU Beiträge überall neue Strassen finanzieren und dann neben der Zahlung der Maut sich noch bei jeder Gelegenheit abzocken lassen ? Das kommt mir - mit Verlaub - seltsam vor.  Nene - die Bayern machen das schon richtig.

Österreich wird sich beim EuGH eine blutige Nase holen  - erst danach wird man auf EU-Ebene  _vernünftig_ über das Thema diskutieren können. Solange nur der deutsche Autofahrer abkassiert wurde, hat sich niemand daran gestört. Es ist richtig, dass hier der Spiess mal umgedreht wird.

Apropos freier Binnenverkehr: niemanden hat es gestört, dass eine der wichtigsten Nord-Süd Routen (Brenner) seit 1997 mit einer Maut belegt wurde und Österreich hier jedes Jahr hunderte von Millionen kassiert.

Und ich bleibe dabei: die EU hat hier - wieder mal - eine grosse Change verpasst. Durch einen einfache Bedingung hätte man das Mautunwesen europaweit im Keim ersticken können: wollte man aber nicht.

//Tom

Similar topics (5)

Hauptmenü

Anleitungen & Bücher Baureihe Specials Startseite Vergleichsliste

Presse & Wissen

Bauzeiten & Stückzahlen Historisches Liste der BMW Modelle Presseberichte Prospekte & Plakate

Foren & Literatur

Bildergalerie Bildtafel-Suche Forum: Boxerforum Handbücher Servicedaten

Allgemeine Infos

Bildtafelsuche Glossar Impressum Kontakt Sitemap

Tipps & Service

Dienstleister Händler Märkte & Museen Tipps Verschleißteile & Werkzeuge