Revision Motor R25/3

Begonnen von Chrima, 27 September 2017, 09:17:44

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guest474

Nein. Das ist eine Schande.
Die gehören geteert und gefedert ;D

Manfred

guest474



Schorsch

#91
Sehe gerade,

Fa. Stemler bietet verchromte im Tausch an, Stößel mit 1. und 2. Übermaß.
(Laut Preisliste)

Gruß
Schorsch

Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

Chrima

Moin zusammen!
Nach zweimonatiger Abstinenz aufgrund familiärer Eingebundenheit bin ich nun wieder an der Maschine. Ich bekomme die Stößelführungen einfach nicht heraus. Erhitzen des Motorgehäuses mit anschließendem Maulschlüssel-Gewranke hat nichts gebracht. Deshalb habe ich nuneine 30er Langnuss bestellt. Aber wie stell ich das mit der Langnuss am besten an?
Kann ich mit nem Schlagschrauber ran wie bei der Schwungscheibenmutter oder besteht die Gefahr eines Schadens?
Danke schonmal für Eure Hilfe.
Im nächsten Jahr geht es an den Einbau. ;D

Gruß

Christian
Wenn man sein Ohr ganz leicht an die heiße Herdplatte drückt, kann man riechen wie blöd man ist.

Timmmäh

Da kannst du einfach mit nem Schlagschrauber dran gehen.
Mach das Motorgehäuse in dem Bereich aber ordentlich warm dann geht es leichter.
Zum wieder einsetzen würde ich aber keinen Schlagschrauber nehmen.

Grüße
Tim
101010

guest474

Ich würde keinen Schlagschrauber nehmen. Die Stößelführungen bestehen aus Guss. Und deshalb können die abreißen.
Einen Ringschlüssel nehmen, auf 120-150 Grad erwärmen und dann sollten die raus gehen.
Manfred

4Taktix

Bei mir hat's mit einer langen 30er Sechskantnuss und einem 25,- € Aldi-Schlagschrauber einwandfrei funktioniert.
Gehäuse in dem Bereich vorher mit Heissluftgebläse angewärmt, ca. 80° Grad (Infrarotthermometer f. 15,- aus dem Baumarkt).
Du kannst das Gehäuse auch in den Backofen legen und komplett aufheizen, die Wärme kriecht sonst so schnell weg,
dass man nur einen bestimmten Bereich kaum wesentlich heisser als ~ 80° Grad bekommt.
Schlagschrauber und gut passende Nuss ist m.E. sicherer und schonender, als ein Ringschlüssel, die beschädigen oft den 6-Kant der Führung.
Deswegen sehen die ja alle so aus. OK, vermutlich waren's Maulschlüssel, oder noch schlimmer: Rohrzangen.....
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Anulu

Moin Chrisi, schön das du zurück bist. Ich hab das Gehäuse auf eine Einzelkochplatte gestellt und vorsichtig erhitzt ( Spuckheiß) in den Schraubstock gespannt, dann die Langnuss drauf und einen ausziehbaren Felgenschlüsdel inkl. Rohr angesetzt.
Ich hatte damals zuviel Schiss um da mit dem Rattermax draufloszugehen.


Gruß Manuel
Gruß Manuel



Rock or Bust!

guest474

ZitatDeswegen sehen die ja alle so aus. OK, vermutlich waren's Maulschlüssel,

Genau. DEswegen habe ich Ringschlüssel geschrieben. Warum soll eine Nuss besser sein als ein Ringschlüssel?
Manfred

campingmeile

Zitat von: Manfred250 am 19 Dezember 2017, 09:43:25
Genau. DEswegen habe ich Ringschlüssel geschrieben. Warum soll eine Nuss besser sein als ein Ringschlüssel?
Manfred
so lange es kein gekröpfter Ringschlüssel ist, ist er vom Kraftangriff gleichwertig.

Werner
Gruß
Werner
--
BMW R26      : Matching numbers
Produziert     : 25.11.1955
Auslieferung  : 17.02.1956 an BMW Philipps, Backnang
EZ               :April 1956

Chrima

So Freunde, mit Langnuss, Herdplatte und Steinel hat es super geklappt.
Ich hatte das ganze Gehäuse ca 30 Minuten auf der Herdplatte mit einem Karton drüber. Die letzten 10 Minuten davon wurde der Steinel mit Volldampf auf die Stößelführungen gerichtet.
Als das ganze dann etwa 120° hatte, also fast das ganze Gehäuse, hab ich es auf den Boden gelegt, die Langnuss mit nem 35cm-Hebel angesteckt. Mein Schwager hielt das Gehäuse fest, dann ein kurzer Tritt auf den Hebel und die erste Führung löste sich. Gleiches mit der zweiten Führung und alles ließ sich leicht herausschrauben.
Super! Ich danke Euch!!! :juhuu:
Wenn man sein Ohr ganz leicht an die heiße Herdplatte drückt, kann man riechen wie blöd man ist.

cledrera

Zitat35cm-Hebel

Spielzeug.  ;D
Aber die Temperatur (120 Grad) tut Aua.
Sber egal, weiterschrauben.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Chrima

Bevorich mit dem Wiedereinbau der Teile beginnen kann, stahe ich nun aber vor einem weiteren und dem letzten Ausbau-Problem: DAS HINTERE NOCKENWELLENLAGER! :o

Nach Euren Hinweisen und Tipps habe ich mir einen M12-Spreizdübel aus Messing und einen entsprechenden Bolzen besorgt.
Den Dübel in das Lager gesteckt, mit einer Zange fixiert und den Bolzen so weit es ging hineingedreht. Er ließ sich drehen, aber nicht mehr herausziehen, gut so.
Dann das ganze Teil wieder 30 min. auf die Kochplatte und die Hälfte der Zeit zusätzlich den Steinel an das Gehäuse,da, wo das Lager sitzt.
Anschließend habe ich alles wieder auf den Boden gelegt und versucht, das Lager zu ziehen. Nach einigem Gewranke kam der Bolzen incl. Dübel heraus, das Lager leider nicht.
Die ganze Geschichte nochmal probiert mit demselben Ergebnis. Ich habe noch mit IR-Thermometer gemessen. Nachdem der Dübel draußen war, hatte das Lager eine Temperatur von 148°C, also heiß genug.
Ich hab keine Ahnung, ob jemand das Lager eingeklebt hat oder sonstwas. Das alte Lager weiter verwenden geht spätestens jetzt nicht mehr, nachdem der Messing-Spreizdübel es von innen zerkratzt hat.
Habt ihr noch einen Tipp für mich? :traurig:

Gruß an ALLE

Christian

Wenn man sein Ohr ganz leicht an die heiße Herdplatte drückt, kann man riechen wie blöd man ist.

Chrima

 ;D
@CLedrera: Vielleicht war der Hebel auch 40cm, der standard aus meinem großen Nusskasten, und gereicht hat es ja.
Wenn man sein Ohr ganz leicht an die heiße Herdplatte drückt, kann man riechen wie blöd man ist.

guest474

Jetzt würde ich mir nun einen Kugellagerinnenabzieher kaufen. Aber ein Markenprodukt. Der greift direkt an der inneneren Lagerschale. Dann wieder auf 130 Grad erwärmen und dann sollte das Lager rauskommen.
Manfred

Patta

Gehäuse mit leichter Flamme von außen erhitzen, auf die Steuerseite legen und mit nem Kunststoffhammer auf die ''hintere Seite'' des Lagers schlagen.  Durch die Schläge sollte das Lager aus dem Sitz kommen. Dauert 5min.

cledrera

Christian,
bevor Du Geld in einen guten und damit teuren Innenabzieher investierst, würde ich es noch einmal so veruschen, wie Patta schreibt.
Allerdings gibt es auch Varianten:

1. Du nimmst noch einmal Bolzen und Spreizdübel, setzt aber das Lager nur unter (kräftigen) Zug, bevor du mit dem Gummihammer auf das Gehäuse haust.
2. Der Bolzen ist so lang, dass du am anderen Ende ein verschiebbares Gewicht, mehr als 500 Gramm, und ein Widerlager befestigen kannst. Das dient dann als Schlagabzieher und man muss nicht auf das Gehäuse trümmern.

Im Übrigen fällt mir auf, das Du den Motor offenbar nicht in einem Schraubstock fest verspannt hast, sondern auf den Boden legst.
Das ist doppelt "plöd". Zum einen verlierst du schnell Wärme und zum anderen hast du keinen echten Fixpunkt.

Das mit dem Schlaghammer meine ich übrigens völlig ernst.
Ich habe schon einen guten Hazet Innenabzieher versagen sehen (Radlager R25/3) und bin immer noch vor Ehrfurcht erstarrt,
wenn ich mich daran erinnere, wie Jörg mit einem selbstgebauten Schlaghammer eine Kurbelwelle sachte Millimeter für Millimeter rausschlug; ganz sanft.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

Zitatwenn ich mich daran erinnere, wie Jörg mit einem selbstgebauten Schlaghammer eine Kurbelwelle sachte Millimeter für Millimeter rausschlug; ganz sanft.

Erzähl mal näheres
Manfred

cledrera

Ganz einfach:
Motor in Motorhalterung im Schraubstock.
Gehäuse mit Heißluftfön erwärmt und während der Arbeit warm gehalten.
Gewindestange in Kurbelwellenstumpf vorne eingedreht.
Am anderen Ende der Gewindestange das Wider- bzw. Schlaglager, wo man das auf der Stange befindliche verschiebbare Gewicht (Schlagstück) gegen hämmert.

Geht man so geschickt mit Werkzeug um, wie Jörg, kann man ganz gemütlich die Kurbelwelle austreiben.
Der gezielte Einsatz von Masse macht es.
Der Impuls überträgt sich durch die Gewindestange auf die Kurbelwelle.
Infolge des Kraftstosses will die in dieselbe Richtung, wie das Schlagstück.

Der Rest ist Geschichte. Einziger Hinweis von Jörg:
Bitte keine Gewindestangen der Baumarktqualität.

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

Kapiere ich nicht ganz. Es reicvht doch normalerweise das Gehäuse zu erwärmen und dann die KW in einer bestimmten Stellung aus dem Gehäuse zu ziehen. Mit der Hand, ohne Hammer ohne Kraft
Manfred

Anulu

#109
- gelöscht -
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Andre.Hubein

#110
Das Gehäuse erwärmen ist gut,aber nicht mit diesem mickrigen Fön,sondern besser im Herd,oder wenigstens mit einer Gasflamme.
Dann auch nicht nur partiell,sondern das ganze Gehäuse mindestens 180-200 Grad.
Gruß
André

guest474

ZitatDann auch nicht nur partiell,sondern das ganze Gehäuse mindestens 180-200 Grad.
Womit Du völlig recht hast. 150 Grad reichen aber auch. Jedenfalls bei den /2 Gehäusen
Manfred

cledrera

ZitatEs reicvht doch normalerweise das Gehäuse zu erwärmen und dann die KW in einer bestimmten Stellung aus dem Gehäuse zu ziehen.

Richtig, ist z.B. auf Seite 94 bei Klacks (BMW-Einzylinder richtig angefasst) zu sehen.
Das Problem ist aber, dass Du das Motorgehäuse eben spuckheiß machen musst. Zudem, wie es Klacks formuliert, musst Du dann folgendes machen:
"Nun schnell machen, ehe sich das Gehäuse zu sehr abkühlt!"
Dann ist die Kurbelwelle draußen und dieselbe Chose geht bei der Nockenwelle von vorne los.
Was ein Unfug. Steinel Heißluftgebläse (das Gerät was Jan gerade völlig zu Recht reparieren lässt) Schlaghammer, 10er Steckschlüssel und
"Frisch Gesellen, seid zur Hand. ..."
Das mit dem Schweiß von der Stirn kann man sich schon sparen.

Übrigens schau mal bei Klacks auf Seite 92 Bild 76.
Welche Gewinde sind gleich groß? Na?  ;)

Dann weiter auf Seite 95 Bild 82.
Wer hatte eine Schlaghammer?
Richtig: Klacks.
Sogar das gute zweiteilige Set bestehend aus Auszugsvorrichtung und Hammer.

Das uns Sigi mit so neumodischem Zeuch wie Auszugvorrichtung mit integriertem Hammer arbeitet,
gibt mir jetzt allerdings zu denken. Ob das so richtig war?  ;D
However, seit über 30 TKM läuft dieses feine Motörchen.
Kurbelwelle Rabenbauer; Motorbau Dr. BMW
Unwesentliche Nebenaggregate (Zylinder, Kolben, Lichtmaschine, Fahrer) sind angesichts dessen völlig belanglos.

Mane,
danke für die Frage.  :blumen:
Ich hätte sonst gar nicht zum Klacks gegriffen und glatt was versäumt.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

Habischschon Alzheimer?
Zuerst wird die NW aus dem Gehäuse gelockt. Mit der Gasflamme wurde das hintere NW Lager gut erwärmt und vorne erwärmt.
Danach erwärme ich das gesamte Gehäuse und ziehe vorne am KW Zapfen bis die KW mit den Lagern raus ist. Dann lasse ich alles abkühlen und ziehe dann die KW mit dem spez. KW Dreh-ziehgriff aus dem Gehäuse.
Und wie bitte kriegst Du die KW bei eingebauter NW aus dem Gehäuse.?
Manfred

cledrera

Indem man, wie bei Klacks zu sehen, Seite 92 Bild 77, zuerst das Zahnrad von der Nockenwelle abzieht.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

heinz leichtfuss

Nochmal zurück zum Erwärmen: Bei 80° das ganze Gehäuse im Backofen hat bei meiner /2 locker gereicht. Die KW und NW kamen samt Lagern mühelos raus.  Ich würde nicht gleich auf 150 oder mehr gehen.

Stefan
...egal! Ich lass das jetzt so.

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Patta

Eventuell kantet das Lager im Sitz, dann nochmal leicht reinklopfen.

guest474

Zitat von: cledrera am 04 Januar 2018, 20:13:26
Indem man, wie bei Klacks zu sehen, Seite 92 Bild 77, zuerst das Zahnrad von der Nockenwelle abzieht.

Ist in meinen Augen Quatsch. Dann kann ich zwar die NW drin lassen muss dann aber beim zusammenbau NW+ Zahnrad wieder zaubern.
Manfred

Patta

Warum zaubern? Kannst das Rad mit Schraubstock und einer Nuss aufpressen.

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