Odenwald-Tour 3: Diagonal

[Karl]

Diese diagonal von Nordwest nach Südost führende Route beginnt in Darmstadt und endet im Barockstädtchen Amorbach.

Als größte Stadt am Rande des Odenwaldes hat Darmstadt einiges an Sehenswertem zu bieten. An dieser Stelle sollen nur zwei Highlights erwähnt werden, die nah beieinander liegen und somit ohne größeren Zeitaufwand besichtigt werden können. Die Mathildenhöhe und die nur wenige hundert Meter entfernte Rosenhöhe. Die Abb. rechts oben zeigt eine blattgoldbelegte Zwiebelhaube der Russischen Kapelle auf der Mathildenhöhe.

Die Rosenhöhe bietet dem Betrachter vom Frühjahr bis in den Herbst ein prächtiges Blütenmeer in allen Farbvariationen. Seerosen in einem Teich auf der Rosenhöhe (Abb. rechts unten).

Von Darmstadt tragen uns unsere Maschinen über die B 449 nach Ober-Ramstadt und dort am Ortsausgang rechts Richtung Lindenfels. Wenige hundert Meter weiter biegen wir links ab (Richtung Groß-Bieberau) und über Rohrbach und Rodau erreichen wir kurvenreich den Ort Lichtenberg mit gleichnamigem Schloss. Es diente früher dem Darmstädter Hof als Zuflucht in Pestzeiten. Niedernhausen, Billings und Neunkirchen sind die nächsten Stationen auf unserer Tour. Von Neunkirchen hat man bei guter Sicht einen grandiosen Ausblick auf die Ausläufer des nördlichen Odenwaldes, sogar die Skyline der Mainmetropole Frankfurt ist erkennbar.

Kurvig geht's weiter über Laudenau, Klein-Gumpen, Reichelsheim, Unter-Ostern und Rohrbach nach Ober-Mossau. Hier empfiehlt sich eine Rast im hübschen Biergarten des Brauereigasthofs Schmucker. Besonders zu empfehlen sind im Herbst die Gerichte der "Odenwälder Kartoffelwochen".

Die frisch geteerte Straße nach Unter-Mossau, früher wegen der holprigen Oberfläche und zahlreicher Schlaglöcher eine Tortur für Mensch und Maschine, verlassen wir links Richtung Erbach und steuern den Brudergrund an, ein schön gelegenes Wildgehege kurz vor der Kreisstadt Erbach. Über die B 45 nach Michelstadt und anschließend B 47 Richtung Amorbach erreichen wir die Abzweigung nach Würzberg. Hier bei Würzberg machen wir uns auf die Spur der alten Römer, die hier seinerzeit den Limes errichteten. Das Römerbad kurz vor der Einfahrt zum ehemaligen Wildschweingehege ist nach ca. 300 m Fußmarsch erreicht.

Zurückgekehrt zu den Motorrädern, durchqueren wir danach das einstige Wildschweingehege in Richtung Hesselbach. Hier halten wir uns links und befahren eine bewaldete Strecke mit teilweise stark abfallenden Hängen rechts der Strasse bis zur nächsten Kreuzung. Von hier aus ist ein kurzer Abstecher nach Kailbach zum bekannten Motorrad-Treff (Motor Cafe, Zur Waldeslust) möglich.

Amorbach ist unser letztes Ziel auf dieser Tour durch den Odenwald. Wir gelangen über Ernsttal, Ottorfzell, Kirchzell und Pulvermühle in die Barockstadt, die einen ganz besonderen Schatz beherbergt. Die berühmte Stumm-Orgel in der ehemaligen Abteikirche. Schon zur Zeit ihrer Vollendung im Jahre 1782 zählte die Orgel zu den schönsten deutschen Orgeln mit beeindruckendem Klang. Die Abbildung rechts unten zeigt die Front der Abteikirche im rötlichen Licht der untergehenden Sonne.



Aus: http://www.motorrad.webhsch.de/odw3.htm

[Karl]