Alles wegen gesetzten Ventilfedern? ABSCHLUSSBERICHT

Begonnen von strichzwojan, 21 April 2020, 20:39:22

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Risky

Heute kamen die Ventilfedern...
Außen neu: 43 mm
Innen neu: 39mm

Unter Druck kann ich nicht messen...
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

R 25/3  1954    Citroën AMI 6  1964    Ducati Multistrada PP  2013

Risky


Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

R 25/3  1954    Citroën AMI 6  1964    Ducati Multistrada PP  2013

Borgward

Mach doch mal eine Vergleichsmessung wie unter #9

Hubi

strichzwojan

Zitat von: Fastnachter am 22 April 2020, 22:42:20
...oder als Gegenbeweis eben die Kompression messen. Sehr schnell und einfach. ;)

Hallo Jan,
ich verstehe nicht, warum du immer mit der Kompression kommst. Bei der Kompressionsmessung erreicht doch der Motor nie auch nur eine vierstellige Drehzahl. Wie da zu weiche, zu harte, oder sonstige Ventilfedern eine Rolle spielen sollen...
Ich beschrieb doch nur den Effekt, dass der Motor in höchsten Drehzahlregionen dieses Abriegeln bzw. Husten mit den neuen Federn abgelegt hat.

Gruß, Jan

Risky

#33
Bitte sehr,
wie gewünscht die Federlängentest nach Hertweck
Feder neu entspannt :43 mm
Feder alt entspannt: 41 mm


dann zusammengespannt und auf 74mm komprimiert.

Neue Feder 38mm
Alte Feder 36 mm

Aha

komprimiert auf 64 mm:
Neue Feder 33mm
Alte Feder 31 mm

bei 60mm gleiches Bild.
Weiter wollte ich nicht mehr.


Ich glaube, dass meine alten Federn eigentlich noch gut sind.
Ob die 2mm wirklich was ausmachen?
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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Fastnachter

Zitat von: strichzwojan am 23 April 2020, 19:08:21
Hallo Jan,
ich verstehe nicht, warum du immer mit der Kompression kommst. Bei der Kompressionsmessung erreicht doch der Motor nie auch nur eine vierstellige Drehzahl. Wie da zu weiche, zu harte, oder sonstige Ventilfedern eine Rolle spielen sollen...
Ich beschrieb doch nur den Effekt, dass der Motor in höchsten Drehzahlregionen dieses Abriegeln bzw. Husten mit den neuen Federn abgelegt hat.

Gruß, Jan

Grüß dich,

na ganz einfach: Du hast subjektiv mehr Leistung und einen besseren Lauf.
Messbar ist nichts, da du mehrere Faktoren auf einmal getauscht hast.
Ein überholter Kopf ist oft auch "dichter", mehr Kompression, mehr Leistung.

Wie gesagt: Wahrscheinlich haben die Federn auch ihren Anteil. Aber eben nicht nur.

Viele Grüße

Jan.

"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

strichzwojan

Danke Risky! Alles vorbildlich aufgebaut und gemessen. Nun wäre aber doch noch interessant, wieviel Kilogramm die neue und wieviel die alte Feder stemmt , wenn sie auf z.B. 30mm Einzellänge zusammengedrückt sind. Und dazu brauchen wir eine Federwaage...

Gruß, Jan

Risky

Ich hätte zwar eine Waage, die ich auf 5 Kg belasten kann und eine Standbohrmaschine,

Ich hab allerdings gestern alles eingebaut (gut, hatte ich vorher schon und hab alles nochmal ausgebaut....)
Vielleicht komm ich ja dazu, ich werde es erst mal mit der alten Feder ausprobieren...

Beste Grüsse

Thilo
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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strichzwojan

Ich will das ja bei meinem Instandsetzer "auswiegen" lassen, wenn meine Federn da sind.

Jan

Borgward

Zitat von: Risky am 23 April 2020, 21:50:10

Ich glaube, dass meine alten Federn eigentlich noch gut sind.
Ob die 2mm wirklich was ausmachen?
seh ich auch so
Hubi

Stefan

Die 2 mm Längenunterschied machen bei 30 mm Einbaulänge einen Unterschied von knapp 20 % Vorspannkraft aus.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Risky

auch, wenn sich da nix tut, d.h. die eigentliche Federrate nicht abgeschwächt ist (weiss nicht, wie ich das besser ausdrücken soll) also die Feder den Zustand und die Vorspannung neu genauso hatte?
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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4Taktix

Logo. Die alte Feder erreicht die "gleiche Kraft" ja erst 2mm "später".  Wenn man es mal so ausdrücken möchte.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Risky

Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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strichzwojan

Hier noch eine Information aus einem 18 Jahre alten Oldtimer Praxis Sonderheft "Optimieren und Tunen", was mir gestern wieder in die Hände fiel:

Der Motor war von einer Volvo Amazone. Die Ventilfedern sollten auf Winkeligkeit geprüft werden. Wenn schief: SCHROTT.
Die Federn drückten bei 38mm Höhe 80 Kilo. Es sollten laut Vorgabe zwischen 77 und 81 Kilo sein.

Jetzt kommts. DIE BEILAGE EINER NUR NULLKOMMAFÜNF MM DICKEN SCHEIBE SORGTE FÜR EINE ERHÖHUNG AUF 100 KG.

Das sind satte 25% mehr als ohne Scheibe.

Zitat:

Je nach verwendeter Nockenwelle und angepeilter Höchstdrehzahl des Motors ist eventuell ein Satz härterer Ventilfedern fällig. Die Federn sorgen nicht nur dafür, dass das Ventil wieder schließt, sie stellen auch sicher, dass der Stößel ständig Verbindung zur Nockenwelle hält. Bei steigender Drehzahl und stärkerer Steigung der Nockenwelle neigt der Stößel zum Abheben, was sich im berüchtigten Ventilflattern äußert. Im schlimmsten Fall kann sogar der Kolben mit dem Ventil kollidieren (...) Ventilfedern mit höherer Vorspannung vermeiden dieses Problem zwar, sorgen durch den höheren Druck jedoch auch für stärkeren Verschleiß an Nockenwelle, Stößeln und Kipphebeln. Die Federn sollten also immer nur so hart wie nötig gewählt werden.

Und nun mag jeder selbst entscheiden, ob 2mm weniger Ventilfederhöhe einen Unterschied ausmachen, oder nicht...


Gruß, Jan

rolf

" Stößel ständig Verbindung zur Nockenwelle hält."

mit 0,20mm Ventilspiel? ;D....
Ventilflattern durch Spiel zwischen NW und Stößel? Ventilflattern wenn der Stößel abhebt? Nicht wenn das Ventil nicht mehr rechtzeitig schliesst durch zu hohE Drehzahl Bzw zu weiche Federn?
typisch OM

Stefan

Zitat von: strichzwojan am 25 April 2020, 09:22:50Die Federn drückten bei 38mm Höhe 80 Kilo. Es sollten laut Vorgabe zwischen 77 und 81 Kilo sein.

Jetzt kommts. DIE BEILAGE EINER NUR NULLKOMMAFÜNF MM DICKEN SCHEIBE SORGTE FÜR EINE ERHÖHUNG AUF 100 KG.

Das sind satte 25% mehr als ohne Scheibe.


Und nun mag jeder selbst entscheiden, ob 2mm weniger Ventilfederhöhe einen Unterschied ausmachen, oder nicht...

20 Kg bei 0,5 mm bedeutet, daß die Federn im Volvo anscheinend 2 mm vorgepannt eingebaut werden. Diese Angaben helfen für die BMWs hier nicht weiter.

Die Federrate ist immer ein Kompromiß aus Drehzahlfestigkeit und Verschleiß.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

strichzwojan

#46
Heute sind die neuen Federn gekommen. Nächste Woche ist dann Meßtag beim Instandsetzer... :)

Edit:
Kurzer Test zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten unter Zuhilfenahme der linken Hand: die alten inneren Federn ließen sich mühelos auf Block komprimieren, die neuen überhaupt nicht!

Risky

Dann sind deine deutlich weiter durchgelutscht als meine...
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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Stefan

Zitat von: Risky am 26 April 2020, 11:31:08
Dann sind deine deutlich weiter durchgelutscht als meine...

... oder die falschen. Der Unterschied ist enorm, kann mit Verschleiß kaum zu erklären sein.
The evil is always and everywhere!

strichzwojan

Ich habe heute die neuen und die alten Federn nochmal gemessen. Drahtstärke der großen Feder ist bei beiden 3,85 mm. Die der kleinen Federn 2,85mm. Die großen haben beide 5 1/2 Windungen, aber Achtung: die alten kleinen haben 7 2/3 Windungen, die kleinen neuen nur 6 1/2.
Das heißt, dass die neuen kleinen Federn - wenn ich seinerzeit im Physikunterricht aufgepasst habe - bei gleichem Drahtdurchmesser härter sein müssen!
Die alten großen Federn haben sich im Vergleich um 1,7mm, die alten kleinen um 2,1mm gesetzt.

Und @Jan (Fastnachter) Die Kompression ist nach der "Überholung" gleich geblieben (ich habe ja auch den 40.000 km alten Kolben weiterverwendet  :) ).

Gruß, Jan

rolf

bei gleichen Federstahl! werkstoff!!

strichzwojan

Mich interessiert, ob ich falsche innere Federn drin hatte.

Könnte mal jemand (vielleicht Rolf mit seinem großen Fundus?) bitte nachschauen, wie viel Windungen seine inneren Federn haben?
Von Federanfang zu Federende habe ich bei meinen 7 2/3 Windungen gezählt, bei den neuen Federn von Uli sind es nur 6 1/2.

Danke!

Jan

strichzwojan

So,

heute beim Instandsetzer mal die großen Federn messen lassen (die kleinen hatte ich zu Hause liegen lassen...)
Die Federn wurden jeweils auf 30 mm Länge komprimiert. Die alten drückten 24 kg, die neuen 28 kg. Die knapp 2mm, die die alten kürzer waren (durch Setzen) machen sich also deutlich bemerkbar. Das sind gerademal 85-86% der Federkraft, welche die neuen Federn bringen.
Eindeutige Sache also.

Gruß, Jan

OldsCool!

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

cledrera

Jan,
auch von mir vielen Dank.
Irgendwie habe ich die Federn für unkaputtbar gehalten.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Fastnachter

Also du weißt jetzt, dass die Federn altern, weißt aber nicht, obs nur an den Federn lag, oder auch an der sonstigen Überholung des Kopfes. Richtig?

Gruß

Auch Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Risky

Die Federn spielen sicher eine Rolle, die Veränderung ist ja aber multifaktoriell.

Der Federwechsel allein war es nicht.

Ich hab auch neue gekauft, weil die alten zu kurz waren.
Jetzt hab ich dann sicher 14 PS  :juhuu:
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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strichzwojan

Zitat von: Risky am 08 Mai 2020, 16:05:40
.
Jetzt hab ich dann sicher 14 PS  :juhuu:
Das vielleicht nicht, aber mit Sicherheit ein gutes Gefühl...

@Jan: Den Kopf habe ich selber "überholt". Neue Ventile aus Frankfurt, alte Führungen weiterverwendet, alte Federteller oben und unten, neue Keile, neue Federn, Ventile eingeschliffen mit Teroson-Einschleifpaste (30 Jahre alt!). Kompression vorher und nachher identisch!
Das alles habe ich gemacht, weil der Brennraum etwas verkokt und das Auslaßventil leicht verbrannt war (40.000 km).
Somit bin ich mittlerweile der festen Überzeugung, dass es keine systemische Wirkungen aus dieser Maßnahme gibt, sondern einzig die Ventilfedern für die drehzahlfestere Funktion des Systems verantwortlich sind. Alle Zündkomponenten blieben schließlich unverändert.
Nun stellt sich die Frage, ob man gut beraten ist, einen Kopf, den man sich auf Reserve hinlegen will, komplett montiert mit Federn einzulagern, oder vielleicht doch lieber erst bei Bedarf zusammenzustecken.

Jan

Risky

Ich glaube, dass es Sinn macht, alles erst bei Bedarf zusammenzustellen.

Nicht umsonst empfehlen die Hersteller der Drehmomentschlüssel, diese zu entspannen...
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

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