Kein Kupplungsweg (springt beim Einkuppeln!)

Begonnen von GüllepumpeCH, 20 Februar 2008, 17:33:57

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GüllepumpeCH

Salü zusammen

Mir fällt bei meinem Bastard auf, dass beim einkuppeln praktisch kein Weg vorhanden ist. Somit gestaltet sich der Anfahrvorgang etwas hüpfig.  :)
Mir ist aufgefallen, dass die Schraube zum einstellen unten am Getriebe eine normale Schraube (glaube M8) mit Kontermutter ist.

Kommt da ev. etwas abgerundetes rein?

Gruss    Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

GüllepumpeCH

Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

Andre.Hubein

Nein,da ist zwar eine spezielle Schraube drin,aber nichts abgerundetes,eine normale tut´s auch.
So richtig begreifen tu´ich es nicht,was du meinst,ist da kein Spiel,ist das Seil zu straff?Dann würde es helfen unten am Getriebe die Schraube etwas heraus zu drehen.
Sonst hilft nur Getriebe raus und nachsehen.
Gruß André.

GüllepumpeCH

Salü Andre
Das Seil hat Spiel. Es ist allerdings mein einziges Mopped mit Trockenkupplung.
Ich werd da mal rumsuchen um den optimalen Einstellweg zu finden.
Danke erstmal.

Gruss    Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

† odeon8

Hallo Daniel,

gestern habe ich eine Anfrage bzgl. Kupplung beantwortet.
Ich gehe davon aus dass der Fragesteller nix gegen eine Veröffentlichung
des Dialogs hat.

Reinhold B.:

hallo zusammen.Restauriere gerade eine 25/3,ist soweit fertig.
Meine frage betr. die kupplung.lässt sich nicht gut einstellen.
Kuppelt nicht richtig aus, wenn ich die stellschr.nachziehe dann rutscht sie.
Die Druckscheibe hinten habe ich gerichtet ist annähernd plan.
Reibscheibe ist etwas konisch 0,3-0,4mm. War wohl verkehrt die scheibe hinten zu richten?
Habe mehrere reibscheiben liegen von 5-7,5mm, wie dick ist das Orginalmass?
Ansonsten euer forum ist eine klasse für sich. (...)

Hallo Reinhold,

die /3 Kupllung hat, wie alle späteren auch eine zentrale Tellerfeder (Teil 95)
zum Erzeugen der Andruckkraft:



Die Druckplatte 99 und der Druckring 94 bilden den Kraftschluß zur Reibscheibe 100.
Um einen exakten Druckpunkt zu erhalten müssen die 3 beteiligten Scheiben absolut
plan sein. Im Laufe des Betriebs werden sie durch die zentrale Druckeinleitung leicht konisch,
was aber nicht weiter stört, solange es alle 3 Platten zusammen in Betrieb sind und sich entsprechend
einschleifen.
Plant man eine dieser leicht konischen Flächen, so verringert sich die Reibschlußfläche und gleichzeitig wird
der Weg zum vollständigen Trennen erheblich verlängert.
Es ist wie bei neuen (Trommel-) Bremsbelägen - die müssen zuerst einlaufen um die optimale
Bremswirkung zu erhalten.

Also: Entweder alle beteiligten Scheiben planen oder zusammen auswechseln.

Preise ohne MwSt. z.B. bei Uli in Frankfurt:

M094B 70100 Druckring Kupplung hinten R25/3, R26, R27 48,57 €
M099  70500 Druckplatte Kupplung vorne R26, R27 69,02 €
M100B 1054  Scheibe Kupplung R25/3, R26, R27 41,93 €

Die Belagstärke der Reibscheibe 100 (ohne Trägerblech) beträgt ca. 2,5 mm
pro Seite.

Einstellung: Ausrückhebel am Getriebe mittels gesicherter Mittelschraube ca. 3 mm
vom Rahmenquerrohr Abstand.
(Ideal:  Eingekuppelt/Ausgekuppelt liegt der Ausrückhebels gleich weit zu 90°)
Feinjustage  über das Seil.

Ansonsten mögliche Fehlerquellen:

    * Die Verbindung Motor - Getriebe (4 x M8 Bolzen) muß fest sein,
      sonst funktioniert das Ausrücken nicht !
    * Kurbelwelle auf Axialspiel prüfen, sonst trennt die Kupplung auch nicht sauber.
      (wenn merkliches Spiel >0,1mm, dann sind die Lager kaputt)
    * Die Keilverzahnung der Reibscheibe muß leicht auf der Getriebeeingangswelle gleiten.


Forum: Siehe auch hier und hier.

Mit besten Grüßen
Thomas (odeon8)

Vielleicht gibts noch andere Fehlerursachen ?

Thomas
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Rütz

ZitatDie Belagstärke der Reibscheibe 100 (ohne Trägerblech) beträgt ca. 2,5 mm
pro Seite.
Na, :o 2,0 mm höchstens! Darf mit Trägerblech max. 5mm dick sein, sonst ist es eine -/2 Scheibe (7mm).

Rütz L(ux)
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

isie

Hallo,

zum TE: Bisweilen kann die Ein- / Auskuppelei AUCH deshalb zu Ruckeln fürhen, weil sich die Kupplungsscheibe (Innenverzahnung) auf der Antriebwelle (Aussenverzahlung) verklemmt usw.
=> Säubern und oder Kupferpaste (ich weiss, ich weiss Rolf !) auf dei Verzahnung

@ Thomas:

a.) "Einstellung: Ausrückhebel am Getriebe mittels gesicherter Mittelschraube ca. 3 mm
vom Rahmenquerrohr Abstand."

b.) "(Ideal:  Eingekuppelt/Ausgekuppelt liegt der Ausrückhebels gleich weit zu 90°)"

haste dazu Bilder oder "mehr worte" ?

Danke

LG Ingo

Heiko

Moin,

ist der Kupplungszug leichtgängig und ohne Knicke verlegt?


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

† odeon8

#7
Zitat von: isie am 20 Februar 2008, 21:01:21@ Thomas: (...) haste dazu Bilder ...

Hallo Ingo,

guggst Du hier.

Das mit den 3mm ist nur ein Sicherheitsabstand zu Rahmenteilen -
bei meiner /5 haben der Ausrückhebel und das Rahmenquerrohr schon heftige Berührspuren  :(

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

GüllepumpeCH

Salü zusammen

Ich möchte noch dazu sagen, die Kupplung trennt sauber und sie rutscht auch nicht. Unter springen meinte ich, Ich kann sie nicht schleifen lassen. Wie ein Kippschalter. (ON+OFF) Im Fahrbetrieb ist da nichts zu merken. Nur halt beim Anfahren.  :kopfhau:

Danke für die vielen Tip`s   :applaus:

Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

rolf

Schaue dir mal die Schraube untren am getriebe an und runde mal die Kanten die zur Druckstange gehen.Kann angehen das deine Kupplung gerade an dem Punkt trennt wo die Schraube eine Kante hat.
Rolf

GüllepumpeCH

Salü Rolf
Warum hatte ich genau diese Frage gestellt? Abrunden und so? Die könnte doch genau über die Kante kippen.

Gruss    Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

rolf

Normalerweise(!) sind die nicht so empfindlich....kann aber sein das deine Kupplung eben exakt an dem Punkt...ausprobieren, ist ja schnell gemacht.
Wieviel Leerspiel hast du am Handhebel?

GüllepumpeCH

Salü Rolf
Am Seil gemessen ca. 4mm

Gruss   Daniel (mit Rennkupplung)
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

Sniper.300WM

Hi ,

hast du das Problem in den Griff bekommen ?
Was wars ?
Habe das gleiche Problem !! R26

Grüße Thomas

GüllepumpeCH

Salü  Thomas

Ich hab jetzt mal am Hebel die Einstellung verändert. Mir ist aufgefallen, wenn ich die GS650 meiner Frau bewege, springt die auch immer.
Da sie 1.58 und ich 1.86 bin, sind dementsprechend die Greifer auch unterschiedlich lang.  :)

Probiert habe ich es noch nicht. Hab noch ein paar wichtigere Sachen zu richten.  :schrauber: (sie will ja mit zum Edersee.)  :bike:

Gruss    Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

rolf.soler

Hallo, habt Ihr Eure Kupplungen in den Griff bekommen ? Ich schon ! Hatte das genau gleiche Problem mit meiner R 50 (gleiche Getriebebauart) und es hat etwas gedauert... Um es vorwegzunehmen: Dieses Problem hat weder mit dem Seilspiel noch mit der Schraube unten am Getriebe noch mit dem Ausrückhebel, der Druckstange und so weiter zu tun.
Wenn die Kupplung sozusagen ruckartig einhängt, dann liegt das physikalisch gesehen daran, dass der Uebergang von der Gleitreibung ("schleifen") zur Haftreibung (blockieren) nicht langsam, sondern plötzlich passiert. Eine Kupplung MUSS ja aber zuerst schleifen, mit dem Loslassen des Griifs immer ein bisschen mehr, bis sie schliesslich blockiert. Darum ist es möglicherweise gar nicht so gut, wenn die Teile (Druckplatte, Reibscheibe, Druckring) 100% präzis und genau plan aufeinander passen, sonst können sie eben auf der ganzen Fläche gleichzeitig anhängen und Du springst wie ein Frosch von der Ampel weg. Darum gibt es Leute, die bei rupfenden Kupplungen eines oder mehrere Teile absichtlich ganz leicht biegen oder wellen...  Man könnte also z.B. die Scheibe oder den Druckring über eine Kante leicht biegen (es geht da um Zehntelmillimeter) und dann 90 Grad versetzt nochmal, dann wird die ganz leicht gewölbt und hängt nicht überall gleichzeitig an. Allerdings gilt das vor allem für Oelbad-Mehrscheibenkupplungen, bei Einscheiben-Trockenkupplungen scheinbar nicht ? (wieso ist mit nicht ganz klar, das Prinzip ist doch das gleiche..) Das kannst Du mal versuchen wenn Du mehr Zeit als Geld hast - du musst dann ja alles wieder zusammenbauen und ausprobieren und dann ist es vielleicht nicht besser oder sogar noch schlimmer.
Drum hab ich das selber nicht gemacht. Ich habe einfach alle Teile (Platte, Ring, Scheibe und die Tellerfeder (! siehe unten) ausgewechselt - aber erst nachdem ich die Maschine bei einem der erfahrensten BMW-Oldtimer-Mechaniker hatte. Der dachte zuerst, dass vielleicht die Scheibe nicht schön widerstands- und ruckfrei auf der Antriebswellen-Verzahnung läuft und deshalb etwas anhängt und dann mit einem Ruck weiterrutscht. Die Verzahnung sah dann aber perfekt aus. Er hat dann (leider nur) die Reibscheibe und den Druckring ersetzt. Nachhher war es recht gut - aber nur im kalten Zustand. Sobald die Maschine nur leicht warm wurde (nach 10-15') war die Hüpferei noch schlimmer, dazu hat die Kupplung dann noch gekreischt. Da hab ich das Ding selber nochmals auseinandergenommen und dann folgende Teile ersetzt: Druckplatte, Reibscheibe und Tellerfeder - den Ring nicht, der war ja ganz neu. Die Scheibe zwar auch, aber es war eben keine geeignete Scheibe.
BMW war schon immer berüchtigt für gerne etwas rupfende Kupplungen, darum haben sie bei den grossen Geschwistern der Einzylinder (also den Zweizylindern wie R50 etc.) eine Kupplungsscheibe spendiert, die zwar nicht gewölbt ist, aber zusammenpressbar: Zwischen der Trägerscheibe und den Belägen sind da gewölbte Federstahllamellen; die Reibscheibe reibt also zuerst ein wenig, bis die Federn unter den Belägen ganz flachgepresst sind und greift erst dann voll. Das sind im Katalog die "federgedämpften", "Original-BMW" Kupplungsscheiben (sind zwar von Sachs, nicht von BMW..) und die greifen unglaublich viel sanfter. Mein Mech hatte eben eine (billigere) nicht federnde Scheibe eingebaut und die rupfte und kreischte halt. Das ist nicht bei allen Töffs so, viele vertragen die fix dicke Scheibe problemlos. Bei der R 25/3, 26 und 27 gibt es aber sowieso nur eine Scheibe im Katalog und die ist glaub ich nicht federgedämpft ? Trotzdem: Eine neue Originalscheibe würde ich mir leisten. Ich habe auch die Tellerfeder gewechselt: Ich dachte, dass es vielleicht auch daran liegt, dass beim Loslassen des Griffs zuerst nichts passiert, dass die Scheibe also zuerst nicht gleitet auf der Welle und dann wenn der Federdruck gross genug ist plötzlich ruckartig rutscht. Das könnte an einer erlahmten Feder liegen, dachte ich mir...Tatsächlich war die neue Tellerfeder viel härter und auch etwa einen  Viertel höher als die ausgebaute; nach dem Zusammenbauen musste ich stärker am Griff ziehen. Die Druckplatte habe ich auch gewechselt, ob das nötig war, bezweifle ich heute, aber ich wollte lieber nur einmal aufmachen...
Seit dem Zusammenbau ist alles perfekt, die Kupplung greift absolut sanft und perfekt in jeder Lebenslage.
Also, wenn ich Dich wäre: Bis zur Kupplung aufmachen, dann Tellerfeder (35 Euro), Druckplatte (69 Euro) und Reibscheibe (42 Euro) und den Druckring (48 Euro) ersetzen und alles zusammenbauen. Total also 194 Euro, dazu etwa 15 Euro Versand, minus 19% deutsche MwSt plus 7,6% CH-Mehrwertsteuer und etwa 50 Fr. Zoll+Gebühren, total ca. 320 Fr. Du kriegst alles bei Uli's Motorradladen oder auch bei Stemler Motorrad. Natürlich auch bei Huggett in der Schweiz, der hat im Katalog aber keine Tellerfeder ? Man müsste wohl nachfragen. Preise vieleicht ein bisschen höher, dafür kommt es schneller oder Du kannst es abholen.. Beim Mech ist allein die Arbeit mindestens 500.-
Du wirst wieder Freude bekommen am Bastardfahren... Mit der Zeit geht einem die Hüpferei auf die Nerven, und ich denke mal, dass das auch dem Hinterradantrieb  auf die Dauer nicht so gut tut, dem Getriebe machts wahrscheinlich nicht so viel aus

Langes Geschreibsel, ich kann mich einfach nicht kurz fassen...

Viel Spass beim Schrauben und Fahren
Rolf

† odeon8

Hallo Rolf,

schöner Artikel, absolut nachvollziehbar ! :applaus:

Thomas 3(x Schraubendruckfeder)
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

isie

#17
Hallo,

na ja, siehe oben -  erste Favoriten zur ProbBehebung wären erst einmal hier:

1.) sicher, dass sich die Kupplungsscheibe "leicht und ruckfrei" auf der Anriebswelle bewegt ?  (Innen und Aussenverzahnung) und nat. auch bei BetriebsTemperatur ?!
=> Sauber und leichtgängig" UND auch Kupferpaste u.ä. auf der Innen / Aussenverzahnung ?

2.) gibt es am Betätigungsmechanismus keinen Grad wie oben geraten ?

3.) Ist die Kupplung richtig eingestellt ? Zug richtig verlegt  usw. Richtige Stärke Seele ev.

VG Ingo

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