Motor undicht-ölt nachdem ich Fuß und Kopfschrauben nachgezogen habe

Begonnen von Halberboxer, 25 April 2016, 09:39:46

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Halberboxer

Guude aus FFM, brauch mal Hilfe und Rat. Mein Motor verliert einiges an Öl nachdem ich die Fuß-(so fest es ging mit der Hand) und Kopfschrauben (40Nm) nachgezogen habe. Soll man ja machen nachdem der Motor neu aufgebaut wurde (Umbau 300ccm Satz von Uli). Meiner lief jetzt ca. 1500km und hat sagen wir mal, mäßig geölt. Da das Öl noch nicht richtig dunkle Farbe angenommen hat ist es für mich schwierig die Ursache bzw. die Leckage zu ermitteln. Erstmal alles sauber gemacht und gefahren, nach ca. 50-100 km sieht es dann so aus (siehe Foto). Ventildeckel und Kopfdichtung kann ich weitestgehend ausschließen. Ich vermute am ehesten über die Stößelrohre oben oder die Fußdichtung ca. 1mm Alu. Verlustmessung hab ich bisher noch nicht gemacht.
Meine Frage was soll ich machen? Wie finde ich raus wo es undicht ist? Habe ich die Fußschrauben ggf. zu fest angezogen?
Gruß Armin

Halberboxer



27-steib

wenn der Motor aufgebaut wurde, würde ich ihn auch dort wieder abgeben, und der Uli sollte das auf Garantie richten.

Technisch würde ich die Aludichtung vermuten.

Halberboxer

...nur die Teile von Uli , Zylinder und Kopf mit Dichtungen hab ich selbst draufgeschraubt. Läuft sonst super..

Andre.Hubein

Fußmuttern zu fest anziehen geht gar nicht. Ich vermute Unebenheiten am Motorblock.
Am besten Zylinder anheben oder komplett runter nehmen und die Aludichtung mit Hylomar oder ähnliches flüssiges Dichtmittel dünn einstreichen(oben und unten) und wieder zusammen bauen.
Warum überhaupt Aludichtung verwendet?
Gruß
André

FietePF

Hallo Armin,

zu fest vermutlich nicht, aber vielleicht ungleichmäßig angezogen.

Würde die Fußschrauben nochmals lösen und am besten mit einem Drehmomentschlüssel,
schrittweise über Kreuz anziehen. Wenn das nichts nützt, dann hilft ganz dünn Hylomar.

PS: Evtl. ist das Leck auch an anderer Stelle, mach am besten noch ein paar Bilder (Ölrohr, Stößelführungen, Kopf etc.)

Viel Erfolg
Alfred

FietePF

und noch äbbes, durch den Fahrtwind verteilt sich das Öl meist hinter dem Zylinder.
Evtl. sind durch die 1mm Fußdichtung, die Chrom-Schutzrohre um 0,5mm zu weit oben und zu wenig Spannung auf den Gummis - prüfen!

Halberboxer

Zitat von: Andre.Hubein am 25 April 2016, 10:21:49
Fußmuttern zu fest anziehen geht gar nicht. Ich vermute Unebenheiten am Motorblock.
Am besten Zylinder anheben oder komplett runter nehmen und die Aludichtung mit Hylomar oder ähnliches flüssiges Dichtmittel dünn einstreichen(oben und unten) und wieder zusammen bauen.
Warum überhaupt Aludichtung verwendet?
Gruß
André
Die 1mm Aludichtung ist wegen der Kurbelwelle mit mehr Hub. Papier wäre zu dünn.

Halberboxer

Zitat von: FietePF am 25 April 2016, 10:30:08
Hallo Armin,

zu fest vermutlich nicht, aber vielleicht ungleichmäßig angezogen.

Würde die Fußschrauben nochmals lösen und am besten mit einem Drehmomentschlüssel,
schrittweise über Kreuz anziegen. Wenn das nichts nützt, dann hilft ganz dünn Hylomar.

PS: Evtl. ist das Leck auch an anderer Stelle, mach am besten noch ein paar Bilder (Ölrohr, Stößelführungen, Kopf etc.)

Viel Erfolg
Alfred

Ja werd die Sache weiter untersuchen Alfred und ggf. Bilder machen, Hylomar hab ich, hätte mich aber ohne den Rat nicht getraut dort einzusetzen. Drehmomentschlüssel ist schwierig an den Fußschrauben , komm da eigentlich nur mit dem Ringschlüssel ran.
Gruß Armin
Da

Borgward

Ich tipp wie FietePF auf die Gummis der Stößelschutzrohre; klingt wegen der stärkeren Fußdichtung plausibel, und auf dem Foto sehen die Schutzrohre verölt aus.

guest474

Nimm eine Tüte Mehl und verteile das gleichmäßig am Motorblock/ Fußdichtung/ Stößelführung. Dann wieder fahren.
Dann weißte Bescheid. Oder auch nicht ;D

Vorher natürlich alles reinigen
Manfred

27-steib


Tino

Zitat von: Manfred250 am 25 April 2016, 11:59:17
Nimm eine Tüte Mehl und verteile das gleichmäßig am Motorblock/ Fußdichtung/ Stößelführung. Dann wieder fahren.
Dann weißte Bescheid. Oder auch nicht ;D

Vorher natürlich alles reinigen
Manfred
Schonmal warmes Öl oder zerlaufene Butter mit Mehl angeschwitzt beim Kochen?
Die Bindungstemperatur erreicht der Motor locker.
Viel Spaß beim Entfernen der Pampe vom Motor  ::)
Am Besten schlägst beim Abkühlen noch ein Ei gegen den Motor verrührst alles und kannst mit der Hollandaise die Spargelsaison eröffnen  :spinnt:

Das soviel Öl raussaut ist schon ungewöhnlich, selbst für eine leicht inkontinente Fußdichtung.
Ist der Entlüfter in Ordnung?
Vielleicht war es bei kaputtem Entlüfter für den Motor vor dem Anknallen einfacher den Überdruck nach außen zu blasen und jetzt saut er mit ordentlich Druck durch eine kleine Ritze.
Ich würde mal nur mit leicht aufgelegtem Ölmeßstab ne Runde drehen. Obwohl würde ich nicht, ich würde mir ein PCV ins Einfüllloch stopfen  ;D

Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

Halberboxer

Entlüfter werd ich checken Tino, hab ich doch glatt vergessen. Was ist ne "PCV"? Gruß Armin

FietePF

und auch den hinteren Stehbolzen/Stiftschraube am Motor/Getriebe, steht etwas weit raus  ;)

professor buxus

Hi,

dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Auf dem Bild sieht es original so aus wie bei mir "die Tage". Nach dem Neuaufbau des Motörchens ist diese Stelle feucht!
Also von Alu-Fußdichtung auf Papier gewechselt und zudem mit Hylomar abgedichtet.
Ist feucht geblieben!   :(
Dann die Stößelrohre etwas rausgehämmert: Jetzt ist´s trocken!
Der Fahrtwind verwirbelt die Fährte, kannste schlecht sagen, wo der Saft nun wirklich her kommt.
Wenn´s wirklich die Fußdichtung sein sollte, würde ich einen Sandwich - Aufbau wählen: Papier - 0,5er Alu - Papier.
Dann biste wieder bei ca. 1 mm angekommen.
Oder Quetschkante messen, vielleicht ist ja noch genügend Luft, dann geht vielleicht eine einzelne Papierdichtung und Du hast als
Nebeneffekt mehr Kompression.
Wenn Du von Uli den oben-platten-Kolben verbaut hast, ist das Verdichtungsverhältnis eh nicht so besonders.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Andre.Hubein

Er meint ja,das er eine 1mm Alufussdichtung benötigt um zu hohe Kompression auszugleichen. Ist denn der Kolben oben angeschlagen,oder war das eine Vorsichtsmassnahme?
Aludichtungen sind aber in verschiedenen Stärken erhältlich. Mal eine 0,5er,oder 0,75er plus zwei Papierdichtungen ausprobieren,ohne Flüssigdichtungszeuchs.
Gruss
Andre'

Halberboxer

Zitat von: professor buxus am 25 April 2016, 13:31:58
Hi,

dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Auf dem Bild sieht es original so aus wie bei mir "die Tage". Nach dem Neuaufbau des Motörchens ist diese Stelle feucht!
Also von Alu-Fußdichtung auf Papier gewechselt und zudem mit Hylomar abgedichtet.
Ist feucht geblieben!   :(
Dann die Stößelrohre etwas rausgehämmert: Jetzt ist´s trocken!
Der Fahrtwind verwirbelt die Fährte, kannste schlecht sagen, wo der Saft nun wirklich her kommt.
Wenn´s wirklich die Fußdichtung sein sollte, würde ich einen Sandwich - Aufbau wählen: Papier - 0,5er Alu - Papier.
Dann biste wieder bei ca. 1 mm angekommen.
Oder Quetschkante messen, vielleicht ist ja noch genügend Luft, dann geht vielleicht eine einzelne Papierdichtung und Du hast als
Nebeneffekt mehr Kompression.
Wenn Du von Uli den oben-platten-Kolben verbaut hast, ist das Verdichtungsverhältnis eh nicht so besonders.

Gruß Buxus
Jepp ist der "flache", wieviel müsste den die Quetschkante haben? Vielleicht tut es auch ein dickeres Dichtpapier.
Schau aber erst noch mal genauer nach wo es herkommt.
Hab mir gedacht mal Küchenpapier mit etwas Rödeldraht um die Stösselrohre zu befestigen, das müsste zumindest
aufzeigen ob es von oben oder unten sitscht.

Halberboxer

Werde über die neusten Erkenntnisse morgen berichten.  Mit Fotos..

guest474

Natürlich keine Tüte Mehl. Es reicht wenn man die Stellen anstaubt. Die da wären:
Stößelführung an der Stelle wo sie in den Motor geschraubt sind (die Chromdinger)
Die Dichtgummi darüber
die Fußdichtung einmal ringsrum
Motor laufen lassen und guggen.

Manfred

berndr253

Leben und Leben lassen

Halberboxer


professor buxus

Zitat von: Halberboxer am 25 April 2016, 13:51:35
Jepp ist der "flache", wieviel müsste den die Quetschkante haben?

Zur Info: Die "Profi-Pimper" Huschke und Wirth hören bei 1,5mm auf. Allerdings BMW Boxer, da schwingt die Kurbelwelle mehr als bei den Einzylindern. Theoretisch müssten dann diese 1,5 mm für unsere Einzylinder noch gut machbar sein.
Bei mir hat es sich bei 1,8 "eingependelt". Das reicht mir, lieber nicht zu knapp gehen!

Kannst Du nur mit der "Löt-Zinn-Draht Methode" präzise feststellen!

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Halberboxer


guest474

Kannst aber auch Plastelin nehmen.
Kopf abbauen.
Plaste nehmen und an beiden Seiten (da wo Einlaß+Auslaßventil) auf den Kolben drücken.
Kopf mit Dichtung (keine neue) montieren.
Kolben lansam hoch fahren.
Kopf demontieren.
Nachmessen.

Manfred

professor buxus

Zitat von: Halberboxer am 26 April 2016, 09:41:00
"Lötzinn-Draht - Methode" wie geht das?

Kerze raus!
Stärkeren Lötzinndraht (3 mm) nehmen und im rechten Winkel biegen.
Dann durchs Kerzenloch stecken und das Drahtende bis an die Zylinderwand führen. Muss die berühren!
Der Draht muss deshalb gewinkelt werden, damit die Messung längs zum Kobo erfolgt.
Besser noch geht es zu zweit, dann kannst Du zwei Lötdrähte zugleich einführen und gleichst eventuelle Kobospiele damit aus.
(vielleicht übertrieben)

Geht also ohne Kopf abzunehmen und Du hast die "Pressung" der Kopfdichtung mit berücksichtigt.

Kicker durchtreten, Draht herausnehmen und messen.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Halberboxer


so durch den "Mehl-Trick" angefixt hab ich das mal gemacht und so gut es ging kurz warmgefahren und laufen lassen.
Hier die vorher - nachher Fotos. Die Entlüftung funktioniert einwandfrei, ein Stück Küchenpapier vor das Auslassrohr flattert ordentlich bei Standgas.



Nachher am anderen Morgen (hinten am Zylinderfuß was zu sehen), noch nicht viel, vielleicht muss ich mal ne längere Strecke fahren.


Gruß Armin

27-steib

sag mal, wieviele Gewindegänge deiner Muttern sind da eigentlich im Eingriff? Mit der dicken Fussdichtung und den fetten Unterlegscheiben, sieht das so aus, als ob die Muttern maximal bis zur Hälfte auf die Stehbolzen gedreht sind.

Das ist nicht gut!

guest474

Also ich sehe da nix was feucht ist.
Aber die Aussage wegen den Muttern sehe ich auch so. Das ist zu wenig an Gewindegänge.

Manfred

berndr253

Unter den Vielzahnmuttern gibts keine U-Scheibe - die Muttern haben im unteren Bereich diesen sichtbaren Bund - das Gewinde geht komplett durch. Mir scheinen die Bolzen aber auch ein wenig zu kurz zu sein.

Bernd
Leben und Leben lassen

Rütz

Die Vielzahnmuttern sind doppelt so hoch wie die originalen SW14.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

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