Vergaser demontieren geht nicht... er klebt fest.

Begonnen von Nuvolaneraiii, 22 Mai 2013, 19:56:44

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Nuvolaneraiii

Guten Abend allerseits,
habe mich fast 2 Stunden gemueht aber da ich keinen treffenden Beitrag gefunden habe nehme ich meinen ganzen Mut (ist mein erster Eintrag nach der Vorstrellung) und komme nun mit einer ganz dummen Frage :-\\: Wie bekomme ich den Vergaser bei meiner R25/3 ab? Da das Standgas nicht einzustellen ist wollte ich wegen Verdacht auf Nebenluft die Dichtung zwischen Zylinderkopf und Vergaser erneuern... aber nachdem ich die 2 Muttern (und den Luftschlauch auf der Rueckseite) weggenommen habe ruehrt sich nichts. Habe versucht mit einem Holzhammer ganz vorsichtig dranzuklopfen, aber es ruehrt sich nichts. Habe versucht eine Messerklinge zwischen Vergaserflansch und Dichtung hineinzuschieben um ein wenig hebeln su koennen, aber da ruehrt sich immer noch nichts... ich habe Angst mit einer Saege zu versuchen die Dichtung anzusaegen um mit einem Schraubenzieher staerker hebeln zu koennen, und auch Angst davor, dass so irgend eine Saegemehl in den Zylinder dringen koennte... und wenn ich dann die Dichtung vielleicht in der Mitte durchgetrennt habe... wie bekomme ich etwaige festgeklebte Reste vom Zylinderkopf ohne ihn zu beschaedigen?
Vielleicht hat jemand ja einen entscheidenden Trick der weiterhelfen kann...

vielen Dank schon mal im Voraus fuer eure Hilfe
Melius abundare quam deficere est

Nuvolaneraiii

Melius abundare quam deficere est

sigi_rs

Guten Abend,
tja, nach meiner Erfahrung gibt es dabei zwei Problemstellen. Die erste ist die klebende Dichtung und die zweite ist ein verzogener Vergaserflansch. Wenn man nämlich die Muttern zu herzhaft anzieht, zieht man die beiden "Flügel" des Flansches krumm und dann klemmen die Bohrungen an den Stehbolzen, die ja im Zylinderkopf eingeschraubt sind.

Ich würde weiter mit Ausdauer sehr vorsichtig klopfen. Bitte aufpassen, daß man an offenen Stellen am Vergaser (Schwimmerkammer oben oder Gasschieberführung oben nicht stark klopft / hebelt, da sich die leicht verbiegen lassen.

Die Idee mit dem Einsägen finde ich persönlich nicht schlecht. Wenn man dann vorsichtig hebelt, kann das wohl gehen.

Nach dem Entfernen müssen die Dichtungsreste sauber entfernt und der Flansch geprüft werden.

Viel Erfolg!
Jörg

Nuvolaneraiii

Ok, danke schon mal, ich werde dann wohl die Dichtung einsaegen... vorsichtig geklopft habe ich schon sehr lange. Eine Kruemmung der Fluegel ist bei genauem betrachten nicht warnehmbar. hoffe also dass es da nicht dranliegt.
gibt es dann ein Loesungsmittel um die festgeklebten Reste zu entfernen oder muss ich vorsichtig schaben?
Melius abundare quam deficere est

4Taktix

Bitte möglichst nur am Flansch klopfen, am besten mit einem stabilen Hartholz als "Meissel", in radialer Richtung, rundherum.
Dann darf auch gern etwas fester geklopft werden.
Sascha
Think outside the box !

mekgyver

Hallo Nuvo,
bestimmt hat ein Vorgänger die Dichtung beidseitig eingeklebt, ... shit happens  :o
Ich würde nicht am Gasi herumklopfen, das Material ist zu empfindlich.
Die 5mm dicke Dichtung ist leicht zu ersetzen  8)
Also, bau den Kopf ab, nimm die Kipphebel ab, setz die Schutzbacken auf den Schraubstock, spann das Ganze zart ein
und bohre 3,5mm Löcher genau mittig in die Dichtung.
Dann kannst Du einen Stechbeitel ringsum eintreiben und sprengst damit die Dichtung auseinander.
Wenn Du das schön gleichmäßig hinbekommst, verbiegt sich der Gasi-Flansch nicht.
Die Einzelteile kannst Du danach von den Dichtungsresten befreien.

Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

4Taktix

Übrigens eine schöne Signatur ! - für Benzin und Bier und Flips  ;D
Für Fahrzeuge - auch wenn meine nicht so aussehen - hat Konfuzius ( ein Typ aus der Nachbarschaft ) etwas Gutes gesagt:
"Eine Sache ist nicht dann perfekt, wenn man nichts mehr hinzufügen kann,
sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann! "
achja, es gibt spezielle Dichtungsentferner, habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.
Ich würdes es mit dünnflüssigem Öl versuchen, also WD-40, Caramba, Petroleum oder Ballistol oder soetwas,
einwirken lassen, dann mit Hartholz schaben.
Sascha
Think outside the box !

Nuvolaneraiii

Hallo Mek,
den ganzen Kopf ausbauen hatte ich eigentlich nicht vor... habe auch nicht genug Erfahrung... (deshalb ja auch die dummen Fragen) vielleicht kann ich mit dem Stechbeitel auch im angebauten Zustand vorsichtig arbeiten... es muss also die alte Dichtung vorsichtig gesprengt werden...

Hallo Sascha,
es gibt eben immer verschiedene phylosophische Wege wie man gluecklich werden kann...
Melius abundare quam deficere est

mekgyver

#7
ok  ::) der Kopf soll dran bleiben,
dann kannst Du besser mit einer Puk-Säge von oben und unten parallele Sägeschnitte machen
(in der Dichtung natürlich) bis an den M8-Bolzen,
dann geht der Gasi auch ab.
Vorher ! (fällt mir gerade ein) steck einen Lappenrest in den Ansugkanal, an der Düsennadel vorbei.
Wegen der Sägespäne. Später ziehst Du den Lappen mit den Spänen wieder heraus.
Viel Erfolg !
Gruß mek  :schrauber:

PS : wie kommt es, dass Du perfektes Deutsch sprichst (schreibst) ?

bestimmt ist das mittige Einsägen die eleganteste Lösung, um die Teile erstmal zu trennen.
... 73er-Gang

Nuvolaneraiii

Wunderbar... ich kann den Kopf also dran lassen :dance: :dance:

wie ich zu meinem Deutsch komme?
Jahrelange Uebung...
ich wohne in Mailand, bin da auch geboren, aber von Deutschen Eltern... usw...

werde noch jahrelang ueben muessen um mit dem Schrauben mitziehen zu koennen...
Melius abundare quam deficere est

Juwo

Hallo ragazzo,

Moment, Moment. Bevor du auf Verdacht den Vergaser demontierst, prüfe doch zuerst ob die Dichtung überhaupt Falschluft zieht:

Motor mit Standgas laufen lassen, dann den Stutzen mit Bremsenreiniger oder Starthilfespray besprühen, und beobachten ob sich die Drehzahl verändert.
Wenn die Stutzendichtung so hrtnäckig hält und verklebt ist, würde ich mal eher auf ein problem am Vergaser tippen, warum sich das Standgas nicht einstellen lässt.

welchen Vergaser hast du montiert ?

lg
Wolfgang

cledrera

Die Frage nach dem montierten Vergasertyp ist berechtigt.
Ein festklebender Vergaser ist aber ein Unding und muss/sollte runter.
Fotos wären nett.

Ciao

Clemenso
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Juwo

warum soll der Vergaser runter, wenn er dicht ist und funktioniert ?
Ich mach doch auch keinen Motor auf, nur so zum Spass oder aus Neugier ?

meine Vorgangsweise wär: zuerst die genaue Problemstelle finden, dann entscheiden was zu tun ist, und nicht auf Verdacht Stück für Stück demontieren und ausprobieren.

rolf.soler

#12
grundsätzlich richtig....aber den Vergaser alle Schaltjahre mal reinigen ist nicht falsch, gerade wenn man daran was einstellen will...dafür sollte er weg.
Wir reden nicht von der Kurbelwelle ( es gibt übrigens Leute die auch die alle 30'000 km ausbauen um Oelschleuderblech zu prüfen....gemäss BMW-Anweisung....)
sondern vom Vergaser, einem Anbauteil das in 5 Minuten demontiert und montiert werden können sollte...

Christof

Zitat von: Juwo am 23 Mai 2013, 15:35:58

Ich mach doch auch keinen Motor auf, nur so zum Spass oder aus Neugier ?


Ich schon  ;D

rolf

Beides richtig....ich würde auf alle Fälle (!!) auch erstmal die Dichtigkeitsprobe mit Bremsenreiniger, Benzinlappen o.ä. machen.....und dann (!!) den vergaser abmachen, dann weisst du wenigstens ob es daran gelegen haben kann.
So fest ist der meistens wenn die Dichtung (bzw. der vergaser) mit aushärtender Dichtungsmasse eingesetzt wurde....scheißarbeit das zu lösen.
Gehe mit einem Stechbeitel oder Schraubenzieher einfach in die Dichtung und hebel da rum...so fest kann er gar nicht sein....selbst mit dem Schiet Curil nicht....und dann alles sauberkratzen....nervige Arbeit.
Nochmal kurz:
#1. Prüfung ob Nebenluft
2. vergaser abhebeln indem etwas IN die Dichtung getrieben wird.


Gerade eingefallen....so fest sitzen die auch gerne wenn der Flansch schon krumm ist das außen die gewindebolzen am Vergaser klemmen...aber auch kein Beinbruch....einfach genauso vorgehen wie oben beschrieben.

BamBam

Evtl. erstmal die Stehbolzen mit Kontermuttern rausdrehen. Falls das nicht geht da zu kurz mit ner guten Gripzange. Dabei gehen allerdings die Gewinde kaputt und die Gewindestehbolzen müssen dann erneuert werden. Wenn die Bolzen herrausen sind sieht die Sache wahrscheinlich schon viel besser aus.

rolf


bipa3

Und bei der Montage nicht vergessen, die Flanschdichtung mit NICHT AUSHÄRTENDER DICHTMASSE zu montieren. Wegen dem krummen Flansch, bzw. Falschluft. Deswegen hatte ich mal einen Klemmer.
Gruß
Wolfgang

rolf.soler

eigentlich gehört da gar keine Dichtmasse hin. Wenns plan ist solltes es so dicht sei.

Fastnachter

Rolf war schneller.

Oder anders: brauchst du Dichtmasse ist was krumm.

Generell gilt: bei den Einzylindern gibt es keine Dichtmassen.

Geuß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

bipa3

Ja, ja, gebt e mir.

Der Flasch an meiner Maschine ist auch wieder plan. Dichtmasse habe ich trotzdem ;D.

Schadet meiner Meinung nach nicht

Gruß
Wolfgang

Fastnachter

"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

bipa3


rolf

Alaso ich plane die Dichtflächen UND nehme (trotzdem) noch  Hylomar

bipa3


Fastnachter

"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

bipa3


bipa3

Zitat von: Fastnachter am 23 Mai 2013, 19:40:20
Rolf war schneller.

Oder anders: brauchst du Dichtmasse ist was krumm.

Generell gilt: bei den Einzylindern gibt es keine Dichtmassen.

Geuß

Noch vergessen. PREISFRAGE: Wo wird noch Dichtmasse gebraucht? ;)

rolf.soler

Nicht beim Vergaser...bei mir.
Aber überall wo Oel drin ist (ausser Motor/Oelwanne, ist mit Kork und Verstärkunsrahmen dicht), also Getriebedeckel und Hinterradantriebdeckel. Und am Zylinderfuss (der Schxx ist nie 100% dicht)
In Trockenräumen (Motor/Getriebe, Schwinge/Hinterradantrieb, Lichmaschinendeckel/Unterbrecherdeckel natürlich nicht
Uebrigens : Am Zylinderkopf auch nicht  ;D

rolf

Wo wird noch Dichtmasse gebraucht?
Bei mir, bald (Inkontinenz)!

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