Getriebeausbau R25/3 und Telegabel

Begonnen von Geradweg, 17 April 2010, 22:20:23

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Geradweg

Hallo Foristen,

bin dabei meine R25/3 zu zerlegen und habe bisher keine Erfahrung. Buch ist aber vorhanden.
Aber um das ein wenig zu beschleunigen hier meine Fragen.
Ich möchte das Getriebe ausbauen und kann den Kardan nicht vom Getriebe lösen. Muss ich dazu das rechte Gleitrohr des Stossdämpfers ausbauen oder kann ich den Kardan so dran lassen?

Von der Telegabel gibt es oben am Standrohr die Abdeckungen mit 2 Löchern. Diese Cover auf neudeutsch haben scheinbar ein Gewinde. Wenn ich diese lösen möchte, schraubt sich die Einheit aus dem Standrohr und hängt an der Stange. Einen Schlüssel mit zwei Stiften habe ich nicht. Die Abdeckungen sind auch nicht mehr so toll, brau wahrscheinlich eh Neue. Kann mir mal jemand einen Tip geben.

MFG

Mario

Geradweg



berndr253

Hallo Mario,

na wenn die Gabelmuttern oben an der Gabel schon mit der Alukappe abgeschraubt werden können hast Du ein wichtiges Problem NICHT, diese können nämlich furchtbar fest sein!.

Wenn Du die Gabel komplett zerlegen möchtest würde ich an Deiner Stelle wie folgt vorgehen:
Lenker abbauen, Lampentopf demontieren, Vorderrad und Bremsankerplatte ausbauen. Dann kannst Du unten an den Gabelfäusten die beiden Kappen abschrauben (13-er Schlüssel), dann fliesst auch gleich das Gabelöl raus, sind aber eh nur 130 ml pro Gabel - wahrscheinlich ist auch gar keines mehr drin oder ein Öl-Wasser-Gemisch.
Ganz gleich - die Kappen abschrauben, dann kannst Du die Tauchrohre nach unten rausziehen.
Nun schraubst Du die beiden Alukappen mit den darunter liegenden "Schrauben" aus den Standrohren und kannst diese dann nach oben herausziehen. Den Stiftlochschlüssel wirst Du aber brauchen, ebenso den Schlüssel für die Verschraubung - ist glaube ich ein 46er. Da Du die Innereien der Gabel aber frei zugänglich hast kannst Du auch den Schraubstock benutzen um die Kappen abzuschrauben. (Statt des Stiftlochschlüssels könntest Du auch eine dicke Rohrzange nehmen).
Der Rest ist unproblematisch - schau Dir das mal im Werkstatthandbuch an (gibts hier zum Runterladen)

Getriebe/Kardan
Hinterrad ausbauen UND die Kappe am Hinterradantrieb wo der weisse oder schwarze Gummi sitzt abschrauben. Nun kannst Du den Hinterachsantrieb wegklappen, so dass sich der Kardan aus der Hardyscheibe zieht. Alternativ kannst Du den Hinterachsantrieb aber auch komplett abbauen, willst die Maschine ja wohl komplett zerlegen.

Das ganze ist keine Hexerei und mit ein wenig Geduld wirst Du das schon schaffen - melde Dich wenns Probleme gibt - hier werden sie geholfen, woll?!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Geradweg

Hallo Bernd,

danke für die Tipps. Werde das heute gleich mal angehen. Ich brauch den Rahmen einzeln, da dieser geschweisst werden muss. Dann will ich wieder alles zusammenbauen mit neuer Elektrik, Bleche anpassen und mal sehen wie die Mechanik so ist. Anschliessend wird das ganze dann wieder zerlegt zum Lackieren.

Mit freundlichem Gruß

Mario

berndr253

Hallo Mario,

dann macht es Sinn den Kardan komplett auszubauen - wenn Du den Rahmen eh überarbeiten lassen willst muss ja alles demontiert werden. Wichtig beim Hinterradantrieb ist, dass Du die Staubschutzkappe am Eingang der Kardanwelle in den Hinterradantrieb abschraubst. Die Kappe ist ziemlich dünnwandig und hier brechen gerne schon mal ein paar Stücke heraus wenn zB die Kardanwelle beim Herausziehen nach unten "wegklappt".

Aber das schaffst Du schon - viel Glück und auch viel Spaß bei der Arbeit an Deiner Maschine

Bernd
Leben und Leben lassen

Geradweg

Hallo Bernd,

Motor und Getriebe sind draussen, war auch einfach ohne Kappe. Okay der Hauptständer muss auch noch eingeklappt werden. Den Kardan kann ich drinnen lassen, der stört beim schweissen nicht.

Die Gabel mache ich nächstes Wochenende, da löse ich dann die Muttern von unten. Weiterhin werde ich mir mal den Hakenschlüssel besorgen. Hat da jemand eine Empfehlung?

Mit freundlichem Gruß

Mario


cledrera

ZitatHakenschlüssel

???

Meinst Du den Stiftlochschlüssel für die Verschlusskappen?
Ausmessen und ab zum gutsortierten Werkzeugladen (da gibt es auch universale, aber die Stiftgröße sollte möglich genauso groß sein, wie die Löcher) oder selber machen.
Dem größten GAU bist du, wie Bernd schon schrub, entgangen, da die Einschraubstücke mit rausgekommen sind.
Jetzt jede Menge WD40 einwirken lassen.
Einschraubstücke in Schraubstock.
Stiftlochschlüssel aufsetzen und geeignet festklemmen.
Leichte Schläge mit dem Hammer und gegebenenfalls etwas Wärme.
Dann sollte das fluppen.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Kompressor_Peter

Hallo Mario,

behandel die Schraubkappen vorsichtig!!!
Wenn die Dinger nicht völlig zerdeppert sind, bleib mit der Rohrzange weg. Besorg Dir ein Flacheisen (3 - 4 mm dick), Löcher auf enntsprecheden Abstand bohren, Gewinde schneiden oder 5 mm Schrauben mit Muttern sichern. Dann ist dein Spezialschlüssel fast schon fertig. An den Schraubenenden, die in die Kappe greifen, noch etwas das Gewinde mit einer Feile entschärfen. Fäddisch.
Die Schraubkappen kannst Du mit Schmirgel, Stahlwolle und Polierscheibe zu neuem Glanz verhelfen. Evtl. vorher noch die Löcher mit einem 5 mm Bohrer sauber aufbohren.

Viele Erfolg,
kevin und Peter

berndr253

Die selbst gefertigten Schlüssel sind brauchbar wenn die Kappen nicht zu fest sitzen. Nach meiner Erfahrung scheren die Schrauben einfach ab und die Bohrungen sehen danach auch nicht mehr toll aus.
Sicherlich ist die Methode mit der Rohrzange "brutal" aber die macken sind dann "nur" am Rand und man kann diese mit ein wenig Glück wieder weg feilen.

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

Jungs,
braucht Ihr eine Zeichnung?
Den Stiftlochschlüssel ansetzen und dann mit geeignetem Gerät den Schlüssel auf der Schraube festklemmen.
Verhunzte Löcher in den Schraubkappen kommen vom Abrutschen des Stiftlochschlüssels, was so (s.o.) vermieden wird.
Hat sich die Schraubkappe erst minimal gelöst (WD 40, Wärme, leichte Hammerschläge) ist es kein Thema mehr.
Klemme absetzen und weiter losschrauben.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Kompressor_Peter

@Bernd:
Wenn Du dann noch einen dicken Putzlappen unterlegst, minderst Du die "Spurenlage" erheblich. Aber meist führt der von Clemens vorgeschlagene Einsatz von WD40 und Wärme zum gewünschten Ergebnis. Kleiner bzw. angepasster Ölfilterschlüssel geht auch.

@Clemens:
Die Idee mit dem Festklemmen ist super, aber
die verhunzten Löcher kommen meisten daher, dass der Vorbesitzer keinen Stiftlochschlüssel hatte und die Alukappe mittels Dorn und Hammer gelöst hat.
Solche Ergebnisse sind auch auf manchen Baustellen an der Verschraubung der
Flex zu bewundern.

Peter und Kevin


cledrera

Zitatdie verhunzten Löcher kommen meisten daher, dass der Vorbesitzer keinen Stiftlochschlüssel hatte

Si,
aber es passiert auch mit Stiftlochschlüssel, wenn
- man den nicht ordentlich niederdrückt,
- er nicht ganz kraftschlüssig passt oder
- die Stiftlöcher unten verdreckt sind, also man nicht soweit hinein kommt mit dem Schlüssel, wie man müsste/sollte.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Geradweg

Hi,

danke noch mal habe alles nun zerlegt und der Rahmen ist beim Schweisser, wegen defektem Gewinde des Lenkanschlages.
Die Kappen habe ich noch nicht abgewürgt. Diese sind aber eh Schrott.


Gruß
Mario

Kompressor_Peter

Zitatder Rahmen ist beim Schweisser, wegen defektem Gewinde des Lenkanschlages.

Hallo Mario,
dat haben wir nicht so richtig verstanden?! Das Teil zur Begrenzung des Lenkeinschlages sitzt unterhalb des Lenkkopfes und wird von oben durch die Stange des Lenkungsdämpfers gehalten. Dafür braucht der Rahmen eigentlich nicht mit dahin....

Viele Grüße,
Kevin und Peter

rolf

Oder meinst du dies M8 Gewinde wo das Teil mit den Bremsbelägen angeschraubt wird...wäre da nicht heli-coil gegangen?

Geradweg

Hallo Rolf,

ja genau dies Gewinde. Wir werden auch zuerst mit einem ähnlichen System wie helicoil dies zu reparieren. Falls dies nicht funzt, dann wird geschweisst.

Gruß

Mario

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