Gewinde defekt Ölablassschraube Hinterradantrieb R27

Begonnen von Rawost, 25 Februar 2010, 13:05:30

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Rawost

Liebe Einzylinderfreunde,

nachdem ich mit Andrés Hilfe meinen Ersatzantrieb fertig bekommen habe, musste ich leider feststellen, dass das Gewinde in der Öffnung für die Ölablassschraube ausgerissen ist  :kopfhau:.
Ich habe zu dem Thema schon diese Beiträge gefunden:

http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=3222.0

Hat jemand bereits Erfahrung mit einem Gewindeeinsatz an dieser Stelle ?
Hat jemand vielleicht sogar einen Reparatursatz, den er ausleihen würde?

Ich habe bereits positive Erfahrungen mit Gewindereparatureinsätzen gemacht, aber selbst keinen in dieser Größe.
Ist die Gewindegröße M14x1,25 korrekt?

Vielen Dank
Gruß
Rainer

If you want to be happy for a day, drink. If you want to be happy for a year, marry. If you want to be happy for a life time, ride a BMW

Rawost

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berndr253

Hallo Rainer,

eine Alternative zum Einsatz wäre es ein 16-er Gewinde zu bohren. Könntest dann direkt eine M16-er Schraube als Ölablassschraube verwenden. Das habe ich bereits bei einigen Getrieben gemacht, die das gleiche Problem hatten.

Bei der Gewindesteigung musst Du aber aufpassen, entweder Du nimmst einen Gewindebohrer M16*2, dann kannst Du eine "normale Schraube" nehmen - die Ölablassschrauben in M16 die man auch kaufen kann haben eine andere Steigung, da passt der "normale" Bohrer nicht!

Hoffe, dass Dir das hilft

Gruß

Bernd
Leben und Leben lassen

Rawost

Hallo Bernd,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Aufbohren halte ich immer fürt die letzte Alternative, mit einem Einsatz hätte man noch Reserven.
Welche Steigung haben denn die normalen Ablassschrauben?
Gruß
Rainer
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Rütz

ZitatIst die Gewindegröße M14x1,25 korrekt?
Nein, das ist "Zündkerze".
Die Ablaßschrauben haben: M14 x 1,5
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

emm

Zitat von: Rütz am 25 Februar 2010, 16:17:47
Nein, das ist "Zündkerze".
Die Ablaßschrauben haben: M14 x 1,5

Stmmt wohl, aber beim Louis gibts auch Ablaßschrauben in M14x1,25. Hab ich bei der 51/3 auch gemacht, da gleiches Problem.  :kopfhau: Ging prima!

Rainer, wenn du mir deine Adresse mailst und das Porto ersetzt schicke ich dir den Satz leihweise gerne zu.

Gruß Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

Rawost

Dank der Hilfe von emm habe ich nun ein neues Gewinde.
Vielen Dank noch mal an dieser Stelle.
Allerdings habe ich dabei bemerkt, das auch rings um die Öffnung schon feine Risse zu sehen sind.
Nach fest kommt lose, passiert wahrscheinlich, wenn man ein defektes Gewinde zu fest anzieht oder mit Hanf nach hilft.
Die neue Schraube lässt sich gut festziehen.
Gibt es eine Möglichkeit, die Dichtigkeit des Antriebs im ausgebauten Zustand zu prüfen?
Öl einfüllen und ein bisschen Druck drauf? Wieviel?
Schönen Restsonntag noch
Gruß
Rainer
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Rütz

Pi mal Daumen würde ich sagen: 0,3 bis max. 0,5 bar.
Zuvor müßtest du aber die Entlüftungsbohrung unter der Vielzahnmutter des kardanseitigen Mitnehmerritzels verschließen. Oder hierdurch "einblasen".
...oder einfach Petroleum statt Öl einfüllen und ein paar Tage beobachten... :Frage:

Rütz
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berndsp

#7
...wieso Druck?  ???
ich wurde es eher warm machen, und/ oder duennes Øl/ Petroleum
und zum (zusætzlichen) Abdichten empfehle ich Teflonband, hat bei meiner den Sommer bei ausgenudeltem Gewinde gehalten.

gruss
BerndSP
nicht denken, fluchen... :)

If a man speaks his truth in the middle of a vast forrest,
where no woman can hear him: Is he still wrong?

Rawost

Danke, ich werde mal was Dünnes einfüllen.
Gruß
Rainer
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Rawost

So nun ist es, klar das Ding ist nicht dicht zu bekommen.
Auf den Bildern sieht man deutlich die Risse, die natürlich breiter werden wenn ich die Schraube festziehe.
Brauche ich jetzt ein neues Gehäuse oder kann man das zu schweißen?
Gruß
Rainer
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berndsp

Meiner sieht genauso aus  :(
habe gerade mal die Such bemueht und dieses gefunden:
http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=773.msg4657#msg4657
der erste Link funktioniert nicht mehr, aber der 2.
Da wird so'n Wunderzeugs angeboten, vielleicht funkt das ja

Gruss
BerndSP
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rolf.soler

Glücklich wers kann. Ich habs nicht geschafft, damit zu löten (ist eigentlich löten, nicht schweissen). Haftet einfach nicht am Grundmaterial. Ich hatte einen Kickstarterhebel versucht zu reparieren damit. Was dagegen funktioniert hat, ist WIG-Schweissen. Gib das Teil einem guten WIG-Schweisser.

axel69

Hallo Rainer,

Meine Erfahrungen stimmen mit Rolf S überein. Die Reibelote kriechen bei Alu nicht in den Spalt. Die Oxidschicht der Oberfläche müsste aufgebrochen werden.  Der eine Riss ist schon recht weit gewandert. Eine ambulante Methode sehe ich nicht. (Natürlich kannst Du das ganze fettfrei machen, mit Kaltmetall zukitten und die Saison überleben).
Langfristig würde ich das Gehäuse ausbauen, die Innereien entfernen, das ganze peinlichst säubern, die Risse tief und weit ausfräsen (bis hier stimmen die Vorbereitungen mit dem Löten überein) und Wig schweißen.
Hat gegenüber einem neuen Gehäuse den Vorteil, dass sich die Distanzierung nicht ändert.

Viele Grüße

Axel

cledrera

Stimme Axel zu, nur würde ich versuchen für die Saison eine Manschette (mit Druck; etwas wie eine Schlauchklemme) um den Aluansatz zu legen um eine Rißvertiefung zu vermeiden.

Shitkram sowas

Beileid

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Tino

Zitat von: rolf.soler am 18 März 2010, 22:46:14
Glücklich wers kann. Ich habs nicht geschafft, damit zu löten (ist eigentlich löten, nicht schweissen). Haftet einfach nicht am Grundmaterial. Ich hatte einen Kickstarterhebel versucht zu reparieren damit. Was dagegen funktioniert hat, ist WIG-Schweissen. Gib das Teil einem guten WIG-Schweisser.
Das Zeug funktioniert eigentlich auch nur wunderbar bei Alulegierungen mit höherem Blei-,Zink- oder Zinnanteil. Was dann eher Alublechteile wären.
Gußteile benötigen dagegen mehr Vorarbeit,wenns denn überhaupt funktioniert.
Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

Andre.Hubein

Hallo Rainer!
Ein gutes Gehäuse kannste ja von mir haben,hätten wir das lieber gleich gemacht,nun müssen wir uns den Spezialschlüssel wohl selber bauen.
Die Frage ist,ob man bei Verwendung aller Altteile aus deinem Antrieb in ein anderes neu ausdistanzieren muss,sind die Gehäuse unterschiedlich?
Gruß André

Rütz

Zitatsind die Gehäuse unterschiedlich?
Ja, sehr. Zumal sie sich auch mit dem Alter verändern ("wachsen").
Eine kurze Anleitung, wie man den Paßscheibenbedarf bei einem unbekannten Gehäuse abschätzen kann, findet sich hier:
http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=2530.msg35366#msg35366

Rütz
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Rawost

Zitat von: axel69 am 18 März 2010, 23:26:18
Hat gegenüber einem neuen Gehäuse den Vorteil, dass sich die Distanzierung nicht ändert.

Ich fürchte Axel hat Recht, die Gehäuse sind unterschiedlich.

Ich lass jetzt das Öl aus meinem alten Antrieb und sehe, ob da mir da wieder Metallstücke entgegen kommen.
Erstmal vielen Dank für dein Angebot. Vielleicht kann man ja aus dieser Aktion mal einen Achsantriebs-Seminar machen. Müssen wir nur noch einen Experten als Seminarleiter finden oder traust du dir das Ausdistanzieren zu?

Schönen Frühlingstag noch, du hast jetzt bestimmt genug andere Arbeit.

Gruß
Rainer

Rütz war schneller!

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Rawost

Zitat von: Rawost am 19 März 2010, 10:45:54
Müssen wir nur noch einen Experten als Seminarleiter finden

Ich glaube, wir sollten Rütz mal nach Berlin einladen!
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uhropa15754

Hallo Rainer und Andre,

mein sebstangefertigter Schlüssel hat folgende Maße:

SW: 22, SPW: 24, L: 118; aus einem Rohstecksclüssel 17 x 19 gefeilt

MFg. uhropa15754

Rawost

Nicht verzagen, Uhropa fragen!

Komme darauf zurück!
Hast du Erfahrung mit dem Ausdistanzieren von Achsgetrieben?

Gruß
Rainer

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guest966

Versteh ich das richtig: der Antrieb ist frisch revidiert?
Dann würde ich versuchen, ihn mit Pfusch am Leben zu erhalten...
Z.B. einen Art Topf drehen zu lassen und damit den Riss außen zu überdecken?
Oder das Gewinde selbst zu dichten (Teflonband/Locite/...), falls das Öl
am Gewinde austritt? Usw.

Rawost

Der  Antrieb ist nur mein Ersatzantrieb, den ich einsatzfähig mache, weil ich bei meinem Originalen Zahnausfall befürchte.
Eine Überholung mit neuen Lagern und vor allem neuen Wedis wäre nicht umsonst.
In diesem Zustand werde ich ihn jedenfalls nicht einbauen, dann lieber ein neues Gehäuse.
Vielen Dank für eure Anteilnahme, ich hoffe aber vorläufig noch fahrfähig zu sein.
Wann geht's los?
Gruß
Rainer
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berndsp

#23
Es ist vielleicht wieder an der Zeit den in der Theorie bekannten  :schlaf: , in der Praxis aber oft angezweifelten Spruch: 'Nach Fest kommt Los' wiederzuerwecken :kaffee:
Es nutzt also nicht, die Ablass-Schraube noch fester anzuknallen, wenn es 'da unten' leckt.  ;)
Zumal neben der Ablass-Schraube auch der Ablasskanal aus dem Inneren der Bremse endet und Øl hier vom inneren Simmering des Achsantriebs kommt. (war mir nicht klar bevor ich das Ding in der Hand hatte.)

Es lohnt sich anscheinend auch, die Bremse von Zeit zu Zeit zu reinigen, weil sonst der Staub mit dem Øl einen Propfen in den Kanal baut. Der Antrieb ist dann anscheinend wieder dicht... ; 8)
Eine verølte HiRa-bremse macht sich nicht unbedingt bemerkbar, weil wir ueber den Bremshebel gewaltige Kræfte aufbringen und das Hinterrad lastbedingt sowieso eher blockiert.
Bis dann die Nieten durch die Trommel pfluegen...

... wie bei meiner R26 geschehen (alles zusammen)...  :schimpf:

Gruss
BerndSP
nicht denken, fluchen... :)

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berndr253

#24
Ein Reparaturvorschlag den ich selber noch nicht getestet habe:

1. Eine Ölabschlasschraube 10 mm ausbohren und ein 12 mm Gewinde reinschneiden.

2. Gewinde der Ölablassschraube und die Gewindegänge am defekten Gehäuse so gut wie möglich mit Spiritus oder Aceton reinigen.

3. Das Alugewinde mit "Aktivator" vorbehandeln (einsprühen),

3. Das bekannten FügenNabenWelle ("mittelfest", eine gelbe Suppe, oder "fest" das ganze in grün) auf die Gewindegänge auftragen und mit Gefühl einschrauben
   HANDFEST, Schlüssel eher nicht nötig.

4. Nach einem Tag sollte das ganze ausgehärtet, tragfähig und benzin- bzw. ölfest sein.
   Die neue Ölablassschraube in M12 einschrauben, mit Kupfer oder Aludichtung - ganz nach Belieben.

Das wird meiner Meinung nach gut halten wenn der Guss nicht zusehr lädiert ist. Das Ölablassen könnte jetzt nur eine Minute länger dauern - aber wen störts?!

Gruß

Bernd
Leben und Leben lassen

berndsp

klasse Idee, da hat man dann auch nen 6-Kant zum Gegenhalten, wenn die neue Schraube eingedreht wird.  :applaus:
Bei meiner ist allerdings das Gewinde schon so zerdængelt, dass die Schraube einfach wieder herausfallen wird.  :schimpf:
(oder klebt das Zeug so gut?)
Hier wird's wohl eher Schweissen und ein 16mm Gewinde...

Gruss
BerndSP
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berndr253

Hallo Bernd,

ich würde das bei Deinem Achsantrieb mal versuchen. Wenn Du eine Drehbank zur verfügung hast könnte man die statt der Ölabschlassschraube eine Verschraubung mit "Nut" machen, die das Alugewinde aussen noch "umfasst". Dann kann auch nichts mehr herausbrechen weil ja die Verschraubung den Riss noch zusammenhält.

Ich würde es einfach mal versuchen - Versuch macht kluch.

Bernd
Leben und Leben lassen

uhropa15754

Hallo Rainer, habe Deine Mail gelesen.
Schau mal in das Awo 425 Forum, da gibt es einen Awo-Schrauber, der nennt sich Alu- Schweißer.
Was man so liest, macht er seine Sache sehr gut und man kann mit ihm reden.
Hoffe er kann Dir helfen.
MfG uhropa15754

berndsp

ZitatWenn Du eine Drehbank zur verfügung hast

...wenn das Wørtchen 'wenn' nicht wær...

Habe jemanden gefunden der mir das schweisst und dann ein M16x1,5 Gewinde reinschneidet, ist ja auch ne Løsung  8)

Gruss
BerndSP
nicht denken, fluchen... :)

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rolf

Wenn er schon schweisst...warum dann nicht wieder ein 14er Gewinde?

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