Bremse vorne scharf

Begonnen von Michael Brix, 23 September 2007, 19:54:07

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Michael Brix

Hallo Einzylindergemenide,

bin Scheibenbremsen verwöhnt und kenne auch die zeitweilig guten Vertzögerungen der /5 Duplex-Trommel Vorderbremse.

Was aber mit Simplex?
Von derr MZ TS (1973 ff.) kenne ich den Horror abwärts am Timmelsjoch noch (1978).

Meine R 26 bremst vorne nicht.
Belag ok, Trommel rund, was ist zu tun ?

Michael Brix
Es gibt die die haben wollen und die, die sein wollen. Wieviel hier im Forum handelt über haben: will ich auch usw. wozu denn? Fahren gehört zum Sein, das ist es. Fährt: R26-56/ETS250-71/R60/5-72/Hw&KrSR100-93. Steht: ETZ300-88/K75/S-91/B40-72, Regina2-53/VWTyp11200-65

Michael Brix

Es gibt die die haben wollen und die, die sein wollen. Wieviel hier im Forum handelt über haben: will ich auch usw. wozu denn? Fahren gehört zum Sein, das ist es. Fährt: R26-56/ETS250-71/R60/5-72/Hw&KrSR100-93. Steht: ETZ300-88/K75/S-91/B40-72, Regina2-53/VWTyp11200-65

rolf

1.
bremst die auflaufende Backe als Erste?
tragen die Beläge komplett?
Bremsschlüsselstellung bei gezogener Bremse ca 90-100° zum Bowdenzug?
Gruß
Rolf

Michael Brix

Hallo Rolf,

auf den Winkel, in dem Moment, wenn die Bremse packt, habe ich geachtet. Es sind weniger als 90°, sodass, wenn man kräftiger zieht, die Wirkung stärker sein sollte.

Innen ist die Bremse sauber, kein Bremsstaub abgelagert, Öl (sowas soll ja vorkommen) nicht erkennbar, wegen ausgelaufenem Lager o. ä..

Vom Vorbesitzer ist spasshalber auch ein Zg mit Schraubnippel verbaut, den ich bald wechseln werde, aber was tun?

Touchier Farbtest?

Michael

Es gibt die die haben wollen und die, die sein wollen. Wieviel hier im Forum handelt über haben: will ich auch usw. wozu denn? Fahren gehört zum Sein, das ist es. Fährt: R26-56/ETS250-71/R60/5-72/Hw&KrSR100-93. Steht: ETZ300-88/K75/S-91/B40-72, Regina2-53/VWTyp11200-65

Rütz

#3
ZitatTouchier Farbtest?
:lol: Im Ernst? Nein, das sieht man so. Wenn nicht ist der Belag ziemlich rettungslos verglast.

1. sollte man sich mit dem Bremsschlüssel befassen.
- Er sollte eine Form haben wie der untere im Bild:


- Er sollte gut "geschmiert" sein. Und zwar mit Molykote, Grafit, evtl. Teflon (PTFFE), aber nicht(!) mit Kupferpaste!!
(Die ist gut für Antifraß- und Anitquietsch-, aber nicht zur Reibwertminderung. Nicht nur ich, auch Rabenbauer ist z.B. dieser Meinung: "Bitte nicht mit Kupferpaste fetten, das verursacht wegen der Metallanteile nur unnötigen Verschleiß. Wenn schon, dann Montagepaste, Fett für Keilwellenprofile oder druckbeständigen Haftschmierstoff verwenden.....")

- Es lohnt sich, zu untersuchen, ob es besser bremst, wenn man ihn 180° gedreht einbaut (das beantwortet Rolf's Frage Nr.1).


2. Das "Tragbild":
Wie groß die Fläche ist, die trägt, ist hier weniger von Bedeutung als die Stelle wo es trägt.
Gerade neue Beläge tragen vor allem auf der gelenknahen Seite (mit "Gelenk" meine ich: gegenüber vom Bremsschlüssel). Dadurch kann der Belag erst dann richtig greifen, wenn sich die Bremsschuhe etwas aufgebogen haben! Das kostet viel Handkraft, ohne daß Verzögerung eintritt, und verwässert den Druckpunkt.
Also geht man umgekehrt vor:
Von Belagmitte bis zum Gelenk wird abgefeilt, damit dieser Bereich gerade nicht trägt!

Bild (Der Bereich der roten Pfeile soll nicht tragen.):



Das Ergebnis ist meist ein (im Ggstz zu vorher) glasharter Druckpunkt, den man schon im Stand bemerkt.
Eigentlich kriegt man die Bremsen immer so hin, daß auch ein wenig muskulöser durchschnittlicher männlicher Mitteleuropäer, auch vollbeladen und mit modernen Reifen, eine Blockierbremsung hinkriegt.


Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

† Knut

 :applaus:


              -- Endlich mal die Bremsewirkung "gut zusammengefasst" --

-- un poco --

guest474

Eäha.
Ich habe doch bei mir Rennbeläge eingebaut (Besserer Reibwert).Damit die auch gut bremsen, habe ich den ganzem Klumpatsch klt. in die Dehbank gespannt, den ablaufenden Backen 5/10 unterlegt und mit 500 U/min alles überdreht. Trotzdem habe ich einen weichen Druckpunkt. Auch nach 800km und Mosel Bergabfahrten. Was ist da bei mir wieder schiefgelaufen?

Gruss Manfred (Bremsenlos)

Peter

Hi Manfred,
ich würde es dann doch mal nach der Hertweck-Methode machen. Die macht eindeutig mehr Arbeit, aber ist dann doch wesentlich differenzierter als pauschal mal einen geschätzten Betrag abzudrehen,d.h. Beläge anfeilen oder aufrauen, dann fahren und den Laufspiegel (also die überhöhten Stellen wieder abfeilen und solange wiederholen bis Bremsbeläge überall trägt, d.h.Laufspiegel mehr oder weniger von vorne bis hinten auf den Belägen zu sehen ist.
Gruß Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Rütz

Hertweck hin oder her. Die Theorie "die Auflaufende muß zuerst greifen" halte ich persönlich für unkorrekt.
Das ist zwar besser als andersrum, aber am besten/härtesten stützen sich die Bremsschuhe nur ab, wenn sie gleichzeitig greifen.
Ebenso darf die Bewegung der Backen nicht dadurch "behindert" sein, daß gelenknahe Belagteile bereits Druck aufbauen, bevor das andere Ende (am Bremsschlüssel) mit Kraft anliegt.

1/2 mm ist auch mehr als heftig. :o Grob geschätzt sind das 10-20 mm am Handhebel!  So weit mußt du den Hebel nach dem ersten Widerstand noch ziehen, bis auch der zweite Belag anliegt. Das ist natürlich kein Druck"punkt" mehr.

An der Drehbank würde ich beide Bremsschuhe unterlegen und zwar nur am Gelenk, nicht am Bremsschlüssel. Das dürfen dann auch 5/10 sein, bzw. müßten vielleicht sogar.


Gruß Rütz

I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Stefan

Zitat von: Rütz am 26 September 2007, 22:59:20
Hertweck hin oder her. Die Theorie "die Auflaufende muß zuerst greifen" halte ich persönlich für unkorrekt.

Ganz meine Meinung! Um das sicherzustellen muß die Bremse sowieso alle paar hundert km zerlegt und nachgearbeitet werden, da der Verschleiß an der zuerst greifenden Backe höher ist und daher beide Backen nach kurzer Zeit wieder gleichzeitig greifen.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Michael Brix

Hallo Rolf, Hallo Rütz,

danke für die ungebremst kommenden Infos.

Vor allem die Grafiken machen mir deutlich, was zu tun ist.

Werde mich ranmachen und dann berichten.


Michael
Es gibt die die haben wollen und die, die sein wollen. Wieviel hier im Forum handelt über haben: will ich auch usw. wozu denn? Fahren gehört zum Sein, das ist es. Fährt: R26-56/ETS250-71/R60/5-72/Hw&KrSR100-93. Steht: ETZ300-88/K75/S-91/B40-72, Regina2-53/VWTyp11200-65

guest474

Hi Fans,
werde mich wieder an die Arbeit machen.
@Peter: Die Methode von Rütz erscheint mir einfacher und schneller.
Dank für die Anregungen. :blumen:

Gruss Manfred

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