Hinterradschwinge R27/ viel Spiel

Begonnen von SKool, 01 November 2008, 16:17:37

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SKool

Hallo !
Nachdem ich die Lager erneuert hatte.
Wollte ich die Schwinge einbauen. Nur hat die 2-3 mm Seitliches Spiel.
Irgendwie versteh ich nicht wie man das Weg Kriegen soll. Normalerweise muss der Bolzen doch gegen die Druckhülse drücken. Aber irgendwie geht der da durch.
Wisst ihr wie das Prinzip ist?
Mfg
Pro CC MS

SKool


Pro CC MS

Rütz

Da wo der Bolzen sein Gewinde hat, ist er dicker.
Mit diesem Absatz drückt er gegen die Druckhülse, der eigentliche Bolzen geht schon durch Hülse und Lagerinnenschale.
Damit das funktioniert, darf die Druckhülse natürlich kein axiales Spiel auf dem Bolzen haben.

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

SKool

Kann das sein das bei Mir die Verdickung fehlt?
Weil der bis zum Gewinde rein geht.
Und noch ein Problem wenn ich den Bolzen nur alleine in den Rahmen schraube geht der nur halb rein. Der geht hinten nicht weiter raus.
Das ist doch auch nicht normal oder?
Pro CC MS

Rütz

Daß er bis zum Gewinde reingeht ist richtig.
Er muß sich allerdings (ohne Schwinge) komplett durchschrauben lassen.
Vielleicht ist das Gewinde im Rahmen vermurkst?

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

SKool

Komisch durchschrauben lässt er sich an beiden Seiten nicht. Aber der muss doch an der Verdickung(die bei mir nicht vorhanden ist) gegen die Hülse drücken. Und nicht mit dem Gewinde?
Pro CC MS

Rütz

Zitat...Verdickung(die bei mir nicht vorhanden ist)
Wetten doch!?. :P  ::) Wenn der glatte Teil des Bolzens nicht dünner wäre als der gewindetragende, könntest du ihn gar nicht (mit Spiel!) durch das Gewinde stecken.

Schau dir die Radsteckachsen an (gleiches Lager): da ist auch nur ein 2-3 zehntel Absatz, der die Lager spannt. Wenn der jetzt ein Gewinde trüge, sähe es aus wie an der Schwinge.

Mach den Knaster aus dem Rahmen-Gewinde, dann geht es! Das ist keine erhaltenswerte Patina, der muß da weg.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

SKool

 So...
wie ich dich jetzt verstanden habe, muss das Gewinde gegen die Druckhülse drücken. Und außerdem muss das Gewinde sich ganz durch den Rahmen schrauben lassen.(da es meinem gestrahlten und neu lackierten Teil nicht geht, werde ich aber noch ausprobieren). Gewalt werde ich aber nicht ausprobieren da die gewinde noch sehr intakt sind. Was mich noch verwirrt ist, warum sollten die Gewinde so frei offen liegen, so dass sie Wind und Wasser abkriegen und verotten können. Ob das so richtig ist?

MfG

Pro CC MS

27-steib

Moin,

ach je, nun glaub mal was man dir so schreibt- das ist ein Durchgangsgewinde und deins ist mit Farbe, Sandresten oder Dreck zu. Schleif dir einen 6 Imbus so hin, dass er aussieht wie ein Gewindedrehmeissel und fang an das Gewinde Rille für Rille von Hand auszukratzen. Wenn du versucht, den Bolzen mit Gewalt durchzuschrauben wird irgendwas kaputtgehen, oder bestenfass steckenbleiben.
Klappt ganz gut mit dem Freikratzen- mit ein bischen geduld und vor alem von der Innenseite! Also Schwinge raus....
Spaeter ist alles gut gefettet und rosten wird da nichts.

Saludos Jan

rolf

Recht so Jan!! ;D
MfG: oder stelle mal spaßeshalber ein paar Bilder von deinen Gewindezapfen ein...bei unseren Mühlen kann es durchaus vorkommen das etwas unkundige Hände im vorwege was kapuut gemacht haben bzw. falsche sachen eingebaut haben.
Rolf

klaus wg

Habe leider berufsbedingt momentan wenig Zeit, mich hier im Forum herumzutreiben, daher noch eine "verspätete" Antwort zum Thema.
An meiner R50 hatte ich auch das Problem, dass beide Bolzen sehr schwergängig waren, obwohl kein Lack und kein alter Knaster im Gewinde saß. Der Hintergrund war, dass das Ganze wohl mal großflächig angerostet war (allerdings nicht schwer verrostet), so dass auch heftiges Schmieren mit allen möglichen Mittelchen nur bedingt half und das serienmäßige Zapfenwerkzeug schnell an seine Grenzen stieß.

Ich habe dann, mangels passendem Gewindeschneider, das Ganze wie folgt "nachgeschnitten":

Bolzen soweit eindrehen, wie es von Hand sauber geht. Dann Mutter drauf und außerdem die Mutter vom 2. Bolzen. Beide Muttern sauber kontern. Andrehen. Achtung: man braucht einen relativ dünnen Maulschlüssel (selber dünner schleifen!), so dass man zum Wiederherausdrehen die innere Mutter packen kann.
Das Ganze einige Male praktiziert (Schmieren nicht vergessen) hat für eine nachhaltige Verbesserung gesorgt.

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Taz

Hallo.

Eine (ebenfalls) verspätete Anregung von meiner Seite. Wenn ich auf ein bisschen gammelige Außengewinde stoße und den passenden Gewindeschneider nicht bei der Hand habe, arbeite ich mit der Flex oder der Feile eine passende Mutter wie auf dem Bild um...wichtig ist, daß beim Aufsetzen der "scharfe" Rand in Drehrichtung zeigt.

Damit kann man prima Schmodder und losen Rost abkratzen und beim zweiten oder dritten Durchlauf läßt sich mit einer Gripzange dann der Druck nahezu beliebig erhöhen, so daß das Gewinde dann wieder voll funktionsfähig ist...



Schöne Grüße, Tas
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

27-steib

Moin,
das nuetzt ihm bloss nicht bei dem Innengewinde der Schwinge. man koennte sich natuerlich einen Schlitz in einen der Schwingenbolzen schneiden , aehnlich wie an der Mutter, wenn mann einen alten bolzen uebrig hat. Das kann dann wie ein Gewindeschneider funtionieren.
Ich hab mit damls so etwas wie einen Gewindedrehmeissel geschliffen. Hab nochmal geschaut am Wochenende, das hab ich aus einem 12 mm Silberstahl gemacht und dann Rille fuer Rille ausgekratzt. Bei mir hatte damals der freundliche lackierer die Stopfen aus dem Rahmen entfernt und das Gewinde schoen dick mit Farbe versehen.

Saludos Jan

Taz

Hallo Jan.

Da hast Du natürlich recht... :kopfhau:

Das mit dem "Eck" rausnehmen funktioniert auch bei einem Innengewinde (dann eben Bolzen/Schraube bearbeiten), nur muß man da halt aufpassen, daß die scharfe Kante an der richtigen Seite ist...

Schöne Grüße, Tas
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SKool

So vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe das Problem jetzt, mit einem Gewindeschneider und 2 2mm Scheiben, die ich zusätzlich dazwischen gelegt habe, gelöst.
Jetzt müsste alles passen.
Und jetzt läuft die Restauration auch weiter...
...bis zur nächsten Frage.
Bis dann!
Pro CC MS

27-steib

Hallo,

Scheiben - dazwischen- wo????

Der Absatz des Bolzen muss auf die Kante des Lagers druecken, das sind Kegelrollenlager und muessen genau eingestellt werden. Du kannst so die Schwinge in der Position einstellen, um den Kardan zu fluchten. Ansonsten, wenn das geschehen ist ziehst du wenn ich mich recht erinnere mit ca. 20Nm den Bolzen an, dann wieder loesen und wieder mit ca 5Nm anziehen und kontern.

Ich hoffe du hast nicht die Scheiben zwischen Rahmen und Schwinge gelegt- dann hast du zwar kein seitliches Spiel, aber die Lager funktionieren so nicht und dir wird alles zerbroeseln in der Schwinge. Vor allem wuerde ich keine Kurven mit deiner Fuhre mehr fahren!

Schau die das nochmal genea an.

Saludos Jan


SKool

#15
Mal gucken wie der Kardan sitzt sonst lass ich die Scheiben weg.
:schrauber:
Pro CC MS

klaus wg

Zitat von: SKool am 18 November 2008, 16:44:40
Mal gucken wie der Kardan sitzt sonst lass ich die Scheiben weg.
:schrauber:

Interessanter gedanklicher Ansatz. Hast du die Scheiben tatsächlich zwischen Rahmenauge und Schwingenlager gelegt?

Ich fahre zwar nur einen Schwingenboxer, aber folgendes als Tipps:
bei mir sind bestimmt zwischen diesen Bauteilen auf jeder Seite mindestens 6mm Luft, ohne dass die Schwinge auch nur geringfügig wackelt. Das "regelt" alles das korrekte Justieren der Bolzen, so wie die Vorredner dies hier beschrieben haben. Auch die Kardanwelle, die bei mir ja nun komplett gekapselt im Ölbad in der Schwinge läuft, stößt nirgends an.
Als ich im vergangenen Winter das ganze Motorrad gestrippt hatte, hatte ich auch die Schwingenlager ausgebaut, neu geschmiert, abgedichtet und anschließend die Schwinge wie folgt eingestellt:
Ohne Dämpfer die Bolzen beidseitig soweit angezogen, dass die Schwinge (ohne Kardangehäuse) "schwer" geht, d.h. beim Loslassen nicht wie ein Stein herunterplumst.
Dann die Muttern fest angezogen: Der jeweilige Bolzen wandert durch diesen Gegenzug geringfügigst nach außen, d.h. die Schwinge wird geringfügig leichtgängiger, ist aber ohne Spiel.... Fertich.

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

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