TüV Eintragung 350 ccm Umbau

Begonnen von osb301, 21 Mai 2021, 17:42:51

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osb301

liebe Schrauberkollegen,

kann mir vielleicht einer von Euch helfen mit der Briefkopie eines  eingetragenen 350 ccm Motors in der R 25/3 ?
Habe für meinen Freund einen Motor mit 350 ccm-  Block vom 403 er Motor mit 700 er Zylinder und R 26 Kopf zusammengebaut. Der möchte diesen Motor nun beim TüV eintragen lassen. Habe schon mal davon gelesen die werden mit 20 PS eingetragen. Falls Jemand so einen Briefeintrag in Kopie ( natürlich mit unkenntlicher FG Nummer etc. ) hätte wäre sehr hilfreich.  Bin auch für Informationen zu diesem Umbau und dessen Eintragung dankbar.

Gruß Peter

osb301


Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

Hans Otté

Guten Abend Peter,
bist du sicher das bei 350ccm "nur" 20 PS eingetragen werden??
Ich mußte meinen Umbau, allerdings hier in Frankreich bei dem Service de Mines, ähnlich dem deutschen TÜV, ein Messprotokoll von einem offiziel zugelassenem und geeichten Leistungsprüfstand vorlegen. Bei "nur" 325ccm kamen da schon gemessene 22,5 PS zu Tage.
Trotzdem viel Erfolg bei deinem Projekt beim TÜV, Grüße, *****
Nous pouvons grandir avec chaque échec de nos actions à condition que nous apprenions à on tirer des bons leçons de ces causes véritables.
Courage pour affronter de nouvelles difficultés au quotidien, donc !

berndr253

Das kann eine aufwändige Sache werden.
Neben dem Leistungsnachweis (geeichter Leistungsprüfstand) können hier noch die Messung der Höchstgeschwindigkeit durch eine Testfahrt des Prüfers sowie ein Gutachten bezüglich der Lautstärke der Auspuffanlage erforderlich werden.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

rolf.soler

Und wenn man da einfach ganz normal zum TüV hinfährt mit der 25/3 merkt das überhaupt jemand ?

Hans Otté

Zitat von: rolf.soler am 21 Mai 2021, 21:00:43
Und wenn man da einfach ganz normal zum TüV hinfährt mit der 25/3 merkt das überhaupt jemand ?

Dazu kann ich nur wenig aussagen da ich die Gesetzeslage in Deutschland nicht gut genug kenne. Aber hier in F würde ich nie mit einer Maschine unterwegs sein wollen bei der die technischen Daten nicht mit der Zulassung zu 100% identisch sind. Die Versicherungen wären bei dem kleinsten Vorfall, verschuldet oder auch nicht, sofort von allen Leistungen entbunden. Dann bliebe wirklich nur noch der Strick und das Leben danach wäre so gut wie sicher nicht mehr wirklich erstebenswert mit all den Prozessen und finanziellen Forderungen von dritter Seite an den Halter oder Fahrer einer derartigen Maschine. Grüße, *****
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rolf.soler

Ja OK das ist ein Argument..
wobei auch nach einem Vorfall ws. niemand merken würde das da mehr ccm waren...
Bei uns z.B. haben fast alle 125 Vespas 180 ccm Zylindersätze drin mit optimierten Ueberströmern, grösseren Vergasern, angepassten Auspuffen, damit fast doppelt so viel PS wie im Brief...auch die von den Händlern...und das merkt NIE jemand, oder vielleicht interessiert es einfach niemanden.
Aber ja, wenn doch kann man ein Problem bekommen. Schätze in D noch eher als in CH

strichzwojan

Zitat von: rolf.soler am 21 Mai 2021, 21:42:24
Ja OK das ist ein Argument..


Rolf, das ist DAS Argument überhaupt. Es geht bei Polizeikontrollen aber auch anders. Ende der 70er Jahre kamen mein Klassenkamerad Uwe und ich in eine Kontrolle. Beide fuhren wir eine Malaguti Ronco, eine kleine, heiße Enduro-Fünfziger mit Minarelli-Motor, schon unbehandelt ziemlich schnell. Uwe fuhr eine Mofa-Ausführung mit Tretkurbeln, die natürlich ab waren, ich die Mokickversion.
Polizist: "Ist das ne 125er?"
Uwe: "Nee, das is ein Mofa."

CowBoy

Zitat von: Hans Otté am 21 Mai 2021, 21:28:56
Dazu kann ich nur wenig aussagen da ich die Gesetzeslage in Deutschland nicht gut genug kenne. Aber hier in F würde ich nie mit einer Maschine unterwegs sein wollen bei der die technischen Daten nicht mit der Zulassung zu 100% identisch sind. Die Versicherungen wären bei dem kleinsten Vorfall, verschuldet oder auch nicht, sofort von allen Leistungen entbunden. Dann bliebe wirklich nur noch der Strick und das Leben danach wäre so gut wie sicher nicht mehr wirklich erstebenswert mit all den Prozessen und finanziellen Forderungen von dritter Seite an den Halter oder Fahrer einer derartigen Maschine. Grüße, *****

Da braucht es keinen Vorfall. Hier in der Gegend vor ein paar Jahren so ähnlich passiert:
- Fahren ohne Betriebserlaubnis, weil nicht eingetragen
- Urkundenfälschung, siehe oben
- Versicherungsbetrug, weil Leistung gesteigert und dadurch eine Klasse höher
- Steuerhinterziehung, weil mehr Hubraum als angegeben

Das gab 2 Jahre auf Bewährung. Kosten des Verfahrens. Vorbetraft. Eintrag im Führungszeugnis. Negativer Schufa-Eintrag und dergl.

Wohlgemerkt, nur wegen eine Routine-Polizeikontrolle mit anschließender Sachverständigen Prüfung. Die Nachbarn haben wachsam auf die erste Probefahrt geachtet...

OldsCool!

Was ist mit meinem 4. Übermaß Kolben?  :o
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

rolf


berndr253

#11
Bei den Leistungssteigerungen die wir mit unseren "Tuning-Maßnahmen" realisieren mache ich mir wenig Sorgen. Ich war mit meiner 25/3 (300 Kubik) mal auf nem Prüfstand.
Der Leistungssprung bei meinem Umbau (300 Kubik, Vergaserduchgang 26 mm) beträgt 23%, heisst von 13 PS wurde das "Dampfhämmerchen" auf materialmordende 16 PS gepimpt!
Das ist immer noch ein gutes Stück von den 18 PS der R27 entfernt, die die gleichen Bremsen - aber ein wesentlich besseres Fahrwerk hat.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Freude

#12
Zitat von: CowBoy am 22 Mai 2021, 00:11:27
Da braucht es keinen Vorfall. Hier in der Gegend vor ein paar Jahren so ähnlich passiert:
- Fahren ohne Betriebserlaubnis, weil nicht eingetragen
- Urkundenfälschung, siehe oben
- Versicherungsbetrug, weil Leistung gesteigert und dadurch eine Klasse höher
- Steuerhinterziehung, weil mehr Hubraum als angegeben

Das gab 2 Jahre auf Bewährung. Kosten des Verfahrens. Vorbetraft. Eintrag im Führungszeugnis. Negativer Schufa-Eintrag und dergl.

Wohlgemerkt, nur wegen eine Routine-Polizeikontrolle mit anschließender Sachverständigen Prüfung. Die Nachbarn haben wachsam auf die erste Probefahrt geachtet...

"2 Jahre auf Bewährung "? NÖ so einfach ist  das  nicht M.W.n.:
Ja Erlöschen BA: "Kostet" ohne Voreintragungen VER und ohne Vorsatz aktuell 90E bis 190E.
Und ev. will die Versicherung einen Nachschlag haben.
Ev. kommt noch Fahren ohne (richtigen) Führerschein hinzu.
Das alles zusammen führt aber kaum zu 2 Jahre Haft auf Bewährung - da muss es in diesem Fall "noch mehr" gegeben haben.

Urkundenfählschung, Steuerhinterziehung, Versicherungsbetrug m.M.n. NEIN: Setzt aktives Handeln wie z.B. Bearbeitung Urkunde voraus ,..

Clemens kann dazu sicher Fundiertes sagen...

Zur Ursprungsfrage: UliS sagte mir seinerzeit (was einem gesunder Menschenverstand schon sagt), es bräuchte zur Eintragung > 250ccm u.ä. ein Einzelgutachten. Vermute Kosten > 4 TE. DAS allerdings dürfte allen "Anwendern" sowieso klar sein ...

Stefan

Zitat von: rolf.soler am 21 Mai 2021, 21:42:24
Ja OK das ist ein Argument..
wobei auch nach einem Vorfall ws. niemand merken würde das da mehr ccm waren...
Bei uns z.B. haben fast alle 125 Vespas 180 ccm Zylindersätze drin mit optimierten Ueberströmern, grösseren Vergasern, angepassten Auspuffen, damit fast doppelt so viel PS wie im Brief...auch die von den Händlern...und das merkt NIE jemand, oder vielleicht interessiert es einfach niemanden.
Aber ja, wenn doch kann man ein Problem bekommen. Schätze in D noch eher als in CH
In der Schweiz herrschen Sodom und Gomera. Das gäbe es in D nicht, da geht alles streng nach Gesetz.
Ich fahre meine 200er Vespa momentan mit einem 80er Motor mit 135er Zylinder. Ist bestimmt auch verboten, trotz weniger Leistung.
Zum Thema: Ab zum TÜV, kompetenten Prüfer suchen, Idee vortragen und diskutieren. Ein Brief, wo nicht exakt das eingetragen ist, was Du chauffierst, hilft i.d.R. nicht weiter.
The evil is always and everywhere!

Elefantentreiber

Die Suche nach einem AAS mit drei Gänsen auf dem Arm dürfte schwierig werden.

Denn mal ehrlich, wie soll ein AAS eine Leistungssteigerung von 70-80 % von der Serienleistung eintragen

wenn an der originalen Peripherie nichts geändert wurde.

BMW wird die Bremsen heutzutage mit Sicherheit nicht für eine solche Aktion gut schreiben,

die sind im heutigen Verkehr schon Grenzwertig.

Drei Gänse = ganz Blind

Zündapps sind für mich die besseren Boxer

rolf.soler

Zitat von: Elefantentreiber am 22 Mai 2021, 22:42:47
BMW wird die Bremsen heutzutage mit Sicherheit nicht für eine solche Aktion gut schreiben,
die sind im heutigen Verkehr schon Grenzwertig.
Ha ! und was ist mit den Simplex Bremsen der Halbnabenmotorräder ?
Mein Gespann wiegt 350 kg und hatte vorn und hinten Simplex-Halbnabenbremsen Belag 25 mm breit drin (ziemlich exakte Kopie der BMW R71)
Bremsweg bei 50 km/h  war 70 Meter...Ich habe dann vorne eine Ural-Duplexbremse eingebaut und noch eine Seitenwagenbremse.
Kommentar Strassenverkehrsamt: "das ist aber nicht die originale Bremse, oder ? " Ich: "nein, aber bremst besser, die originale war gefährlich"
Antwort Experte: "ja das ist in dem Fall besser" Eintrag als Veteranenfahrzeug.
Sie haben mir auch schon wiederholt Sachen eingetragen ohne Zertifizierung...Zusatztank, Seilwinde, Druckluftanlage...meist nach Diskussion oder beim 2. Versuch oder vom Chef persönlich...mit dem Argument wir sehen ja selber obs funktioniert und Zertifizierung gibts für so altes Zeug eh nicht.
Aber ja, ist in der Schweiz vielleicht entspannter

Hans Otté

Zitat von: rolf.soler am 22 Mai 2021, 23:28:42
Ha ! und was ist mit den Simplex Bremsen der Halbnabenmotorräder ?
Mein Gespann wiegt 350 kg und hatte vorn und hinten Simplex-Halbnabenbremsen Belag 25 mm breit drin (ziemlich exakte Kopie der BMW R71)
Bremsweg bei 50 km/h  war 70 Meter...Ich habe dann vorne eine Ural-Duplexbremse eingebaut und noch eine Seitenwagenbremse.
Kommentar Strassenverkehrsamt: "das ist aber nicht die originale Bremse, oder ? " Ich: "nein, aber bremst besser, die originale war gefährlich"
Antwort Experte: "ja das ist in dem Fall besser" Eintrag als Veteranenfahrzeug.
Sie haben mir auch schon wiederholt Sachen eingetragen ohne Zertifizierung...Zusatztank, Seilwinde, Druckluftanlage...meist nach Diskussion oder beim 2. Versuch oder vom Chef persönlich...mit dem Argument wir sehen ja selber obs funktioniert und Zertifizierung gibts für so altes Zeug eh nicht.
Aber ja, ist in der Schweiz vielleicht entspannter

Da bin ich sofort bei dir!
Selbst bei meinem alten R25/3 Gespann (Steib LS200) ungebremst, waren mir die lauen Bremsen der /3 einfach zu wenig.
Ich hatte darauf hin eine Duplex ins das Vorderrad eingespeicht und damit kam ich "immer" zum Stehen. War nicht original aber sicherlich meiner Sicherheit und der der anderen Verkehrsteilnehmer besser angepasst.
Habe vor kurzem dieses Umbau-Vorderrad für Jan (Fastnachter) reserviert. Grüße, *****
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berndr253

Die Simplex-Bremsen der Solomaschinen reichen bis zur Leistung der R27 vollkommen aus. OK - wenns in den Bereich mit 20 PS und darüber geht mag es bei höheren Geschwindigkeiten schon "enger" werden, aber für den "Alltagsgebrauch" reicht die Bremsleistung meiner Ansicht nach vollkommen aus.

Hängt vielleicht auch mit der Kombination von Trommel- und Bremsbelagmaterial zusammen. Die Vorderradbremse meiner 25/3 ist seht "bissig". Hier habe ich noch genietete Bremsbeläge drin - vor etlichen Jahren mal ausgewechselt.
Die Vorderradbremse meiner R27 ist dagegen ziemlich schwach. Neu belegt mit aufgeklebten Belägen und auch nachbearbeitet unterscheiden sich die Verzögerungswerte erheblich!

Ich vermute mal, dass Beläge mit Metalleinlagen nicht sonderlich geeignet sind - auf jeden Fall fliegen die Bremsbeläge in der Trommel meiner 27  in Kürze wieder raus und werde mir hier weiche Beläge aufkleben lassen.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

strichzwojan

Bernd, das habe ich ähnlich bei meiner Strichzwei erlebt. Die genieteten Beläge funktionierten unauffällig. Leider war ein kleines Stück rausgebrochen, und ich ließ neue Beläge kleben. Auf fast 3000 km bekam ich die Bremse nicht auf das Vor-Niveau. Dann Jurid 111 bei RBK. Auch nach 1000 km bin ich immer noch von der Bremsleistung der genieteten Beläge weit entfernt...

Hans Otté

@17
Morgen Bernd,
im Solobetrieb mag die originale Simplexbremse der R25/3 oder der R26/27 normalerweise ausreichen.
Beim Betrieb mit ungebremsten Seitenwagen, also erhöhtem rollenden Gewicht, ist die Duplex mir aber wirklich immer lieber gewesen. Diese Bremse war besser zu dosieren und überhitzte deutlich weniger auch bei längerem Bremsvorgängen. Gerade im Seitenwagenbetrieb und im dichteren Verkehr hinter anderen Fahrzeugen in der Stadt oder auf stärker frequentierten Strecken kam die Duplex besser zurecht und das Fading war geringer ausgeprägt.
Die Art und das Material der Bremsbeläge spielt aber sicherlich auch eine entscheidende Rolle. Die alten Bremsbeläge von früher enthielten hohe Astbestanteile und konnten höhere Temperaturen viel besser wegstecken ohne endgültig zu verglasen. Die neuen Generationen der Beläge sind technisch anders aufgebaut und anderen Sicherheitskriterien unterworfen, sprich Umweltschutz. In zweien meiner R27 habe ich noch  je einen (neuen) Satz dieser alten Astbestbeläge im Einsatz. Und diese bremsen dann auch wirklich fast perfekt. Grüße, *****
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Courage pour affronter de nouvelles difficultés au quotidien, donc !

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