Lustiges Masseproblem

[strichzwojan]

Masse kann man nie genug haben... Eine Binsenweisheit, aber ich konnte mich gerade wieder selbst von ihr überzeugen!
Speziell beim Hupen gibt es gerne Masseprobleme. Wer das nicht glaubt, soll einfach ein dickes Überbrückungskabel an Lenker und Zylinderkopf klemmen, am Besten während gehupt wird.
Wie kommt der Hupenstrom auf Masse? Die Gummilagerung des Lenkers macht das erste Problem. Hier im Forum wird ja gerne ein kleines extra Massekabel von der Lenkerklemmung zur oberen Typenschildschraube gelegt... Bring auch was! Ansonsten läuft der Strom vom Hupknopf in den Lenker, von dort in die Hebeleien, von da über die Züge in den Vergaserdeckel, der vielleicht auch noch mit etwas isolierendem Teflonband gegen Losvibrieren gesichert ist. Er geht aber auch über den Gaszug auf den Schieber auf das Vergasergehäuse, welches wiederum nur mit den Muttern auf den Stehbolzen des Zylinderkopfs kontakten kann, der Pertinaxflanschdichtung sei Dank.
Dann gibt es noch den Weg über den Vorderradbremszug nach unten und über das Kupplungsseil von der Hebelbohrung über den Nippel auf den Zug, auf den hinteren Kupplungshebel, von dort auf das Getriebegehäuse.

Ich habe vor einigen Tagen den arg knirschenden Kupplungszug erneuert. Ich löte selbst, bzw. passe gekaufte Züge genau an. Da kam mir die Idee, an der Aussenhülle des Bowdenzugs die Kunststoffhülle unter der silbernen Endhülse, die in die Hebelarmatur hineingesteckt ist, zu entfernen, dann drei Körnerschläge zu setzen und den Zug fertigzustellen. Beim Auffädeln des kleinen Widerlagernippels, der im Getriebe sitzt, dachte ich:

DER SIEHT ABER ANDERS AUS ALS DER ALTE...
Richtig! Form gleich, aber metallener Glanz. Der Vergleich zeigte, dass das Widerlager des alten Zugs aus Petinax, gemeinhin als guter Isolator bekannt, war.
Den neuen Zug fertiggemacht und verlegt, Zündung an, gehupt. Mir flog fast der Kopf weg...

Jan

[strichzwojan]