BMW Einzylinder-Forum
ALLES RUND UM´S THEMA OLDIE-RESTAURATION => Die Mechanik und ihre Tücken => Thema gestartet von: emil am 16 Mai 2011, 21:03:57
hallo zusammen
...ich betrachte meine Bremsbeläge... ??? die Nieten sind ca 4/10mm unter der Belagsoberfläche... sind diese Beläge zu dünn? Was ist "normal"...die Bremswirkung ist momentan recht gut...sollten die Beläge gewechselt werden oder ist dieses Mass noch i.O.?
Gruss
Emil
Hi,
wie dick sind denn die Beläge?... die Überdeckung der Nieten sagt eigentlich nichts aus.
Heiko
hallo Heiko
Vorne (in achsialer Richtung) sind die Beläge ca 3mm dick, die hintere Nietenreihe ist mehr vom Problem betroffen...kann es gar sein, dass die Beläge vom Gebrauch "konisch" werden d.h., das hinten (zum Radlager hin) die Abnützung grösser ist...ich fahre eine 25/3 mit Rädern der 26/27 (mit je 2 Kegelrollenlagern)
Emil
Hallo,
es kann sein, dass deine Trommel im Laufe der Jahre kegelig geworden ist. Da hilft nur ausdrehen wenn das Material noch reicht. Ich meine original sind die Beläge ca. 5mm stark.
Heiko
Radlager kein Kippspiel?
Neu sind die 4 mm.
Zitat von: rolf am 17 Mai 2011, 13:59:52
Radlager kein Kippspiel?
Auch eine Option!
...danke für die Antworten....ich werde jetzt zuerst meinen ursprünglichen Plan "Reifenwechsel" verwirklichen...ein Indikator für abgenützte Bremsbeläge ist ja auch das Geräusch der reibenden Nieten... :P die Aktion Bremsbeläge ersetzen verschiebe ich (möglichst) auf den Herbst...
Gruss
Emil
ich möchte diesen alten Beitrag wieder aufgreifen. Heiko hat ja gemeint die Überdeckung der Nieten sagt nichts aus ob die Bremsbeläge gewechselt werden sollten.
Die Dicke machts, aber ... wie dünn ist nun "wechselreif " ?
oder nach welchen Kriterien beurteilt ihr ob ihr die Beläge erneuert ?
fragt Wolfgang, der beide Räder zum Reifenwechsel demontiert hat
Im ersten Schritt den Durchmesser der Bremstrommel ausmessen (SOLL: 160 mm bei unseren Eintöpfen), Dann den Durchmesser der auf der Bremsplatte montierten Bremsbacken messen (im "entspannten" Zustand).
Ziel ist hier eine Differenz von 0,2 mm.
Wenn Du aufgenietete Beläge hast - versuch die Stärke des Bremsbelags zu prüfen (sollte mit einem Messschieber machbar sein). Der liegt bie 4 mm - wenn der deutlich unter den 4 mm ist - tauschen.
Kannst die Backen auch bekleben lassen - hier liefert REBI in Solingen gute Ergebnisse. Schick die Backen dorthin (Ansprechpartner Herr Quabeck) - gibt den IST-Durchmesser der Bremstrommel an und den Aussendurchmesser der entspannten Backen im montierten Zustand.
Die Suche im Internet wird Dich auf die Seite von REBI leiten - schreib Herrn Quabeck an.
Grusz
Bernd
Ich rate zu diesen hier. Sind weiche Beläge und bremsen sehr gut.(Jurid 111)
https://rbk-industrie.de/index.php/de/
Manfred
Ist alles richtig, was Bernd sagt. Wenn's nur um die Frage geht: Saison zu Ende fahren oder sofort erneuern - gucke ich!, wieviel Belag noch oberhalb
der "höchsten" Niete ist. Wenn da noch 0,5 oder 1mm "stehen", fahre ich noch die Saison damit.
@Bernd: 0,2mm "Luft" ist aber ganz schön knapp, besonders bei gebrauchten = riefigen, evtl. konischen Trommeln. Da wird die Montage/Demontage vom Rad eine
Präzisionsangelegenheit, um nicht Geduldsprobe zu sagen. ;)
Für meinen Geschmack zu wenig !
Gruß,
Sascha
Also, wenn da noch 1mm Abstand zur Niete ist, dann kannst Du glatt noch 10.000km damit fahren.
Zumidest wenn es sich um "Standart" Beläge handelt.
Ich habe 93 die von Stemler (sind von Rebi-Solingen) in mein R 27 Gespann eingebaut und bin knapp 30.000km damit gefahren.
Mittlerweile ist das Tragbild durchaus vollständig, aber das da nennenswert was runter ist, das kann ich nicht sagen.
Irgendwie halten die fast ewig!
Gruß Buxus
Is doch auch klar...
Analog zum "Fahrt aufnehmen" bremst dat Ding ja auch nicht, sondern es verlangsamt... ;D
Gruß Steffen
Och,
wenn bei der Vollnabe die Trommel gut ist, die Beläge überall tragen, alles schön sauber und eingestellt ist, verlangsamt es schon ordentlich.
Schorsch
Steffen, das kannste so nicht sagen - meine Bremse hinten war zu Ihrer besten Zeit richtig "bissig", dass sogar dem Tüvvi die Augenbrauen hoch gingen.
Vorne krieg ich (25/3) damit den Reifen auf trockener Fahrbahn immer noch zum Wimmern! Da hat man Angst um die Gabel.....
Gruß,
Sascha
Bei mir nicht... ich hab ein Antiblockiersystem vorne 8)
Ich brems halt mehr hinten, bis mir mal andere Beläge für vorne vor die Füße fallen.
Gruß Steffen
Hallo Steffen,
statt "vor die Füße fallen" ;D kann man sich auch drum kümmern.
Rebi bietet verschiedene Belege an.
Ich wollte für die Halbnabe von Adelheid optimale Belege haben. Sind jetzt welche mit Messingeinschlüssen geworden. Die leiten die Wärme auch besser an die Trommel ab.
Eigentlich wollte ich mal welche mit Stahleinlage probieren. Da haben die mich aber vor gewarnt, weil grad die Halbnabe sich bei "zuviel" Hitze sich verziehen kann.
Dann möchte ich noch bemerken, dass bei Verwendung von Teflonseele und Edelstahlzügen einiges an Handkraft mehr da unten ankommt.
Gruß Buxus
Jo,
Hat Manfred nicht verchromte?
Moin Buxus,
hast Du da eine spezielle Bezugsquelle für "Teflonseele und Edelstahlzügen" in der passenden Dimension für die Bremse vorn ?
Ich kenne die nur von Shimano, für's MTB.
Gruß,
Sascha
Guckst Du z. B. hier:
G&D Motobikeparts and More
79276 Reute
Gruß
Guggst Du nochmal: http://schreiber-zweiradshop.de/Bowdenzuege/ :)
Dann aber mit dem Verlöten von Edelstahl auseinandersetzen, grad bei der Bremse sollten die Nippel halten.
Hab gute Erfahrung mit dem Heissluftföhn (Tipp von Bernd) gemacht.
Spezielles Flussmittel verwenden.
Sehen dass es wirklich gut verläuft, ggf. den Zug zuerst mit Lötzinn versehen und dann erst in den Nippel führen.
Bei Sackloch-Nippeln ein 2mm Loch in der Nähe des Bodens bohren, damit das Zinn da rauslaufen kann.
So halt! :)
Gruß Buxus
Zitat von: professor buxus am 12 September 2017, 08:02:40
Hallo Steffen,
statt "vor die Füße fallen" ;D kann man sich auch drum kümmern.
Rebi bietet verschiedene Belege an.
Ich wollte für die Halbnabe von Adelheid optimale Belege haben. Sind jetzt welche mit Messingeinschlüssen geworden. Die leiten die Wärme auch besser an die Trommel ab.
Eigentlich wollte ich mal welche mit Stahleinlage probieren. Da haben die mich aber vor gewarnt, weil grad die Halbnabe sich bei "zuviel" Hitze sich verziehen kann.
Dann möchte ich noch bemerken, dass bei Verwendung von Teflonseele und Edelstahlzügen einiges an Handkraft mehr da unten ankommt.
Gruß Buxus
Hallo Prof,
meine Rebi Erfahrung: Die Beläge mit der Stahleinlage bremsen schlechter. Ob die mehr Wärme abführen konnte ich nicht beobachten.
Die mit Messing fressen die Nabe.
Deshalb Jurid 111. Habe ich nun an der /2 und dem Boxer
Manfred
Zitat von: Manfred250 am 12 September 2017, 09:37:44
Die mit Messing fressen die Nabe.
Siehste.... ich fahr nabenschonend ;D Erzieht außerdem zu vorausschauender Fahrweise...
Nein, ist schon klar dass die Bremse ganz gut funktionieren KANN, wenn alle Parameter stimmen. Da war doch auch was mit Hertweck-Methode oder so, zwecks Tragbild...
Mir ist meine Bremsleistung aktuell genug, um dringend zu handeln. Auch wenn es (noch) besser geht.
Mein Hauptargument wäre das Loswerden der alten Asbestbeläge :-X Gibts da keine Probleme wenn man die dem Bremsbelagbeleger einfach so zum Erneuern schickt?
Gruß Steffen
Hallo Urgestein :)
gut, die Zukunft heisst also: "Jurid 111", ich werd´s mir merken.
Gruß vom halben Berg
Buxus
Moin, hat jemand eine Adresse für das Ausdrehen der Bremstrommel (im eingebauten Zustand) ?
Möglichst im Norden der Republik.
Danke
Gruss
Jörg
Zitat von: OldsCool! am 12 September 2017, 09:56:37
Gibts da keine Probleme wenn man die dem Bremsbelagbeleger einfach so zum Erneuern schickt?
Gruß Steffen
Nö, habe ich immer so gemacht.
Das Thema Asbestentsorgung wird von Laien für schlimmer gehalten als es ist.
Ich habe gut 20m² Asbestplatten entsorgt. War alles völlig unkompliziert und nicht teuer, wenn mans richtig macht. Vorgeschriebenen Säcke und Schutzkleidung gekauft für insgesamt 50Euro. Bei der Deponie einen kleinen Taler bezahlt furs Kilo. Den genauen Preis weiß ich nicht mehr, aber es waren deutlich unter 150Euro Gesamtkosten für Säcke, Schutzkleidung und Entsorgung.
Was ich da vorher an Tipps für illegal Entsorgungen bekommen habe, nachts im Wald verbuddeln, aufm Grundstück, zu anderem Sperrmüll stellen usw. ware den Ärger absolut nicht wert gewesen.
Ich würde mir das nicht antun und die Beläge selber entfernen. Der Entsorgungsaufwand sind höchsten Centbeträge.
Gruß Tino
Nordmann,
nicht gerade im Norden, aber Stemler und Rabenbauer machen das.
Das Radlager muss dafür aber astrein eingestellt sein.
Da über das Radlager mit einem Dorn eingespannt wird.
Schorsch
ZitatSiehste.... ich fahr nabenschonend ;D Erzieht außerdem zu vorausschauender Fahrweise...
Und was machste wenn vor Dir ein Z3 fährt und plötzlich eine Vollbremsung hinlegt?
Fröhlich grinsend ins Heck donnern?
Manfred
Ich halte ausreichend Abstand :oberlehrer:
bevor ihr völlig in die Asbestdiskussion abzweigt, nochmal zum Thema nachgefragt:
Bernd schrieb: wenn der Belag deutlich unter 4 mm hat wechseln, was ist deutlich unter 4mm ? 3,9 ? 1,5 ...?
wenn die Nietenköpfe plan mit dem Belag sind ist Wechselzeit, richtig oder falsch ? oder ist es eh wurscht, wenn einzelne Nieten mitschleifen ?
bin jetzt beruflich auswärts, aber ich wird mal am Wochenende in die Garage messen gehen.
lg
Wolfgang
Was deutlich unter 4 mm ist? Na zum Beispiel 3,5 mm. Wenn die Nieten auf dem Bremsring schleifen ist meiner Meinung nach der Belag schon mehr als runter.
Ich geh bei der Prüfung der Bremsen immer so vor, dass ich den Bremszug aushänge oder das Bremsgestänge löse und dann mit der Hand den Hebel betätige bis Widerstand zu spüren ist - die Beläge also an der Trommel anliegen.
Ist der Weg des Hebel am unteren Ende mehr als 15 bis 20 mm sind für mich die Beläge fällig.
Der Grund ist einfach - je weiter der Bremsschlüssel schon im Ausgangszustand "vorverstellt" ist umso höher die notwendige Kraft die man braucht die Backen auseinander zu drücken.
In meine R50/5 hab ich gestern neue Bremsbeläge montiert (Hinterrad). Das Rad dreht frei - wenn ich den Bremshebel um 5 mm nach vorne schiebe liegen die Backen an.
Bernd
Hi,
mein Einwand bezüglich der Nieten damals bezog sich darauf, dass man nicht weiß wie tief die Bohrungen für die Nieten ursprünglich gesenkt waren. Deshalb fand und finde ich es kritisch sich nur darauf zu beziehen. Wenn die Nieten natürlich schleifen ist es höchste Zeit zu wechseln. Ich habe meine Beläge bisher nur wechseln müssen weil sie entweder verglast oder gebrochen waren. Abgefahren habe ich sie noch nie.... okay, Bremse ja auch sehr wenig. ;D.... oder bei jeder größeren Revision vorsorglich.
Heiko
Meine Meinung zu den Belägen:
Wenn ich der Meinung bin, oder auch nur im Zweifel darüber, kommen neue Beläge auf die Backen.
Ich finde, Bremsen, gute Reifen und Klamotten sind das Einzige, was uns vor schweren Unfallfolgen schützt.
Neue Beläge kosten nicht die Welt, sorgfältiges Einbauen und evtl. Schleifen, damit sie überall tragen, ist zwar ne doofe Kuliarbeit, aber es lohnt sich.
Bei einer Notbremsung zählt jeder Meter.
Von daher, mach neu, besser ist das!
Schorsch
ZitatIch finde, Bremsen, gute Reifen und Klamotten sind das Einzige, was uns vor schweren Unfallfolgen schützt
Und Reifenluftdrucksensoren
Manfred
Sind doch immer dabei - auf dem Fahrersattel!
Bernd
Aber,
REBI kannte ich auch nicht.
Daher also die Weisheit
In dubio pro Rebi
Der Grundsatz ,,In dubio pro duriore" (lateinisch für: ,,Im Zweifel für das Härtere"
gilt nicht für unsere Bremstrommeln. Denn wenn zu hart, nix mehr mit Bremsen
Manfred
OK - dann eben weiche Bremstrommeln! :)
Gruß Buxus
Anker werfen?
Mehr Hubraum + mehr Verdichtung = bessere Motorbremse
Und den Rest macht die Reibung.....
Gruß Manuel
Ja, aber
kann man so rechnen?
Mehr Hubraum, mehr Verdichtung, mehr PS ist auch höhere Geschwindigkeit,
die wiederum ist schwerer auf 0 zu bekommen.
Schorsch
Zitat von: berndr253 am 12 September 2017, 14:00:20
Der Grund ist einfach - je weiter der Bremsschlüssel schon im Ausgangszustand "vorverstellt" ist umso höher die notwendige Kraft die man braucht die Backen auseinander zu drücken.
Nöö, andersrum. Die Kraft zum Rückstellen wird dann größer und irgendwann lösen sich die Backen gar nicht mehr.
Gibts zur Mindestdicke keine Angabe von BMW?
Gruß
Stefan
Gibt es,
im WHB Seite 16, Bremsbelag 35 mm breit, 4 mm dick.
Gruß
Schorsch
Ach! Mindestdicke, !!, nee da steht nix
Da steht:" .... sollten in Kürze die Kupfernieten zum Tragen kommen, dann neue Beläge aufnieten."
Ich dachte immer das es so ist:
Solange der Bremsnocken "nur" die Backen auseinanderdrückt ist es ok!
Wenn der Betätigungsweg des Hebels dann (sagen wir mal) 30 Grad oder mehr wird, dann drückt er nicht nur sondern er gleitet auch
an der Bremsbacke. Und dies schluckt dann einen Teil der aufgewendeten Kraft.
Die Hebel lassen sich übrigens erstaunlich weit drehen bevor sie klemmen.
Bei meiner Nimbus sind es fast 45 Grad und der Hebel denkt in keinster Weise ans Klemmen. (Klar ist da Handlungsbedarf, wird ein Projekt für den Winter)
Gruß Buxus
Zurück zur Ausgangsfrage : wann ist der Belag zu dünn ?
Da sage ich , wenn die Nieten erreicht sind, ganz traditionell.
Jetzt haben wir 60 Jahre altes Material, das schon öfter gebremst hat.
Der Trommeldurchmesser ist bestimmt größer geworden, da werden dickere Beläge notwendig.
Aus dem einfachen Grund :
1. Der Bremsschlüssel darf nur wenig ausgelenkt werden, damit er nicht frisst, bzw nicht schnell genug zurückgeführt werden kann.
2. Dann muss der Bremshebel, im Bremsvorgang möglichst 90° zum Zugseil haben, damit die Hebelwirkung optimal ist.
3. Der Zug muss leichtgängig in der Hülle sein, also ölen, nicht fetten.
4. Handkraft trainieren ;D
Gruß mek :bike:
Zitat von: berndr253 am 12 September 2017, 14:00:20
Ist der Weg des Hebel am unteren Ende mehr als 15 bis 20 mm sind für mich die Beläge fällig.
Wenn die Beläge noch "gut" sind, aber der Hebelweg trotzdem (z.B. durch verschlissene = "größere" Trommel) sehr groß ist,
kann man u.U. auch die Nockenbahnen der Bremsbacken mit z.B. 3 mm Stahlblech auffüttern.
Dies war früher gängige Praxis - vor allem dann, wenn der Bremsnocken sich schon eine Mulde in die Nockenbahnen gearbeitet hatte.
Dies kann dazu führen, dass eine sehr kräftig betätigte Bremse nicht mehr löst, weil der Bremsnocken in den Mulden quasi "einrastet".
Das Blech wird an beiden Seiten umgeschlagen, so dass es formschlüssig stramm über der Nockenbahn sitzt.
Steht irgendwo im Hertweck, glaub' ich. Habe ich selber schon mal für eine Scheiss Cross-Maico-Magnesium-Halbnabe so gemacht,
da gab's zu der Zeit nix zu kaufen. Ging.
Gruß,
Sascha L(ow Budget Engineering)
Hab bei Rebi dickere Beläge aufkleben lassen - damit kann man einen Bremsring mit grenzwertigem Durchmesser auch kompensieren. Ich denke, dass andere Bearbeiter das auch können.
Bernd
Zitat von: professor buxus am 12 September 2017, 22:07:19
Wenn der Betätigungsweg des Hebels dann (sagen wir mal) 30 Grad oder mehr wird, dann drückt er nicht nur sondern er gleitet auch
an der Bremsbacke. Und dies schluckt dann einen Teil der aufgewendeten Kraft.
Einerseits richtig, anderseits ist der Wirkhebel umso kürzer, je weiter der Bremsnocken (Doppelnocken) schon gedreht ist, wenn die Beläge greifen.
Anders ausgedrückt entsteht dann, bei gleicher Handhebelkraft eine gößere Kraft am Bremsnocken.
Allerdings erkauft mit geringerer Rückstellkraft und damit der Gefahr, dass die Bremse nicht mehr löst.
Alternativ könnte man den Bremsnocken auch schmaler machen, ergibt ebenfalls kürzeren Wirkhebel und mehr Druck auf die Backen, bei gleicher Handkraft.
Dann muss aber alles andere sehr präzise sein, damit das praxistauglich ist. (Trommel exakt zylindrisch, keine Riefen, kein Spiel in der Bremsnockenführung usw.)
Und man braucht hier ebenfalls eine Lösung für die geringere Rückstellkraft!
Gruß,
Sascha
Zitat von: 4Taktix am 12 September 2017, 22:13:41
Wenn die Beläge noch "gut" sind, aber der Hebelweg trotzdem (z.B. durch verschlissene = "größere" Trommel) sehr groß ist,
kann man u.U. auch die Nockenbahnen der Bremsbacken mit z.B. 3 mm Stahlblech auffüttern.
Dies war früher gängige Praxis - vor allem dann, wenn der Bremsnocken sich schon eine Mulde in die Nockenbahnen gearbeitet hatte.
Dies kann dazu führen, dass eine sehr kräftig betätigte Bremse nicht mehr löst, weil der Bremsnocken in den Mulden quasi "einrastet".
Das Blech wird an beiden Seiten umgeschlagen, so dass es formschlüssig stramm über der Nockenbahn sitzt.
Steht irgendwo im Hertweck, glaub' ich. Habe ich selber schon mal für eine Scheiss Cross-Maico-Magnesium-Halbnabe so gemacht,
da gab's zu der Zeit nix zu kaufen. Ging.
Gruß,
Sascha L(ow Budget Engineering)
War/ist bei den DDR Kisten noch gängige Praxis:
https://www.ebay.de/itm/121997325383
Und was den alten Hertweck angeht ( den ich grade jetzt in Sachen Vergaser studiere):
(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20170912/c0826cf35f8d2d81f55de88668b5d185.jpg)
( mal eben umgeblättert )
Gruß Manuel
Ps: verstößt das abfotografieren jetzt auch gegen ein Copyright????
Ich bin verunsichert.
Ich VERMUTE dass das abfotografieren eines Teils einer Seite/Werkes als "Zitat" verstanden werden kann. Im Zweifel im Text lieber dazu schreiben wo du es gefunden hast (zB Hertweck/Soundsoverlag/Seite 0815)
Seite 134 Hertweck - Besser machen .. Bin gerade an diesem Thema dran und fragte mich, ob es nicht schon vorgefertigte Bremsbackenzwischenlagen gibt. Scheinbar nicht. Egal ...
Zitat von: Anulu am 12 September 2017, 22:49:27
Ps: verstößt das abfotografieren jetzt auch gegen ein Copyright????
Ich bin verunsichert.
Hier scheint es weniger Probleme damit zu geben, aber aus meiner Admintätigkeit in einem anderen Forum kann ich berichten, dass wir schon mehrfach juristische Probleme bekamen, weil einige der Nutzer die Urheberrechte nicht beachtet hatten. Im günstigsten Fall war die Sache durch zeitnahe Löschung des beanstandeten Fotos vom Tisch. Wir haben aber auch schon Rechtsmittel einlegen müssen, die Kosten gingen dann zu Lasten desjenigen, der den Urheberrechtsverstoß begangen hatte. Den Ärger sollte man sich sparen.
In diesem Fall handelt es sich um ein zulässiges Bildzitat. Allerdings müssen die Quelle (Ausgabe, Erscheinungsdatum) und der Urheber, gegebenenfalls der Link angegeben werden. Ein Bild darf nur dann als Beleg für eigene Gedanken verwendet werden, wenn es notwendig ist dieses Bild zu verwenden.
https://drschwenke.de/wann-ist-ein-bildzitat-erlaubt-anleitung-mit-beispielen-und-checkliste/
Gruß, töff-töff schorsch
Ich würde das noch ergänzen Manuel. :oberlehrer:
Heiko du hast den vergessen ,, Finger-heb-und-Kopf-schüttel-hefftig"
Mit einem kräftigen:
(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190718/9203b31d115e099ae992266898fdae67.jpg)
Mach fertig Alter! ;D
Zitat von: OldsCool! am 11 September 2017, 23:08:53
Is doch auch klar...
Analog zum "Fahrt aufnehmen" bremst dat Ding ja auch nicht, sondern es verlangsamt... ;D
Gruß Steffen
Bei Jurid 111 sieht das wieder ganz anders aus. Da kann man das Hinterrad bequem zum blockieren bringen. Der Belag greift wie der Teufel. An der Norton habe ich die hinten und vorne drauf; die R26 bekommt nach der Saison auch hinten welche (vorne sind die schon).
Man muss / sollte die Trommel aber am Ende des Jahres einmal aussaugen; denn der Abrieb ist mehr als bei den härteren "Normalbelägen".
Jörg
Hi Jörg,
woher hast du die Beläge bezogen? Gibst die auch zum Nieten?
Danke im voraus.
Gruss
Werner
https://www.rbk-industrie.de/index.php/de/
Zum Nieten wird´s die wohl nicht geben.
Gruß Buxus
Zitat von: Brendel am 21 Juli 2019, 18:27:20
Hi Jörg,
woher hast du die Beläge bezogen? Gibst die auch zum Nieten?
Danke im voraus.
Gruss
Werner
Moin Werner, die bei RBK in Kiel (https://www.rbk-industrie.de/index.php/de/fuer-oldtimer-und-klassiker) machen den Rundumservice. Kannst Deine Backen hinschicken mit der Angabe,wie dick die Beläge sein sollen. Ruf sie einfach an. Die machen unkomplizierte und gute Arbeit. Ich würde sie nicht nieten, sondern kleben lassen. Du kannst sie aber auch fragen ob sie es nieten.
Gruss
Jörg
Zitat von: professor buxus am 21 Juli 2019, 19:28:29
https://www.rbk-industrie.de/index.php/de/
Zum Nieten wird´s die wohl nicht geben.
Gruß Buxus
Ich vermute dass das zum Nieten zu weich ist das Material ... :-\\
Zitat von: Nordmann am 21 Juli 2019, 19:37:46
Ich vermute dass das zum Nieten zu weich ist das Material ... :-\\
Servus Jörg,
wieso RBK machen doch beides Zitat RBK " Die Beläge werden durch Nieten oder Kleben aufgebracht. Dafür können Sie auch geeignete Nieten bei uns bekommen. Das Aufarbeiten von Bremsbacken ist - Sie ahnen es! - allerdings eine Arbeit an sicherheitsrelevanten Teilen und daher nichts für Anfänger."
Wo liegt eigentlich der Vorteil von geklebten Bremmsbelägen?
Gruß, Bert
Hi,
es können sich keine Nieten lösen, der Bremsbelag kann nicht brechen durch falsches nieten und man kann es nicht selber machen....
Heiko
größere bremswirksame Fläche
Aber gklebte Beläge können abrosten. 2x schon gehabt bei m ollen Fiesta meiner Frau und meinem Polo 86c. Aber beide Ü20....
Blockiert dann die Trommel. Glücklicherweise Zuhause.....
Gruß
Stefan, der Einzylindär
Vorteil oder Nachteil ist relativ: ich sehe es als Vorteil, wenn man in der Garage das selber machen kann, anstatt Teile wegzuschicken. Wenn man es richtig macht, ist nieten nicht schlechter oder besser als Kleben! Dann brechen auch keine Beläge oder reißen Nieten aus!
Gruß Peter
...und geklebte halten länger, weil die Nieten bereits nach 50% Verschleiß an die Oberfläche kommen.
Bei den "Herkömmlichen", z.B. von "Rebi Remschscheid" sicher kein Thema, die halten fast ewig, aber bei den Jurid 111 dürfte es schon eher eine Bedeutung haben.
Gruß Buxus
Meine heiße Empfehlung....ein Telefonat mit diesem sympathischen Mann klärt alles und günstig ist es auch noch
Hier noch einmal die Adresse (sollte möglichst auch in die Liste der Dienstleister aufgenommen werden):
RbS Reibbelag Service
Andreas Hanstein
Tel. 03523 62661
Lindenstraße 6
01640 Coswig
???
RBK oder RBS
RBK:
Inhaber: Lars Rieche
Anschrift:
Wellsee - Industriegebiet
Borsigstr. 15a
24145 Kiel
Telefon: (+49) (0)431 - 673 310
Wenn RBS auch Jurid111 montiert, warum nicht.
Gruß Buxus
RbS kann ich auch nur empfehlen!
Sehr netter telefonischer Kontakt und perfekte, preisgünstige Arbeit.
Hubi
Zitat von: professor buxus am 22 Juli 2019, 17:19:56
Wenn RBS auch Jurid111 montiert, warum nicht.
Aber das tut er nicht, nur mal so zur Info.
Gruß Buxus