R27 Fliehkraftregler

Begonnen von grossix, 07 August 2017, 23:29:08

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grossix

Hallo zusammen,

nach Vergaserreinigung und Ventilspielkorrektur springt meine R27 nun gut an.

Bei der Probefahrt im letzten Jahr vor dem Kauf lag die Höchstgeschwindigkeit im 3. und 4, Gang bei ca. 85 Km/h.
Seitdem habe ich die R27 leider noch nicht auf der Straße bewegt, will sie jetzt aber zulassen und Probefahren.

Der Motor springt jetzt wie gesagt gut an, nimmt aber schlecht Gas an.
Heute habe ich mit dem Stroboskop den Zündzeitpunkt abgeblitzt.
Im Standgas steht stabil ein Buchstabe im Schauloch, muß aber nochmals checken, ob F oder S.
( wobei ich denke, daß sie mit F nicht anspringen würde ).
Beim Gasgeben wandert der Buchstabe weg, allerdings erscheint kein anderer Buchstabe.

Ich wollte den Zündzeitpunkt verstellen, habe dabei aber festgestellt,
daß die Fliehgewichte in jeder Stellung stehen bleiben, trotz vorhandenen Federn.
Ich gehe davon aus, daß ich vor dem Verstellen der Zündung ( wenn denn überhaupt nötig ) die Gewichte so leichtgängig haben muß,
daß sie von den Federn wieder in den Ruhestand gezogen werden müssen ?

Richtig ?


Gruß

Grossix

grossix


rolf


grossix


SteveMKentucky

#3
Zitat von: grossix am 07 August 2017, 23:29:08
Hallo zusammen,

nach Vergaserreinigung und Ventilspielkorrektur springt meine R27 nun gut an.

Bei der Probefahrt im letzten Jahr vor dem Kauf lag die Höchstgeschwindigkeit im 3. und 4, Gang bei ca. 85 Km/h.
Seitdem habe ich die R27 leider noch nicht auf der Straße bewegt, will sie jetzt aber zulassen und Probefahren.

Der Motor springt jetzt wie gesagt gut an, nimmt aber schlecht Gas an.
Heute habe ich mit dem Stroboskop den Zündzeitpunkt abgeblitzt.
Im Standgas steht stabil ein Buchstabe im Schauloch, muß aber nochmals checken, ob F oder S.
( wobei ich denke, daß sie mit F nicht anspringen würde ).
Beim Gasgeben wandert der Buchstabe weg, allerdings erscheint kein anderer Buchstabe.

Ich wollte den Zündzeitpunkt verstellen, habe dabei aber festgestellt,
daß die Fliehgewichte in jeder Stellung stehen bleiben, trotz vorhandenen Federn.
Ich gehe davon aus, daß ich vor dem Verstellen der Zündung ( wenn denn überhaupt nötig ) die Gewichte so leichtgängig haben muß,
daß sie von den Federn wieder in den Ruhestand gezogen werden müssen ?

Richtig ?


Gruß

Grossix

Stellen Sie sicher, dass der Vorschubmechanismus frei ist und dass die Punktlücke korrekt ist, dann stellen Sie das Timing so ein, dass im Leerlauf die 'S'-Markierung im Fenster liegt. Wenn es sich um eine höhere RPM handelt, sollte der Buchstabe 'F' im Fenster sein.

Reinigen Sie auch den Vergaser und stellen Sie sicher, dass alle Passagen klar sind.

Wenn die Ventile richtig eingestellt sind, sollte das Motorrad perfekt laufen.

Heiko

Zitat von: SteveMKentucky am 08 August 2017, 03:23:08
Stellen Sie sicher, dass der Vorschubmechanismus frei ist und dass die Punktlücke korrekt ist, dann stellen Sie das Timing so ein, dass im Leerlauf die 'S'-Markierung im Fenster liegt. Wenn es sich um eine höhere RPM handelt, sollte der Buchstabe 'F' im Fenster sein.

Besser ist die Zündung auf F einzustellen, sodass F in der Mitte des Fensters steht... dann passt es auch mit S. Geht ganz gut statisch, ist zwar verdammt fummelig bei der R 27, aber es geht.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Und wenn "S" nicht passt ist es auch (mehr oder weniger) egal, "F" ist der mit Abstand wichtigere,

cledrera

Und der Fliehkraftregler darf nicht klemmen.  ;D
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Schorsch

Fummelig?

Das stimmt, furchtbar wäre richtig!!

Frage mich schon lange, ob man in das Rahmenrohr nicht ein Scharnier einbauen kann, um das Rahmenrohr wegklappen zu können
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

Heiko

Besser wäre Zündverstellung von außen über eine Rändelschraube wie beim MG Midget.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Borgward

zurück zur Handzündverstellung wie bei der R23! :schrauber:

Heiko

Zitat von: Borgward am 08 August 2017, 11:29:27
zurück zur Handzündverstellung wie bei der R23! :schrauber:

Ne, ist nur zum Einstellen.... da hat Lucas richtig mitgedacht.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

grossix

Hallo zusammen,

der Fliehkraftregler funzt jetzt wie ne eins,
so daß gestern Nacht nach 10 langen Monaten die erste Probefahrt anstand. :juhuu:

Die fing jedoch mit einer für mich ungewohnt startunwilligen R27 an,
ich musste ziemlich oft kicken, und zweimal hat der Kickstarter zurückgeschlagen.

Ich denke mal, daß der FKR nach dem Reinigen eventuell nen Ticken weiter gen Anschlag ging, als vorher.

Ich werde heute mal die Zündung abblitzen und schauen, ob das die Ursache war.

Ansonsten ging sie auf leichtem Gefälle bis 95 Km/h, bei der Probefahrt vor dem kauf letztes Jahr waren es deren 80 Km/h.

Was noch auffiel war, daß das Gas beim Zurückdrehen des Gasgriffes nicht auf Standgas zurückging.
Hier werde ich mir mal die Zugverlegung genauer anschauen und evtl. auch den Vergaser mal ausbauen und schauen, ob der Schieber in Grundstellung zurückgeht.

Außerdem bremst die hintere Bremse deutlich besser als die vordere.
Da werde ich mal Bowdenzugpflege betreiben müssen.
Kann ich da an den Bremsbelägen noch was machen, wie leicht anschleifen o.Ä.
Bzw. kann von 26 Jahren Standzeit der Bremsbelag altern ?



Gruß

Grossix der endlich fahren kann :bike:

Schorsch

#12
Hmmm,

hintere Bremse über Gestänge, vordere über Bowdenzug, das ist schon mal ein Unterschied.

Schau mal, ob die vordere Bremse überall trägt, dazu Rad ausbauen, Ankerplatte raus, Beläge mit Kreide
" bekreiden " , alles wieder zusammen, bremsen, Schiebebetrieb reicht, gucken, ob überall die Kreide weg ist, wenn nicht, die Stellen, wo keine Kreide ist vorsichtig mit Schleifpapier schleifen.
Dann neuer Test.
Alles schön sauber machen, entstauben, sind die Beläge verglast? Dann neue drauf.
Buxus hatte, glaube ich sogar mal ne verglaste Trommel, wurde, so weit ich mich erinnere zart ausgedreht.
Bowdenzug in weiten Radien verlegen, evtl. Edelstahlzug besorgen.
Prüfen, ob sich der Bremshebel im angezogenem Zustand 90 Grad zum Zug befindet, der Winkel darf nicht größer sein.
Wenn Du schon mal dabei bist, Bremsschlüssel raus, Bohrung und Schlüssel säubern, ganz dünn mit nicht ausblutendem Fett fetten.

Wohlan,
Etwas Arbeit, aber wichtig und macht Spaß.

Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

guest474

Zitatnicht ausblutendem Fett fetten

Watn dat?
Manfred

Schorsch

Manfred,

ich meine dieses Hochtemperaturfett, das blutet halt nicht aus, wie normales Fett bei hoher Temperatur.
Von Kupferpaste rate ich ab.

Gruß
Schorsch

Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

guest474

Das Fett sollte auch schleuderfest sein.
Ich habe früher immer das Fett genommen mit welchen ich die Vielverzahnung der Kupplungsscheibe eingeschmiert habe. Hochtemparaturfest muss es nicht sein. Mehr als 50-60 Grad sind da mit Sicherheit nicht am Motoblock.
Manfred

Schorsch

Ähem,

warum sollte das Fett am Bremsschlüssel/Ankerplatte schleuderfest sein?
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

guest474

Ähh, ich war beim Fliekraftregler.....

Ansonsten hast Du Recht.
Manfred

rolf

1. Manfred...am Motorblock sind locker mehr wie 50-60 Grad
2."Bzw. kann von 26 Jahren Standzeit der Bremsbelag altern ?"    schaue mal in den Spiegel und vergleiche das Bild mit dem vor 26 Jahren...warum sollt der Bremsbelag das besser wegstecken? ::)....die härten aus.

"

guest474

zu 1. Liegt doch ziemlich im Fahrtwind. Und trotzdem über 60 Grad?
zu 2. Da habe ich nix geschrieben.
Manfred

rolf


OldsCool!

Verdacht auf falschen ZZP erhärtet sich durch das schlechte Zurückgehen aus Standgas. Den Gasschieber hört man eigentlich schön Klacken wenn er sauber zurückgeht.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

guest474

Wenn die Gasmischung nicht stimmt geht der Motor auch nur stückweise in den Leerlauf zurück
Manfred

OldsCool!

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

grossix

>Hallo zusammen,

der FKR hat ein WD40 Bad genossen und dabei das verharzte Fett von sich gegeben.
Danach wurden alle Lagerstellen mit feinem Öl geschmiert.
Ebenso habe ich die Nockenwellenaufnahme auf der er sich dreht gesäubert und ganz leicht eingeölt.

Gestern abend wieder alles verbaut wollte ich die Zündung einstellen,
aber der FKR geht im eingebauten Zustand immer noch nicht in seine Grundstellung zurück, wenn ich ihn Auslenke und wieder loslasse.
Wenn ich die Fliehkraftgewichte von Hand zurückdrehe fühle ich, wie das Ganze hakt oder schwer geht.

Wenn ich den Unterbrecher mit dem Schraubenzieher von der FKR-Hülse auf der er läuft wegdrücke,
funktioniert die Verstellung einwandfrei.

Ich werde jetzt heute Abend einmal den Unterbrecher ausbauen und schauen, ob der schwergängig / verharzt ist.
Hat jemand sonst noch eine Idee was ich anschauen könnte, bevor ich neue Federn für den FKR bestelle ?

Kann man die Funktion ( ausreichende Kraft ) der Federn irgendwie beurteilen ?



Gruß

Grossix

OldsCool!

Hallo Grossix,

wenn der Unterbrecher schwergängig wäre, dann dürfte die Mühle nicht laufen. Ich schätze eher dass der FKR bzw. die Verstellnocke nicht genug Spiel zwischen den Gewichten und der Unterbrechergrundplatte hat. Wie sieht den die Ankerwelle und die Nur vorne aus? Wenn da über die Zeit etwas Material fehlt, dann klemmt der FKR die Nocke beim Festziehen der FKR/Ankerschraube. Dagegen hilft dann abschleifen der Nocke hinten.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

grossix

Hallo Steffen,

aber warum funktioniert dann der FKR wenn ich den Unterbrechernocken von der Lauffläche abhebe ?

Wenn ich Deine Theorie richtig verstehe, müsste doch dann der FKR auch klemmen,
da durch das Anziehen irgendetwas anliegt, das eigentlich frei sein sollte oder ?



Gruß
Grossix

OldsCool!

Meine Theorie wäre gewesen dass Du mit Anheben des Unterbrechers die minimale Verspannung aus dem System nimmst, die zum Haken führt...
Ist der Unterbrecher/FKR-Nocken denn gut geschmiert?

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

grossix

Hallo zusammen,
nachdem mein Fliehkraftregler trotz zerlegen, entfernen des alten Fettes und einölen mit dünnem Öl sich mit leichtem Widerstand weigert in die Ruhestellung zurückzugehen,
habe ich in der Bucht nach Ersatz umgeschaut und dabei ist mir aufgefallen,
dass mein verbauter FKR viel längere Federn hat, als die Originalersatzteile die dort für die R27 angeboten werden wie auf den angehängten Bildern zu erkennen ist ( Bildquelle für Originalteil Ebay ).
Somit ist der Widerstand beim völligen Zurückdrehen von Hand nicht irgendeine Schwergängigkeit,
sondern das Anliegen der Federwindungen, d.h. die Gewichte kommen nicht in die Grundposition wie bei den kurzen Federn.
Somit ist der Verstellbereich bis zum oberen ( mechanischen ) Anschlag geringer und eine Einstellung auf statisch S wird ( wie ich es abgeblitzt habe ) nie bei hoher Drehzahl auf F kommen.
Der verbaute FKR trägt die BOSCH Nummer ZVSV 2Z 1Z aber keine BMW Sachnummer.

Ist dieser FKR passend zur R27 und ich liege mit meiner Theorie falsch ?
Falls nein, kann ich ihn durch Ersetzen der Federn gegen die originalen Federn auf die R27 anpassen ?
Oder muß ich auf ein teueres Original Ersatzteil zurückgreifen ?


Gruß
Grossix

Schorsch

Hallo Grossix,

dürfte passen für R 27, die Nummern stehen auch für R 27 in unserer Vergleichsliste.
Mir hat auch schon mal einer der üblich Verdächtigen falsche Federn zugeschickt, die waren länger.

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

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