Druckverlustprüfung

Begonnen von guest474, 16 Februar 2009, 18:36:14

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guest474

Ein Kollesche von der 1000er Fraktion ließ bei einem Händler eine Druckverlustprüfung machen.
Sehe ich das richtig: Man schraubt die Kerze raus, eine Manometer rein, den Kolben auf OT, und pumpt dann 10 bar rein? Dann kann man sehen ob die Ventile dicht sind oder die Kolbenringe ausgeleiert sind. Hat jemand das mal nachgebaut?

Gruss Manfred

guest474



Schoki

Hallo,

hab ich zwar noch nicht gemacht, hab es auch nicht vor aber.....
.....denke der Kolben geht ganz schnell vom OT in den UT   ;D

Schoki, wollte auch mal wieder ein Kommentar abgeben.
A Bikers work is never done.

† Oldtimerfahrer

Hört sich fast genau so an,
wie eine Kompressionsprüfung.

Nur das da der Druck angezeigt wird, der vom Kolben erzeugt wird. Da wird auch der Druckanschluß über das Kerzengewinde angebracht.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Heiko

Hi,

wie soll das denn Aussagekräftig funktionieren?

Biete ich demnächst auch an, kann man bestimmt Geld mit machen...  ::)

Ernsthaft, der Kolben wird nach unten gedrückt und die Luft zischt an den Ringen vorbei.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

† Oldtimerfahrer

Zitat von: Heiko am 16 Februar 2009, 22:14:35
Ernsthaft, der Kolben wird nach unten gedrückt und die Luft zischt an den Ringen vorbei.


So ganz mit einverstanden bin ich nicht mit dieser Aussage.
Es wird doch geschrieben, das der Kolben im o.T. ist.
Das heißt, das die Ventile geschlossen sind.
Den ersten Gang einlegen und schon geht nix mehr runter.

Man kann sich höchstens über den Druck streiten.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Heiko

Hi,

okay, gut... den Kolben kann man fest setzen. Nur ich glaube, daß die Luft an den Ringen vorbei zischt.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Ja schon...aber in welcher zeit..das sagt schon etwas über die Dichtigkeit aus.

† Oldtimerfahrer

#7
Die Zeit des Druckverlustes.
Das ist schon richtig.

Ich denke mal das es bei den neueren Maschinen schon feststeht.
Denn irgendwoher muß man die Idee ja haben.
Bei den alten Maschinen könnte man das ermitteln.
Zum Beispiel, das man die Prüfung an zehn gleichen Motoren macht.
Den besten Wert als sagen wir mal 100 % festlegt.
Die anderen dann dementsprechend.

Gruß Rudi

Bei Gasanlagen im Wohnmobil / Wohnwagen wird es ja auch so gemacht.
Da darf der Druck innerhalb Zeit XX nur YY mB absinken.
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Heiko

Zitat von: Oldtimerfahrer am 17 Februar 2009, 09:44:59
Die Zeit des Druckverlustes.

Bei Gasanlagen im Wohnmobil / Wohnwagen wird es ja auch so gemacht.
Da darf der Druck innerhalb Zeit XX nur YY mB absinken.

Stimmt, die Zeit... habe ich ganz außer Acht gelassen. Mea culpa... ;)

Bei Gasanlagen wird eine Druclprüfung gemacht, richtig, bei pneumatischen Bremsanlagen auch, aber da gibt es keine Kolbenringe, die irgendwo dichten müssen.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

sigi_rs

Tja, allerdings haben die Gasanlagen auch nicht einen zulässigen Kolbenring-Stoßspalt von 0,2 mm.

Ich glaube, daß unsere Motoren den Druck so schnell verlieren, daß man da keine genaue Aussage treffen kann.

Viele Grüße,
Jörg

guest966

Eine Druckverlustprüfung ist  bei modernen Motoren üblich.
Regelwert ist 25% Verlust, dann gilt der Motor als dicht.
Zeit ist egal, da ein Motor ja nie dicht sein kann
Der Motor dreht auch nicht durch, der Druck ist viel zu gering.

Vorteil ist dass man den Verlust hören/fühlen kann:
Pfeifst es ausm Auspuff-> Auslass undicht, ausm Kurbelgehäuse
--> Ringe undicht usw.

Ob der der Regelwert bei Oldtimer größer angesetzt werden sollte,
muss man wohl an gut laufenden Motoren eruieren....

† Oldtimerfahrer

Gut, ich geb es zu.
Das mit der Gasanlage war ein nicht so gutes Beispiel.

Aber die Prüfung an sich ließe sich auch bei unseren Krädern durchführen.

Weil, sei der Druckluftverlust auch noch so hoch, eine Aussage könnte man trotzdem treffen.
Da die Druckluft ja nicht zeitgleich zu 100 % ausströmt.( Jedenfalls bei den meisten Motoren  ::) )

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Stefan

Zitat von: mucoutback am 17 Februar 2009, 11:24:00
Regelwert ist 25% Verlust, dann gilt der Motor als dicht.
Zeit ist egal, da ein Motor ja nie dicht sein kann

Mit Verlaub, das ist Qu... Die Zeit ist die Meßgröße, es muß eine Aussage herauskommen wie: "Bei 25% Druckverlust nach max. x Sekunden gilt der Motor als dicht." Läßt Du die Zeit außer Acht, gilt (nicht "ist", das ist er sowieso) jeder Motor als undicht, weil die 25% irgendwann von jedem Motor erreicht werden. Man muß nur lange genug warten.

Will man nur die Ventile (die eigentlich niemand braucht :attacke:) prüfen, kann man die Ringe mit zähflüssigem Öl abdichten.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

rolf.soler

Wozu das Ganze ? Messt Doch einfach die Kompression mit dem Kompressionsprüfer....liegt bei oder etwa 1 bar über dem Verdichtungswert. Diese Werte kennt man (technische Daten, man kann auch auslitern z.B. bei getunten Motoren). Wenn Motor (zu) undicht, ist die Kompression eben schlechter.
Kurven über Druckverlust/Zeit müsste zuerst mal noch jemand für jedes Moped machen....

surprise

Druckverlustprüfung habe ich vor ca.30jahren bei alten Mercedes /8 und w123 Dieselmotoren gemacht
Diese Motoren sprangen bei kälte nicht.Es wurde damit getestet ob die Ventile undicht waren (war meistens der fall,die wurden dann neu eingeschliffen)oder ob die Kolbenringe verbraucht waren.Ich hatte damals ein spezielles
Druckverlust Messgerät dafür,zeigte an wieviel % verlust vorhanden waren.
Ich mache diese Prüfung nur noch wenn keine Kompression vorhanden ist,um zu sehen ob kolben oder Ventil kaputt ist.

rollo

† Oldtimerfahrer

Das mit der Zeit ist in der Tat der eigentliche Messfaktor.
Denn sonst hat man keine messbare Größe.

Das sehe ich genauso.

Also, ich rede hier nicht über Sinn und Unsinn einer solchen Messung.
(Zur Fehlereingrenzung wäre diese Messung nicht ganz uneigennützig.)

Nur durchführbar ist diese Messung schon.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Oerlov

Zitat von: surprise am 17 Februar 2009, 13:02:56
Ich mache diese Prüfung nur noch wenn keine Kompression vorhanden ist,um zu sehen ob kolben oder Ventil kaputt ist.
rollo

... und woher weißt Du, ob es der Kolben oder ein Ventil ist?

Gruß

Carsten

Taz

Hallo Carsten.

Bunte Luft vielleicht...auf diese Weise läßt sich sehr einfach herausfinden ;D.

Schöne Grüße, Tas
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Rütz

@Oerlov:
Siehe Antwort #10 und #12. ;D

So viel ich weiß ist diese Druckverlustprüfung heute "State of the Art".
Der wesentliche Vorteil ist, daß man die Werte regelrecht "speziesübergreifend" vergleichen kann.
Man muß eben keine Werte für jeden einzelnen Motor ermitteln wie bei der Kompressionsprüfung.

Hat man bei zwei R25/3 eine mit 8 bar die andere mit 9 bar, kann man nicht einfach sagen, daß die mit 8 bar die "verschlissenere" ist (es sei denn man weiß, das sie vor 'nem halben Jahr ebenfalls noch 9 hatte).
Es kann zig "nicht pathologische" Gründe haben (andere Verdichtung, anderer Kolben, Ölkohkle, Kopf geplant...) selbst die Wärmeabstrahlung durch die Kopflackierung spielt eine Rolle.

Mit der Druckverlustprüfung aber kann man eine R25 mit einem Audi Tdi vergleichen:
Wer den größeren Druckverlust hat, hat auch den größeren Verschleiß. Fertig.
(allein die Größe des Einzelhubraumes muß ggf. durch einen Faktor berücksichtigt werden)


Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Stefan

Zitat von: Stefan am 17 Februar 2009, 11:46:32
Mit Verlaub, das ist Qu... Die Zeit ist die Meßgröße, es muß eine Aussage herauskommen wie: "Bei 25% Druckverlust nach max. x Sekunden gilt der Motor als dicht." Läßt Du die Zeit außer Acht, gilt (nicht "ist", das ist er sowieso) jeder Motor als undicht, weil die 25% irgendwann von jedem Motor erreicht werden. Man muß nur lange genug warten.

Will man nur die Ventile (die eigentlich niemand braucht :attacke:) prüfen, kann man die Ringe mit zähflüssigem Öl abdichten.

Gruß
Stefan

Nachtrag: Es geht doch ohne Messung der Zeit: Wenn man die zugeführte Luftmenge pro Zeiteinheit kennt, kann man anhand des sich einstellenden Gleichgewichtsdruckes auf die Größe der Undichtigkeit schließen.
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

guest474

Hat jemand so ein Ding schon mal gebaut?

Also: Kerze ausbohren, T-Stück. Manometer+ Anschluß für den Kompresseor. Dann 10 bar rein und so weiter...

Gruss Manfred

† Oldtimerfahrer

Zitat von: Manfred250 am 17 Februar 2009, 17:55:14
Also: Kerze ausbohren

Also das sollte nicht nötig sein.
Gibt es ja wahrscheinlich zu kaufen. Soll ja jetzt Standart sein.

Oder frag den surprise, ob er noch was über hat.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Rütz

Also mit Manometer in der einen Hand und Stoppuhr in der anderen wird das glaubich nichts.
Könnte mir vorstellen mit diesen 25% ist der Druckabfall in einer Sekunde gemeint.
D.h. auf 10 bar aufpumpen und wenn es nach einer s noch 8 sind ist's gut, sind es 7,5 ist es schlecht.
...andererseits... andersrum könnte es gehen:
Man mißt, ob es bis zum Abfall auf 7,5 bar länger oder kürzer als eine s dauert.. :Frage: ;D
Hierfür müßte der Kolben im UT stehen.

Die käuflichen Geräte haben vielleicht, wie Stefan vorschlägt, ein integriertes "Flow Meter" und messen den Luftdurchsatz, der zur Erhaltung des Drucks nötig ist. Dann ist die Kolbenstellung egal.

In irgendeinem Kompressionsmessungs-Tret hatten wir das Thema auch schon mal... finde ihn aber nicht wieder... :-\\

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

surprise

Zitat von: Oerlov am 17 Februar 2009, 13:44:57
... und woher weißt Du, ob es der Kolben oder ein Ventil ist?

Gruß

Carsten
Wenn die Luft ins Kurbelgehäuse geht ist es der Kolben,wenn die Luft durch die Ventile geht ist es entweder A oder E-Ventil

rollo

Oerlov

Danke Rollo!

Rütz hatte mich ja auch schon freundlich darauf hingewiesen, dass die Frage schon vorher beantwortet war...  :schlaf:

Gruß

Carsten W(er lesen kann, ist klar im Vorteil ... )

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