tiefschwarzer Lack

Begonnen von blues-m, 01 September 2004, 17:31:12

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blues-m

Habe meine Hinterradschwinge ausgebaut und an andere Stelle wurde mir empfohlen die Schwinge auch gleich neu zu lackieren. Nicht schlecht die Idee, da ich z.Z. nicht viel anderes machen kann.
Habe mir vom Baumarkt mal ne Dose schwarze Farbe mitgenommen und getestet.
Steht zwar schwarz drauf ist jedoch im Vergleich zu der Farbe die drauf ist nicht so schön tiefschwarz sondern eher tiefdunkelgrau.
Hat einer von Euch Erfahrungen/Tips auch was die Qualität betrifft oder gebt ihr eure Sachen zum lackieren?
Gruss von blues-m
ich glaube, auch Jesus würde nicht mehr auf nem Esel reiten sondern auf ner Gummikuh :-)

blues-m

ich glaube, auch Jesus würde nicht mehr auf nem Esel reiten sondern auf ner Gummikuh :-)

Heiko

Hallo,

Tiefschwarz ist RAL 9005 und das nehm ich, bzw. mein Lackierer, auch... ist identisch zum BMW-Ton finde ich.

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

isie

#2
Hallo blues-m

1.) gaaaanz wichtig: Ist dein neuer Lack Benzin- und Ölfest ? Unbedingt ausprobieren....

2.) Re  TiefSchwarz..: Also an sich sollte TiefSchwarz immer (fast) gleich sein, da durch Russ-Pigmente erzeugt. Also alle LackHersteller sollten - egal ob für BMW oder MB - Auto od. Moto usw. ein sehr ähnliches Ergebnis bringen. Natürlich weiss da nie wirklich, was und in welcher Konzentration die Firma da beigemischt hat.

Wichtig ist für Farb-Beurteilung eines Lackes - trocken und ausreichend deckend aufgetragen - die Sache im Tageslicht zu beurteilen == Kunstlicht (Neo, Halogen usw.) kann ziemlich verfälschen.

Guck mal hier, dann unter Restauration:

http://bmw-r12.tripod.com/model/index.html

Der Verfasser hat wirklich sehr schöne Details, Geschichte usw. zur R12 zusammmengetragen und auch jede Menge Tipps - auch Lackierung -  aufgelistet.

Bye

Ingo



Heiko

Hi,

Kunstharz und 2K-Lack ist Benzin- und Ölbeständig... RAL-Töne müssen schon identisch sein, sonst wäre es kein RAL-Ton... Baumarktfarbe ist kritisch, weil oftmals keine RAL-Nummer angegeben ist, da können die Farbtöne nach Hersteller variieren... damit würde ich nur Kleinteile lackieren, die von einer augenscheinlich ähnlich/identisch lackierten Fläche räumlich entfernt sind... z.B. Griffarmaturen...

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

isie

#4
@ Heiko

KunstharzLack ist eben NICHT Benzin-/ Ölbeständig  !

Zitat aus der R12 seite von eben.. (war von eben noch offen..):

http://bmw-r12.tripod.com/resta/lack.htm

"... Kunstharzlacke sind zwar einfacher zu verarbeiten, haben jedoch schwerwiegende Nachteile:
- längeres Trockenen und Aushärten
- nicht witterungsbeständig, bleicht in Sonne schnell aus
- durch Benzin Verfärbung und Aufweichung..."

Bye

Ingo

Nachtrag: Und die Lacke (.. auch Grundierung / Füller!) müssen auch zueinander passen, falls man ausbessern möchte. Ggf. löst der neue den alten dann so an, dass es bei Austrocknen eine " gerissene" Oberfläche gibt.

Dann hilft nur noch kompplettes  Abtragen vor neulackierung. Ich nehme immer "Marken" Autolack - die kleinen Dosen zu rund ...10 E. Meist steht da leider NICHT darauf, ob 2k oder Kunstharz....


Heiko

... und warum haben wir bei unseren Lokomotiven an der Firma keine Probleme damit?...
2K-Lack bleicht auch mit der Zeit aus, wenn die Karre die ganze Zeit in der Sonne steht...
schau Dir mal manche Autos an, die keine Pflege bekommen...

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Heiko

2K-Lack ist es nur wenn Du noch Härter hinzuschütten musst, sonst ist es Kunstharz...
Richtig, die alte Farbe sollte komplett entfernt werden.

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

isie

#7
@ Heiko,

Nein, sorry:

KunstharzLack ist NICHT 2K-Acryl-Lack !

Falls  Du das beschriebene "Kunstharz nicht benzinbeständig usw." nicht glauben magst - probierts halt aus und berichte über die Ergebnisse. Sogar die 2K-Acryl-Lack-Grundierung IN meinem Tank  hat sich übrigens grossflächig nach rd 2  Monaten abgelöst...

Nun gut, hier gesamte Text, bevor noch irgentwer danebengreift ...:

"Es versteht sich, daß bei Restaurierungen Anstriche wie auch im Original gespritzt und nicht mit dem Pinsel lackiert werden. Nur wer viel Erfahrung im Umgang mit Lack hat, kann für sehr kleine Flächen den Pinsel einsetzen. Eine gute Lackierung ist völlig parallel zur Werkstoffoberfläche.
Als Lackmaterial kommt eigentlich nur "Zweikomponenten Acryl" (2K-Lack) infrage. Unter der Bezeichnung "Acryl" ist auch noch ein Öko-Werkstoff in Umlauf, der ursprünglich wasserlöslich ist und durch Latex-Zusatz wasserfest gemacht worden sein soll. Achtung: dieses Acryl hat nichts mit dem 2K-Lack zu tun und ist entgegen anderslautender Propaganda für den Außeneinsatz völlig unbrauchbar.
Kunstharzlacke sind zwar einfacher zu verarbeiten, haben jedoch schwerwiegende Nachteile:
- längeres Trockenen und Aushärten
- nicht witterungsbeständig, bleicht in Sonne schnell aus
- durch Benzin Verfärbung und Aufweichung.
Nachteile des 2K-Acryl:
- sehr teuer
- muß angesetzt und sofort restlos verbraucht werden, Restmengen sind für den Müll,
- kann bei falscher Einstellung durch zu große Härte bei Stößen abplatzen.
Da die ersten beiden Nachteile keinen Einfluß auf die Einsatztauglichkeit des Resultats haben und der zweite Nachteil durch sachkundige Arbeit (richtige Grundierung und Schichtenaufbau) vermieden wird, bleibt es dabei, daß 2K-Acryl zur besseren Lackoberfläche im Endresultat führt. Daß er teuer ist, relativiert sich schon dadurch, daß der Kostenansatz für die Arbeitszeit eines Lackanstrichs in jedem Fall höher liegt. Deshalb wäre es Unsinn, mit hohem Einsatz billiges Material zu verarbeiten, das durch rasche Verwitterung schon bald einen neuen Arbeitsaufwand nötig macht. Es hat schon einen Grund, daß heute alle Kraftfahrzeuge in 2K-Acryl lackiert werden und nicht in Kunstharz."

OK ?

Bye

Ingo

PS: Bevor noch irgentwer nachfragt..: ich habe LEIDER "nur" eine R26 - nicht  meine Seite....

Heiko

Okay,

ist bekannt und wiederlegt aber nicht meine Argumentation...

nochmal:

auch 2K-Lack altert und bleicht aus bei unzureichender Pflege, das zeigt die Erfahrung... er wird in der Automobilindustrie verwandt, weil er schneller trocknet und den Firmen eine höhere Produktionsrate ermöglicht... es sind mehrere Lackschichtaufträge in einer kurzen Zeit möglich... das ist der Hauptgrund... von der Zubereitung her ist er aufwändiger, weil er mit Härter gemischt werden muß... Kunstharzlack kann sofort verarbeitet werden... klar, spritzfähig einstellen und so, aber das muß dann bei 2K-Lack auch gemacht werden...
... und eine gewisse Vorliebe steckt auch dahinter...
kannst Dir mal mein Vorderkotflügel anschauen... Kunstharz... sieht gut aus... glänzt immer noch nach sieben Jahren...

So, gut jetzt...  ;D

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

isie

#9
Hallo Ihr alle da draussen,

wie sind denn Eure Lackier-Erfahrungen - hat sich bei Euch KunstHarzLack als Benzin- /  Ölfest bewährt ?!

@ Heiko,

Google mit  Eingabe "Benzinfest Kunstharz"  - Gefundenen Seite:

http://www.sr500.de/wbb3/thread.php?threadid=2763

" ...
Ich verwende ganz pragmatisch Kunstharzlack (Maschinenlack, wie er für LKWs, Baugeräte usw verwendet wird): ...."

"...
Nachteile:
- nicht benzinfest (für kleine Spritzer schon, aber um den Tankstutzen rum wo unterm Tankrucksack die Dämpfe sind, dort wird er weich)
..."

=> Rate zu 2K-Acryat-Lack, ggf. direkt beim freundlichen Lackierbetrieb mit Einbrennen.

Bye und woe.

Ingo

Karl

@ Blues-M:

Achtung - hier kommt mein Senf zur Sache  ;)

Okay, ich muß eingestehen, dass ich zu Beginn meiner Restauration auch nicht verstand, warum man soo viel Geld in Lack stecken muß, "der Baumarktlack aus der Dose tut's doch auch" war meine Meinung! -> und damit hab'  ich meinen Rahmen lackiert:

- zuerst chemisch entlackt
- dann mit Zinkgrundier-Spray Grundschicht aufgetragen
- dann kam die schwarze Farbe aus der Spraydose zum Einsatz

Ergebnis: mittelmäßig schlecht; "aber am Rahmen sieht's keiner" dachte ich mir.

Kotflügel & Tank hatte ich dann bei meinem Onkel (KFZ-Mechaniker) mit 2K-Lack besprühen lassen; Ergebis: Note 2 (nicht Profi-Mäßig aber für eine Lackierung in einer Garage super!)

Nun zur Haltbarkeit:
- mein erster Tank hatte Feinst-Risse; Benzin sickerte ganz fein raus oder sammelte sich in "Blasen" am Tank (sah echt lustig aus) -> Ergo: der 2K-Lack ist spitze & benzinfest ... was man vom Spraydosen-Lack nicht sagen kann. Der hat sich grossflächig vom Rahmen abgelöst und kringelte sich in Flöckchen unterm Tank *kotz*

Nächster Test - diverse Kleinbauteile angesprayt (zB. diese schwarzen Unterlegteller für die Lenker-Halter). Sah prima aus - nur dass dieser Spraylack keinen Meter kratzfest ist! Einmal mit'm Schlüssel drüber und wech war die schöne Pracht!

Lange Rede kurzer Sinn:
- wenn Lackarbeiten, dann am Besten 2K und vom Fachmann. Baumarkt-Spraydose eignet sich *wirklich* nicht für's Möppchen ...

Obwohl: an meiner Kawa hab ich jetzt die Seitendeckel nach allen Regeln der (Lackier)-Kunst hinbekommen ... Schleifen, schleifen, schleifen, Grundierung (3 Schichten), schleifen, schleife, schleifen, Farbe aus der Spraydose (4 Schichten, jeweils im Wechsel mit Schleifen) und zum Schluß Feinstpolitur ... -> *GOIL*  ;D
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blues-m

Super, aus euren Beiträgen geht klar und eindeutig  hervor das 2K-Lack das beste ist, was man machen kann.
Farbton: RAL 9005 wenn ich das richtig verstanden habe.
Nun hat Karl prima beschrieben wie er seinen Kawa-Seitendeckel selber lakiert hat. Das wirft bei mir eine neue Frage auf die ich aber wegen der Übersichtlichkeit besser als neues Thema einstelle (Grundierung)

Gruss und vielen Dank auch!
blues-m
ich glaube, auch Jesus würde nicht mehr auf nem Esel reiten sondern auf ner Gummikuh :-)

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