UliS MÖLThermometer - Erfahrungen ?!

Begonnen von isie, 06 Oktober 2007, 20:30:53

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isie

* R26,
* elektronische Zündung ziemlich exakt auf "F" ab .. 2500 RPM, schwankt auch nicht sehr
* ZK Bosch w240 T1 alt aber "mittelbraun",
* Vergaser sauber und gut eingestellt,
* Motor komplett vor 5 Tkm neu überholt (UliS: Lager, KW, Zylinder ausgeschliffen, neuer r50s Kolben, "scharfe Nockenwelle", Kette usw..)
* Kopf neulich abgebaut nach Zündkerze-wegschmelz (siehe anderer Fred): Fazit Alles ok: Zylinderlaufbahnen, ZK Kopf gesäubert, Ventile geprüft und dicht, Spiel grosszügig 15 / 20 eingestellt. Kopf nachgezogen nach 50 km LL usw.
* ALU-ÖlWanne mit tiefgelegtem Ansaugsieb (Adapter)
* Reifen Block C, 325 x 18
* normale HA_Übersetzung
* MÖL "HD billich, Mehrbereichsöl", vor kurzem neu eingefüllt.
* MÖlstand (mit R26 Peilstab gemessen, nach Fahrtendem, ca. 60°C, Motor stand schon länger): ca. 1/2  zwischen min und max. 

Die R26 läuft bestens , springt gut an usw.

Hallo,

habe bei dem schönen Wetter heute einen 2x 140 km Ausritt mit Pause gewagt. Kurzum: Nix Abgefallen, keine Probs usw., abgesehen von 2 Fehlzündungen im Abstand von rund 15 Minuten - mittendrin. Seltsam, aber war ja nix...

Vmax laut Fahrradtacho so bei 115 km/h (mehr war nicht drin, war aber schon immer so).
Vnormal: So bei 100 bis 105 km/h

Hätte nun zwei Fragen zu meinem NEUEN Uli S Öltmermometer an die geneigte Expertenschaft..:

Frage 1.) Die Anzeigenadel schwingt derart hin und hier bei höheren Drehzahlen .. dass das Dings wohl kaum längere Zeit halten wird ?! 

=>  Erfahrungen ?

Frage 2.) Die MÖl-Temperatur lagen nach 1/2 Stunde schon im Bereich 120 bis 130 °C - trotz niedriger Aussentemperaturen heute und doch am Ende moderater Motorleistung. Wie oben erwähnt alles wohl bestens eingestellt usw.

Mir ist klar, dass diese BiMetallDinger so genau nicht sind (allerdings die MotorKaltTemperaturen usw. stimmen schon irgendwie)

=> Ist die MÖl-Temp nicht doch ein bisschen hoch ?! Immerhin ist das nur die DurchschnittsTemperatur im Sumpf ?!

Leicht unruhig...

Danke

Ingo

isie


† Knut

Moin Ingo,

kalibrier doch mal den Peilstab mit kochenden Wasser bei 100°C. Denn hast Du wenigstens eine Marke für die obere Temperatur.

Knut

† odeon8

Hallo Ingo,

habe dieses Thermometer seit 2 Jahren drin und bin zufrieden.
Kaufentscheidung zugunsten UliS wegen dem Skalendesign;
aus technischen Gründen wäre natürlich das ölgefüllte RR Orischinool
besser. Vor dem "Einbau" habe ich das Thermometer mit meinem
PT100-Digi-Schätzeisen "kalibriert": Alles ok, keine Abweichung bis
150° (heisses Öl auf der Herdplatte)

Bisher hat das Teil gehalten, obwohl die Nadel bei manchen Drehzahlen
ganz schön wackelt . . .

Konfiguration:
Ulis Aluwanne, 344ccm, verdoppelte Ölpumpe, Hauptdüse eher groß, original-NW,
R26 Kopf mit 26er Vergaser, Doppelzündung, max. Frühzündung 36°, ca. 20 PS,
Heckantrieb 3,89:1

Temperaturen: Bei Außen-Temp in der Früh von 10°C nach 15 km nicht ganz
70°C. Nach dem Heimweg bei letztes Mal 18°C warens genau 80° bei
flotter Fahrt.  Beim letzten STS (Treffen-Süd) nach 200 km Landstraße: 90° max.
Bei Autobahn 120 km/h (6000 U/min) gehts dann bis auf 110°C (Umgebung ca. 25°C).
Mehr als 110°C warens aber nie . . .

Ich wäre an Deiner Stelle SEHR vorsichtig - irgendwas stimmt nicht ! Eine 240er
Kerze wird bei zu mageren Gemisch sehr hell - wäre mal ein Anhaltspunkt -
ansonsten nochmal Zündung kontrollieren incl. OT-Test (falls Schwungrad verdreht)

Derweil: Cool bleiben - Thomas

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Rütz

1. Bei mir (R27 und zu der Zeit viel Autobahn) hat es nicht lange (1,5 jahre, ~5.000 km) gehalten. Seitdem das ölgedämpfte.

2. Laß dich nicht zu verrückt machen. Was Thomas hat, muß man erstmal bauen! :respekt:

Für Autobahnfahrt (also >1/2h lang >100 km/h) sind 120°C m.E. normal. Bei 98% Dauervollgas (120 haltend) ging meine R27 serienmäßig auf 140°C.
Mit dem "Komplettpaket" (s.u.) konnte ich es schließlich auf +/- 125°C senken.
Viele sagen Boaah! Sind aber noch nie auf der AB 1/2h lang vollgas gefahren.
Auf Landstraße komm ich auch nicht über 90°, selbst wenn ich "Rennen" fahre. AB ist eine andere Liga.

Maßnahmen:
- Bei Verdichtungserhöhung muß der Zzpkt. in der Regel Richtung spät verschoben werden.
- Aluwanne (haste schon)
- Kühlsternkrümmermutter
- Ventildeckeldichtung aus Kupfer oder Alu (-> hat bei mir die größte meßbare Temp. Senkung gebracht! siehe auch BMW-Maßnahmen bei R25/2-3)


Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

ClassiCmen

Hallo Ingo,

ich mache es kurz, das Problem ist dein R50s Kolben, der bringt alles mächtig auf Temperatur....

Was dir über kurz oder lang weitere Probleme bereiten wird!!

gruss
gerd

kruemel

#5
Moin!

Ich habe es seit 2004 in meiner R24 drinnen und bisher hielt der Zeiger. Die Schwingungen sind an anderen Stellen des Motorrads konstruktionsbedingt viel höher als am Kurbelgehäuse (z. B. hinteres Schutzblech).

Mein Ölthermometer verharrt beim warm fahren sehr lange bei 80°, bei höherer Belastung geht es bis auf 90°. Bei längerer Zeit Autobahn geht es knapp über 100.

Greets, kruemel s(chxFunktastatur)

Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

isie

Hallo,

danke für die Antworten.

=> Hmm, besagte 120 bis 130° C scheinen  ja doch normal zu sein.

Habe eben die ZK nochmals besehen..: Sogar etwas zu dunkel ,(ok, zum Schluss war gestern aber auch keine  VollgasFahrt mehr drin, allerdings stand MÖlTemp noch > 120 °C.

Prüfung Thermometer zeigt  dass Anzeige ok: 20, 55 und 100 °C passen ziemlich genau.

Habe MÖl auf max aufgefüllt und werde die Pappdichtung Ventildeckel demnächst gegen Metall austauschen - guter Tipp.  

Zum R50S-Kolben..: War Teil eines Komplettpaketes "Motorüberholung" - echte Mehrleistung gab es damit nicht wirklich. Der hat mir aber trotz übler Malträtierungen bislang keine Probleme gemacht...

Mein Fazit: Aufregung um nix. Ich würde mir das Thmermeter allerdings nicht mhr kaufen (37 E).

So danke by then

Ingo


Andererseits

ClassiCmen

@ Rütz,

du schreibst Ventildeckel-Dichtungen aus Kupfer oder Alu, das halte ich für sehr zweckmäßig!!

Wo  kann man die denn beziehen, danke für den Tipp..

Gerd

Rütz

Hi Gerd,

von BMW wurde ja für R25/3 (eigentlich ab Ende /2) wegen der thermischen Probleme eine Aludichtung eingeführt (11 12 0 021 144). Zur Zeit ist sie anscheinend nicht mehr zu bekommen.

Meine Dichtung habe ich mir einfach aus 1mm Kupferblech (Dachdecker) selbst geschnitten (mit Blechschere und einer geliehenen Schweißpunkt-Stanze).
Der Trick dabei und unbedingt nötig ist das Weichglühen, das ca. vor jeder 5. (-10.) Wiederverwendung wiederholt werden sollte:
- Auf Rotglut bringen (geht auch Abschnittsweise) und jeweils sofort in kaltem Wasser abschrecken.
- Die dabei entstehende Zunderschicht, auch wenn "häßlich", einfach so lassen und nicht entfernen!! Sieht ja keiner.
Sie ist irgendwie wichtig fürs Dichten. Vielleicht weil man sonst die jetzt weiche Oberschicht des Kupfers beim Säubern/Polieren wieder verdichtet.

Bei mir ist das Ding so dicht, wie die beste Pappdichtung nie gewesen ist. Um nicht zu sagen: Trocken! ;D

Im englischen Teil hatten wir auch 2x was zum Thema:
http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=2714.msg26911#msg26911


Rütz
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† Knut

Moin zusammen,

die Verwendung einer Alu- oder Kupferdichtung ist zur Verbesserung der Wärmeabführung an die Ventildeckel sicherlich gut, da die Metalle eine deutlich bessere Wärmeleitung haben, als Papierdichtungen.

Allerdings muss ich Dir hier widersprechen....

Zitat von: Rütz am 07 Oktober 2007, 20:37:47

Der Trick dabei und unbedingt nötig ist das Weichglühen, das ca. vor jeder 5. (-10.) Wiederverwendung wiederholt werden sollte:
- Auf Rotglut bringen (geht auch Abschnittsweise) und jeweils sofort in kaltem Wasser abschrecken.
- Die dabei entstehende Zunderschicht, auch wenn "häßlich", einfach so lassen und nicht entfernen!! Sieht ja keiner.


Rütz

... es ist sicher wichtig, von Zeit zu Zeit die Kaltverfestigung wieder abzubauen, allerdings nicht bei solch hohen Temperaturen:
Bei Temperaturen über 500°C steigt die Wasserstoffaufnahme von Kupfer schlagartig an und es bilden sich an den oberflächennahen Korngrenzen mit dem vorhandenen Sauerstoff im Kupfer Wasserdampf, der nicht ausdiffundieren kann. Diese H2O Moleküle können den Werkstoff sprengen und die oberflächennahen Schichten zerstören (Zunderschicht).

Aus dem angehängten Diagramm ist ersichtlich, dass ein Rekristallisationsglühen von reinem Kupfer auch bei "backofentauglichen" 250 - 280°C funktioniert. Die Kaltverfestigungen werden bei diesen Temperaturen bereits abgebaut und eine Wasserstoffaufnahme findet noch nicht statt.
Es braucht auch nicht abgeschreckt werden und die "häßliche Zunderschicht" entsteht auch nicht!!

Also: Dichtung im Backofen auf 250 - 280°C aufheizen, 1-2 Stunden halten (länger bringt nix), Ofen abschalten und abkühlen lassen, fertig
(Bild aus: W. Domke; Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung; 9. Auflage; S. 229 ff.)


Knut K(upferversteher)

ClassiCmen

@ Rütz,

besten Dank für die ausführliche Information, in den Wintermonaten werde ich mich ans Werk machen..

Gerd

Rütz

@Knut:
Sind Rekristallisationsglühen und Weichglühen von NE Metallen nicht zwei Sachen?
Ich weiß es nicht. Als Schlosserlehrling hat man mir beigebracht, daß Abschrecken zwingend nötig sei um Alu oder Kupfer wirklich "mürbe" zu bekommen und daß die poröse Zunderschicht fürs Dichten gar nicht schlecht ist.....
  :-\\  ...hat immer gut funktioniert, v.a. bei den typischen Zweitakter-Zylinderkopfdichtungen... kann natürlich Meister-Latein sein...  :Frage:


Rütz Z(under for Dirko! ;D)
I never dared to be radical when young.
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† Knut

Ja ja, da haben wir den Salat....

"... Weichglühen dient dazu, Werkstoffe in den Zustand möglichst geringer Festigkeit und hoher Dehnung zu überführen. Es wird in der Regel bei legierten Werkstoffen durchgeführt, um Umformarbeiten zu erleichtern.
Bei kaltverfestigten unlegierten Werkstoffen besteht das Weichglühen aus einer Rekristallisationsglühung, wobei deutlich niedrigere Temperaturen als beim Weichglühen von Legierungen angewendet werden...."

Und wir haben hier beim "Dachdeckerblech" keine Legierung, sondern Reinkupfer, mit nur geringen Verunreinigungen.

Rekristallisationsglühen: ".... die beim Glühen oberhalb der Rekristallisationsschwelle auftretende weitgehende Entfestigung ist von einer vollständigen Umorientierung des verzerrten Kristallgitters begleitet und beginnt an Stellen der grössten Umformung....."

".... dem Weichglühen und dem Rekristallisationsglühen folgt i.d.R. eine langsame Abkühlung im Ofen oder an ruhender Luft, um versprödende Abschreckspannungen zu vermeiden..."

Also,
a.) R.-Glühen und Weichglühen bei Reinkupfer ist mehr oder weniger dasselbe, da unlegiert.
b.) Abschrecken beim R.- oder Weichglühen ist kontraproduktiv, wird nur beim Lösungsglühen von Legierungen angewendet, um übersättigte Mischkristalle in Lösung zu halten ==> Meister-Latein.
c.) "Mürbe"... kenn' ich nicht, du meinst sicherlich "weich", "duktil" oder "vollständig entfestigt"
d.) Die poröse Zunderschicht beim Cu sind dünne Schichten, die sich durch das ausdiffundierende H2O mit dem Kupfer bilden. Die Produkte sind Kupferkarbonat, K.-Sulfat und ggf. Chloriden. Die werden sicherlich beim festziehen der Verbindung brechen und eventuelle Fehlstellen in der Dichtfläche (zusätzlich) abdichten.

Nochmal, ich bin mir sicher, dass das Abdichten der Zylinderkopfdeckel mit Cu funktioniert und auch thermische Vorteile hat, aber mit der Flamme "bis zur Rotglut" muss man die Dichtung nicht wieder weich machen.

CU

Knut


rolf

#13
Zitat von: Knut am 08 Oktober 2007, 14:06:10
Ja ja, da haben wir den Salat....

"
".... dem Weichglühen und dem Rekristallisationsglühen folgt i.d.R. eine langsame Abkühlung im Ofen oder an ruhender Luft, um versprödende Abschreckspannungen zu vermeiden..."



Knut



Hallo Knut,
ich bin ja nun wirklich nicht der Material-Guru...aber was mir als erstes aufgefallen ist, ist das "i.d.R.".
Meine Erfahrung (also Drucktest mit den Fingern) sagt mir aber das das Kupfer (!) weicher wird wenn man es abschreckt...oder bilde ich es mir nur ein (ernst gemeint)?
Rolf S(chreckhaft)

PS: habt ihr schon meine neue Signatur bewundert?

† Knut

Moin Rolf,

natürlich gibt es beim Kupfer auch verschiedene Güteklassen, die sich durch die Menge der Verunreinigungen unterscheiden. Reinkupfer 99,90% wird für Leitzwecke (Kabel usw.) angewendet. Dort wirst Du wahrscheinlich noch keinen Unterschied merken, ob Du abschreckst oder nicht.
Dachrinnenkupfer hat sicherlich noch etliche Promille-Gehalt an Fremdstoffen, die immer verfestigende Eigenschaften haben. Wie auch sonst gilt beim Kupfer, dass bei den letzten Feinheiten die Kosten expotentiell steigen. So viele Buchenstämme können die gar nicht reinschmiessen, damit sie den Sauerstoff wieder aus der Schmelze loswerden.

Wenn es mit Abschrecken "weicher" war, dann war es stärker verunreinigt und Du hast wahrscheinlich auch bei deutlich höherer Temperatur geglüht. Aber ob sich dadurch die Dichtwirkung verändert, möchte ich doch bezweifeln.

Knut (auch schreckhaft)

sigi_rs

Also,
ich habe mal als Zeitvertreib Zimmerspringbrunnen aus Cu-Blech getrieben und gebastelt (kaum zu glauben, aber war :-[).
Da habe ich die Cu-Schalen auch immer schön glühend gemacht und in Wasser abgeschreckt, um mit meinen Hammerschlägen mehr zu erreichen.
Ich werde das mit dem Rekristallisations-Glühen mal austesten und lege ein gewalztes Cu-Blech bei 265 Grad mal in meinen Härteofen. Vorher und nachher mache ich mal eine Härteprüfung, sagt hier zwar nicht viel aus, aber man hat einen Vergleichswert. Ich will das nämlich jetzt wissen, da ich schon länger mit dem Gedanken spiele, mir eine solche Cu-Dichtung zu basteln. Und ohne Verzunderung ist das für meine ästhetischen Ansprüche viel schöner.

Viele Grüße,
Jörg



Rütz

@Knut:
Ok, ich werde es bei der Dichtung auch mal ohne Abschrecken versuchen.

Bei der Temperatur bin ich noch skeptisch.
Für was stehen die drei Kurven in dem Diagram? Meint die Prozentzahl den Kupferanteil?

In meinem Europabuch Metall von 1983 stehen z.B. unter 'Wärmebehandlung von Kupfer' drei 'Glühbehandlungen' zur verschieden starken Aufhebung der Kaltverfestigung aufgeführt:

- Spannungsarmglühen: 250 °C
- Rekristallisationsglühen: 300 - 400 °C
- Weichglühen: 450 - 700 °C (also dunkelrot, heller kriegt man so'n Kupferblech ohne Sauerstoff ja eh' nicht)

...und nix von Abschrecken... sowas! ;D


Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

† odeon8

Zitat von: rolf am 08 Oktober 2007, 14:11:43
(...) PS: habt ihr schon meine neue Signatur bewundert?

Ja Rolf, habe ich.

Du meinst damit wahrscheinlich wieder mal mich,
speziell meinen Ständer  :wikinger:

Thomas f(unktioniert TROTZDEM  ;D )
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

† Knut

@ Rütz zum 1.)

Das angehängte Diagramm zeigt den "Einfluss des Umformgrades auf die Rekristallisationsschwelle von Rein-Kupfer". Will sagen, dass bei einer 95% Kaltverformung = Umformvermögen die Rekristallisation = Erholung bei geringeren Temperaturen beginnt. Wurde nur gering geformt (10%) muss die Temp. höher gewählt werden. Ebenso bei grösseren Verunreinigungen.

@ Rütz zum 2.)  :box2:
Siehste, nix mit Abschrecken  :P
Das mit dem Weichglühen ist auch noch richtig bei leichtlegiertem Kupfer mit Zink = Messing bzw. mit Zinn = Bronze oder eben bei starken Verunreinigungen.

@ Jörg:
Rechne im geglühten Zustand mit ca. 40-80MPa für Rp0,2 und ca. 200 - 250 MPa für Rm. Für die Brinell-Härteprüfung (ich würde 'ne kleine Kugel, geringe Belastungsstufe und längere Zeit nehmen) kommen da so ca. 70 - 100 HB 5 /250 / 30 raus.

Knut

rolf

Zitat von: odeon8 am 08 Oktober 2007, 16:38:20
Ja Rolf, habe ich.

Du meinst damit wahrscheinlich wieder mal mich,
speziell meinen Ständer  :wikinger:

Thomas f(unktioniert TROTZDEM  ;D )


Nein Thomas,
an dich habe ich diesmal (!) nicht mal ansatzweise gedacht ;D
Mehr so an die "verchromte Gabelbrücken" Liga.
Rolf

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

DAS habe ich mir verkniffen, Heiko!!

isie

Hallo,

Thema "hohe MÖltemperatur" wieder hochschieb, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.... War am Fr. bei UliS, er meinte folgendes dazu:

* Die 120 - 130 °C im Ölsumpf wären deutlich zu hoch bei meinen 100 km/h neulich auf 2 x 120 km BAB Strecke. Meist läge die max. ÖlTemperatur nicht über 100 °C.

(Im INet wird übrigens gesagt, dass Temperaturen ab 155 °C im Sumpf das (übliche, billige) MÖl ernsthaft schädige und also den Motor. Örtliche Temperaturen über 170°C seien die kritische Grenze.)

Ulis Rat und Lösung dazu:

* Super 95 Oktan probieren: Wegen der höheren Kompression des R50/s Kolbens wäre dies ev. angeraten (kost eh das gleiche - stimmt.) Und auch obwohl ich kein Klingel / Klopfen höre und auch keine "gefühlt" höhere Kompression ggü anderen BMWs habe.

* Grössere HD probieren: Auch wäre eine etwas grössere HD 120 -> 125 ev. die Lösung. (1/26/55). Das hätte er auch schon gehabt.

So, HD ist drin, AluAuspuffstern "Drüberschieb" (26 E) auch neu montiert, kann ja nicht schaden... Daneben gibt es übrigens noch den AStern mit Innengewinde (= keine Auspuffmutter Mutter), wohl nicht so klasse weil dann Alu auf Alu im Gewinde usw..

So, habe auch Ölpumpe und die Siebbefestigung geprüft ...:

* ÖLPUMPE war bei mir übrigens auch nicht ganz fest und zwar an beiden 6er Schrauben "Pumpe zum M-Block". Da dort auch Dichtungen zu erraten waren - zog die gar dort etwas Luft und hat so zu og. Problem geführt ?!
Konnte ich mit mittlerer Kraftanstrengung ca. 3-5 mm tangential verschieben, trotz korrekt umgeschlagener Si-Bleche. Axial war kein Spiel spürbar.
Festgezogen waren die Schrauben erst nach Anzug über 90° - 120° Umdrehungen - ev. doch nicht so wenig...
(Motor war vor rd. 4 tkm / 4 Jahren komplett überholt worden. Ob die Ölpumpe da aber auch abgenommen wurde - don´t know.)

Längerer Austritt mit Test muss leider aufs neue Jahr verschoben werden....

Bye

Ingo

Oerlov

Zitat von: sigi_rs am 08 Oktober 2007, 15:34:00
Ich werde das mit dem Rekristallisations-Glühen mal austesten und lege ein gewalztes Cu-Blech bei 265 Grad mal in meinen Härteofen. Vorher und nachher mache ich mal eine Härteprüfung, sagt hier zwar nicht viel aus, aber man hat einen Vergleichswert. Ich will das nämlich jetzt wissen, da ich schon länger mit dem Gedanken spiele, mir eine solche Cu-Dichtung zu basteln.

Moin moin,

was war eigentlich dabei rausgekommen?

Gruß Oerlov

Rütz

Hi Cartsen,
Mit meiner Dichtung habe ich es mal so versucht und bin aus ganz unerwarteten Gründen nicht zurechtgekommen:

Ich habe die Dichtung auf eine Herdplatte gelegt, auf deren Oberfläche ich mit einem uralten Metrawatt Temperaturfühler (der zumindest im leicht prüfbaren Bereich von 20-100°C korrekte Werte liefert) zw. 200 und 220 °C gemessen habe.
Eine halbe Stunde lang.
Dann war sie pechschwarz! :o
Sie hatte schon in der kurzen Zeit eine viel, viel stärkere Zunderschicht bekommen als durch Rotglühen mit der Flamme.
Weich ist sie geworden, aber schon beim leichten Biegen hat der Zunder Risse entwickelt. Deswegen war sie bei der folgenden Testfahrt (2x 50 km) wohl auch nicht ganz so dicht, undicht kann man aber auch nicht sagen.
Trotzdem habe ich sie dann wieder mit Flamme geglüht.

Vielleicht "frißt" ja die Flamme den meisten Sauerstoff weg, bevor er das Cu verzundern kann? Und das, was sich trotzdem bildet platzt beim Abschrecken ab... :Frage:

Muß jeder mal für sich ausprobieren, würde ich sagen...

Gruß Anselm
I never dared to be radical when young.
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klaus wg

Zitat von: isie am 27 Oktober 2007, 22:17:07
Hallo,

Thema "hohe MÖltemperatur" wieder hochschieb, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen....

Längerer Austritt mit Test muss leider aufs neue Jahr verschoben werden....

Bye
Ingo

Hallo Ingo,

schon weitergetestet? Interessiert mich nämlich, was rausgekommen ist.

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

isie

Hallo Klaus,

kurze Zusammenfassung laut Uli S. ist die zu hohe MÖlTemperatur ev. abzustellen durch:
1. SuperSprit
2. HD 120 -> 125
3. Auspuffstern.

2 +3 sind umgesetzt, AUCH IST INZWISCHEN EIN ETWAS eingedrückter Krümmer durch neu ersetzt.
Ein längerer Ausritt blieb aus naheliegem Grund bislang aus. Der/das Thermometer lebt bislang übrigens noch ...

Berichte Neues sobald...

VG Ingo

rolf

Na Ingo, dann berichte mal, die Differenz zu Superplus bezahle ich dir auch (für eine Tankfüllung ;D) wenn dadurch die Temperatur (oder neuforumdeutsch: tempi) auch nur ein 1/2 °C runter geht...die 125er wird es wohl kühlen weil sie überfettet buw nicht mehr ganz ausdreht (wenn vorher die 120er die richtige (!) war)...Auspuffstern ...naja, eher das Auslassventil und darüber infinitesimal auch die Öltemperatur.
Rolf T(homas)

isie

@ Rolf: Bin da auch septisch äh skeptisch. ZZP ist übrigens zum 1ooten Mal geprüft und noch immer ok auf F-Strich. Und die CU-Dichtung an der Deckeldichtung gibts es a) tatsächlich nirgends nicht und wird b) auch nix wirklich verbessern. Ggf baue ich das blöde Thermometer wieder aus und stelle mich blöd (fällt ja nicht schwer hihi) ...
Ich habe da jetzt auch versagermässig soviel rumgefummelt - dass inzwischen die ZK so verrusst ist, dass sie obenherum Zündaussetzer hat.
Vg Ingo   

† odeon8

Zitat von: rolf am 08 April 2008, 20:34:13Rolf T(homas)

Superplus ---> Super 95 (wg. 9:1)

die 125er ---> 135er (orig. 145er) ---> try & error

Auspuffstern ---> ok, geb´ ich zu. Wg. def. Auspuffmutter. Und war schon vorher dran.   :verlegen:

Ansonsten DAS hat wirklich geholfen !

Thomas R(olf)  :koenig:

P.S.: Zum Thema: Hab Uli´s Thermometer auch drin, sehr genau, hält bisher, Ölfüllung wäre aber wirklich sinnvoll !
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

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