Thema ÖL mal andersrum

[Stangl1]

Servus Gemeinde. Ja..... ich habe die Suchfunktion genutzt um nach dem richtigen ÖL für meine R27 zu suchen. Je mehr ich gelesen habe, um so mehr wurde ich verwirrt mit Fachaussagen zu Zusätzen, Additiven, Inhaltsstoffen usw.
Jetzt weiß ich noch weniger wie vorher und bin total unsicher. Ich möchte meinem Schätzchen auch nur gutes tun.
Der Vorbesitzer hat mir noch ein Bild gesendet von einem ÖL das er genutzt hat. In der Beschreibung des ÖL`s steht:
RAVENOL Formel Standard 10W-30  ist ein ausgezeichnetes Mehrbereichsmotorenoel, das in PKW- wie LKW-Motoren Anwendung findet.
Es erfüllt die Anforderungen moderner Dieselmotoren mit und ohne Turboaufladung. Der günstige Viskositätsbereich sichert ganzjährig hohe Schmierfähigkeit bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen.
10W-30 Motorenöl mit API SF
MIL und CCMC Spezifikation
MB 227.1

Jetzt bin ich am verzweifeln. Für PKW- wie LKW Motoren 

Ich bitte um Hilfe und verzeiht mir dass ich das Thema ÖL wieder ausgepackt habe.

[Stangl1]

[mz-henni]

Die Spezifikation SF passt eher zu den späteren Boxern, sprich, das Öl hat deutliche Reinigungseigenschaften, die hier im Forum wohl nicht ganz so gerne gesehen werden..Die Viskosität 10W-30 ist eine "relativ moderne"..mein R25/3 Motor lief schon mit 30er Einbereichsöl in der Einfahrzeit und das deutlich lauter als mit dem später verwendeten 40er bzw. 20W-50. Theoretisch baut das 10W-30 wegen der Mehrbereichscharakteristik schneller ab als ein 30 oder 40er Einbereichsöl...ob das bei unseren Intervallen irgendwelche Relevanz hat, vermag ich nicht zu sagen.

Ich verweise gerne auf die Firma Rektol und deren CEO Jochen Pohlmann...der hat zugriff auf säntliche alten Listen/Vorschriften etc...und das noch kombiniert mit Spass an den alten Dingern, der kann gut beraten und auch erklären, warum er zu etwas rät. Einfach mal anrufen!

Viele Grüße, Hendrik

[Hans_R25]

Vor vielen Jahren war ich mal bei Uli in Frankfurt und hatte ihm die Frage nach dem ,,richtigen" Öl gestellt.
Seine Antwort war: Kauf dir einfach billiges Baumarkt Öl und wechsle es alle 1000-1500 km. Und genau so mache ich es.
Alle 1000 km kommt neues Öl rein und fertig. Und damit bin ich all die Jahre gut gefahren.

Gruß
Hans

[Stangl1]

Danke für den Hinweis auf Rektol. Ich habe dort angerufen und wurde von einer netten Dame auf die Klassik-Seite verwiesen. Dort habe ich mein Anliegen mitgeteilt. Jetzt warte ich auf eine Antwort.

Hier mal der Link zu der Seite: https://www.rektol-klassik.de/de/klassik-oel-beratung/individuelle-beratung/

Bin auf die Antwort gespannt. Ich werde berichten.

[strichzwojan]

Ich fahre seit über 40 Jahren 20W50. Irgendeines. Nimm kein teures Klassiköl. Alle 1500 km wechseln und alles ist gut.

Jan

[Stangl1]

OK. Ich finde jetzt 5,80 Euro für einen Liter Klassik-Öl nicht teuer. Mal schauen was die Antwort von Rektol bringt.

[CowBoy]

Hier mal die Öl Viskositäten/Temperatur-Tabelle von BMW.

[Hodima]

Interessant

Da frage ich mich für welche Temperatur ist denn dann das

0W-20, das in meinen Octavia gekippt wird?  Nordpol?

[Kees]

Viscosität ist am wichtigsten für Gleitlager Motoren. Da hängt die Viskosität ab von Temperatur und wie eng die Gleitlager zusammen gesteckt sind. Neue Motoren haben immer engere Gleitlager toleranzen, darum auch immer dünnere Öle.

Für unsere Bauernmotorräder mit Kugel und Rollenlager ist das alles nicht so kritisch. 10W30 hatte BMW damals anbefolen als es die Mehrbereichsölen erst gab. Da ist eigenlich ziemlich dünn weil vorher 40 im Sommer anbefolen war. Und die damalige Mehrbereichsölen waren noch nicht so gut und eine 10W30 würde schnell in eine 10W abgebrochen!

Für unsere Motoren ist weiter noch zu beachten:
- Specifische Motorradöl braucht man nicht weil wir keine Kupplung im Öl haben.
- Genug Zinc ist sicher nicht verkehrt. Ab Klasse SF wird das immer weniger in moderne Öle. Nicht so gut für unsere flache Stössel.
- Das billige Baumarktöl ist heutzutage 15W40. Früher war es 20W50. Geht beides.
- Nur in ein Motor unbekanter herkunft und unbekanter Warteintervalle könnte ein Öl mit niedrige Reinigunszusätsen sinnvol sein, damit keine alte Kohleablagerungen los kommen und Ölkanale zusetzen. Eine SA Öl eben. Das ist aber eine Vorkriegsspefikation. Das hat BMW nachkriegs nie anbefolen. Da war schon immer rede von Heavy duty Öl, also ein Öl das damals schon mit reinigende Zusatzen bereichert war.
- Und mach dich nicht verrückt. Use oil, change often. Viel schwieriger braucht man es nicht zu machen.

Das Rektol ist wirklich billig! Da gibt es eine 20W50 mit SF und hohe Zinkanteil für etwa 36 euro pro 5 liter.

[Schorsch]

Mach Dir keinen Kopf,

ich nehme immer 20W50 zur Zeit von Tante Louise, 4 l 29,99 €
Bei 20W50 bin ich sicherer an heissen Sommertagen.

Viel wichtiger ist der häufige Ölwechsel, spätestens alle 1500 km.

[RTwenty7]

Ich hole mir immer einen 20 Liter Kanister 20W50 von unserem Ölgroßhändler ein Dorf weiter für´n Fuffi. Den Namen vom Öl wollte er mir nicht verraten mit dem Hinweis..."das willst du gar nicht wissen, wo das herkommt"...und klang so, als würden auch Markenfirmen dieselbe Suppe verkaufen mit ihrem Label.

Was defintiv klar ist, selbst die Soße vom Action, Postenbörse und Konsorten ist fast Perlen vor die Säue für unsere antiquarischen Rochen.

"Will meinem Schätzchen nur Gutes antun"...ist genau die Kundschaft die die Oldtimerölanbieter brauchen

[M. Bumerang]

Man kommt immer mit dem Argument die Öle waren früher nicht so gut wie heute. Das billigste heute gekauft ist 10 mal besser als die damaligen.
Ich glaube im Fahrerhandbuch der 25/2 steht drin das man auf der Landstrasse von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25km/h ausgeht. Das wäre im 3 Gang.Untertourig. Im Winter 10/20, im Sommer 30/40 Öl. Bei der R27 wurde schon 20W50 vorgeschrieben.
Nur: Um heute mithalten zu können  laufen die Kisten doch beinahe immer Vollgas. Da wurde ich am Öl nicht sparen
Manfred

[Einzylindär]

Bei der R27 wurde "HD Öl 10W30" vorgeschrieben, das war das damals aufkommende Mehrbereichsöl.

Siehe Fahrerhandbuch hier im Forum....

Ich fahre Addinol 15W40 (MV1546), weil es für Käfer und Polo "da" ist....

Gruß
Stefan, der Einzylindär

[kahlo]

Ich glaube im Fahrerhandbuch der 25/2 steht drin das man auf der Landstrasse von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25km/h ausgeht. Das wäre im 3 Gang.Untertourig.

Ich hab hier noch ein paar Strassen, wo das angemessen ist  . Die 25/2 ist wie gemacht dafür.
Ein Ölthread  ... Also ich fahr 20W50, sauberer Motor, saubere Ölwanne. Manchmal hab ich sogar Öl im Getriebe  .

Grüsse,
Kahlo.

[M. Bumerang]

Bei der R27 wurde "HD Öl 10W30" vorgeschrieben, das war das damals aufkommende Mehrbereichsöl.

Stimmt. Da habe ich mich verguggt. Rein kommt aber bei mir 20/50
Manfred

[Dieter57]

Hi Ihr Ölmultis,

hatte zuletzt Öl von Tante Louis umlegiertes 20-50

Mein Guzzifreund hat eine Bestellung Wagner Öl SAE 40  20 Liter bestellt.
Er fragte ob ich die hälfte haben wollte, wäre dann für jeden 7,50 € der Liter.
Nachdem ich ihm von meinem Öl berichtet habe, meinte er das Louis Öl wäre leicht legiert und eigentlich nicht für Oldtimer. Aus diesem Grunde hatte ich dann bei Tante Louis leine Anfrage gestellt.
Ergebnis sie Bild.

Hab mich jetzt entschlossen das SAE 40 von Wagner zu nehmen.+

[Dieter57]

Gerade das von Louis nochmal durchgelesen.
Viel Anfangen kann man damit wohl eher nicht viel

 

[bullet]

Wenn schon Tante Louise, dann darf es auch das hier sein.  Die modernen Öle tun den alten Motoren nichts böses an, vielmehr sind die Zusätze sehr willkommen.  Da gibt es nämlich keine zugekokten Ölführungen im Zylinderkopf mehr, wenn man dort einmal sauber gemacht hat.  Daß man in alten Motoren keine (hoch)legierten Öle verwenden soll, ist nur eine Marketinglüge von Leuten, die überteuertes Öl verkaufen wollen.  In den alten Herstellerunterlagen nachzuschauen, hat wenig Sinn, weil da aktuell erhältliche Öle nicht drinstehen.  Lediglich die Viskositäten sind interessant, aber mit  SAE 15W-40 und 20W-50 ist man auf der sicheren Seite.  Und das Zeug gibt es überall.

Da frage ich mich für welche Temperatur ist denn dann das

0W-20, das in meinen Octavia gekippt wird?  Nordpol?

Das sind Spezialöle für besonders konstruierte, wassergekühlte Motoren, von denen man sich eine Kraftstoffersparnis erhofft.  Mit solchen Ölen kann man sogar moderne Motoren schrotten, die nicht speziell für diese Öle konstruiert sind.

[Kees]

Ich weiss das es hier im Forum nicht so ein Thema ist, aber ein Öl wie das 20W50 Saito von Louis ist sehr modern mit klassifikation SL und heutzutage wird das Zinc (ZDDP) Anteil immer kleiner weil es nicht so gut für die Umwelt ist. Aber gerade die alte Motoren mit flache Stössel haben gerne eine gute schluck ZDDP im Öl, sonst droht pitting im gehärtete Oberflach. Wie gefährdet unsere Motoren da wirklich sind weiss ich auch nicht, aber das letzte mal habe ich darauf geachtet und etwas gekauft mit mehr Zinc als die moderne Öle haben. Better safe then sorry.

[bullet]

Das Zink-Additiv brauchen auch (etwas) neuere Motoren, so wie der M 111.  Da schaue ich auf die Herstellerfreigabe MB 229.3, dann ist garantiert, daß alle 16 Tassenstößel überleben.  Allerdings ist das (fast) nur in der Viskosität SAE 5W-40 erhältlich, zu dünnflüssig für die fahrtwindgekühlten Motoren...

[Stangl1]

Wow, so eine Diskussion wollt ich hier nicht lostreten. Vor allem ist schön langsam die Verwirrung wieder verwirrt. Genau das wollte ich vermeiden. Ich glaube schön langsam ich nehme Salatöl. 

[Alter Schrauber]

Mit einem 20w50 Öl in der Spezifikation bis maximal API SF,  machst du in unseren Motoren nichts falsch. Und der Zink Anteil ist bei denen in der Regel auch hoch genug.

Meine Überzeugung, mehr nicht.

Gruß Jörg

[Stangl1]

Dann wird es wohl dieses Öl werden. Ich hoffe ich bekomme eure Zustimmung. Oder gibt es Einwände zu dem ÖL.


LIQUI MOLY Classic Motorenöl SAE 20W-50 HD | 5 L | mineralisches Motoröl | Art.-Nr.: 1129, farblos

[Stangl1]

Alternativ:

RAVENOL Classic 2 Motorenöle mit der einzigartigen Formulierung verlängern die Lebensdauer des Motors in älteren Fahrzeugen durch den Schutz vor Verschlammung und Verschleiß. Durch die Minimierung der Reibung reduziert sich außerdem der Kraftstoffverbrauch. Beste Kaltstarteigenschaften.

RAVENOL Oldtimer 70-er SAE 20W-50 API SE ist ein legiertes Mehrbereichs-Motorenöl für den Einsatz in klassischen Fahrzeugen bis Baujahr 1979. Hergestellt aus sorgfältig ausgewählten, rein mineralischen Raffinaten und ausgesuchten Additiven. Es ist oxidationsstabil, nicht schäumend und besitzt ein ausgezeichnetes Viskositäts-Temperaturverhalten. Aufgrund des niedrigen Stockpunktes lässt sich dieses Öl bei tiefen wie bei hohen Temperaturen verwenden und garantiert eine einwandfreie Schmierung. Es ist geeignet für den Einsatz in den meisten mit Benzin und Diesel betriebenen Fahrzeugmotoren / klassischen Fahrzeugen vor Baujahr 1979. Die Verwendung in modernen Motoren kann zu mangelhafter Leistung führen oder Schäden verursachen.

[M. Bumerang]

https://www.rowe-oil.com/de/privatkunden/classicole~cqxE9Lye1AZ

Kannste auch nehmen
Manfred

[Wolfgang aus Bremen]

https://www.rowe-oil.com/de/privatkunden/classicole~cqxE9Lye1AZ

Kannste auch nehmen
Manfred

Das könnt ihr Euch sparen, hier ist die Antwort :

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Geehrter Herr Hausen,

folgende Öle waren für die BMW R25 (1950-51), R25/2 (1951-53) und R25/3 (1953-56) vorgegeben:

 
Motor: Sommer SAE 40, Winter SAE 20   (API Regular = unlegiert)
Unsere Sommer Empfehlung: REKTOL Regular 40

BMW hatte original eine Vorgabe für unlegierte Öle (Regular = ohne Zusatzstoffe, Additive, Chemie im Öl).

Wenn Sie bisher schon HD-Öle (Mit Chemie-Zusatz von Reinigungsmittel) gefahren sind, können Sie unser REKTOL SC 40 einsetzen.
Gerne erläutern wir Ihnen die Gründe genauer.

Getriebeöle: genau wie API Regular Motorenöl
Unsere Sommer Empfehlung: REKTOL Regular 40 oder REKTOL Gear 100 SAE 90

Hinterrad- Antrieb: Getriebeöl SAE 90  (ohne EP-Zusätze)
Unsere Empfehlung: REKTOL Gear 100 SAE 90

 
Für Rückfragen nehmen wir uns gerne Zeit.


Mit freundlichen Grüßen
Best Regards

Jochen Pohlmann
CEO, Geschäftsführer
REKTOL GmbH&Co.KG

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Gruß
Wolfgang

[kahlo]

Müssen wir jetzt alle REKTOL kaufen, weil der CEO von REKTOL so genau Bescheid weiss? Die BMW-Vorgaben sind logischerweise unlegiertes Öl. Die BMW-Leute konnten ja keine Zeitreisen...

Grüsse,
Kahlo.

[Wolfgang aus Bremen]

Müssen wir jetzt alle REKTOL kaufen, weil der CEO von REKTOL so genau Bescheid weiss? Die BMW-Vorgaben sind logischerweise unlegiertes Öl. Die BMW-Leute konnten ja keine Zeitreisen...

Grüsse,
Kahlo.

Müssen wir nicht, tu ich auch nicht.
Ich bleibe bei bei meinem alt bewährtem billigen Baumarktöl.

[M. Bumerang]

Habe noch was gefunden
/www.ravenol.de/de/produkt/motorenoel/marine-motoroel/ravenol-marineoil-diesel-shpd-sae-20w-50

Erschwerte Umweltbedingungen. Die haben unsere Motörchen doch
Manfred

[Kees]

Das könnt ihr Euch sparen, hier ist die Antwort :

-------------------------------------------------------------------------------------
Geehrter Herr Hausen,


Motor: Sommer SAE 40, Winter SAE 20  (API Regular = unlegiert)
Unsere Sommer Empfehlung: REKTOL Regular 40

BMW hatte original eine Vorgabe für unlegierte Öle (Regular = ohne Zusatzstoffe, Additive, Chemie im Öl).


Jochen Pohlmann
CEO, Geschäftsführer
REKTOL GmbH&Co.KG

-----------------------------------------------------------------------------------------


Gruß
Wolfgang

Das ist interessant. Also mal schauen was es sagt im Handbuch. Da empfehlt BMW für die R25/0 das Shell Autooel 3X. 3X sagt etwas über die Viskosität habe ich gefunden. Weiter macht Shell da keine Angaben was das Zeug ist. Beim R25/3 war es schon: Es wird empfohlen nur bestbewährte Markenöle zu verwenden, auskunft beim BMW Händler. Damals mitte der 50-er Jahren war best bewährt schon ein HD Öl. Beim R26 ist es dan auch im Handbuch: nur HD oder Premium Öle.

Regular war das Vorkriegszeug, wahrscheinlich auch in die frühe Nachkriegszeit gab es nichts besseres. Das Öl ohne Reiningungszutaten gibt schwer verkokte Motoren. Vor allem in die heisse Gegenden wie Zylinderkopf und Kolbenringe wird es sehr schnel zukokken und benötigt regelmässige reinigung (also alles abbauen und saubermachen). 

HD Öle hatten schon reinigende zusatzen, damit das lästige sauber machen ( jede 10.000 km?) nicht mehr nötig war.

Also, ich möchte mal vorsichtig sagen das der Herr Pohlman nicht genau bescheid weiss, oder auf zu alte Vorlagen zurück geht.