BMW Einzylinder-Forum

ALLES RUND UM´S THEMA OLDIE-RESTAURATION => Die Mechanik und ihre Tücken => Thema gestartet von: Bmwfrunzl am 29 Oktober 2016, 12:11:59

Titel: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 29 Oktober 2016, 12:11:59
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe jetzt nach einen Jahr komplett restauration meine R25/3 angefangen einzufahren.

Der Motor wurde von mir komplett überholt. Den Kopf (Halbkugelform) habe ich bei einem BMW 2-Ventieler Spezialist aus Groß Umstadt komplett erneuern lassen.

Mit ist jetzt innerhalb von 300 KM zwei mal der Kipphebel vom Auslassventiel gebrochen. Bei dem ersten mal ging ich von Materialermüdung aus. Dachte der Kopf mit neuen Federn, Ventilen, Ventilführungen etc. verlangt dem alten Kipphebel vielleicht doch mehr ab als ein "ausgelutschter" Kopf. Doch jetzt wo nach ca 150km problemlosen fahren der zweite kollabiert ist schließe ich das aus.

Heute bin ich gute 800m weit gekommen da machte es wieder "kliinggg" und der Motor drückte wieder durch den Luftfilter die Luft raus. Der Motor kommt auf den ersten Tritt und läuft so wie er mal vor 60 Jahren gelernt hat!

Also Kopf runter... Keine Spuren eines Kontaktes zwischen Kolben und Ventil. Ventil klemmt nicht. Stößelstange nicht krumm.( Verwunderlich) Kipphebel leichtgängig. Stößelstangen bei OT parallel zu Motorblock.

Das Ventilspiel war auf 0.25 eingestellt. Ich bin auch bisher ziemlich pingelig eingefahren.... nicht hochdrehen aber auch nicht untertourig gefahren... Immer schön mit wecheselnden Drehzahlen etc.

Auch die Vergasereinstellung ist topp! nach einer Ausfahrt ist die Kerze an der Elektrode und dem Steg schön Rehbraun und am Rand bissl schwarz- rußig (Für mich okay).

So was kann das denn sein??

Eine Frage vorab: Der Kipphebelbock hat eine "plane" Seite und eine mit einem kleinen Bund... In meiner Logik ist die Plane Seite nach unten auf die Ständerhülse zu montieren, dass der Bock großflächig aufliegt: Is das Korrekt??


Habt ihr ein Tipp an einen verzweifelten Einzylinderfahrer?

Vielen Dank im Voraus

Viele Grüße

Franz

Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Timmmäh am 29 Oktober 2016, 12:23:15
Hallo Franz,

wo ist der Kipphebel denn gebrochen?

Kann es sein dass dein Außlassventil klemmt?
Also wenn die Führung und das Ventil warm sind, kalt ist recht uninteressant.
Sieht man vielleicht etwas in der Führung bzw am Ventil?

Führung sollte nach Einpressen mit einer Ahle aufs Endmaß nachgerieben werden.

Grüße,
Tim
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 29 Oktober 2016, 12:42:35
Hallo Tim,

Der Kipphebel bricht an der Eintellschraube. Zwei mal an der selben stelle....

Heute war der Motor noch kalt... das erstemal war er warm.

Spuren sind nicht zu sehen. Denke ein klemmendes Ventil würde auch die Stossstange verformen oder?


Gruß Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Timmmäh am 29 Oktober 2016, 12:49:17
Zitat von: Bmwfrunzl am 29 Oktober 2016, 12:42:35

Spuren sind nicht zu sehen. Denke ein klemmendes Ventil würde auch die Stossstange verformen oder?

Gruß Franz

Oder der Kipphebel bricht ab...

Ein Klemmendes Ventil oder kontakt zwischen Ventil und Kolben wären die einizgen Möglichkeiten die ich mir vorstellen könnte.
Wieviel Spiel hast du denn zwischen Führung und Ventil?

Grüße,
Tim
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 29 Oktober 2016, 14:17:14
Kein klemmendes Ventil bricht einen Kipphebel ab...es sei denn (selbst dann unwahrscheinlich) es hat richtig gefressen.
Mache mal ein paar Fotos vom Kipphebel....am besten auch vom Kopf wie der Kipphebel zum/auf Ventil sitzt.
Hast du denn irgendetwas geändert? Andere NW; ANDERE vENTILE ?:kopfhau:...was gut sein kein: hast du Langkeile am Ventil?   Dann muss die Führung nämlich oben kürzer sein da sonst die Keile aufsetzen.
Bleibt noch das Phänomen der geraden Stösselstange.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 29 Oktober 2016, 14:50:50
Hallo zusammen,

also ich bin auch der MEinung, dass wenn das Ventil so frisst, dass der Kipphebel bricht dann is das total kaputt und lässt sich nicht kurzt danach mit dem handballen und viel Druck zumindest ein kleines Stück bewegen.

Wie gesagt der Kof war bei H&F und er hat alle Arbeiten daran gemacht. Werde ihn Montag mal anrufen und ihm die Problematik erklären. Er soll das Ventil mal ausbauen und schauen ob es Spuren jeglicher Art gibt.

Habe bei dieser Firma schon 8 Köpfe meiner diversen BMWs machen lassen und vertraue ihm da eigentlich blind....

Was mich nachwievor stutzig macht is die nachwievor gerade Stoßstange... Das versteh ich nicht.

Bilder mach ich gleich mal und lade die hoch. Die Ölversorgung ist auch tipp topp. Also ich bin am Ende meines Lateins....

Was ist denn mit den Ständerhülsen können die sich setzten? Das würde dann bedeuten, dass das Ventil weiter aufgedrückt wird als es sollte?  :-\\
Viele Grüßé

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: berndr253 am 29 Oktober 2016, 15:05:51
Hatte ein ähnliches Problem mit dem Auslasskipphebel im rechten Zylinder meiner 50/2. Während der Fahrt, bei mäßigen Drehzahlen ist der Kipphebel abgebrochen. (Vorteil beim Boxer - mit dem Ersatzzylinder kommt man noch ein paar Meter weiter!).
Hab den Kipphebel ausgetauscht und gut wars.
Mach bitte mal Bilder von den Bruchflächen der Kipphebel, ich vermute, dass bei beiden Hebeln ein Anriss zu sehen ist.

Bernd
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 29 Oktober 2016, 15:59:04
Anbei der Versuch die Fotos hochzuladen...

Gruß
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Heiko am 29 Oktober 2016, 16:59:43
Hi,

die rostfarbene Stelle im ersten Bild deutet auf eine Lunkerstelle hin.... das blankgeschabte drumherum auf einen Dauerbruch. Der Rest dürfte dann Gewaltbruch sein aufgrund ungenügender Restfestigkeit.

Noch andere Ideen oder liege ich damit falsch?

Würde sagen Pech gehabt.... womöglich 2x hintereinander.



Heiko
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Andre.Hubein am 29 Oktober 2016, 18:09:35
Sind die neuen Federn wirklich die richtigen?
Ich frage,weil ich einmal ausprobiert habe,ob die Federn einer BMW R45 für die Einzylinder gehen.
Passen tun die zwar,scheinen aber härter zu sein-darauf ist mir genau so der Kipphebel abgebrochen.
Gruß
André
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 08:20:05
Hallo zusammen,


werde am Montag den Kopf zu H&F bringen und er soll das Ventil ausbauen.

Dann sehen wir ob irgendwelche Spuren zu sehen sind. Wenn das alles okay ist kommt ja nur noch heikos Aussage in Frage...

Ich werde berichten!

Viele Grüße
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 30 Oktober 2016, 09:55:50
kannst du ein Bild machen wo man sieht wie der Kipphebel sitzt im Verhältnis zum Ventil....also aufgebaut...wie er auf Ventil drücken würde?
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 16:30:32
Hi Rolf,

anbei mal der Versuch... Hoffe das passt so

Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Freude am 30 Oktober 2016, 17:53:40
Kipphebel schlägt auf Rand des oberen  Ventilfeder-Tellers !? = Kipphebel liegt zu tief, Scheiben unterlegen.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 18:33:28
Hi,

kann dir nicht ganz folgen... Der Kipphebel drückt auf das Ventil?! Wie kommst du drauf dass es auf den Federteller drückt? Sieht man das auf den Fotos?

Das mit dem zu tiefem Kipphebel leuchtet ein! Kann man einfach eine U- Scheibe unter den Bock legen? Hab da bedenken zwecks Öllauf??

Danke und Gruß

Franz

Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Freude am 30 Oktober 2016, 19:08:48
siehe rote Einkreisung im Anhang ....
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 20:06:35
Hi,

hab gerade nochmal geschaut... ventil trifft nicht den Teller (keine Spuren)!

Aaaber hält man ein Haarlinieal über die Ständerhülsen des Ein- und Auslassventil so sitzten beide Ständerhülsen des Auslassventils tiefer als das des Einlassventils.

Daraus schlussfolger ich: Der Weg des Auslassventils ist gröser als der des Einlassventils... meine Vermutung ist dass das A- Ventil gegen Anschlag läuft und der Kipphebel bei jeder OT stellung ein kleinen Schlag abbekommt. Ende ist der Bruch...

Will das mit den U- Scheiben versuchen... frage is nur wie...
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 30 Oktober 2016, 20:19:42
Franz,
eigentlich meinte ich ein Foto genau von der Seite....die Bilder genügen aber, Kipphebel trifft richtigerweise genau mittig auf das Ventil.
Deine Schlußfolgerung verstehe ich nicht.
hast du Langkeile? Auf beiden Ventilen?
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Stefan am 30 Oktober 2016, 21:00:17
Ich habe ja keine Ahnung von leistungshemmenden Stahlteilen im Zylinderkopf, aber: Kann man sich im auf den ersten Blick passenden BMW-Fundus derart bedienen, daß die Ventilfedern auf Block zusammengedrückt werden, was zum Bruch des Kipphebels führen kann, wenn sich nicht vorher die Stoßstange verbiegt?
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 21:00:31
Hi Rolf,

Was da verbaut ist weiss ich nicht. Was ich meinte:

Ein tiefer sitzender Kipphebel drückt doch bei gleichem Hub der NW das Ventil tiefer ein als ein höher liegender Kipphebel oder habe ich da ein denkfehler??


Gruß Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: mekgyver am 30 Oktober 2016, 21:11:43
Der Unterschied wäre marginal und somit nicht ausschlaggebend.
Ist wie mit dem Bremshebel, der sollte im Aktionspunkt 90° stehen, um optimale Wirkung zu haben.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 21:22:46
Naja soo maginal finde ich das nicht..2 zentel wäre schon das ventilspiel... also 2x 2 zentel is schon ne ganze Menge... dazu kommt dass ich nicht weiss ob das hebel verältnis 1:1 ist spich weg stossstange gleich weg Ventil... da kann sich was aufsummieren...

Werde das Ventil bei H&F ausbauen lassen und alle Teile ( Keile, Führung etc.) überprüfen lassen...

Einen offensichtlichen Fehler nämlich die tiefersitzende Ständerhülse wurde jetzt schon ausfindig gemacht und wird behoben

Gruß Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: mekgyver am 30 Oktober 2016, 21:43:36
Franz, das Hebelverhältnis ist nicht 1:1, eher 1: 1,3 oder so. Kann man hier finden.
Unterschiedliche Höhen der Ständerhülsen darf es nicht geben.
Es lohnt sich immer die Hülsen auf der Ölförderseite herauszunehmen,
um dort die Ölkohle der Jahrzehnte zu beseitigen, bringt immer mehr Öl im Kopf.
Gruß mek  :schrauber:
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 30 Oktober 2016, 22:11:33
Zitat von: Bmwfrunzl am 30 Oktober 2016, 21:00:31
Hi Rolf,

Was da verbaut ist weiss ich nicht. Was ich meinte:

Ein tiefer sitzender Kipphebel drückt doch bei gleichem Hub der NW das Ventil tiefer ein als ein höher liegender Kipphebel oder habe ich da ein denkfehler??


Gruß Franz

Ich würde sagen Denkfehler....wenn bei der Stösselstange 3mm hochgedrückt werden....dann wird auf der anderen Seite eben (bei 1:1 hebel) auch 3mm runtergedrückt...egal wo der Hebel genau steht....jedenfalls bei den 1/10mm die du Unterschied hast.
Anders wenn der eine Hebel eben gleiche Höhe wie Ventilschaft und der andere eben 2cm tiefer steht  geht da ein Großteil der 3mm in Horizontalbewegung flöten....aber da würden die Stösselstangen schon nicht mehr arbeiten können.
Hast du die Stösselstangen mal auf einer Glasplatte o.ä. abgerollt?
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 30 Oktober 2016, 22:22:05
Zitat von: Stefan am 30 Oktober 2016, 21:00:17
Ich habe ja keine Ahnung von leistungshemmenden Stahlteilen im Zylinderkopf, aber: Kann man sich im auf den ersten Blick passenden BMW-Fundus derart bedienen, daß die Ventilfedern auf Block zusammengedrückt werden, was zum Bruch des Kipphebels führen kann, wenn sich nicht vorher die Stoßstange verbiegt?
Ja kann man.
Und mein Verdacht ist, daß genau das der Fall ist!
Die Federn sehen recht stark "vorkomprimiert" aus und, wenn ich nicht irre, gehören die verbauten (flachen) Federteller zu Rillenkeilventilen. Es sind aber keine Rillenkeilventile drin.


Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 06:34:12
Guten morgen zusammen,

Ich habe jetzt mal die ETz gewälzt und folgendes gefunden...

Die Ventilfedern innen und Außen besitzen von der R24- R 60 die gleiche Teilenummer.
So dann fängt es an komplizert zu werden...
Die Ventile, die Federteller unterscheiden sich in kurz- und langkonus.

Wie weiss mann denn wann man ein lang- und wann ein kurzkonus Ventil mit dem dazugehörigen teller etc. benötigt? Ganz trivial scheint das alles nicht zu sein  :kopfhau:

Gruß Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: cledrera am 31 Oktober 2016, 08:50:06
Vollkommen richtig; trivial ist anders.
Eigentlich würden wir mal eine vergleichende Fotodokumentation benötigen.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 09:37:36
ja das wäre gut!

wird die Federvorspannung denn kleiner wenn der "Langkeilteller" verbaut ist?

Falls jemand mal ein Bild seines Ventiltriebs online stellen könnte wäre das echt hilfreich.

Danke und Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 4Taktix am 31 Oktober 2016, 10:09:48
In der Vergleichsliste auf der Startseite kannst Du zumindest schonmal sehen, was eigentlich 'reingehört, incl. Abmessungen.
Das kannst Du ja schonmal mit dem bei Dir verbauten vergleichen.
Eine Kombination von Teilen, die nicht zusammengehören, kann dazu führen, dass der obere Teller "zu tief" auf dem Ventil sitzt, so dass die V-Feder
"auf Block" geht, wenn oder bevor der komplette Hub erreicht ist. Da bricht dann über kurz oder lang der Hebel ab.
Normalerweise geben allerdings die Stößelstangen zuerst auf. Also entweder krumm, oder die runden Enden werden eingedrückt / zerbröselt.
Wie sehen die bei Dir aus ? Vergleiche mal Einlass-St-St mit Auslass-St-St.
Wie sehen die Kipphebelwellen aus ? Gibt es da Verschleiss- oder sogar Fress-spuren ? --> Ölversorgung Kopf überprüfen !!!
Sinnvoll wäre dann auch das Ziehen der Ständerhülsen, um deren Sitz und die Ölnut penibel von Ölkohle und Verunreinigungen zu säubern.
Gruß,
Sascha
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 10:28:23
Hi Sascha,

die Ständerhülsen wurden zwecks Überholung ausgebaut. Der Kopf wurde dann gestrahlt und die Hülsen wieder eingebaut. Somit sollte Ölkohle kein Thea sein. Die Ölversorgung am Kopf ist sehr gut! Habe ich ebenfalls penibel drauf geachtet.

Die Kipphebelwellen wurden vor Einbau ebenfalls gereinigt und geprüft! Der Kipphebel läuft kalt wie heiß sehr gut.

Die Stoßstange hat auf den ersten Anschein nix... Ich werde ihn heute nochmal auf einer Glasscheibe prüfen.

Ich tippe mittlerweile auf eine falsche Kombination des Ventiltriebs.

Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 31 Oktober 2016, 10:35:12
1. Wie in Herrgottsnamen soll es denn an der Ölversorgung liegen wenn der Kipphebel bricht ::)....dann eher an der Kavitation
2. man benötigt keinen Langkeil oder Kurzkeil o.ä. Ventilkeil....man hat es ...egal welche Variante....dazu muss nur der Rest passen....d.h. beim Langkeil muß die Führung oben etwas kürzer sein wie beim Kurzkeil (das ist nebenbei der Vorteil des KK....Führung ist länger)....ansonsten liegt der Langkonus beim Öffnen des Ventiles beim Öffnen auf der Führung auf.
Jede Keilversion hat einen dazu gehörigen oberen Ventilteller....ansonsten passt es nicht (vernünftig).
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 10:38:46
Also wäre dann die Kombination Lange Führung in Verbindung mit langen Keil das tödliche....

Das müsste man doch an einem lauten mechanischen Takkern hören oder?

Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 31 Oktober 2016, 10:44:55
Kann ich dir nicht sagen....ich hatte diese >Kombination noch nie live.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 11:47:35
Hallo,

was mich auch wieder total verwirrt: Laut Vergleichstabelle hat die R25-R25/3 langkeile verbaut.... Warum gibt es dann in den diversen Ersatzteillisten sowohl lang als auch kurzkeil Ausführungen auch für die R25/3??  :kopfhau: das macht mich fertig...

Kann es ein unterschied zwischen "Halbkugel-" kopf und "liegende 8-" Kopf geben?

Das ist ja echt Rocketscience! ::)

Gruß Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 31 Oktober 2016, 12:11:24
Ganz einfach-....das deine Maschine (und tausende andere auch) schon mal überholt worden sind ist klar?....sprich das keine mehr mit ihren Ventile von 1951 rumfährt?....so, wenn das klar ist....dann sollte auch klar das andere Ventile, wenn sie denn genauso passen wir die "Originalen", durchaus eingebaut wurden.....eben auch Rillenkeil, Kurzkeil etc Ventile....mit ihren jeweiligen Ventiltellern..die sind ja nicht konstruktiv schlechter (eher im Gegenteil)....und wenn der Herr Instandsetzer eben nur Kurzkeil liegen hat.....nimmt er halt Kurzkeil.
Im Prinzip habe ich das alles aber auch schon geschrieben....einfach mal die trets in Ruhe und genau durchlesen.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 4Taktix am 31 Oktober 2016, 13:23:57
Zitat von: rolf am 31 Oktober 2016, 10:35:12
1. Wie in Herrgottsnamen soll es denn an der Ölversorgung liegen wenn der Kipphebel bricht ::)....dann eher an der Kavitation
deswegen hatte ich ja vorausgeschickt: Verschleiss- / Fressspuren an der KH-Welle ?
zugegeben unwahrscheinlich, dass ein KH so "frisst", dass er blockiert (und deshalb der KH abbricht),
aber Spuren dort sind für mich Anlass genug, die Ölversorgung peinlich genau zu prüfen. Damit man das schonmal ausschließen/abhaken kann.
Aber ist ja schon erledigt, wie wir jetzt wissen.
By the way Franz: KH-Wellen richtigrum montiert ? (flache Seite nach oben)
Gruß,
Sascha
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Schorsch am 31 Oktober 2016, 17:00:50
Franz,

Du wolltest Fotos vom Ventiltrieb ?  Evtl. ist Dir hiermit geholfen ?

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: MANER502 am 31 Oktober 2016, 18:01:14
Zitat von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 11:47:35
Hallo,

was mich auch wieder total verwirrt: Laut Vergleichstabelle hat die R25-R25/3 langkeile verbaut.... Warum gibt es dann in den diversen Ersatzteillisten sowohl lang als auch kurzkeil Ausführungen auch für die R25/3?? 


Hallo Franz,
weil es verschiedene Ventilformen gibt ;)
guck dir hier mal in aller Ruhe die Seiten 12 + 13 an :D
http://www.motorrad-stemler.de/dcenter/down/r%2025%20bis%20r%2025-3.pdf
Gruß
Mane

Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Heiko am 31 Oktober 2016, 18:26:23
Hi,

um die Verwirrung komplett zu machen... geht aber in die Richtung... damals, bei meiner R 26... Schleicherwelle eingebaut. Beim durchdrehen des Motors von Hand ein leises knack... häh? Nix gesehen, eingebaut, gefahren, nach 50km wahnsinnig laut im Ventiltrieb. Was war?: Stossstange krumm am Auslass. Häh... komisch... okay, neue rein... nach 50km das gleiche.... wieder neue rein... diesmal nach 87 km das gleiche.... nur diesmal auch Ventilspieleinstellschraube abgerissen.... Doppelhäh?

Dann Motor raus und nach etlichen Flaschen Bier und noch mehr Kippen festgestellt, dass irgendein Instandsetzer ein zu kurzes Ventil eingebaut hat. Zusammen mit dem höheren Hub der Schleicherwelle ist die Ventilfeder auf Block gegangen.  :kopfhau:

Will sagen, eigentlich müsste erst die Stossstange nachgeben bevor der Ventilhebel bricht, aber evtl. die Kombi von beidem. Feder auf Block und Ventilhebel schon angeknackst.


Heiko
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 18:41:23
Hi zusammen,



@Schorsch; Also dein Federteller ist definitiv ein anderer! Deine Feder sieht in der Tat auch  weniger kompromiert aus!

Habe heute bei H&F angerufen...Werde die Woche hinfahren und wir ziehen mal das Ventil.

Dann werden wir vielleicht was sehen.

Warum die Stoßstange nachwievor gerade ist ist für mich ein absolutes Mysterium!!

Gruß

FRanz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 31 Oktober 2016, 19:16:44
Schorschs Bilder zeigen die Situation bei Rillenkeilventilen.
Bei Kurz- und Langkeilventilen sieht es dann so aus:

(https://bmw-einzylinder.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bmw-einzylinder.de%2FStart%2Fforum%2Fpics%2FKarl%2Fneuer_Zylinderkopf%2FVentileinbau03.jpg&hash=b867148a23f0d276c4dcd9f7131d38984b23e0c6)

Allen zulässigen Kombinationen ist gemeinsam, daß das Ventilschaftende etwa gleichhoch wie der äußere Rand des Federtellers ist!
Bei dir steht der Ventilschaft aber deutlich über den Federteller heraus.

Ein recht umfangreicher Tret zu den verschiedenen Ventilen und zugehörigen Teilen findet sich hier:
http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=6338.0
(man beachte v.a. #9 bzw. dessen Link ;D)
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 31 Oktober 2016, 19:26:44
Zitat von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 18:41:23
Warum die Stoßstange nachwievor gerade ist ist für mich ein absolutes Mysterium!!
Ist halt Qualität! ;D
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 31 Oktober 2016, 19:37:06
Hallo zusammen,

also ich denke da ist der Hase begraben....

Werde das mal so berichten... Jenachdem was für ein Ventil verbaut ist scheint der Teller der falsche zu sein.

Viele Grüße

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Schorsch am 31 Oktober 2016, 19:50:25
Franz,

Thema Mysterium

Das ist manchmal so, es ist und bleibt mysteriös.

Halloween?
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 06 November 2016, 08:08:11
Hallo Gemeinde,

Sooo ich war bei H&F und habe ihm den Kopf nochmal gezeigt.

Wir haben das A-Ventiel ausgebaut und festgestellt, dass alles Topp in Ordnung ist. Ich kann jetzt ausschließen:
1. ein Ventielklemmer
2. dass der Teller auf die Führung schlägt

Ich habe im Vorfeld mal einen Teller mit Keil für ein Langkonusventil besorgt. Das interessante daran war, dass die Feder genauso vorgespannt war wie bei dem "flachen" Federteller.

Nach meiner Frage un nu?

Wir haben nochmal einlassventil und Auslassventil gemessen....

Der Auslassventilsitz (der ja neu ist) wird jetzt nochmal überarbeitet so dass das Ventil bissl höherkommt und so die Feder entspannter ist.

Somit vermutet H&F dass die Feder auf Block geht...

Mehr infos nächste Woche wenn der Kopf wieder da ist.

Aber ich bin schon mal beruhigt dass das Ventil an sich nix hat...

Gruß Franz

Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 06 November 2016, 09:57:21
Das interessante daran war, dass die Feder genauso vorgespannt war wie bei dem "flachen" Federteller.

das ist normal..es gibt ja auch nicht 3 verschiedene Ventilfedern für die die Keile und Teller
du hattest also kurzkeil drin?
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 06 November 2016, 10:01:42
Moin Rolf,

Ist aktuell ein kurzkeil drin.

Haben dann ein langkeil mit passenden Teller verbaut.

Kein Unterschied...

Gruß
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: guest474 am 06 November 2016, 10:20:21
ZitatSomit vermutet H&F dass die Feder auf Block geht...

Wenn die Feder auf Block gehen sollte, dann könnte die Ventilschaftlänge zu kurz sein, oder der Stößel ist zu lang.
Denke ich mal

Manfred
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 4Taktix am 06 November 2016, 10:42:01
Das würde ich vorher messen, ob das alles so passt.
Federlänge in eingebauten Zustand messen, dann ausbauen und auf diese Länge zusammendrücken (Schraustock o.ä.),
dann auf Block drücken und wieder messen.  = Maß A (maximal möglicher Hub)
Dann Nockenhub messen, mit dem Hebelverhältnis der Kipphebel multiplizieren, so bekommst Du den Ventilhub. Maß B.
Wenn Maß B annähernd gleich oder größer Maß A ist, hast Du den Grund für den abgebrochenen KH.

Nochwas ist mir eingefallen: Kann es evtl. sein, dass Deine Einstellschraube sehr weit herausgedreht war ?
Das ergäbe u.U. einen ungünstiges, zusätzliches Biegemoment auf der Einstellseite des KH.
Habe mir nochmal das Bild angesehen - die Schraube ist wirklich sehr weit 'raus.
Frage ist: warum ? Stoßstangen zu kurz ? dicke Fussdichtung ? etc. ?

Gruß,
Sascha
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 06 November 2016, 12:06:46
Franz...wozu hast du denn ein langkeil eingebaut....was soll denn das für Erkenntnisse bringen?? ::)
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 06 November 2016, 13:05:15
 Rolf,

Die auf der Rechnung ausgewiesene Teile Nummer ist ein Lankonusventil...

Meine Vermutung war? Dass Herr H. Ein falschen der Ventilfederteller verbaut hat.. aber nix da es ist kein Unterschied.

Ich verzweifel langsam an der Sache! Es gibt keinen erkennbaren Grund warum die sche....Kipphebel brechen... :kopfhau:
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 06 November 2016, 14:30:15
mache mal ein Foto von dem teller und dem Ventil und den keilen (Teller von oben und von der Seite)
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: rolf am 06 November 2016, 14:37:19
oder....noch einfacher (für dich ;D) du schickst mir den ganzen Kram mal zu und ich schaue es mir in Ruhe an.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: cledrera am 06 November 2016, 15:44:01
Mach mal, was der Rolf Dir anbietet
(und er macht dann Fotos  ;D)
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 27-steib am 07 November 2016, 11:00:57
wenn die Einstellschraube sehr weit herausgedreht war, kann das doch auch sehr wahrscheinlich an einem Kurzen Ventilschaft liegen.
Auch wenn die Stösselstange ein wenig krumm ist macht sich das nicht wirklich in deren Länge bemerkbar.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 07 November 2016, 12:45:55
Hallo zusammen,

der Kopf ist aktuell bei H&F bezüglich der A-Ventil Nacharbeit. Wie gesagt er wird den Ventilsitz tiefer setzten.

Sobald ich den Kopf zurück habe melde ich mich...

Danke und Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: berndr253 am 07 November 2016, 13:12:55
Der Weg, den der Kipphebel beim Öffnen und Schliessen zurücklegt ist unabhängig von der Einstellung der Stellschraube fürs Ventilspiel. Nur bei einer sehr hohen Federvorspannung kann die Feder auf Block geschoben werden. Das kann man im eingebauten Zustand doch recht genau sehen.
Kopf montieren, Ventilspiel einstellen, hier das Auslassventil erst einmal auf 2 mm justieren und dann die Zündkerze rausschrauben.
Nun die Kurbelwelle langsam mit einem passenden Schlüssel über die Verschraubung des Fliehkraftreglers drehen. Dabei die Bewegung des Kipphebels und die der Federn beobachten.
Hat der Kipphebel den tiefsten Punkt erreicht - sprich das Ventil so weit wie möglich geöffnet kann man nun über die Einstellschraube den Kipphebel weiter schliessen lassen - bis er halt die Feder komplett zusammen gedrückt hat (meinetwegen noch 1 mm Luft hat). Dann die KW wieder auf den Kompressionspunkt zurück drehen.
Gibt es hier ein Ventilspiel?
Wenn ja, wie groß ist das
Wenn nein - geht die Feder im Normalbetrieb keinesfalls auf Block.

Bernd
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 27-steib am 07 November 2016, 14:36:45
wenn das Ventil zu kurz ist, dann wird die Feder beim Montieren schon ordentlich vorgespannt, und dann ist der Federweg bis zum Block  schon mal um die Differenz zwischen richtigem Vemtil und zu kurzem Ventil verringert. Im Extremfall wäre dei Feder schon auf Block - da hast du mal nicht recht Bernd.

Was unabhängig ist, ist der Ventilhub
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 07 November 2016, 14:49:50
Hallo zusammen,

auf der Rechnung ist das Ventil mit der BMW Teilenummer 11 34 0 026 109 ausgewiesen. Das wäre das Auslassventil 1165 R24 - R67/2, Langkonus für 8mm Keil. Das Ventil wurde am Donnerstag auch nochmal als das richtige bestätigt.

Herr H. teilte mit, dass er einen neuen Ventilsitz eingebaut hat. Er hat die Schaft Höhe des E- Ventils mit der Schafthöhe des A- Ventils verglichen und festgestellt dass das A- Ventil gut 5/10 tiefer sitzt. Somit wäre die Federvorspannung 5/10 stärker als bei dem E- Ventil. Er will somit den Sitz nochmal überarbeiten und die das Ventil damit "höher" setzen. Der Unterschied der Federvorspannung war bei den jetzt verbauten Federteller gegenüber den Langkonus Tellern ,die ich extra vorher besorgt habe, identisch. Herr H meinte, die von Ihm verbauten Teller gab es relativ kurze Zeit nur.

Da keinerlei Spuren weder auf der Führung noch auf dem Keil noch am Ventil selbst zu sehen sind vermutet man die Feder. Spuren sind auf dieser ebenfalls nicht zu erkennen.

Ob die Ständerhülse höher oder tiefer sitzt ist egal, weil ich den Höhenunterschied mit der Einstellschraube ausgleiche.
Also die ganze Geschichte ist äußerst mysteriös.

@ Rolf: Ich werde den Kopf sobald er da ist mal montieren und das Spiel der Feder prüfen. Wenn mir das Spanisch vorkommt schicke ich Ihn dir gerne zu. Danke für das Angebot  :prost:.

Viele Grüße

Franz 
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: guest474 am 07 November 2016, 16:08:50
ZitatVentils verglichen und festgestellt dass das A- Ventil gut 5/10 tiefer sitzt. Somit wäre die Federvorspannung 5/10 stärker als bei dem E- Ventil. Er will somit den Sitz nochmal überarbeiten und die das Ventil damit "höher" setzen.

An den 5/10 mehr oder weniger kann es nicht liegen.

Manfred
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 27-steib am 07 November 2016, 16:24:40
nö- das hämmert sich eh hin....
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 07 November 2016, 16:48:25
Naja ganz so pauschal würde ich das nicht sagen...

Die Kipphebel haben beide 150km gehalten...

Also ich wage zu bezweifeln, das ein Sitz sich so schnell 5/10 in den Kopf hämmert...

Bin für weitere Ursachenvorschläge dankbar.

Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: berndr253 am 07 November 2016, 16:54:06
Zitat von: 27-steib am 07 November 2016, 14:36:45
wenn das Ventil zu kurz ist, dann wird die Feder beim Montieren schon ordentlich vorgespannt, und dann ist der Federweg bis zum Block  schon mal um die Differenz zwischen richtigem Vemtil und zu kurzem Ventil verringert. Im Extremfall wäre dei Feder schon auf Block - da hast du mal nicht recht Bernd.
...

Wiese das? Ich sehe da keinerlei Gründe warum meine Aussage falsch sein soll. Ist doch vollkommen wurscht, wie weit die Feder vorgespannt ist, mein Test zeigt doch nur, ob die Feder im Betrieb auf Block gehen oder nicht.

Bernd
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 27-steib am 07 November 2016, 17:13:36
hast Recht- habs ein bischen schnell gelesen, weil du angefangen hattest, das es wurscht ist, wieweit die Stellschraube reingedreht ist.

Wenn die sehr weit reingedreht ist könnte es halt auf ein zu kurzes Ventil hindeuten, insofern nicht ganz wuscht  :prost:
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 4Taktix am 07 November 2016, 20:13:36
Moment gezz - Schraube sehr weit raus deutet auf "zu kurzes" Ventil hin, sehr weit rein auf ein "zu langes".
Ich glaub' auch nicht, dass es an den 5/10tel liegt.
Könnte mir eher vorstellen, dass Deine Ständerhülsen nicht bis zum Bohrungsgrund eingedrückt waren.
Wenn Du dann kalt das Ventilspiel einstellst, und sich die Ständer beim Betrieb (bei Hitze !) dann ein Stück setzen, hast Du kein Ventilspiel mehr.
Das allein ist aber kein Grund für KH-Bruch. Muss trotzdem geprüft/korrigiert werden !
Wie war nochmal die Vorgeschichte von Deinem Krad ? Ist ganz evtl. eine Nocke mit mehr Hub drin ?
Hatten wir schon Bilder ? Mal die Windungszahl der Feder gezählt/verglichen ?
Hatten die KH Axialspiel ? ( Motor ohne Kerze auf Verdichtungs-OT stellen (beide Ventile geschlossen) und dann die KH auf Ihren Wellen hin- und herschieben,
fühlbares Spiel ?)
Gruß,
Sascha
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 09 November 2016, 11:46:45
Hallo Sascha,

Mit den Ständerhülsen war auch meine Vermutung aber:

Der erste Kipphebel brach nach ca.150km. Bei der Demontage habe ich die Kopfschrauben auf das richtige Drehmoment vor dem lösen nochmal kontrolliert. Außerdem wurden die Kopfschrauben nach ca. 20km fahrt nochmal nachgezogen, und das Ventilspiel neu eingestellt. Auch der zweite Kipphebel hat ca. 160km gehalten. Auch da habe ich vor dem Lösen der Kopfschrauben das Drehmoment überprüft. Hätte sich die Ständerhülse in dieser Zeit gesetzt, so hätte das Drehmoment geringer werden müssen.

Vor dem Einbau der Kipphebel habe ich die Kipphebel "ausgeshimt", so dass kein wahrnehmbares Axialspiel zu bemerken war.

Wie gesagt ich bin mit meinem Latein am Ende... Ich werden den Kopf sobald ich ihn zurück habe nochmal montieren und die Methode von Bernd versuchen um auch das auszuschließen.
Die Nockenwelle sollte die 25/3 Welle sein. Ich könnte den Hub aber nochmal nachmessen, solange der Kopf noch demontiert ist.

Gruß

Franz

Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Stefan am 09 November 2016, 14:25:22
Zitat von: Bmwfrunzl am 09 November 2016, 11:46:45
die Methode von Bernd

Da hätte ich noch eine Einfachere: Kopf einbauen, Ventilspiel auf Null, Blatt Papier oder Fühlerlehre 0,05 mm zwischen die Federwindungen, Motor drehen bis Ventil voll geöffnet. Wenn das Papier dann klemmt ist die Feder auf Block.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 09 November 2016, 14:27:03
Hi,

noch einfacher...  :prost:

Gruß
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 10 November 2016, 08:51:56
Hallo zusammen,

kurzer Zwischenstand....

Habe gestern meinen Zylinderkopf bei H&F abgeholt.

Herr H. hat wie besprochen das A-Ventil 6/10 tiefer gesetzt. Warum?
Er hatte im Zuge der Kopfrevision einen neuen Auslasssitz eingeschrumpft und entsprechend bearbeitet.

Er hat aber nicht die Maße mit dem Einlassventilsitz, der nur nachgearbeitet wurde, verglichen.

Wir haben festgestellt, dass das A- Ventil eben 6/10 höher saß als das E-Ventil. Somit die Feder 6/10 mehr vorgespannt ist und 6/10 weniger Weg hat. Da der Motor gelaufen ist ohne metallische Geräusche gehen wir beide davon aus, dass das Problem damit behoben sein müsste. Ich werde die 50€ für ein Kipphebel riskieren und es erneut versuchen.

Falls er wieder brechen sollte geht's weiter....

Viele Grüße

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: guest474 am 10 November 2016, 09:42:47
Zitat von: Stefan am 09 November 2016, 14:25:22
Da hätte ich noch eine Einfachere: Kopf einbauen, Ventilspiel auf Null, Blatt Papier oder Fühlerlehre 0,05 mm zwischen die Federwindungen, Motor drehen bis Ventil voll geöffnet. Wenn das Papier dann klemmt ist die Feder auf Block.

Gruß
Stefan

Trotzdem würde ich diesen Vorschlag befolgen.
Kostet 5 min. Zeit
Manfred
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 10 November 2016, 09:53:55
Hi Manfred,

klar das wird definitiv gemacht!!

Schade dass ich vor der Nacharbeit nicht darauf gekommen bin.... Wäre interessant gewesen
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 27-steib am 10 November 2016, 12:11:27
und das soll wirklich an den 0.5mm liegen. Wieviel Windungen hat die Feder? Auf jeden Fallmehr als 5, das heisst zwischen jeder Windung gewinnst du maximal 0.1mm.

Die Federn sind immer so ausgelegt, dass sie einen Sicherheitsabstand zur Blockposition haben, weil sie im Betrieb nicht auf Blockbetrieb gehen sollen, um zu grosse Schubspannungen zu vermeiden. Wenn die Feder also wirklich auf Block geht, dann ist da was verkehrt. Vielleicht hast du ja auch eine falsche Feder verbaut. Wer weiss, was die in der Geschichte des Motorrades alles so gebastelt haben....
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 10 November 2016, 12:30:11
Hi,

ob es daran liegt oder gelegen hat weiß ich noch nicht aber man hat zumindest mal eine potentielle Fehlerstelle entdeckt und behoben!

Die Federn kamen bei der Revision Neu rein.

Laut Rechnung:

Feder innen: 11 340 026 110
Feder Ausßen: 11 340 026 118

Nach meiner Recherche scheinen das die richtigen zu sein.

Die Möglichkeiten einer Fehlerquelle sind mittlerweile doch sehr übersichtlich...

Und der Einlasskipphebel hat bisher nichts und sieht auch noch so aus wie er sollte...

Ich werde die Papiermethode mal versuchen und dann kann ich möglicherweise das "auf Block gehen" auch ausschließen.

Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: guest474 am 10 November 2016, 16:09:34
Und Du kannst mal guggen wieviel Luft zwischen den Windungen beim Einlass sind.

Manfred
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Timmmäh am 10 November 2016, 19:54:03
Hallo Franz,

ich habe gerade mal eine Zeitlupenaufnahme des Ventiltriebs im Leerlauf gemacht.
Man sieht dabei sehr schön wieweit die Federn zusammen gedrückt werden bzw. wieviel Platz noch zwischen den Windungen ist.
Sind Ventile mit Kurzkeilen.
Vielleicht hast du ja nen Smartphone rum liegen und kannst selbst soeine Aufnahme machen und dabei die Federn kontrollieren.
Eine Zeitlupenfunktion haben mittlerweile einige Smartphones.

Video (https://www.youtube.com/watch?v=pFrPXT6Okhw)

Grüße,
Tim
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: berndr253 am 10 November 2016, 20:04:35
Schönes Video,

aber hast Du nicht eine umgeschliffene Nockenwelle montiert? Ist bei dieser der Hub der gleiche?

Bernd
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Heiko am 10 November 2016, 20:07:43
Äh,

was soll sich bei einer umgeschliffenen Seriennocke am Hub ändern?


Heiko
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Timmmäh am 10 November 2016, 20:08:52
Zitat von: berndr253 am 10 November 2016, 20:04:35
Schönes Video,

aber hast Du nicht eine umgeschliffene Nockenwelle montiert? Ist bei dieser der Hub der gleiche?

Bernd

Die Nockenwelle ist wegen Pitting nachgeschliffen und hat wieder! ihre originalen 6mm Hub.

Grüße.
Tim
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: berndr253 am 10 November 2016, 20:11:39
Danke für die Info, Tim.
Heiko, warum sollte man durch Umschleifen der Nockenwelle den Hub NICHT ändern können?? Wenn der Schleifer den Grundkreis tiefer schleift als den Nocken sollte das machbar sein.

Bernd
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Schorsch am 10 November 2016, 20:14:15
Tim,

herrlich das Video!!!

Das werde ich mir bei dem Mistwetter täglich reinziehen.
Das ist gut gegen Depris.

Danke
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Heiko am 10 November 2016, 20:21:07
Zitat von: berndr253 am 10 November 2016, 20:11:39
Danke für die Info, Tim.
Heiko, warum sollte man durch Umschleifen der Nockenwelle den Hub NICHT ändern können?? Wenn der Schleifer den Grundkreis tiefer schleift als den Nocken sollte das machbar sein.

Bernd

Der Hub kann sich ändern, das ist korrekt...aber dann nur geringer werden.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Timmmäh am 10 November 2016, 20:25:32
Zitat von: Heiko am 10 November 2016, 20:21:07
Der Hub kann sich ändern, das ist korrekt...aber dann nur geringer werden.

Jenachdem wie geschliffen wird kann der Hub auch größer werden.
Wenn (mehr) vom Grundkreis abgenommen wird, wird der Hub größer.
Wird (mehr) vom Nocken abgetragen wird der Hub geringer.
Im Betrieb ist der Druck auf der Nockenspitze am höchsten, weshalt der Nocken abnutzt. Der Hub wird geringer.
Schleift man mit entsprechender Meisternocke nach bekommt man wieder den originalen Hub.

Grüße,
Tim
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: mekgyver am 10 November 2016, 21:41:24
Ja, geht ... aber nur wenn der Grundkreis es hergibt  ;)
Gruß mek   :schrauber:
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 10 November 2016, 21:50:46
Wie man in dem Video auch gut sieht (min. 0:48), darf der Ventilschaft nicht über den Federteller rausstehen!

Deswegen kann ich das:
Zitat von: Bmwfrunzl am 06 November 2016, 08:08:11
Ich habe im Vorfeld mal einen Teller mit Keil für ein Langkonusventil besorgt. Das interessante daran war, dass die Feder genauso vorgespannt war wie bei dem "flachen" Federteller.
Nicht so richtig verstehen... Hätte es gerne mal in Bildern gesehen..
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: 4Taktix am 14 November 2016, 09:43:30
Ein absolut geiles Filmchen - Gänsehaut !!!  Danke Tim !!!
da muss ich zwangsläufig an das hier denken:
https://www.youtube.com/watch?v=gjyT0SuhcaE

Gruß,
Sascha
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 22 November 2016, 08:44:37
Hi zusammen,

Super danke für das Video... seeehr hilfreich! Werde ein Vergleichsvideo machen

Gruß
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 19 April 2017, 09:23:07
Hallo zusammen,

soo Zwischenstand nach 1300km...

Kipphebel hält und Motorrad läuft wie ein Uhrwerk.
Touren von 300km durch den Spessart sind kein Problem.

Scheint als wäre die Feder auf Block gegangen, weil sie zu weit vorgespannt war. Hoch interessant ist die Tatsache, das beide Kipphebel genau 150km gehalten haben (aufs kilometer genau!)

Ein Rätsel bleibt jedoch, warum die Stoßstange nicht krumm geworden ist.

Also Sitzring tiefer setzen und damit die Ventilfeder entlasten war das Rätsels Lösung!

Wollte mich nochmals für alle Tipps und Hinweise bei euch bedanken!!   :saufen:

Hoffe man sieht sich mal Live!

Beste Grüße

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 19 April 2017, 10:56:14
Sitzringe tiefer setzen nur um die falschen Federteller beibehalten zu können??
:gewissen:
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 19 April 2017, 11:01:57
Hi,

Hatte noch Federteller zum testen neu gekauft!

Feder hatte selbe vorspannung...

Also war das mit dem Sitz schon richtig und hat nix gekostet  ;D
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 19 April 2017, 20:05:15
hmm...kann ich mir nicht erklären.
Wenn ich die Bilder aus #12 und #40 vergleiche, sehe ich locker 3 mm Unterschied.
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Bmwfrunzl am 20 April 2017, 07:13:18
Hi,

Was hat 3mm unterschied?

Nicht der äussere Teller, der die Feder (die äußere) drückt. Dieser war bei beiden Tellern exakt gleich hoch! Wie gesagt ich den Teller und die Keile extra nochmal gekauft und H&F und ich haben diese nochmals verbaut!

Da es keine Änderung zu meinen flachen Tellern gab wurde der sitz tiefer gesetzt und somit das Ventil "hoch".
Gruß

Franz
Titel: Re: Auslassventil Kipphebelbruch
Beitrag von: Rütz am 20 April 2017, 12:02:34
Naja, vielleicht täuscht mich wirklich die Perspektive.
So sieht es mit korrekten Federtellern aus:

(https://bmw-einzylinder.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.wildstar-fan.de%2FBMW%2Fventileinbau03.jpg&hash=9f021797dc2d35d65534478d6997f6ddbb7c80c5)

So sah es auf deinen Bildern aus:

(https://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=15754.0;attach=55326;image)

Ich meine da zw. Ventilschaftende und Federbeginn einen deutlichen Unterschied zu sehen. :-\\