Ticken im Zylinderkopf-Auslass

Begonnen von Brendel, 06 Februar 2017, 17:06:25

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Brendel

Hallo Freunde,
an meiner R26 habe ich ein leichtes Ticken im Auslassventilbereich. Hört sich an als ob das V-Spiel zu groß ist. Habe das Spiel mal auf 0,15 verkleinert, keine Besserung. Lies den Motor dann ohne Tank und V-Deckel laufen und habe mit dem Kunststoffkeil auf den Kipphebel gedrückt, keine Besserung. Kipphebel sind nicht eingelaufen.
Zylinderkopf demontiert und alles geprüft, das einzige was ich gefunden habe ist, dass die Ventilfeder-Auslass nicht mit der engeren Windung zum Z-Kopf montiert ist. Nun die Frage, kann das der Grund für ein leichtes unregelmäßigen Ticken sein?
Vielen Dank im voraus und Gruss
Werner
Wissen ist der Unterschied, der den Unterschied macht.

Brendel

Wissen ist der Unterschied, der den Unterschied macht.

Borgward

Ich hab jetzt gerade den Kipphebelaufbau der R26 nicht im Kopf, das Ticken könnte aber von einem Axialspiel des Kipphebels kommen.
War bei meinem /5 Zweizylinder jedenfalls die Ursache

gradweg

Hi,

also in meinen kopf tickert es auch(spass beiseite)habe alles abgesucht und nichts gefunden,habe dann einen anderen kopf

genommen,aber es tickert,nicht ganz so aufdringlich,aber tickert.weiss jetzt nicht mehr weiter,vielleicht zu hohe verdichtung??

im standgas nichts zu hören,beim gasaufziehen fängt es an.bin am überlegen eine saharadichtung unter dem zyl.zu montierem.

aber vielleicht hat noch wer eine gute idee??

reinhold

Timmmäh

Was mir noch einfallen würde wäre ein anschlagen der Federn / Federteller an die Kipphebel.
Tickert auch ordentlich.
Oder Ventilspiel im falschen OT eingestellt, da glaub ich aber icht dran  ;D ;D ;D

Grüße,
Tim
101010

professor buxus

Hallo Tim,

Du hattest doch auch mal so ein Getickere.
Wenn mein Gehirnskasten noch richtig tickert, dann war es bei Dir so, dass sich eine Ventilführung gelockert hatte.

@ Werner: Woher willst Du wissen dass es das Auslassventil ist. Beim Versuch solche Geräusche zuzuordnen gerät man leicht auf den Holzweg.
Könnte doch auch Einlass sein? 
Na-ja mal abwarten was Tim schreibt.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Timmmäh

Stimmt, hab ich garnicht mehr dran gedacht.
Bei mir hat sich die Einlassführung gelöst und ist richtung Brennraum gerutscht. Den Sicherungsring hat es einfach weg gedrückt.
Hat auch getickert und wurde immer lauter.
Am Anfang hab ich und andere es für Ventiltickern gehalten, ist ja in gewissen maße normal.
Bis es so laut wurde das ich nachgesehen habe. Ohne abbau des Kopfs hat man nichts gesehen.

Grüße,
Tim
101010

Brendel

Das Ventilspiel ist ok. Axialspiel der Kipphebel ist minimal. Da ich den Motor ohne Deckel laufen lies, konnte ich mit dem Plastikkeil die Kipphebel auch in Axialrichtung drücken, Einlass wie Auslass. Das Geräusch kommt definitiv von der Auslassseite.
In den Büchern steht das mit den V-Feder, dass man die mit der engen Windung zum Kopf montieren soll, was bei mir Auslassseitig umgekehrt ist. Aber ob das das Tickern verursacht?
Wissen ist der Unterschied, der den Unterschied macht.

berndr253

Vielleicht schlägt der Kipphebel an dem über der Feder sitzenden Blechteller auf. Sollte man sehen können wenn man die KW langsam von Hand dreht.

Bernd
Leben und Leben lassen

guest474

Es könnte auch sein das der Kipphebel da wo er den Ventilschaft bearbeitet eingelaufen ist.
Manfred

Tino

Meine hat auch hörbar am Kopf getickert. Habe Ventilspiel zigmal eingestellt, Kipphebel auf Freigängikeit geprüft, Axialspiel der Kipphebel eingestellt,Federscheiben zw. gepackt,Auspuffdichtungen getauscht usw. Am Ende waren es die eingelaufenen Stößel, die zuviel Radialspiel hatten. Das Tickern der Stößel aus dem Block muss sich über die Stößelstangen so penetrant in den Kopf geschummelt haben, daß man immer am falschen Ort (Kopf) die Quelle vermutete.
Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

4Taktix

#10
Das Axialspiels muss muss an der engsten Stelle gemessen werden!
Oft haben die KH an der druckbelasteten Stirnseite (gegenüber der Einstellschraube) eine "blankpolierte Hälfte", weil entweder mal die KH-Achse und/oder die Buchsen verschlissen waren, oder einfach aus vielen möglichen Gründen die KH-Böcke nicht exakt senkrecht und parallel stehen.
Genau da zwischen der blanken Stelle und dem Bock muss gemessen werden, sonst misst man Mist !
0,15 mm halte ich persönlich auch für zuviel, das hört man mit Sicherheit, wenn er läuft.
BMW gibt zwar kein konkretes Maß dafür an, da heisst es ja sinngemäß nur: "Ohne Stoßluft aber leicht drehbar" - und 0,15mm sind definitiv "Stoßluft".
Nachträglicher Einschub: Tschullijung, hab' mich "verlesen" - das war ja das Ventilspiel, nicht das KH-Axialspiel. Naja, hätten wir das direkt auch "abgehandelt".
Das entspricht ja dem korrekten Ventilspiel, und wenn Du am KH rauf und runter "wackelst", kannst Du dieses Spiel ja auch als tuckern spüren.
Wenn Du mich jetzt nach einem konkreten Maß fragst, würde ich sagen: 0,02 bis 0,05 mm
Hast Du mal geguckt, ob Deine Stoßstangen gerade sind (Glasscheibe) oder irgendwo Berührungsmarken haben ?
Ventilführungen würde ich auch akribisch prüfen (heiss). Könnte ja sein, dass die im heissen Motor etwas "lose" werden und bei jedem oder einigen Hüben
Zehntelmillimeterweise raus und rein geschoben werden. Auf der einen Seite der Sprengring, auf der anderen Seite evtl. Ölkohle o.ä. am Schaft:
Der Ölkohlenkragen schlägt beim Schliessen so grade eben vom Kanal her die Führung ein Zehntel nach oben, beim Öffnen nimmt der V-Schaft die Führung wieder
mit zurück und der Sprengring schlägt von der anderen Seite her an. Und das ganze macht sich auf Dauer "Luft" und es dürfte immer lockerer und lauter werden.
Nur so eine Idee, aber halte ich für möglich und plausibel.
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

guest474

Zitatan meiner R26 habe ich ein leichtes Ticken im Auslassventilbereich. Hört sich an als ob das V-Spiel zu groß ist. Habe das Spiel mal auf 0,15 verkleinert, keine Besserung.

Sascha, Du warst zu schnell. Er hat nur das Ventispiel verkleinert. Zu dem Kipphebelaxialspiel hast Du Recht. Leichtgängig, aber ohne Spiel.
Ich habe die Kipphebelböcke rechtwinklig zur Kipphebelbohrung abgedreht, und den Kipphebel an der Seite ebenso.
Und dann wieder alles ausgescheibelt.
Manfred

4Taktix

Zitat von: Manfred250 am 06 Februar 2017, 21:09:16
Ich habe die Kipphebelböcke rechtwinklig zur Kipphebelbohrung abgedreht, und den Kipphebel an der Seite ebenso.
Und dann wieder alles ausgescheibelt.
Manfred
und ? Hat sich das gelohnt / war es danach deutlich besser ?
(Die Idee schwirrt mir nämlich auch schon länger im Kopf rum)
Wie hast Du die Böcke eingespannt ? Drehbank oder Fräse ?
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

guest474

Es kommt darauf an wie schief alles ist. Bei mir machte es einiges aus.(Ich habe immer so ein Schrott) Die Kipphebelböcke habe ich auf der Drehbank bearbeitet. Kipphebelwelle durch die Bohrung und los geht es.
Den Kipphebel ließ ich planen. Man benötigt hierfür einen Spanndorn. Den hatte ich nicht.
Und wenn Du schon dabei bist: Lege mal den Zylinderkopf auf eine Messplatte. (Messtisch). Und überprüfe dann mal die Höhe der Stehhülsen auf der die Kipphebel aufliegen. Die sollte gleich sein. Falls nicht, drüber fräsen, und mit geschliffenen U-Scheiben wieder alles ausgleichen, sonst haut der Kipphebelarm auf die Ventilfeder.
Du siehst, man kann viel Arbeit in so einem Motor investieren
Manfred

4Taktix

Zitat von: Manfred250 am 06 Februar 2017, 21:38:38
...Die Kipphebelböcke habe ich auf der Drehbank bearbeitet. Kipphebelwelle durch die Bohrung und los geht es.
OK die Seiten kann man so machen. Aber ich versteh' nicht - wie kannst Du auf die Art die Auflagefläche vom Bock rchtwinklig "planen" ? Oder hast Du einen Supportschleifer benutzt ?
Spanndorn für die KH ist klar, aber den kann man sich doch recht simpel selbst drehen.
Und das mit der Messplatte ist eine gute Idee. Kann ich mir gut vorstellen, dass da ein Hase im Pfeffer liegen könnte.
Tja, und das mit dem "Viel Arbeit investieren" - ach komm' - das ist doch das Salz in der Suppe  ;D
Du willst doch auch nix mehr "von der Stange" Manfred.  :prost:
Gruß,
Sascha

Think outside the box !

guest474

ZitatOK die Seiten kann man so machen. Aber ich versteh' nicht - wie kannst Du auf die Art die Auflagefläche vom Bock rchtwinklig "planen" ?
Ich habe nur die Seite vom Kipphebelbock geplant welche am KH anläuft.
Die Auflagefläche vom KHB auf die Ständerhülsen habe ich nicht berabeitet. Habe eine Kipphebelwelle durch die Kipphebelböcke gesteckt, auf die Messplatte damit und mit einer Meßuhr abgefahren. Diese Maße sind meistens im grünen Bereich. Jedenfalls bei mir.
Manfred

4Taktix

Zitat von: Tino am 06 Februar 2017, 20:35:07
... Axialspiel der Kipphebel eingestellt,Federscheiben zw. gepackt...
Moin Tino, welche Federscheiben hast Du da genommen? Von der AWO 425, oder Guzzi, oder Normteile ? Oder noch 'was anderes ?
(ich hatte mal in einer großen Motorradwerkstatt gefragt, ob die Federscheiben bei den Guzzi's das Tickern verhindern.
Der Mechanix meinte nur: "Wenn 'ne Guzzi nicht tickert, isse aus!")
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

professor buxus

Zitat von: 4Taktix am 07 Februar 2017, 06:02:10

Der Mechanix meinte nur: "Wenn 'ne Guzzi nicht tickert, isse aus!")

Klasse!     :lol:

Fahr mal einen /5 Boxer heiss und lass ihn dann mal im Stand laufen!    :o

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

guest474

Dann hast Du das verkehrte Öl drin.
Giess mal Antiklapperöl rein.
Manfred

mekgyver

... 73er-Gang

guest474

und Ölverdicker... das haut rein Alder ;D

Manfred

Brendel

Also der Z-Kopf und Zylinder ist ab.
Was ich gefunden habe ist, Auslass Ventil klemmt etwas, da sich Ölkohle am Schaftgebildet hat.
Die Ventile und Führungen wurde schon einmal erneuert, Führung ist etwas eng. Im Kopf und Kolbenboden abgelagerte
Ölkohle. Das Ölrohr im Zylinder hat sich mit Dichtungsmasse zu gesetzt. Siehe Bilder.
Hatte vor vielen Jahren die Fußdichtung leicht mit Dichtungsmasse eingeschmiert, war wohl ein Fehler.
Morgen geht's weiter.
Gruss
Werner
Wissen ist der Unterschied, der den Unterschied macht.

guest474

Also wenn die Ventilführung zu eng ist kann sich am Schaftende normalerweise keine Ölkohle bilden. Wo soll dann das Öl her kommen?
Manfred

rolf

schaue mal ob oben an den Ventil/Federtellern helle Stellen sind.

guest474

Und wenn, was soll das uns sagen?

Manfred

cledrera

Das da was schabt, wo das nicht schaben soll.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Brendel

Manfred,
mit dem Schaftende meinte ich kurz vor dem Ventilteller also unten. Der Kolben/Ringe pumpen öl nach oben.
Wissen ist der Unterschied, der den Unterschied macht.

Timmmäh

Zitat von: rolf am 07 Februar 2017, 18:53:18
schaue mal ob oben an den Ventil/Federtellern helle Stellen sind.

Was Rolf meint habe ich schon oben geschrieben, die Federn zw Federteller berührt den Hebel.
Das gibt dann helle "scheuer" stellen und der Ventiltrieb wird dadurch laut(er).

Grüße,
Tim
101010

guest474

Zitat von: rolf am 07 Februar 2017, 18:53:18
schaue mal ob oben an den Ventil/Federtellern helle Stellen sind.

Immer wenn er so schreibt, könnte ich ihn stundenlang würgen. ;D
Manfred

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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