Ölpumpentest -> Testwelle selber bauen -> Wieviel Öl sollte da kommen?

Begonnen von Anulu, 26 Mai 2017, 09:52:40

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Anulu

Nach der erfolgreichen Wiederbelebung meines Todesstern stellte sich die Frage, kommt Öl? Wenn ja wo? und wieviel? Der Reihe nach.
Das soll hier als kleine Hilfestellung stehen für alle die wissen möchten wie's funktioniert
Zuerst bauen wir uns ein weiteres Spezialwerkzeug (  :juhuu: ) nach der Idee von 4Taktix und mekgyver (danke an der Stelle!) Das ganze hat grade mal 20 Minuten gedauert.

Zuerst suchen wir uns eine passende Stange.

Bei mir lag ne alte Bremsstange rum mit einem Durchmesser von 6mm was perfekt auch für Motoren mit 72mm Hup passt, da Ihr dann nicht noch lange an eurer Testwelle rumfeilen müsst, damit sie nicht auch noch an Kurbelwellengewichten anschlägt!

Mutter war eh festgefressen also fix durchgesägt und Mutter angeschweißt:







Dann mit dem Schleifbock ein 7mm Quadrat aus der Mutter geschliffen was später in die Ölpumpe gesteckt wird.






Jetzt geht sie jedoch noch nicht durch die Wellenführung im Motor. Daher mit der Hand die Kannten weggefeilen (nicht Zuviel daher lieber mit der Hand) bis Ihr dort ein Maß von Diagonal 8mm habt. Dann passt es:




Jetzt noch schnell etwas Dreck und Rost weggeschliffen:





Fertig.


Und so sollte es aussehen:





Viel Spaß beim nachbauen. Ich denke die Arbeit lohnt sich und man kann jeder Zeit easy die Funktion der Pumpe checken.


MfG Manuel M(an bin ich erleichtert das die Schmierung läuft)
Gruß Manuel



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Anulu


Gruß Manuel



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OldsCool!

Sag ich doch! Homöopatische Dosen  ;D

Wie immer Weltklasse Deine detaillierten Bilder und Videos  :applaus: :prost:

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

guest474

Wenn das Öl zwischen Kipüphebelbock und Kipphebel rausgedrückt wird stimmt doch was nicht.
Man benötigt das Öl zum schmieren der Ventile und zum kühlen des Zylinderkopfes.
Nun kommen wir zum Thema feinarbeit.
Man muss die Kipphebelböcke an der Seite wo sie am Kipphebel anliegen zur Kipphebelwelle im rechten Winkel planen. (Drehen oder fräsen.) Danach werden beide Seiten des Kipphebel ebenso plangedreht zur Bohrung Kipphebelwelle.
Nun kommt nur noch sehr wenig Öl an diesen Stellen raus. Aber mehr aus der Bohrung am Kipphebel. Und ein kleiner Nebeneffekt: Es klappert nix mehr.
Manfred

Anulu

Du schaffst es einem ja immer wieder Mut zu machen . Soll heissen bei mir ist was ernsthaft verschlissen?
Aber etwas habe ich doch zu bedenken:
1. das da so viel Öl raus quillt war nur in der einen(!)  Motorsposition möglich und ich habe lange rumprobiert bis ich die Stellung gefunden habe.
2. mit wieviel U/min dreht sich denn die Ölpumpenwelle? 1:1 zur Motordrehzahl? Kann ich die 1300 U/ min vom Akkuschrauber überhaupt als realistisch nehmen?
3. der Motor stand ja. Das Öl muss sich ja irgendwo seinen Weg suchen wenn ich das da mit Gewalt hochdrücke.

Nun zu weiteren Fragen die sich hiermit auftun:
4. ich dachte das Öl soll aus der Stelle rausdrücken. Wenn nein wo dann? nur durch das mikroskopische Loch oben am Kipphebel?
Wenn ich Öl gefördert habe, stand die Suppe ja auch unten bei den Ventilen und das was über war lief wieder über die Stößelhülsen zurück.
5.  ( zur 4. Frage) ist das nicht die gewollte Schmierung?
6. Falls nein, die Kipphebelwelle ist doch nur aufgepresst wenn ich das in den letzten Tagen richtig verfolgt habe ( Thema Plastikscheiben)? Könnte es nicht nur sein das sich das ganze Zeug durch Montage/ Demontage auseinandergearbeitet hat? Kann ich die nicht mit einem Hammer und 1-2 kleinen Schlägen wieder zusammentreiben?
7. sollte ich mir das nicht unter reellen Bedingungen nochmal ansehen, wenn alles in Wallung ist mit etwas mehr als nur Standgas?


Fragen über Fragen.

Einen schönen Sonntag

Gruß Manuel
Gruß Manuel



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Fastnachter

Manuel nu lass dich nicht verrückt machen.

Also ja: die Kipphebel sind nur gepresst. Solltest du auch so einstellen dass sie spielfrei und leicht laufen. Aber nicht mit dem Hammer, sondern mit ner passenden Nuss und dem Schraubstock. Und dann würd ich tatsächlich erstmal fahren. Die ersten Runden aind doch eh erstmal sehr kurz. Vermeide längere Standgaszeiten.

Viele Grüße

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Anulu

Erstmal ( ein bisschen) beruhigt. Danke i think so


Gruß, Manuel
Gruß Manuel



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Tino

Mach dich nicht fertig.
Bei den BMW-Vorkriegsmotorrädern war es jahrelang üblich, daß das Öl seiltlich an den Kipphebeln austritt in die Ventilfedertasche läuft und dort durch die Bewegung der Ventilfeder verspritzt wird.
Nur das kleine Loch würde mir zuwenig Ölfluss erzeugen und damit zu wenig Wärmetausch im Kopf erzeugen.
Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

Anulu

Also ein " fühlbares" Spiel hatten die Kippis auch nicht wo ich sie in der Hand hatte. Lautes klackern konnte ich bis dato in den geringen Drehzahlen auch noch nicht vernehmen. Stay tuned würde ich sagen....


Gruß, Manuel
Gruß Manuel



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mekgyver

So wie im Video sieht das bei meinen Kippies auch aus.
Hier mal ein Foto von meiner Testwelle mit der Entlüfterschraube vom Bremszyl.
Die Pumpenwelle dreht sich ja ganz langsam im Normalbetrieb, hat ja einen Schneckenantrieb.
Mit der drehzahlgeregelten Handbohrmaschine spürt man deutlich das Gegenmoment im Pumpbetrieb.
Von daher ist dieser Test mit Vorsicht zu genießen : nur langsam drehen, um allein festzustellen ob Öl oben ankommt.
Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

Anulu

Ja auch ganz langsam kommt Öl. Wollte es nur deutlicher machen bei mehr Drehzahl, weil man es dann gut sieht. Gegendruck habe ich auch. Hat man sogar schon mit dem Akkuschrauber gemerkt.

Gruß, Manuel
Gruß Manuel



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4Taktix

Das ganze funktioniert ja auch mit Kipphebeln ohne Löcher. Da streiten sich die Gelehrten, was bei 25/3 original ist, und was sonst noch OK ist, weil es
ein "verbessertes" Ersatzteil ist, bzw. das "Original" nicht mehr nachgefertigt wird.
Anders ausgedrückt: Es ist OK, wenn das Öl "nur" zwischen Kipphebeln und Böcken austritt !
Nach kurzer Zeit sind die KH komplett benetzt, also auch die Kontaktstelle zum Ventilschaftende. Der "Rest" wird durch Ölnebel und Schleuderöl benetzt.
(Das Öl wird ja bei Temperatur dünnflüssig und die KH und Federn schleudern es dann durch die Gegend.)
Wenn das nicht so wäre, bräuchten wir auch keine Ventildeckeldichtung, Gelle ?!
Ventilschäfte brauchen auch nicht zwingend Öl, im Gegenteil gibt es schon seit ~ 40 Jahren und länger "Ventilschaftdichtungen", die die Schäfte Ölfrei halten sollen,
damit es nicht über diesen Weg in den Ansaugkanal/Brennraum gesaugt wird. Die V-Führungen müssen das natürlich vom Material her zulassen.
Zur Ölpumpendrehzahl: Aus dem Kopf müsste das in der Größenordnung etwa 1:9 sein, keine Ahnung ob zur NW oder zur KW. Keine Gewähr dafür.
Dazu gab's hier mal einen Fred, meine ich.
Zum KH-Seitenspiel: Man kann es mit dem Hammer "einstellen", ist ein bischen Probiererei. Schraubstock geht natürlich auch, je nach Gusto.
Wichtig: Wenn die KH-Stirnseiten nicht plan sind (sieht man einer ploliert aussehenden Stelle auf der Druckseite, die nicht ganz herum geht),
dann muss dort, also an der engsten Stelle ggf. gemessen werden. BMW gibt hier kein Maß vor, es heisst nur: "Spielfrei aber leichtgängig".
Ich lege an der engsten Stelle immer ein 0,05mm Fühlerblatt zwischen KH und Bock und hämmere oder drücke dann.
Abschließend Kontrolle, ob der Hebel in dem Sektor, in dem er eingebaut arbeiten soll, nicht klemmt. Dann ist alles gut.
Um das typische Tickern kann man sich später immer noch kümmern, es geht so schnell nichts deswegen kaputt.
Gruß,
Sascha

Think outside the box !

professor buxus

#12
Hi,
mein Ölpumpentest: Bei appen (abgenommenen  ;D ) Kopf fleissig mit dem Kickstarter pumpen. Wenn dann Öl kommt, isses gut!
Nachkontrolle mit montierten Kopf: Mach ich auch, man ist ja schließlich misstrauisch! Da reicht mir ein Hartholzstab wo ein Viertkant unten dran geschnitzt ist. Und dann mit den Fingern quirlen.
Ölversorgung da oben: Bin ganz Saschas Meinung, da reicht ein Minimum, durch Ölnebel an die Stelle gebracht.
Hab mal irgenwo gelesen, dass ein Tropfen Öl für etliche km´s ausreicht.
Beim Einstellen des Seitenspiels per Schraubstock: Dann machts "knack" (Losbrechmoment) die 0,05 Lehre ist unverrückbar fixiert!   :o
Für sowas ist dann ein Zweiarmabzieher zu gebrauchen. (Dann machts wieder "knack" und das Spiel ist wieder zu groß!  :schimpf: )
Irgendwann stimmts!    :)

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Anulu

Ok vielen Dank. Gemäß dem Motto von meinem Vater der mich mit 14 Jahren und seinem Werkzeug an meiner funktionierenden Mofa erwischt hat : never touch a running system! ( habs häufig aus Neugier kaputtrepariert und er musste es in Ordnung bringen)

Ich hör mir im Fahrbetrieb das tickern an und dann reden wir weiter über Seitenspiel. Vieleicht gibt es dann ja sogar schon die Plastikscheiben " im Handel "


Gruß, Manuel
Gruß Manuel



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cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

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