Das Ding mit der Ventil-Kontermutter

Begonnen von Meister2101, 03 März 2005, 14:36:00

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Meister2101

Moin Männer,
ich habe eine Seite gefunden: http://www.motorrad-bild.de/ta_haendlerportraits/spenzialisten/sid_einspeichen.htm
Hier wird folgendes geschrieben: Zum Abschluss sei dem Autor noch ein wichtiger Hinweis gestattet. Immer wieder kann bei Speichenrädern mit Schlauchreifen beobachtet werden, dass die Ventil-Kontermutter zur Felgenseite gedreht ist. Diese Mutter muss grundsätzlich mit dem Ventilkäppchen gekontert werden!
Das hat zwei Gründe:

1.
Sollte sich mal der Reifen auf der Felge verdrehen und die Kontermutter ist fälschlicherweise gegen das Felgenhorn geschraubt, reißt zwangsläufig der Ventilschaft vom Schlauch ab. Schlagartig kann die Luft entweichen.

2.
Die Kontermutter sichert das Ventilkäppchen. Fehlt es, kann Staub oder Schmutz das Ventil beschädigen und somit undicht machen. Ein ,,schleichender Plattfuß" hat oftmals hier seine Ursache.

Ist das so richtig  :Frage:
Gruß Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

Meister2101


Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

emm

Jau, genau so ist das richtig.
Ob der Schlauch gewandert ist, kannst du dann auch am schiefstehenden Ventil sehen.
Die Sache wird übrigens auch beim Motorrad-Sicherheitstraining vom Instruktor jedem Schlauchfahrer gesagt.
Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

Heiko

Dito,

völlig richtig... wenn Du zum Beispiel mit zu geringem Luftdruck fährst kann sich, besonders am Hinterrad, der Schlauch verdrehen und das kann dann schon am schräg stehenden Ventil erkannt werden.
Ich fahre meine R26 grundsätzlich mit 2,0 bar oder evtl. mehr im Hinterrad, weil sich bei den im Handbuch angegebenen 1,6 bar bei mir immer (!), auch solo, der Schlauch verdreht hat... :kopfhau:

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

mekgyver

Danke Volker, für den Link,
hier auch gleich das Bild dazu von Heinz Bals :

für alle die, wie ich, erst jetzt entdecken, das diese Kontermutter ein Problem sein kann. Ich hab's immer wie beim Fahrrad gemacht, das Ventil mit der Mutter festgeschraubt. Dass ging bei mir auch 25 Jahre gut, aber im letzten Sommer hat Murphy gleich 2mal hintereinander zuschlagen. Das defekte Rad habe ich nur getauscht, werde es zerlegen und berichten, ob der Schlauch am Ventil abgerissen ist.  :o

gruß mek W(ieder was dazu gelernt)
... 73er-Gang

kruemel

Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

isie

Hallo,
interessant - auch ewtas dazugelernt !Thx
Bye
Ingo

rolf

Hy Volker,
1. ja!
2.??
der Witz ist, keine Website (metzeler , dunlop etc.) geht darauf ein, weder auf 1 noch auf 2..
Rolf

isie

Hallo,
Nachtrag: Darauf musss man erst einmal kommen... wunderte mich immer dass die Mutter nicht nicht im minestens der Felgenkontur angepassst ist - gilt auch fur Fahrräders !?
Na ja, aber auch noch nie eine ventilkappe "so" verloren.
schwerst beeindruckt von der Korpulenz hier (Gruss an kaisers und so) + Taumelnd von Höhepunkt zu Höhepunkt
bye
Ingo

mekgyver

mal ehrlich, Jungens,
'ne Sicherungsmutter für 'ne Ventilschutzkappe ?  ....
..... tätä tätä tätä ..... hatten wir die Tage.
#4 Dank an Kruemel für die Aufmerksamkeit,
einige Dinge an meiner /3 gehen mit Trial & Error, andere können nicht mehr schief gehen  8)
Gruß mek M(urphy)
... 73er-Gang

Heiko

Mek,

um zu sehen ob das Ventil abgerissen ist, brauchst Du nicht den Reifen demontieren. Einfach die Kontermutter hoch drehen (Richtung Ventilkappe  ;D ) und danach am Ventil ziehen, oftmals hast Du es dann fast schon in der Hand...

Heiko  ;)
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Och heiko,
um zu sehen ob es abgerissen ist, musst du nur den (hoffentlich)anwesenden Rettungssanitäter bitten mal nach den Luftdruck der in dem Graben liegender Maschine zu schauen ;D

rolf

Na Ingo,
drehe mal eine Mutter, die der Felgenkontur angepasst ist, wenn sie fast anliegt ;D
Rolf G(Punkt)

Wolfgang

Hi Volker,

über diesen Beitrag hab ich mich auch schon oft geärgert und dieser absolute Unfug ist einfach nicht aus der Welt zu schaffen.
Die Mutter gehört nach unten an die Felge genauso wie es dir der Hersteller im fabrikneuem Zustand ausliefert und auch jeder Reifenhändler bei der Montage vormacht. Der Reifen verdreht sich da keinesfalls auf der Felge wenn er mit ausreichendem Druck gefüllt ist.
Im sandigen Gelände wird jedoch gerne der Druck auf unter ein bar abgesenkt um eine größere Auflagefläche des Reifens zu erziehlen. Hier hats den Leuten schon einige Ventile abgerissen aber halt auch nur weil sie sich keinen extra Schlauchhalter montiert haben. Eine nach oben gedrehte Mutter verhindert dann jedoch keinesfalls das abreisen des Ventiles, man hat halt nur eine leicht Chanche dieses rechtzeitig zu erkennen wennmann immer wieder einen Blick auf den Reifen wirft. Also mein Blick geht da im Gelände lieber nach vorne mit unten sitzender Mutter und montiertem Schlauchhalter.

Das Ventilkäppchen hat so schon seine Richtigkeit. Aber es extra mit einer Mutter zu kontern? Ist das nicht des ganzen etwas zuviel des gutem? Wann verlieren wir denn das Käppchen? Doch nur wenn wir es beim Luftnachfüllen nimmer draufschrauben. Das es sich von selber löst hab ich nun wirklich noch nie erlebt. Und dann hat man ja noch den Nachteil dass man den Luftdruck nimmer ohne Werkzeug kontrollieren kann. So kanns also auch nicht sein.  Und wenn die Mutter oben ist dringt denn dann der Schmutz nicht unten ein??

Manche Geschichten halten sich da halt leider ewig und lassen sich nie aus der Welt räumen. 

Wolfgang

Meister2101

Hallo Wolfgang,
mich würde jetzt die offizielle Stellungnahme eines Reifenherstellers interessieren. Wer kann das anschieben ?


Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

emm

Volker, ich denke nicht, daß dir ein Reifenhersteller oder -händler da Absolution erteilt. Der eine stellt das her was der andere verkauft. Und beiden ist das ziemlich egal ob du dich wenn einem gerissenen Schlauch langmachst. Für seine heile Haut ist letztendlich jeder selbst zuständig. Und das das Problem existiert, steht für mich außer Frage, dafür habe ich im Fahrradladen zu viele schiefe Ventile gesehen.
Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

Heiko

Hi,

kontern des Ventilkäppchen ist nicht der richtige Ausdruck... das Käppchen muß nicht gesichert werden... es fliegt nicht weg... es schützt eher davor, dass die Mutter nicht weg fliegt... außerdem, die Mutter soll natürlich nicht... und kann sie auch nicht... verhindern, dass sich der Schlauch verdreht oder das Ventil abreisst... es soll nur ein Indikator sein, wenn der Schlauch verrutscht... der Schmutz dringt auch unten ein Wolfgang, wenn die Mutter unten ist, weil sich dort keine Dichtung befindet oder die Mutter nicht der Felgenform angepasst ist wie isie schrieb... wäre dann auch ziemlich schxxxx, da sie dann nicht mehr drehbar ist.

Heiko
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Oerlov

Nun mal nicht so phantasielos! (schreibt sich das jetzt eigentlich Fanta sie?) Natürlich würde man dann eine der Felgenform angepasste Hülse unter die Mutter klemmen. Dann würde sie sich auch wieder drehen...

:kopfhau:

Aber wofür ist diese Mutter denn nun da? Jedenfalls nicht um sie gegen die Felge zu schrauben (Formanpassungshülse fehlt) und auch nicht um die Kappe zu sichern (die mir "bisher-Mutter-an-Felge-Schrauber" auch noch nie weggeflogen ist). Was soll ich denn nun mit dem Ding anfangen?

:Frage:


Örlov

rolf

Na,
erst schreibst du : "nicht so phantasielos" und dann fällt dir nicht ein wozu die Mutter da sein könnte?
Zum Unwuchten, wozu sonst?

Rütz

#18
Hi,

auch ich bin entschieden Wolfgangs Meinung!

Seit jeher schraube ich die Mutter, bei Fahrädern wie Mopeds, gaanz leicht gegen die Felge. Wenn sich da an Reifen oder Schlauch was verdreht, sieht man das auch so sofort.
Man darf sie nie nicht fest anschrauben, das ist richtig.

Die Mutter dient meiner Ansicht als Anschlag: Bei höherer Geschwindigkeit wird das Ventil sonst durch Fliehkraft etwas in den Reifen gedrückt. In diesen Spalt folgen Regen, Schmutz und Dreck (ebenfalls durch Fliehkraft angetrieben
Zitat...Und wenn die Mutter oben ist dringt denn dann der Schmutz nicht unten ein??...
eben!)

Und dieser Schmutz zerreibt den Schlauch und führt auch zu Löchern/Rissen nahe am Ventil!

Es kann auch so rum sein:
1. Der Reifen verliert Luft  durch ein Loch (aber man merkt's nicht gleich).
2. Beim nächsten stärkeren Beschleunigungsvorgang dreht sich die Felge im Reifen (wg. zu geringem Druck im Sitz) und es sagt: Peng!  das Ventil ist ab.

Ist mir schon so gegangen (mit Yamaha RD bei "Kavallierstart", die Felge war 1/2 U verdreht ;D).

Gruß Anselm

I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Meister2101

Ich bins nochmal.
Da ich das Thema hier losgetreten habe, versuche ich nun auch aktiv an der Antwort der Frage mitzuwirken.
Recherchen im Internet ergaben bisher folgendes: Bei Geländefahrern (Enduro, Cross und BMX) ist das Thema mit der Ventil-Kontermutter bekannt. Bei diesen Leuten ist klar....die Mutter sollte nach der Montage des Reifens wieder nach oben gedreht werden (siehe Zitate)
Tipp:
Wer viel Offroad fährt, sollte die Kontermutter des Ventils nicht gegen die Felge sondern nach oben gegen die Ventilkappe drehen oder sogar ganz weglassen. Dadurch ist das Ventil etwas beweglich und kann sich etwas schräg stellen statt gleich abzureißen, falls der Reifen sich auf der Felge dreht. Außerdem kann man am schräg stehenden Ventil erkennen, dass sich der Reifen gedreht hat. In diesem Fall die Maschine so hinstellen, dass das entsprechende Rad (meist das Hinterrad) frei ist und die Luft aus dem Reifen ablassen. Falls ein Reifenhalter eingebaut ist, diesen lösen und mit einem dicken Hammer oder ähnlichem auf den Reifen schlagen. Schon nach kurzer Zeit sollte der Reifen wieder in seiner ursprünglichen Position sein.  (© Transalp-Freunde Deutschland e.V.  -  Letzte Änderung:  05. Apr 2003)
oder:
Ventilkontermutter:
dient als Montagehilfe und muss nach erfolgter Montage wieder gelöst werden, um kontrollieren zu können, ob der Reifen auf der Felge wandert (Schiefstellung des Ventils).

Ferner habe ich mich an Fa. Metzeler gewand, auf deren Antwort ich noch warte.

In diesem Sinne....
ein frohes Kontern

Volker

Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

isie

#20
Hallo,

nach Abwägung aller Argumente scheint  mir "Mutter ist als Montagehilfe gedacht" noch am überzeugendsten.

(Oder eventuell ja auch " Mutter sorgt für die nötigte Unwucht (eines gewissen Rolf K aus H.) " - falls der Tacho mal ausfällt oder so)..

Vielleicht ginbt es die Mutter ja aus "historischen Gründen" (und keiner hats gemerkt ) ?

Übrigens geht das Kontern VentilKappe beim Fahrrad ja nicht, da das Ventil ja eingeschraubt wird ...

Und verloren habe ich noch keine Kappe (höchstens liegengelassen).

Schliesslich gibts beim Autoreifen mit Schlauch auch keine Mutter (oder täusche ich mich da ?) -  das spricht auch gegen die Massenkraft-Hypothese (=Auswandern Ventil in Richtung Schlauch).

Andererseits hat der Schlauch auf dem Ventildingsbums (nach Montage auf der Reifenseite) - wenn ich mich recht entsinne - eine Scheibe (plus noch eine SKMutter flach ?). Das ganze wird dann durch Felge gefädelt und dann von der anderen Felgenseite mit der "berühmten Mutter"  fixiert. 

Da bleibt wohl nur ...  meine Mutter zu fragen ....

Bye

Ingo

Wolfgang

Hi Volker,

die Crossfahrer irren sich da, die Mutter muss auch im Gelände nach unten.  Ich bin selber gerne im Gelände unterwegs und  senke dazu auch nicht den Luftdruck des Reifens. Mit 1 bar im Gelände, das machen die Felgen und die Arme nicht lange mit. Nur im Sand ists anders, da darf die Luft etwas raus und dann gibts die Gefahr des Schlauch verdrehens. Doch wie bitte soll ich da beim fahren das Ventil des Hinterreifens kontrollieren? Ein Schlauchhalter schafft hierzu  bedeutend besser abhilfe und erspart so das lästige kontrollieren.

Wolfgang

Heiko

Moin,

hm, also hier spaltet sich unser Forum in zwei Lager  ::)

@Wolfgang:
Wie sieht dieser Schlauchhalter eigentlich aus und wie wird er montiert?
(... dass mir jetzt keiner mit Gardena und Wandmontage kommt  :box2:  ;D )

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Wolfgang

Moin Heiko,

zu diesem Thema gibt es schon viele Meinungen. Ein Bild zu dem Schlauchhalter kannst du dir unter folgender Adresse machen: http://www.world-of-cross.de/default.php?cPath=290_316
Auch wenns hier als Reifenhalter bezeichnet wird.
Doch halt, rennt nun nicht alle gleich los und kauft euch das Ding. Es hat leider nicht nur Vorteile. Es ist schon ganz schön schwer und bringt euch eine ordentliche Unwucht in eure Felge. Diese muss mit jeder Menge Gewichten ausgeglichen werden. Meine Felge bei der R 80 G/S ist voll davon  ;D

Gruß

Wolfgang

Heiko

Aha,

danke für den Link, es muß dafür also ein extra Loch in die Felge gebohrt werden :Frage: ... ne, ich kauf mir keinen, mit nem hohen Druck habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht und im Gelände bin ich auch selten...

Heiko  ;)
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Wally

Zitat von: isie am 04 März 2005, 17:50:00
Hallo,

nach Abwägung aller Argumente scheint  mir "Mutter ist als Montagehilfe gedacht" noch am überzeugendsten.

Über die Mutter als Montagehilfe habe ich mich schon so manches Mal gefreut: Bei sehr knapp sitzender Decke gelingt es manchmal nur mit Mühe, das Ventil durch das Folgenloch zu fädeln. Wenn das Ventil dann nicht sogleich durch die besagte Mutter an Ort und Stelle festgehalten wird, rutscht es wieder weg und man kann von vorn beginnen. So lege ich mir diese Mutter in Griffnähe hin, besonders, wenn ich eine neue u.U. wenig flexible Decke montiere! MfG wally.




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