Funkenflug an LiMa-Kohle

Begonnen von Tweety, 04 Juni 2008, 07:42:01

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Tweety

Hallo Leute,

nach dem ich meine Lichtmaschine (R27)komplett überholt habe (neuer Anker, Kondensator, Feldwicklung, el. Regler, Unterbrecherkontakt und neue Kohlen), habe ich gestern bei der Kontrolle nach ca. 20 Kilometern festgestellt, das an beiden Kohlen die Funken fliegen!  :o
Die Funken sind genau dort, wo die Kohlen auf den Anker drüken. Es sind noch stärkere Funken als bei einem Unterbrecherkontakt mit kaputten Kondensator. Und wenn man das Licht einschaltet, wird der Funkenflug noch schlimmer.
Ich habe gemessen, ob die Lichtmaschine noch arbeitet (zwischen D+ und Masse) und da waren bei über 3000U/min mehr als 7,5 Volt.
Muss ich mir irgendwie Gedanken machen??!  :Frage:

Gruß
Tweety

Tweety


Heiko

#1
Hi,

die Kohlen müssen sich noch richtig einschleifen (bzw. vorher selber von Hand einen Radius entsprechend des Kollektors einfeilen), es sollte auch geprüft werden ob die Isolierung zwischen den einzelnen Kollektorlamellen tief genug ausgefräst wurde und kein Grat an den einzelnen Lamellen vorhanden ist... daß der Funkenflug bei eingeschaltetem Licht mehr wird ist logisch, weil dann die Stromaufnahme der elektrischen Anlage höher ist und die Lima mehr Leistung abgeben muß.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

klaus wg

Zieh' die Kohlen mal raus und schau nach, wieviel Lauffläche wirklich anliegt. Nach diesem Tragbild würde ich, wenn zuviel nicht-anliegende Fläche dabei ist, etwas nacharbeiten, so wie Heiko dies beschrieben hat.
Zu bedenken: durch das Funken wird die ganze Chose auch heißer, als normal. Wenn also zu wenig anliegt und das Selbstanpassen der Kohlen auf den Anker zu lange dauert, ist dies der ganzen Lima nicht zuträglich (eigene Erfahrung bei DKW).

Betreffend die Stege zwischen den einzelnen Lamellen des Kollektors: dieses Zeug lässt sich zwar herauskratzen / heraussägen, ist aber so schweinehart, dass es zum einwandfreien Tragbild der Kohlen weg muss.
Heißt: der Steg muss sichtbar tiefer liegen, als die umgebenden Lamellen, sonst wird's nix.

Hertweck schreibt dazu auch was im Kupferwurm.

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Rütz

Hallo Tweety,

Funken bis zur Länge einer Kollektorflächenbreite sind normal. Auf keinen Fall sollen sich Gleitfunken bilden, die von der Plus- bis zur Minuskohle reichen.
Am aussagekräftigsten ist eigentlich das Laufbild des Kollektors. Die wichtige blaue "Patina" muß sich erstmal bilden. Sind die Funken zu stark, bekommen die Kollektorflächen jeweils am rückwärtigen Schlitzrand so einen rauen gesprenkelt-schwarzen Brandfraß. Der sollte mit dem Einlaufen immer weniger werden.

Ansonsten siehe Vorredner.


Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Ergänzung zu Klaus (wg):
man kann auch einen Streifen schleifpapier um die Kollektorlauffläche kleben, damit schleifen sich die >Kohlen schneller ein...allerdings habe ich noch nie (!) Probleme mit dem Tragbild der Kohlen gehabt (wenn es denn die richtigen sind).
Rolf

Tweety

Hallo Leute,
mein Problem mit dem Funkenflug an den LiMa-Kohlen hat sich nicht gebessert!  :kotz:

Es treten immer folgende Symptome auf:
Wenn der Kollektor sauber ist (auch die Ritzen frei sind  ;D) bleibt die Ladekontrollleuchte aus. Selbst bei niedriger Drehzahl.
Nach ca. 100 - 150 Kilometer, braucht es immer mehr Drehzahl bis die LKL komplett aus ist und irgendwann ist es nur noch ein glimmen. Dann geht auch noch das Licht aus und die Blinker funzen auch nicht mehr (komme mit der R27 aber noch in die eigene Garage!).
Am nächsten Tag kann ich die Maschine ganz normal starten und auch die ersten 10 Kilometer fahren bis die gleichen Probleme mit dem Glimmen und Licht wieder anfangen.

Auf dem Kollektor ist auch ziemlich Kohlenstaub wenn man mit einem Lappen drüberwischt.
Die Kohle "hängt" auch nicht in der Führung und ist auch schon gewechselt worden und auch eingefahren worden (ca.200 KM).

Kann es sein das der Anker irgendwie einen Schlag hat? Ich hatte einen neuen eingebaut, da der Alte kaputt war. Und seitdem der neue Anker drin ist, habe ich die Probleme!  :schimpf:

Hoffentlich liegt es nicht an dem Anker, der ist nun doch ziemlich teuer!  :kotz:

Gruß
Tweety

BenW

Hallo Tweety,

ein ähnliches Phänomen hatte ich im Frühjahr auch. Die Kohlen liefen in der Führung einwandfrei und klemmten nicht, aber ich hatte so starken Funkenflug, dass es schlussendlich die Kohlen ausgelötet hat, jede Menge Kohlenstaub entstand, der Regler hinüber war, und die Batterie gehimmelt wurde.

Die Lösung des Problems lag darin, dass die Kohlefedern nicht genügend Druck aufbauten. Nachdem die Federn eine Umdrehung weiter gespannt waren, war der Spuk vorbei (Dank an Rolf und Heiko!). Prüfe deshalb doch einfach mal, ob der Federdruck stark genug ist.

Grüsse,
BenW

rolf


BenW

Zitat von: rolf am 19 September 2011, 00:14:44
Eine halbe Umdrehung. :-*

Mit vier Händen in meiner Lichtmaschine habe ich wohl einen halben Schlag zuviel gesehen... ;)

Thanks again,
BenW

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