Satteldecken bespannen: wie macht man das?

Begonnen von Karl, 01 Mai 2011, 11:28:17

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Karl

[1] PaGuSa Satteldecken-Bespannung – wie macht man das?

Subject: "PAtent GUmmi SAttle mounting"
Date: Wed, 02 Aug 2000 23:16:05 -0400

Karl...I have done this many times... 1. Place the rubber cover in very hot water for 15-20 minutes
2. Lubricate the hot cover with soap
3. Insert the front part of the seat frame into the cover, and position in the front of the cover
4. Tie a 1 meter piece of nylon rope to the bolt coming out of the bottom surface of the cover, and the other end of the rope to something that cannot move (?end of the table, automobile bumper)
5.Insert the rear part of the seat frame into the cover, and position in the rear of the cover
5b. Tie a 1 meter piece of nylon rope to the two bolts coming out of the bottom surface of the cover, and the other end of the rope to a winch, or pully
6. Insert on one side the front frame "male" into the rear frame "female"
7. Slowly winch the rear frame apart from the front frame until the other side "male" can be inserted into the "female"
8. Sorry, but despite my name, I cant speak German...   

Stephen


[2]

Servus Karl! 2 pints of beer, a bowl of Swiss muesli, and more muscle than brains does the job. Soap the insides of the rubber cover well and fit the rear frame tube into position with the 2 threaded studs protruding. Make a metal jig which you can fit these 2 threaded studs into and hold them in a vice (Schraubstock). Fit the front frame part into the saddlecover. Put a steel bar through the saddle cover, climb onto the work bench and stretch the saddle cover upwards while a helper swears and tries to fit the front frame ends into the rear frame tube. I did it this way for 5 years (by myself,..I had no friends after the first saddle cover!) before I constructed and apparatus out of an old VW car jack (Wagenheber) Best regards and good luck. Mark

Mark Huggett GmbH


[3]

Und hier noch ein Tip vom Webmaster

Ich bin wie folgt vorgegangen:
An dem einen Ende vom Arbeitstisch habe ich einen dicken Metallstab (zB. 20mm-Bohrer) mittels Gewebeband befestigt (hält bombenfest). Am anderen Ende des Tisches habe ich per Schraubzwingen eine elektrische Seilwinde eines alten Jeep´s befestigt und diese dann ans Stromnetz angeschlossen (per Netzteil/Trafo oder eine leistungsfähige 12 V-Batterie).
Nun habe ich die Satteldecke in eine große Schale mit heißem Seifenwasser (um genau zu sein: ich habe eine halbe Flasche Spüli reingekippt) für ein paar Minuten gelegt. Ich habe darauf geachtet, daß reichlich Seifenwasser das Innere der Satteldecke umspült. Danach dürfte es nämlich kein Problem sein, das Gestänge bzw. den Rahmen des Sattels in die Satteldecke hinein zu schieben.
Wenn das nun alles erledigt hat, trocknet man die Satteldecke ab. Auf der einen Seite müßten theoretisch nun zwei Metallstifte (die beiden Schrauben vom hinteren Teil des Rahmens) herausschauen. An diese beiden befestigt man nun ein ausreichend langes, starkes Nylon-Seil (man verbindet sie quasi) und legt die Mitte des Seils um den vorhin erwähnten Metallstab (der Bohrer in meinem Fall).
Das andere Ende der Satteldecke müsste nun demnach die "Lasche" bzw. die "Schnauze" (oder wie man das auch bezeichnen mag) sein. An der Unterseite der Satteldecke befindet sich ein kleines, rundes Loch (ist meistens noch durch eine hauchdünne Gummischicht verschlossen). In dieses Loch hängt man einen Haken (ich habe eine Art Fleischerhaken genommen) und bindet an diesen ein zweites Nylonseil mit ausreichender Länge. Dieses Nylonseil befestigt man mit der anderen Seite an der vorhin erwähnten Seilwinde.
Jetzt setzt man vorsichtig die Seilwinde in Gang und zieht so die Satteldecke langsam auseinander. Sobald sie ausreichend auseinander gezogen wurde, schiebt man den einen Teil des Rahmens (das "Gestänge") in das "Rohr" (der hintere Teil des Sattels; da wo die beiden Schrauben herausschauen). Hat man alles richtig gemacht, dürften sich die beiden Teile nun ohne Probleme verbinden lassen.

Karl


[4]

Ein besonderes Problem stellt das Aufziehen einer neuen Gummisatteldecke dar. Hier gibt es oft Momente der Verzweiflung. Damit die erforderliche hohe Kraftaufwendung nicht zur Zerstörung der teuren Gummidecke führt, sollten folgende Hinweise berücksichtigt werden:
Die Gummidecke wird in kochendes Wasser getaucht und sollte ca. 10 Minuten dort verbleiben, um die Temperatur anzunehmen. Ein Anwärmen mittels Heißluftpistole ist nicht zu empfehlen, da es leicht zu örtlichen Überhitzungen kommen kann (höhere Temperaturen). Anschließend wird das pulverbeschichtete vordere Sattelgestellteil in das Kopfstück der Gummidecke eingefädelt. Dieser Vorgang wird erleichtert, wenn dieser Bereich vorher mit Vaseline eingestrichen wurde. Das vordere Sattelgestellteil mittig ausrichten, da eine spätere Korrektur nicht mehr möglich ist. Vor dem Spannen der Decke sollte diese nochmals aufgeheizt werden, um den Spannvorgang zu erleichtern. Bei allen diesen Tätigkeiten Arbeitshandschuhe tragen. Das hintere Sattelgestellteil steckt man nun in die Satteldecke, so daß die Stehbolzen durch die Löcher in der Satteldecke schauen. An den Laschen bzw. Stehbolzen werden starke Drähte oder Schnüre befestigt. Damit diese nicht abrutschen, werden sie mit Muttern gesichert. Anschließend wird die Satteldecke mit viel Kraft auseinandergezogen. Dies geht am besten, wenn man sich eine kleine Spannvorrichtung baut. Meine Lösung seht ihr auf dem nachfolgenden Bild. Mit einem alten Scherenwagenheber und einem Gestell aus Aluprofilen (Industrieabfallstücke) habe ich mir diese Vorrichtung zum Nulltarif in kürzester Zeit gebaut.



(C) Dieter Wendler [HOREX-SCHRAUBERSEITE]





(Aus dem BMW-FORUM von Meister2101)

Hallo Männer,

ich habe hier noch eine Möglichkeit gefunden, eine Satteldecke zu wechseln, ohne eine aufwendige Vorrichtung. Wie man auf dem Bild sehen kann benötigt man nur eine Gewindestange, 2 Winkel oder etwas ähnlich brauchbares, ein paar Muttern und einen Schraubenschlüssel. Bei dieser Vorrichtung spannt man jede Seite für sich. Also...erst die eine, dann die andere Seite. Das geht selbst bei einer alten, ausgehärteten Satteldecke prima.

Ich habe es getestet. Es ist verblüffend einfach und schnell zu machen.

In diesem Sinne....frohes schrauben.

Volker




NACHTRAG von Taz:

Hallo zusammen.

ich habe dieser Tage mal die Satteldecke meiner R25/3 in Angriff genommen. Aus den diversen Hinweisen hier haben mir die Ideen mit den Wagenhebern am besten gefallen...allerdings habe ich keinen Scherenwagenheber gefunden

Aus einen alten Käferwagenheber (Marke Bilstein) ist dann mittels zweier Stücke Winkelstahl die "Pagusa-Armbrust" (siehe Bild 2) entstanden...das Aufziehen der Satteldecke war nach dem Reinfummeln des vorderen Spannrahmenteils dann 'ne Sache von einer Minute...

Schöne Grüße, Taz







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Karl


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Taz

#1
Eine kleine Bilderstrecke, die zeigt, wie der Spannrahmen in die neue Satteldecke kommt:

Anmerkungen vorab:
a) es gibt bei unseren Maschinen eine erhebliche Variantenbreite an Rahmenformen (vorne z.B. die hier gezeigte mit den beiden "Flügelchen" oder ursprünglich wohl als Soziussattel verwendete mit einer zentralen Schraube am vorderen Bügel, hinten welche mit zwei oder drei Schrauben), bei manchen sind die Satteldecken schon entsprechend vorbereitet, bei anderen muß evtl. an passender Stelle noch ein Loch geschnitten werden....das geht mit einer kleinen Lederschere (weil die stabil genug ist) oder einen Bastelskalpell ganz gut, eine ruhige Hand und ggf. ein in den Sattel eingelegtes Brettchen sind aber nötig.

b) wie in anderen Lebensbereichen gilt auch hier: ohne Schmierung geht mal garnix, obs Armor All Gummipflege, Spüli aus der Küche oder andere gummifreundliche Mittelchen sind ist gleich...Hauptsache es glitscht...Spiritus wie bei der Lenkergummimontage taugt übrigens nur, wenn man sehr schnell arbeitet, das Zeug verdunstet einfach zu schnell.

1. So schaut der Rahmen korrekt zusammengesteckt aus. So kommt er nicht in den Sattel rein, aber die Orientierung des vorderen Rahmenteils wird klar.


Rahmen wieder zerlegen, die Flügelchen ausklappen (wenn sie sich sperren, ggf. mit WD40 und einem Gummihammer nachhelfen) und los.

2. Der hintere Teil ist ja recht einfach..einfach rein damit.


3. Der vordere Teil kommt erstmal "verkehrtherum" rein, wie auf dem ersten Bild auflegen und dann von der Seite reinschieben.






4. Jetzt kommt der schwierigste Teil...der vordere Rahmen wird umgedreht, ab der Mitte kann man auch die Flügelchen nach außen bringen und dann ist es sehr hilfreich, wenn man mit der einen Hand den Sattelgummi vorne an der "Nase" etwas in Form drückt, so daß der Rahmen "reinrutschen" kann...




5. Flügelchen reinklappen und weiter wie in ersten Teil der Beschreibung gezeigt...
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

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