R25/3 Tank: Leck an den vorderen Laschen abdichten

Begonnen von admin, 30 April 2011, 19:35:02

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admin

Die Ursachen für den Riß sind einfach erklärt. Die Laschen sind zwar schon mit leichtem Abstand zu den Tankwänden angeschweißt, ihre vorderen Enden sind aber meist 1-2mm weiter auseinander als das Röhrchen, das durch die Querbohrung dicht hinter dem Rahmenkopf durchgeht und die Schraube aufnimmt.

Im Idealfall sollte dieser Restspalt durch Unterlegscheiben so ausgefüllt werden, daß der Tank bei der Montag "saugend" über die Unterlegscheiben gleitet und das Anziehen der Schrauben die beiden Laschenenden nicht oder nur minimal zusammenzieht.

In der Praxis gibt es zwei Probleme: die Unterlegscheiben (wenn sie denn je drin waren) sind spätestens beim dritten Besitzer rausgeflogen und aus lauter Angst, die Schraube zu verlieren, wird diese so fest angezogen, daß die Laschen gut zusammengespannt werden. Weiterhin sind die Tankinnenseiten nicht 100%ig parallel-sie gehen nach unten ein bisschen auseinander, so daß auch mit normalen Unterlegscheiben immer ein bisschen Zug auf die untere Schweißnaht kommt.
Und bei 3mm Materialdicke federt die Lasche nicht, sondern gibt das Moment nahezu ungebremst an die Schweißnähte und damit an die Tankwände weiter.
Irgendwann gibt eine Tankwand dann (wohl meist an der unteren Schweißnaht) nach und reißt ein. Das Leck läßt sich dann entweder direkt als feuchte Stelle oder mittels eines Tuches (daß dann naß wird) erkennen.



Und so wirds gemacht:
Benötigt werden etwa eine Stunde Zeit, ein Dremel (oder Bohrmaschine und eine flexible Welle), ein paar passende Trennscheiben und Schleifscheiben, eine kleine Drahtbürste (ebenfalls für den Dremel), Verzinnungspaste, Karrosseriezinn (bleistiftstark, ca 4cm lang), ein leinölgetränktes Stück Hartholz (Buche o.ä.), ein leistungsstarker Lötkolben (mindestens 150W) oder ein kleiner Lötbrenner und eine Unterlegscheibe in der Dicke des größten Spaltmaßes.
Gerade, wenn man mit dem Brenner arbeitet, sind ein paar nasse Handtücher hilfreich, um die Fläche außerhalb des "Operationsgebietes" immer wieder herunterzukühlen...der Lack dankts.

Ich habe meinen Tank mit einem kleinen Lötbrenner aus dem Baumarkt bearbeitet...damit mir nicht ein noch zündfähiges Gemisch im Tank um die Ohren fliegt, habe ich den Tank nach Abbau des Benzinhahnes ein paar Tage mit einem kleinen 230V Lüfter durchgeblasen, bis es nicht mehr nach Sprit roch.



In einem anderen Forum habe ich den Tip gelesen, daß auch das "Spülen" des Tanks mit den Auspuffabgasen eines anderen Fahrzeugs hier gute Dienste leisten kann.

Anschließend die betroffene Zunge mit der Trennscheibe erst an der Lasche und dann an der Schweißnaht abtrennen. Um den Tank nicht zu beschädigen, sollte zumindest in der Fläche ein Pappstreifen untergelegt werden...wenn der sich bewegt, ist man durch.





Nach dem Entfernen der Zunge die Schweißnaht ein bisschen glätten und die Fläche von Rost und Lack befreien. Vor allem im vorderen Teil sollte dies so gründlich erfolgen, daß man gut an den Riß kommt...ansonsten eher verhalten mit der Schleifscheibe arbeiten, um nicht versehentlich ein weiteres Loch in den Tank zu machen...ein Leck reicht schließlich .



Anschließend wird die Fläche verzinnt-dabei die Schnittkante an der Lasche nicht vergessen, damit auch dort später das Karosseriezinn haftet...dies trägt mit zur Stabilisierung bei.



Nach dem gründlichen Reinigen das ganze wieder heißmachen und das Karosseriezinn aufbringen...idealerweise sind Zinn und Fläche so warm, daß das Karosseriezinn an der Fläche anschmilzt und sich mit dem Holzstück wie weiche Butter verteilen und in Form bringen läßt.
Am Ende sollte es so aussehen:



Wichtig: wenn das Zinn erkaltet ist, nur mit Feile, Schleifpapier oder Messer bearbeiten, nicht mit der Flex oder anderen derartigen Werkzeugen...der feine Schleifstaub ist nicht gesundheitsförderlich.

Abschließend kann die Fläche lackiert werden und der Tank ist wieder startklar.



Eingangs habe ich ja schon erwähnt, daß die beiden Laschen nicht sauber parallel stehen...ich habe daher die Unterlegscheibe auf einer Seite mit dem Hammer ein wenig flacher geklopft (auf dem Bild am breiteren Rand zu erkennen), damit sie die Lasche flächig unterstützt...



Viel Spaß beim  :schrauber:, Taz
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