Meine R25/2 nimmt schlecht Gas an

Begonnen von Bomber, 02 November 2002, 23:54:03

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Bomber

Hi Freaks
Ich habe folgendes Problem.: Meine R25/2 nimmt sehr schlecht Gas an. Wenn sie läuft, dann muß ich den Gashahn langsam öffnen, da sie sich sonst verschluckt.
Außerdem muß ich den Luftfilter soweit schließen, das die Schlitze nur noch ca. 10-20 mm offen stehen. Wenn ich sie ganz auf habe, dann fängt sie unter Vollast an zu spucken. Ich habe sie aber im Leerlauf ganz normal eingestellt ( warm laufen lassen - Gemischregulierschraube so weit gedreht, bis der Leerlauf schneller wurde - Anschlagschraube runter gedreht - und wieder Gemischreg.-Schraube gedreht. Alles beim komplett geöffneten Luftfilter )
Wenn ich sie im Leerlauf etwas zur Seite kippe will sie ausgehen. Momentan stehe ich doch etwas dumm da, da ich nicht weiß ,wo dieser doofe  Fehler zu suchen ist.
Ventile eingestellt und Zündung steht super, außerdem noch anschließend mit Colourtune nachgeschaut und eine Super bunsenblaue Flamme gesehen, die beim Gas geben gelb wurde.
Nächste Frage.: wie hoch muß ich den Schwimmer einstellen?
So das wär`s fürs erste und ich hoffe, das mir Irgendeiner von Euch `nen guten Tipp geben kann.
Für jeden Tipp bedanke ich mich jetzt schon `mal recht herzlich :o ;D

Bomber


Rütz

Es hört sich ein weing so an als könne der Sprit nicht ungehindert nachlaufen!

Tritt das Phenomen in Reserve-Stellung des Benzinhahn's genauso auf?
 Ist ein Benzinfilter montiert (die Verwendung eines Benzinfilters bei Systemen ohne Benzinpumpe ist nicht unumstritten!) ?
 Sicherheitshalber Benzinhahn und Schwimmer-Ventil auf Verlegung/ freien Durchfluß prüfen.

Beim Kippen nach welcher Seite geht sie denn aus?

Gruß
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Bomber

Es ist egal nach welcher Seite ich sie kippe, sie will dann immer aus gehen  -- auch wenn ich sie nur leicht kippe.
Es ist ein Spritfilter montiert, hat aber meiner Ansicht nach nichts mit einer ungehinderten Spritversorgung zu tun, da mir der Motor Gestern beim "Basteln" noch total abgesoffen ist.
 Mittlerweile habe ich mich auch bei anderen Moppedfahrern erkundigt (auch BMW-Fahrer), dabei kam heraus, das ich mich mal um die elektrische Anlage kümmern sollte z.B. der Kondensator könnte einen Schlag weghaben, oder die Spule könnte nicht mehr die volle Leistung bringen - das werde ich auch mal prüfen, bin aber noch an anderen Lösungen der Fehlerbehebung interessiert.
Achs&Speichenbruch
mfg Bomber

Stefan

Hi,
hast Du den richtigen Schwimmer verbaut oder kann er sich nicht frei in der Kammer bewegen?
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Bomber

Hi Stefan
Der Schwimmer ist richtig (11gr) und auch dicht, denn hab ihn ins heiße Wasser geworfen und es sind keine Luftblasen aufgestiegen. Ich habe aber immer noch nicht die richtige Schwimmerposition heraus bekommen.
Vielleicht kannst Du mir ja mal `nen Tip geben, wie hoch bzw tief dieses Ding eingestellt werden muß.
mfg
Bomber

Stefan

Hallo Bomber,
meines Wissens hat die Stange des Ventils eine Nut, in die die Federklammer des Schwimmers einrastet. Da gibt es dann nur eine Stellung.
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Bomber

Danke für den Tip, Stefan.
Habe natürlich sofort das Schwimmergehäuse aufgemacht und nachgeschaut  UND (Trommelwirbel - feuchte Hände etc  etc  ) siehe da, die Nadel hat einen 2ten oberen Ring nachträglich eingeritzt bekommen, und darauf hing der Schwimmer. Ich also in Windeseile das Teil wieder zu gemacht und geflutet (korrekt auf die originale Nut eingestellt). Nach dem Antreten und einer Warmlaufphase kam leider Gottes die Ernüchterung  ---- keine Änderung -  leider -
Also werde ich Euch weiter bemühen müssen (und natürlich auch mein Gehirnschmalz in Wallung kommen lassen ). Sorry
Auf jeden Fall möchte ich mich hier noch einmal offiziell für die rege Anteilnahme meines Problems bei EUCH bedanken.
mfG
Bomber

Stefan

Hi,
ist die selbstgemachte Nut ober- oder unterhalb der serienmäßigen?
Stimmen die anderen Vergasereinstellungen (Düsen, Nadelstellung)?
Bist Du schonmal ohne Luftfilter gefahren?
Fliehkraftregler funktioniert?
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

rolf

Hallo,
du sagst richtige Bedüsung, welche hast du denn?
100er HD? oder 110er HD? steht nämlich beides in den FHB, usw.
Es hört sich nämlich ganz nach "zu mager "an.
Gruß
Rolf

Bomber

Zu mager könnte gut sein, da ich ja den Luftfilter ziemlich weit zu machen muß. Ich werde versuchen mir eine größere Leerlaufdüse zu besorgen. Ein Isetta
Insider hat mir gesagt, daß die Leerlaufdüse 2/3 bis 3/4 der Gemischaufbereitung steuert und erst im letzten Teil wirkt die Hauptdüse. Ich habe das zwar nicht verstanden, aber wie sagt man doch so schön.:
Versuch macht klu(g)ch. Ich werde Euch natürlich über den "Erfolg" des Versuches  auf dem Laufenden halten.
mfG
Bomber

rolf

Hallo,
Leerlaufdüse wird es nicht sein, welche Hauptdüse hast du denn nun?
Rolf

Bomber

Sorry Rolf, hab`s vergessen zu schreiben. Die HD ist eine 105 und die LD ist `ne 35.
mfG
Bomber

Bomber

Juhu  (großer) Teilerfolg
Habe heute `ne 110 Hauptdüse eingeschraubt und anschließend lief sie schon besser, aber nachdem ich dann auch noch eine außenliegende 6V Zündspule angeschlossen hatte, war der Fehler fast weg.
Demnächst werde ich dann auch noch den Kondensator wechseln.
Habe die Colourtune nochmal ausprobiert und dabei festgestellt, das der normale Leerlauf etwas überfettet ist, doch beim Gas geben magert das Gemisch  ziemlich ab (bunsenblaue Verbrennung).
Könnte es vielleicht sein, das der Motor, den ich mir damals als R25/2 Motor gekauft habe ein R25/3 Motor ist, der mit dem R25/2 Vergaser Probleme hat?

Peter

Hallo Bomber,
ein Bing-Vergaser für die R25/3 hat die Bezeichnung 1/24/41 und der dazu passende Motor beginnt ab der Nummer 24.... oder 25.... aufwärts. Der Bing-Vergaser für eine R25/2 hat die Bezeichnung 1/22/44 und der dazu passende Motor hat entsprechend kleinere 6-stellige Motornummer. Äusserlich erkennbar ist der R25/3-Motor am meistens schwarzen Zylinderkopf.
So gravierend nachteilig wie bei deinem Problem beschrieben, kann sich der andere Vergaserquerschnitt eigentlich nicht auswirken. Arbeitet denn die Zündzeitpunktverstellung richtig? Bevor Änderungen am Vergaser und seiner Einstellung vorgenommen werden, solltest Du erst mal die komplette Zündanlage gecheckt haben. Also, ausser der Zündspule solltest Du  den Zündzeitpunkt, die Kontakte, die  Fliekraftverstellung checken. Auch Zündkabelbruch oder Kriechströme können Fehlerquellen sein, die zu solchen Symptomen führen.  Mal die Maschine im Dunkeln mit abgenommen Lichtmaschinendeckel laufen lassen. Dann sieht man wo's noch so funkt!
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Bomber

Hi Peter
habe das Problemchen anscheinend (fast) im Griff.
neue Zündspule nach außen gelegt - Kondensator erneuert - 110er HD & 40er LD - und schließlich die Nadel in der untersten Kerbe eingehangen. So eingestellt läuft der Motor eigentlich recht gut und nimmt auch gut Gas an. Sollte das SCH... Wetter mal endlich besser werden, dann ist sofort eine Probefahrt fällig. Wenn sie dann unter Last auch noch so läuft,  kann ich damit gut leben.
Habe auch den Zündzeitpunkt abgeblitzt und es ist alles im grünen Bereich. Das Einzige, was mir noch nicht so richtig klar ist, ist die Sache mit dem Kontakt. Ich habe ihn jetzt so eingestellt, das er zum Zeitpunkt der Zündung öffnet. Das kommt ja auch hin, aber wie ist das mit dem Schließwinkel, denn darunter kann ich mir nun gar nix vorstellen.
mfG
Bomber

carlos

ZitatHallo Bomber,
ein Bing-Vergaser für die R25/3 hat die Bezeichnung 1/24/41 und der dazu passende Motor beginnt ab der Nummer 24.... oder 25.... aufwärts.

Das ist nicht ganz richtig: Die 25/3er Baunummern beginnen mit 284001....

Die ersten 25er Baunummern begannen bei 220001 bis 243400. Dazwischen lag dann die 25/2er Bauserie.

Nix für ungut, aber sonst meint Bomber noch, er hätte den falschen Motor... ;)

Gruss
Carlos

Männer heiraten Frauen, weil sie glauben, die bleiben so --- Frauen heiraten Männer, weil sie glauben, sie könnten sie ändern .....

Peter

Hallo Bomber,
na schön, dass sie jetzt läuft! Mit dem Schliesswinkel kannst Du deine Kontakte genauer einstellen. Das ist der Winkel am Nocken wo die Kontakte sich abheben.  Du erreichst dasselbe über das Einstellen des Kontaktabstandes mit der Fühlerlehre. Das ist nur die einfacherer und ältere Methode. Um den Schliesswinkel einzustellen, benötigst Du nämlich ein Schliesswinkelmessgerät. Das habe ich auch nur für 12 Volt, d.h. kann ich für die R25 nicht benutzen. Ist auch nicht unbedingt notwendig, die Fühlerlehre reicht bei dem Einzlindermotor.
Dann hoffen wir nur noch mal aufs bessere Wetter. Bei mir steht nämlich auch noch eine längere Testfahrt nach dem Wiederaufbau aus.
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

rolf

Hallo,
du kannst ihn wahrscheinlich auch nicht benutzen da dein Schließwinkelmessgerät auch nicht für 1-Zylinder Motoren ist.
Gruß
rolf

Bomber

Den Kontaktabstand hatte ich schon vorher eingestellt - wußte nur nicht, das er auch als Schließwinkel bezeichnet wird. Besten Dank für Eure Hilfe. Wenn ich meine Probefahrt hinter mir habe, werde ich Euch über den Erfolg (hoffentlich) bzw. Mißerfolg informieren.
mfG
Bomber

Stefan

Hallo Bomber,
Kontaktabstand und Schließwinkel sind nicht dasselbe, sie beeinflussen sich aber gegenseitig. Schließwinkel ist der Winkel, in dem der Kontakt geschlossen ist. Vergrößerst Du den Kontaktabstand, dann verkleinert sich der Schließwinkel.
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Bomber

Hi Stefan
OK - das leuchtet mir ein, aber wenn der Kontaktabstand und der Zündzeitpunkt stimmt, muß doch in diesem Fall auch automatisch der Schließwinkel stimmen    oder haben mich meine letzten, grauen Zellen nun mal wieder verarscht????

Stefan

Radio Eriwan: Im Prinzip ja!
Aber wenn z.B. der Unterbrechernocken ausgelullert ist?!
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

dieterhoehn

Hallo,

auch wenn die Sache jetzt gelöst ist, möchte ich noch meinen Senf dazugebe. Ich hatte das gleiche Problem bei meiner R26. Anspringen bestens, wenig Gas auch ganz o.k., ab 1/3 Gas verschlucken bis ausgehen. Bin mit der Fehlersuche fast verzweifelt, am Ende war der Vergaser nagelneu, die Zündanlage auch.
Es war der Zündkondensator, das letzte Teil, das ich austauschte. Entweder er selbst oder seine Masseverbindung. Bei kleinen Drehzahlen war die Aufladezeitkonstante noch ausreichend für einen halbwegs vernünftigen Zündfunken, bei größeren Drehzahlen wurde der Zündfuke immer dünner. Nicht mehr vollständig verbranntes Gemisch läßt den Motor dann fast aubsaufen und man hat den Vergaser im Verdacht.
Falls jemand einen gut erhaltenen R26 Vergaser braucht.. ich hätte noch einen anzubieten.

Dieter

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