Lima liefert nur 0,4 Volt

Begonnen von ltm-12, 11 August 2017, 19:16:07

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ltm-12

Hallo, dies wird mein erster Beitrag im Forum. Gelesen habe ich schon sehr viel. Seit knapp 2 Jahren bin ich erneuter Besitzer einer R 25/3 und habe die ersten 1 1/2 tausend Kilometer gefahren. Erneuter Besitzer deswegen, weil ich vor rund 50 Jahren meine letzte R 25/2 verkaufen musste, da ich zur See gefahren bin.

Nun zu meinem Problem: Die Ladekontrolllampe leuchtet.
Bei meiner letzten Fahrt funktionierte alles normal (LKL aus), nach ca. 10 km leuchtete die Lampe, daraufhin schnell nach Hause.
Zustand: El. Regler seit 1000 km eingebaut, eingestellte Spannung 7,2 V

Meine Fehlersuche:
Batteriespannung im unbelasteten Zustand 6,2 V
Messung bei laufendem Motor an der Batterie 5,6 V. (LKL leuchtet)
Messung bei laufendem Motor an Kl 61 und Masse: 0,4 V (und zwar nur diese Spannung, nicht 0,4 V über dem Wert oben!)

Klemme DF mit Masse verbunden und vom Regler getrennt:
An der Batterie: 5,6 V
An Kl 61: 3,7 V (bei hoher Drehzahl)

Was habe ich gemacht?
Feldwicklungen gemessen: unendlicher Widerstand
Kohlenanschlussdrähte haben Durchgang, Federn sind stramm, Kohlen scheinen mir noch lang genug.
Feldwicklungen sehen unbeschädigt aus, ebenso der Anker.
Anschlussleitungen zum Lampenschalter überprüft und in zusätzlichem Isolierschlauch gesichert. Anschlüsse an den 4 Klemmen der Lima nachgeprüft.
Reglertest: ok.

Was sollte ich als nächstes tun?
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

ltm-12


BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

rolf

#1
Feldwicklungen defekt
davon ab...wie hast du denn den Regler geprüft?

OldsCool!

Unendlicher Widerstand = irgendwo unterbrochen...

siehe Rolf

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

ltm-12

Erst mal Danke für die schnelle Reaktion.
Mein Fehler: Feldwicklung hat Durchgang: 2,4 Ohm, unendlich gegen Masse, also alles in Ordnung!?

Den Regler habe ich getestet nach der Anleitung hier aus dem Forum, mit externem Netzteil und Kontrolllampe. Kontrolllampe soll bei etwa 8V verlöschen, tut sie. Beim Test der Sperrfunktion der Rückstromdiode leuchtet die Lampe nicht. Soll auch so!
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

OldsCool!

Dann als nächstes mal den Anker messen... wenn der tot ist gibt's auch keinen Limastrom.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

ltm-12

Hallo Steffen, Danke für den Tipp. Obwohl der Anker wie neu aussieht, werde ich den mal messen. Habe im Forum gelesen wie man das macht. Im Winkel von 90 Grad die Wicklungen messen, so wie die Kohlen angebaut sind, und zu den daneben liegenden Wicklungen die Isolation prüfen.
Ergebnis kommt demnächst.
Ich komme zwar aus der Elektrotechnik, aber mit Elektromaschinen hatte ich nie zu tun.
Gruß, Thomas
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

ltm-12

Also, ich messe bei jeder Wicklung Durchgang, kein Masseschluss.  Ein Zeigerinstrument zeigt 0 Ohm an. Auch an den leicht beschädigten Stellen (Bild) ist kein Schluss zu Windungen zu messen.
Wie kann ich prüfen, ob der Anker tut was er soll?
Gruß, Thomas
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

Hansdampf

Der Anker sieht ja katastrophal aus. Die Blechsegmente sind stark verschoben. Anscheinend dies aber nur auf einer Hälfte. Läßt darauf schließen dass der Anker nicht rund läuft. Kann natürlich auch vor Jahren schon passiert sein. Normalerweise hat der Anker nun aber einen Körperschluss. Wenn doch nicht würd ich den Anker nicht weiter nutzen wollen. (Ich prüfe den Anker mit 230V, ich rate jedoch davon ab dass zu tun, wenn man keine elektroteschnische Ausbildlung hat, etwa Reserve sollte schon sein. Das Meßgerät legt nur 1 - 2 V an). Ansonsten ist der Anker mit Hausmitteln kaum auf Windungsschluss zu prüfen.
- Erste Maßnahme wäre nun zu prüfen ob der Anker eiert.
- Nachsehen ob Schleifspuren an den Polschuhen sind.
Falls beides ja Ursache suchen und beseitigen. Davon unabhänig kannst Du mir den Anker zum Prüfen zusenden. Wenn Du einen zweiten Anker hast kannst Du den Ausprobieren. Selbsterständlich darf auch dieser nicht an den Polschuhen anlaufen!!!

Hansdampf

Ich seh grad noch auf dem Bild dass das Tragbild der Kohlen auch total ungleichmäßig ist. Da wo die Schleifspuren sind haben die Kohlen getragen, auf der anderen Seite nicht. Ich möchte wetten der Anker eiert wie ein Kuhschwanz.

ltm-12

Hallo Hansdampf,
Danke für die Antworten. War mir nicht so klar. Auch Danke für das Angebot, den Anker zu prüfen, Ja, an den Statorkernen sind auch Schleifspuren.
Ich kann am Rotor mit normaler vorsichtiger Kraft kein Spiel vom Kurbelwellenlager feststellen.
Ich denke mal der Zusammenhang mit den Lagern der Kurbelwelle ist trotzdem vorhanden. Der Motor macht nämlich starke Geräusche und sollte demnächst repariert werden, aber erst wollte ich den Lima-Fehler beseitigen. Mir war nicht klar, ob es das Pleuellager, Nockenwelle oder Kurbelwellenlager sein könnte. Nun ist diese Sache wohl geklärt.
Jetzt muss ich erst mal überlegen, wie ich weiter vorgehe. Wird wohl eine größere Sache werden.
Gruß, Thomas
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

OldsCool!

Zitat von: ltm-12 am 12 August 2017, 11:56:30
Wird wohl eine größere Sache werden.

Ist immer so wenn man an den alten Dingern irgendwo anfängt  ;D

Einfach 2000€ zur Seite legen und dann Stück für Stück  :schrauber:

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

† Oldtimerfahrer

@ Steffen, du hast 2000 Euronen über?
Ich brauch da gaaaannnnnzzz dringend so ein Teil, hat mir der Mann am Telefon gesagt.   ::)
Ohne das Teil würde ich elend verrecken und mich in einem Forum beteiligen, wo nur Spinner unterwegs sind, die das Teil auch nicht haben.

Gruß Rudi   ;D
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Heiko

Hat er vermutlich nicht... aber die Faustregel bei Oldtimerkäufen sagt:

Fahrzeug für 5000 gekauft, da braucht man noch mal fast die Hälfte zusätzlich um es vernünftig betriebsbereit herzurichten.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

ltm-12

Ja, da habt ihr so Recht. Wenn man alles bedenkt, reicht das wohl noch nicht. Aber immer schön fröhlich bleiben. Das wird schon.
Vielen Dank jedenfalls für die Antworten, habe (wieder mal) viel gelernt.
Gruß, Th.
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

OldsCool!

siehe Heiko  ;)

Ich hab noch deutlich mehr als 2k investieren müssen. Stand aber auch 40 Jahre...

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Anulu

Die 2000,-€ habe ich bei meinem Überraschungsei aus dem Schaufenster für 1800,-€ bis zum See schon laaaange gesprengt. Wollt aber auch kein Mist einbauen ( erinnert ihr euch noch an das Theater mir den Stößelführungen? )

ABER: das 1. Positive,  Beiwagenübersetzung entdeckt. Brauch ich zwar nicht aber ist wohl: $$$


Gruß Manuel
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Heiko

Naja,

je billiger die Karre desto mehr Geld braucht man... andererseits schützt ein teurer Einkauf nicht vor Pannen, deshalb auch da Geld überhaben... wenn das nicht geht: in Museen oder auf Messen fahren und die Kisten nur angucken. Kostet eben Geld.


Heiko .... aber das nur am Rande.... zurück zum Tret.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf


ltm-12

Hallo noch einmal in das Forum. Möchte gern den alten thread noch mal aufwärmen.

Nachdem ich nun den Motor angefangen habe zu zerlegen (habe hier in der Gegend niemanden, der das sonst kann oder macht), um die Ursache für die Verformung des Ankers zu ergründen, kann ich bis jetzt keine Toleranzen an der Kurbelwellenlagerung feststellen. Es ist für mich die Frage, wie man das feststellen könnte, denn es muss ja hier die Ursache liegen.

Der Motor ist soweit offen, dass der Steuerdeckel ab ist und die Kupplung raus. Zylinder und Kolben ist auch ab. Schwungrad kommt noch ab, wenn ich den Abzieher dazu in einigen Tagen habe. Kurbelwelle lässt sich natürlich wunderbar drehen, wie kann ich da den Schaden, der ja vorhanden sein muss, erkennen?
Kann sich die Kurbelwelle bei Last leicht verbiegen? Könnte das die Ursache sein?
Wäre schön, wenn da mal ein Tipp/Rat käme.
Gruß, Thomas
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

guest474

Demontiere mal die Schungscheibe. Ich tippe auf einen hinteren lagerschaden
Manfred

rolf

wenn Lager ok...heisst es nicht das sie es schon immer waren....davon ab schätze ich das die Ankerschäden von verdrehten (da unsachgemäß gewechselt). Feldwicklungschuhen,

Hansdampf

Ein falsch montierter Polschuh hätte den rundlaufenden Anker auf dem ganzen Umfang beschädigt
An diesem Anker ist der Schaden nur auf der Hälfte des Umfanges,  also läuft der Anker nicht rund.

ltm-12

Als ich auf der Suche nach meiner fehlenden Spannung war und las, dass man das Feld auf Masse legen soll, um zu testen, ob wenigstens ungeregelt Spannung vorhanden ist, musste ich mich doch mal hinsetzen und die Sache, mit Hilfe der Quellen hier aus dem Forum, aufzeichnen.

Der Test sagt, Feldanschluss auf Masse legen und Motor drehen lassen, dabei die Spannung an Klemme 61 (gegen Masse) messen. (Falls Spannung messbar, nicht über 8 V gehen.)

Man sieht, dass das Feld mit einer Seite an der Plusklemme des Ankers (Klemme 61) liegt und mit dem anderen, dem gelben Anschluss, der am Regler gelöst werden muss und nun auf Masse gelegt wird, zwischen Plus und Masse liegt, also ein Magnetfeld aufbauen müsste, wenn alles i. O. ist.
Ich würde zu diesem Test den el. Regler auch von den beiden anderen Anschlüssen lösen, damit er stromlos ist.
Sehr schön zu sehen ist auch, wie die LKL zwischen Batterie + und Lichtmaschinen + angeschlossen ist.

Wie schon geschrieben, diese Info gab es hier schon, aber nicht in dieser (übersichtlichen) Form, wie ich meine.
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

cledrera

Kaaaarl,
da hat er Recht mit.
Wäre das nichts für Tips und Tricks?

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf

#24
Zitat von: Hansdampf am 27 August 2017, 19:19:45
Ein falsch montierter Polschuh hätte den rundlaufenden Anker auf dem ganzen Umfang beschädigt
An diesem Anker ist der Schaden nur auf der Hälfte des Umfanges,  also läuft der Anker nicht rund.

sind denn die Anker SO rund?

PS
bei mir haben die auch immer nur an manchen Stellen gehakt....nie am ganzen Umfang

Borgward

Zitat von: rolf am 27 August 2017, 21:46:02
sind denn die Anker SO rund?
auf jeden Fall nicht SO unrund

Hansdampf

Nachdem die Lima runter war hätte ich den Motor mal durchgedreht (Zündkerze raus). Das eiern des Ankers wäre dann sicher schon zu sehen, ohne Messuhr.
Dann den Anker abziehen (Abdrückschraube) und schauen ob der Wellenstummel auch eiert.
Mein Verdacht ist immer noch eine nicht eingerastete Scheibenfeder, so dass der Anker nicht sauber auf dem Kegel sitzt.

BenW


rolf


ltm-12

Die Ursache ist gefunden. Hinteres Kurbelwellenlager defekt. Kugelkäfig hat sich aufgelöst, Kugeln sind aber noch im Lager, allerdings einseitig zusammengeschoben.
Unrunder Lauf nur bei Belastung der KW, beim Gas geben. Beim Durchdrehen mit Kickstarter war nichts festellbar.

Anker und Kurbelwelle gehen in die Instandsetzung.
Dank für hilfreiche Tipps.
BMW-, Ardie- und NSU-Schrauber/-Fahrer

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