Hardyscheibe präventiv austauschen?!

[Taz]

Hallo zusammen.

Ich habe mir grade meine R25/3 mal ein bisschen genauer angeschaut (der Edersee rückt schließlich immer näher) und da bin ich bei der Hardyscheibe hängen geblieben.

Die vom Getriebe kommenden Bolzen haben die Gummischeibe schon ordentlich aufgearbeitet, die besser sichtbare Seite habe ich im Bild einzufangen versucht...die kegelförmige Beschädigung reicht gut über ein Drittel des Abstandes bis zum Kardanwellenbolzen, am schlechter zu fotografierenden anderen Bolzen ist ein Riß(?!) zu sehen, der schon fast die Hälfte der Distanz ausmacht. Die Scheibe ist noch nicht "ausgekrümelt" (mit "ü"!!), aber so recht vertrauensbildend schaut sie irgendwie nicht aus.

In diesem Zusammenhang habe ich zwei Fragen:
Soll ich die Scheibe umgehend auswechseln (weil sie eh innerhalb der kommenden 50km den Geist aufgibt) oder wird die nach allgemeiner Erfahrung (über die ich leider nicht verfüge) noch halten? Ich weiß leider nicht, wie lange die Scheibe schon in diesem Zustand ist...
Wenn austauschen (oder zumindest Ersatzteil besorgen)...was ist besser (und unterwegs leichter einzubauen, wenn der HardyGAU eintritt): nur die Gummischeibe oder der komplette Satz (macht bei Uli den Unterschied zwischen 15 und 30 Euro aus). Scheibentausch scheint ja nicht so das Problem zu sein...Hinterrad raus, Kardanglocke runter und dann sollte man die Scheibe rauskriegen, oder (siehe Kupplungs-Tret)?


In einem anderen Forumsbeitrag habe ich gelesen, daß es bei der R25/3 wohl eigentlich einen massiven Puck drinhat, den man nur mit roher Gewalt in die Hülse einpressen kann, während die Mitnehmerscheibe bei der R26/27 schlanker ist, einfacher einzubauen geht (hier bietet Uli auch nur Gummi und Ring einzeln an) und mit Distanzgummischeiben montiert wird...kann mir jemand anhand des Bildes sagen, ob meine Maschine diese Variante drin hat (den Scheiben nach ja, aber wie gesagt...keine Erfahrung, keine Anschauungsobjekte in weitem Umkreis).

Ich würde ungern auf halbem Wege zum Edersee Karl anrufen und mitteilen müssen, daß ich wegen einer defekten Scheibe liegengeblieben bin und ohne Ersatz eigentlich wieder heimschieben kann 

Vielen Dank im Voraus und sorry, daß zu so später Stunde noch mit derartigen Romanen nerve...aber ich komm derzeit tagsüber nicht ins Forum und am Wochenende brauche ich auch nicht mehr zu bestellen 

Tassilo

[Taz]

[Rütz]

Hi Tass,

du hast anscheinend eine Kombination. Massive Gummischeibe, aber zusätzlich Gummi-Rringe.
Wenn der Abstand zw. den Flanschen bei dir nicht übermäßig groß ist, besteht durch die zusätzlichen Gummiringe natürlich die Gefahr, daß alles zu stark gequetscht wird...

Die Scheibe bei R26/27 ist eigentlich nur ein "Stern" (also am Umfang nicht durchgehend) und aus sehr hartem Plastik, nicht aus Gummi.

Ich würde die Scheibe austauschen (wie auch immer), habe allerdings keine Erfahrung mit den Gummischeiben der R25/x.

Gruß
Rütz

[† odeon8]

Moin Tassilo,

nur keine Panik - passieren wird Dir die nächsten 1000 nix damit (voraussichtlich  ).
Die Kardanwelle wird nicht von dieser Scheibe geführt (zentriert) sondern
von der Getriebeausgangswelle in der Mitte gehalten. Die Hardyscheibe
hat hier (im Gegensatz zu manch anderer Anwendung) nur Mitnehmerfunktion.
Bei verschlissener Scheibe wird lediglich das rotatorische Spiel größer,
sofern die Mittellagerung nicht ausgeschlagen ist. Dein Foto läßt
allerdings vermuten, dass die Zentrierung auch nicht mehr intakt ist -
das rötliche an den Teilen - könnte das Rost sein ?

Nachdem dieser Titel eine Frage stellt: Meine Antwort ist JA!
Weil eine neue Scheibe ein defektes Mittenlager stützt und so die
Kardanwelle nicht so unwuchtig läuft.

Bei meiner /3 habe ich die Kardanwelle mit einer eingepaßten Messingbuchse
repariert. Die Getriebeausgangswelle mußte allerdings ersetzt werden   

Thomas

[Taz]

Hallo.

Danke für die schnellen Antworten...

@Rütz: Ich habe mir die Scheibe nochmal angeschaut...von der anderen Seite sieht sie genauso fertig aus....nachdem sie aber gut Spiel hat, glaube ich nicht, daß selbst bei "eingefederter" Hinterachse  irgendwie Querbelastungen auf die Scheibe kommen können.

Ja, Thomas...da hats Rost...die Kardanwelle schlackert allerdings nicht rum...da könnte ich Glück haben. Panik habe ich noch nicht...dafür nehme ich mir Zeit, wenn ich mitten im Nirgendwo stehe und die Scheibe als Brösel auf den letzten 200 m Strasse liegt

Vielleicht hilfts ja weiter: auf der Getriebseite ist noch ein Markenname (?) Flexi zu lesen-keilförmig mit über den ganzen Schriftzug reichendem F-Strich. Die Scheibe ist an sich glatt (also eher puckförmig), reicht überall bis zum Chromrand und hat keine Aussparungen für die Gummischeiben oder ähnliches. Nachdem der Chromrand etwa 20mm breit ist und die Scheibe beidseitig ca 3-4 mm zurücksteht, dürfte sie nur eine Materialdicke von ca 14mm haben.

Also nachher bei Uli anrufen und eine Scheibe für R25/3 mit Chromring bestellen (und den Gummi fürs Kardangelenk gleich mit, denn die Glocke wird ja wohl als ganzes in Fahrzeugachse nach vorne abgeschraubt...ob das der alte Gummi noch mitmacht...)

So'n Sch..... eigentlich wollte ich das Wochenende (oder den kommenden Donnerstag) anders verbringen als schraubenderweise...aber danach siehts im Moment nicht aus.

Schöne Grüße, Tas (mit zwei "s" schauts nach Bestellung im Kaffeehaus aus-und draußen gibts nur Kännchen )

[rolf]

Hallo Tassilo,
ich würde auch (über kurz oder lang!) die Hardyscheibe wechseln...wenn du keine zeit/lust hast im Moment...mach's wie ich: nimm die neue als reserve mit. Wenn dir die alte unterwegs platzt...wechselst du eben unterwegs (dauert max 45Min). Oder du machst es am Edersee: Vorteil: helfende Hände, geistreiche Kommentare (je später desto geistreich).
Wichtig ist das die neue schon den Chromring und co drauf hast...die sind manchmal sauschwer drauf zu bekommen.

Thomas, das mit den "Führungsbolzen" hatten wir doch schon mal?
Ich glaube nicht, das er eine Führungsfunktion hat. Das würde bedeuten (muss) das sie ewig Berührung haben müssen...wie das? Ungeschmiert? Nicht mal das WHB erwähnt dort irgendwelche Schmierungsintervalle.
Rolf

[mekgyver]

Nicht mal das WHB erwähnt dort irgendwelche Schmierungsintervalle.

hmm, erstaunt mich etwas !
Da kann ich nur sagen : Besser machen ! und Molybdänsulfit-Paste in die Welle füllen.
Wie in Gleichlaufgelenken an den angetriebenen Vorderachsen moderner Autos.

Bin schon der Meinung dass die Kugel der Getriebeausgangswelle die Kardanwelle führt,
das Gummi kann's ja wohl nicht sein.
Es ist auch so, das die Gummischeibe in den Mitnehmerzapfen nicht symetrisch verschleißt, der gefallen tut sie uns dann doch nicht 
Dann wird die Kugel einseitig belastet und beide Reibpartner verschleißen.

@ Tas :
Ich habe seit längerem die Mitnehmenscheibe der R26/27 drin, mit den 4 Abstandsgummis.
Vorteil : Die Scheibe ist dünner als die schwarze R25 Scheibe und hat somit auch weniger Walkverluste ..... (Feintuning  )

Für den Puk gibt es die gleichnamige Puksäge 
Säge also ein Segment aus der alten Scheibe heraus, dann ist eis einfacher, den Wechsel vorzunehmen,
.... 3/4h dann haste das aber fertig 

Grüße mek 

[rolf]

Hallo Mek,
fetten tu ich da auch (sowieso + trotzdem)...hat aber trotzdem (glaube ich zumindest) nur Notführungseigenschaften...sprich: wenn die Hardyscheibe schon ziemlich am Ende ist.
Sattellager (zumindest bei den Besten!!) hat einen Schmiernippel....Bremspedal auch (zumindest bei den besten und Zweitbesten)...Federbeine (dito) auch...diese "Führung" nicht?
Macht in meinen Augen keinen Sinn.
Rolf

[† odeon8]

(...) Ich glaube nicht, das er eine Führungsfunktion hat ...

Hallo Rolf,

ich glaube schon. Die Toleranz ist doch recht eng - und wenn die Kugel
der Getriebeausgangswelle bzw. die Buchse am Ende der Kardanwelle
ausgeschlagen sind dann eiert das Kardanende samt Hardyscheibe schon arg.
Seit der Messingbuchse und der neuen (gebrauchten) Getriebewelle + neue
Vollgummi-Hardyscheibe läuft das alles viel runder. Ich habe auch Molybdänfett
da reingefüllt und mir damit anfangs schwarze Hosenbeine geholt.....  :-[

Thomas

[Taz]

Hi Alle.

...ich würde auch (über kurz oder lang!) die Hardyscheibe wechseln...wenn du keine zeit/lust hast im Moment...mach's wie ich: nimm die neue als reserve mit. Wenn dir die alte unterwegs platzt...wechselst du eben unterwegs (dauert max 45Min). Oder du machst es am Edersee: Vorteil: helfende Hände, geistreiche Kommentare (je später desto geistreich).
Wichtig ist das die neue schon den Chromring und co drauf hast...die sind manchmal sauschwer drauf zu bekommen...

Guter Plan...die Scheibe habe ich in der Mittagspause bestellt (komplette R25/3 Scheibe mit Chromring)...die wird eingepackt mit allem, was an Werkzeug hilfreich aussieht und dann gehts ab an den Edersee...damit uns nicht langweilig wird 

Im Ernst....ich weiß das Angebot sehr zu schätzen , vielleicht hält sie ja wirklich bis dahin...

Schöne Grüße, Tassilo

[rolf]

Erster!!
Ich mache die geistreichen Kommentare!

[Taz]

Ohweh, ohweh...worauf habe ich mich da eingelassen 

[Heiko]

Erster!!
Ich mache die geistreichen Kommentare!

Ne, nix, das ist mein Part!!! 

[cledrera]

@ rolf + heiko: Duett?
@ waldorf + stedler: Ihr werdet nicht singen!

cledrera

[rolf]

Ok Heiko...du die Kommentare...ich die geistreichen

Singen ist eigentlich eine gute Idee...una Hardy sully pratti

[Heiko]

...ich die geistreichen

Ach so, die nach 1l Whisky! Die sind gut! 

[sigi_rs]

....weingeistreich?...

Jörg W(ortspieler)

[27-steib]

Hallo an die Spezialisten,

Kurze Vorstellung und gleich eine Frage:  Ich lebe in Spanien in der Naehe von Barcelona, im Profil sollte das auch schoen im Google Earth zu sehen sein;-) . Mein Moped ist eine R27 mit 200 Steib- hat seit 12 Jahren in Hamburg in der Garage geschlummert und laeuft nun wieder seit diesem Jahr. Keine Probleme mit der Reanimation, vor allem seit sie 12 V hat und eine Autobatterie im Beiwagen sitzt.

Jetzt die Frage, da ihr mich ein wenig verwirrt habt mit den Hardy Scheiben. Ich hab bei mir eine Schwarze Scheibe drin mit Chromring- und als Ersatz vor ewigen Zeiten mal eine Hardyscheibe beim Stemmler bestellt. Das war die duenne Scheibe mit Distanzringen. Hab mir damals gedacht, dass das eine Nachbauscheibe ist, was anscheinend nicht der Fall ist. Welche Scheibe gehoert nun in die R27 rein, oder istt das egal- und passt der Chromring der Schwarzen Scheibe ueberhaupt auf die Neue???


Waere sehr nett von euch hierzu aufgeklaert zu werden.

Saludos Jan

[sigi_rs]

Hallo Jan,
willkommen im Forum. Ich sehe schon, wir werden immer internationaler!
Die "puckförmige" Scheibe gehört zu den R25-Typen und die dünne Scheibe zur R26 oder R27. Also hat Fa. Stemmler Dir das richtige geliefert.
Was mit dem Chromring ist, weis ich leider nicht. Aber Du kannst ja mal die Ersatzteilnummern in den Ersatzteillisten hier im Forum überprüfen, ob die gleich sind.
Funktionieren werden wohl beide Scheiben.

Viele Grüße,
Jörg

[rolf]

Grüzos Jan,
dann  wirst du wohl der mit der weitesten Anfahrt werden...
Ansonsten wie Jörg schon schrieb...Nummern vergleichen...gleiche Nummer...gleiches teil.
Speziell bei dir: wahrscheinlich andere Nummern da der Ring (m.W.) bei der 26/27 nicht mehr verchromt ist (aber sonst identisch).
Ansonsten...Verwirrung ist unser Geschäft!!
Rolf

[Rütz]

Hallo Jan,

es macht schon Sinn bei R26/27 die dünne Scheibe zu nehmen (wie vorgesehen). Durch den etwas größeren Federweg der "Schwingen" kommt es mit der dicken Scheibe, bei starkem Einfedern eher dazu, daß sich die Flansche gegenseitig "quetschen".

Die Distanzgummiringe habe ich mir vor über 20 Jahren passend von einem 20 mm Kühlwasserschlauch abgeschnitten. Die tun seitdem problemlos ihren Dienst (falls du die Gummis nicht mitbestellt hast).

Zum Wechseln mußt du leider Getriebe oder Schwinge ausbauen, ist also aufwendiger als bei R25/x.

Gruß
Rütz

[Taz]

Hi zusammen.

So...kann losgehen...der Puck ist da 

Ach so, die nach 1l Whisky! Die sind gut! 

Schottisch oder irisch?

Slaintè, Tas

[Taz]

Hier der fällige Abschlußbericht  :

Ich bin mit der alten Hardyscheibe noch problemlos bis zum Edersee gekommen (immerhin 300km), auf der Fahrt hat sie allerdings deutlich gelitten...also war Basteln angesagt.

Wie von Rolf beschrieben ganz einfach: Hinterrad ausbauen, Kardanschutzgummi nach vorne abziehen (geht mit ein bisschen Gefühl und Öl ganz einfach und zerstörungsfrei), Kardanschutzglocke abschrauben, untere Schutzblechschraube lösen und das Kardangelenk ausrichten (eine der beiden Achsen senkrecht stellen). Dann kann man den ganzen Hinterradantrieb "wegklappen" und zieht dadurch die die beiden Mitnehmerflansche auseinander..die Hardyscheibe fällt einem praktisch entgegen. Das Schutzblech muß ein bisschen gezogen werden, um den kardanwellenseitigen Flansch Platz zu machen (deswegen die Schraube offen). dann neue Scheibe rein und die ganzen Schritte wieder zurück.

Wenn alle Schrauben gängig sind, sollte das ganze in 20 Minuten bis zur Weiterfahrt erledigt sein.....

Leider wars zu früh am Tag für die angedrohten geistreichen Kommentare...das holen wir dann 2008 nach 

Schöne Grüße, Tas

PS: Anbei die Bilder der ausgebauten Scheibe...war wohl wirklich nötig...

PPS: Da die Beschädigungen lastbedingt nur zwei Zwischenräume betreffen, hätte man wohl die Scheibe wohl auch weiterverwenden können-Drehung um 90° hätte gereicht (vorausgesetzt, den Gummi hats nicht vollständig zerrissen...)

[† Knut]

Nee Tas, da haste nicht richtig aufgepasst... war wohl doch zuviel des Vermuts 

"Klugscheissmodus ein"
Wenn Du die Hardyscheibe um 90° in axialer Richtung drehst, passiert gar nix. Wenn Du allerdings "vorne" nach "hinten" um 180° (!) verdreht hättest, wäre es gegangen.
"Klugscheissmodus aus"

Aber nix für Ungut, hat ja gut und schnell geklappt.

Bis die Tage, man liest sich

Knut

P.S.: Werde heute abend die Reste fotografieren, die mal eine Scheibe waren. Dann könnt ihr sehen, wie eine wirklich kaputte Hardyscheibe aussieht (grins)

[Taz]

Hi Knut.

Das war nicht viel...alles unter Faßstärke atme ich weg 

..."Klugscheissmodus ein"
Wenn Du die Hardyscheibe um 90° in axialer Richtung drehst, passiert gar nix. Wenn Du allerdings "vorne" nach "hinten" um 180° (!) verdreht hättest, wäre es gegangen.
"Klugscheissmodus aus"...

Ich habe die Scheibe extra nochmal aus den Kellergewölben geholt....die Beschädigungen betreffen sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite die gleichen gegenüberliegenden "Brücken"....zwei sind ziemlich im Eimer, die beiden anderen (eben die um besagte 90° verdrehten) sind beiseitig noch völlig intakt.

Wenn ich die Scheibe also wie von Dir vorgeschlagen um 180° drehe (wie eine Münze, bei erst Kopf und dann Zahl obenliegt, richtig?) kommen wieder die gleichen Brücken unter Last wie vorher, nur daß eben die Flansche in die jeweils anderen Löcher eingreifen.
Bei 90° im (oder gegen den) Uhrzeigersinn (da bin ich leidenschaftslos) habe ich auch einen Wechsel bei der Zuordnung Flansche/Löcher, aber jetzt kommen die bislang unbelasteten Brücken in Eingriff...

Prost, Tas T(rotzdem )

[† Knut]

Moin Tas,

bin wieder im Lande und hier wie versprochen das Bild von den Fragmenten meiner Hardyscheibe. Mit lautem Geklöter des Chromringes konnte ich mich damit über 20 km nach Hause retten. Das hätte auch noch länger gehalten.

Hier sieht es allerdings stark nach Altersschwäche aus, denn es sind keine direkte Risse zu sehen sondern der ganze Puck ist mehr oder weniger glashart. In den (vollständigen ?) Unterlagen von meinem Vorgänger habe ich keine Quittung von 'ner Scheibe gefunden.... also war die Scheibe mindestens 20 Jahre bzw. 5.000km drin

Cheerio Mister Tas

[Taz]

Hi Knut.

... nur die Harten kommen in den Garten.

Skol, Admiral Knut Schneider

[mekgyver]

@ Tas : 

.... also war die Scheibe mindestens 20 Jahre bzw. 5.000km drin

Oooh Mann, habe das Foto gesehen und bin sprachlos 
Da wird bestimmt die Führung Kardanwelle / Getriebeausgangswelle , diese kugelige Führung, ausgeschlagen sein.
Mit einer neuen Hardyscheibe wird man aber sofort weiter fahren können, und die Rep. in den Winter verschieben können.

Gruß mek 

[† Knut]

@ mek

...nee, die Führung habe ich kontrolliert, alles bestens.

Das Material der alten Scheibe scheint auch dieses Vulcolan oder Vulkollan zu sein. Das ist eine besondere Art von Polyurethan, das im Eigenschaftsspektrum zwischen Gummi und harten Kunststoffen wie Polyamid liegen soll. Allerdings unterliegen diese PU's wie die meisten Kunststoffe und Gummis einem natürlichen Alterungsprozess, bei dem die enthaltenen Weichmacher durch UV-Strahlung bzw. Wärme zersetzt werden. Die Folge ist ein relativ plötzlicher Anstieg der Härte verbunden mit einem Absinken der Duktilität ==> Risse und kaputt.
Die Härte von Vulcolan liegt bei 65° - 70°  Shore D. Die Hardyscheibe, die der freundliche aus Remscheid verkauft, ist wahrscheinlich aus Gummi und hat eine Härte von 68° Shore D (selbst gemessen). Ob die auch wieder 20 Jahre hält, muss ich abwarten.... aber bis dahin soll die Scheibe ja auch viele 10⁶ Lastwechsel mitgemacht haben.

Knut

[Rütz]

die der freundliche aus Remscheid verkauft, ist wahrscheinlich aus Gummi

Aha. Sind die jetzt schwarz? Sternform oder "Puk" (= Umfang geschlossen)?
Meine erste Scheibe war auch rot und gerissen wie deine.
Ca. 1985 habe ich eine neue eingebaut, sternförmig und aus eher gelbem Kunststoff. Die sieht bis heute und weiteren 70.000 km immer noch gut aus.
Die roten Scheiben waren, glaube ich, die Originalausstattung.

Rütz

[† Knut]

....schwarz und sternförmig

Gruss

Knut