Karosseriebau für Einsteiger. Heute: Bleche schweißen

Begonnen von Fastnachter, 08 Juni 2008, 17:44:54

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Fastnachter

Nachtrag: Schwieriger zu schweißen, aber sicherlich das feinste/genaueste (kannste häufig bis 5A runter) ist WIG. Hierbei entsteht der Lichtbogen zwischen einer Wolfram Elektrode die nicht abbrennt und den Werkstück. Das Schutzgas sorgt für die nötige "Luftleere". Das Material gibst du mit der anderen Hand zu. Ist halt echt kniffliger als MIG/MAG. Hierbei baut sich der Lichtbogen direkt zwischen dem zuzugebenden Material und dem Werkstück auf. Brauchst also nur eine Hand. Wenn man aber n extrem ruhiges Händchen hat und WIGschweißen lernen Will: Damit kann man echt feine Sachen machen und die Geräte sind wegen einfacherem Aufbau häufig günstiger.

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Fastnachter


"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

† Knut

Moin zusammen,

ich kann Jan in punkto WIG/TIG (Wolfram-Inertgas-Schweißen) voll und ganz zustimmen. Es ist einfach das "edlere" und flexiblere Verfahren und für die allermeisten Arbeiten an Karosserien ausreichend. Wo man mit WIG von der Materialdicke nicht mehr klarkommt, kann man auch E-Handschweissen. Geht auch prima bei VA und Alu.

Allerdings muss man WIG üben. Ich habe vor langer Zeit mal ein 2 x Wochenend-Kurs bei der Volkshochschule mitgemacht und danach meinen 78er Golf komplett renoviert. Und das, was der Kurs kostet, ist das Gerät günstiger als MIG / MAG.

Wenn ich heute wählen müsste... ich würde mir ein gutes WIG Gerät kaufen, 2 m² Blech dazu und die erste Gasfüllung voll nur üben, üben, üben.

Knut

Fastnachter

...Man bedenke dabei aber auch: Dafür ist ein guter Schweißhelm ein muss, da man ja beide Hände braucht. Kostet nochmal etwa 300€. Meiner hat "Nur" 100 gekostet, ist aber nur bis 20A runter zugelassen. Bei WIG führt an nem guten 3M Helm fast kein Weg vorbei...

Aber wie gesagt, ist schon schön sowas, wenn mans kann  ;D

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

mekgyver

Mein MIG/MAG Schweißgerät habe ich seit Mitte der 80er Jahre, nie was dran : Elektra-Beckum.
Vor etwa 1 Jahr war ich in der Mietwerkstatt, dort standen auch diese Elektra-Beckum-Geräte,
wie ich es habe. Wir waren uns einig : Die Dinger sind unkaputtbar,
allerdings ohne diese Features die Fastnachter an seinem Gerät hat, alle Einstellungen sind Erfahrungssache.

Gruß mek  ;)
... 73er-Gang

isie

#34
Hallo jan,

zunächst auch von mir "respekt respekt" für die Beschreibung usw ! Grosse Klasse.

Ich - gewiss nicht ungeschickt - würde mich damit aber weder an Kotflügel (AUOGEN SCHN WAr EINE Katastophe) noch an den Tank heranwagen:
a.)  weil die Lehrausbildung und schon erst recht die Übung usw. fehlt
b.) Und weil der Kram ev. einfach dafür zuviel kostet.

Sofern die Festigkeit keine "tragende Rolle" spielt..: "Altbackenes" 0815 Messinglot, billig, SP ca. 920 °C; Man sieht was sich tut, kann nachlegen - und das klappt sogar mit den "O2 / Gas" Systemen von Rothenberger uä. zu  80 .. 150 E (Baumarkt).

Auch sind damit Wärmespannungen usw. deutlich geringer z.B. am Tank (z.B bei R26 hinteres Lager re, li Total versprödetes Blech, : So grosszügig kann man das Blech nicht ausschneiden, nicht mal "Georgi -  Expert" hat das bei mir mit dem WIG geschafft - UND der IST ProfiSchweisser, das ganze Blech dort wurde "rissig" !).

Vor allem..: Mit etwas Geschick ist Messinglot auch für den ungeübten Hobbyisten machbar- aber obacht: Benzin, Luft und 900°C = ggf. "Bumm".

Auch denkbar sind Rep. am Tank mit Silberlot oder soagr profanem Lötzinn (Weichlot) in nicht so vibrartionsgefährdeten bereicht (wo nur Rostloch).

Gut am hier gezeigten Riss am Werkzeugfachdeckel handelt es sich wohl um einen durch die Statik belastete Stelle - nix Weichlot und womöglich  aUCH NIX  Messiglot.

Wenn man die umgebung des Tanks ausreichen kühlt (Nasse Lappen, Pausen fürs Nachgiessen Wasser) kann man mit den gen. Loten (in dem Fall Messinglot) sogar das Neulackieren Tank sparen - as I did. Sogar an der (neuen) Führunghülse Werkzeugfach (R26) - OK, Lackstift hat es schon gebraucht - nix für Puristen aber 1 mm ausserhalb Deckel sind kaum zu sehen.

Findet Ingo (hört gerade in HR3 "UIniversal Soldier"... !)

mekgyver

Zitat von: Fastnachter am 10 Juni 2008, 10:23:39
...Man bedenke dabei aber auch: Dafür ist ein guter Schweißhelm ein muss, da man ja beide Hände braucht. Kostet nochmal etwa 300€. Meiner hat "Nur" 100 gekostet, ist aber nur bis 20A runter zugelassen. Bei WIG führt an nem guten 3M Helm fast kein Weg vorbei...

Hallo Jan,
Du scheinst Dich in Sachen Schweißhelm gut auszukennen,
der 3M Helm kann auch schützen vor Strömen < 20A ?
Ich verstehe diese Zusammenhänge nicht, hilf mir mal auf die Sprünge  :Frage:

Im Frühjahr habe ich mir diesen Schweißhelm besorgt. Taugt der nun gar nichts ? Konnte ich für ca 30€ incl Versand schießen, ausprobiert habe ich ihn noch nicht.

Gruß mek 
... 73er-Gang

Fastnachter

Hallo Mek,

Na dann geb ich mal mein angeeignetes Wissen weiter... :)

Warum der Helm: Nun den normalen Schild habe ich auch, allerdings wenn ich in der Werkstatt im Keller schweiße kann ich nichtmal erahnen wo ich bin durch die Scheibe. Grade bei meinen Blechaktionen kann man durch 1mm verrutschen aber vom alten Blech aufs einzusetzende verrutschen und schon zündets nicht und gibt kuddelmuddel. Also kam die Idee mim Helm. Bei meinem Güde war einer dabei, aber irgendwie taugte der nicht so wirklich, sprich war am Rand der scheibe heller als in der Mitte, und irgendwie habe ich mir eingebildet/wirklich gesehen, ich weiß es nicht genau ich würde jedesmal den ersten Blitz sehen und danach siehste dann nicht mehr so wirklich gut. Also bin ich mal hier in Mainz zu einem Schweißfachhandel gegangen und die haben mir die Sache etwas erklärt.

Die wohl Wichtigste Variable ist die Reaktionszeit von hell nach dunkel. Da hat 3M kleiner als 0,01ms (!). Der Link von Dir zeigt 0,04 was in diesen Bereichen, so sagte man mir, wohl Welten sind. Meiner hat auch die 0,01.

Dann gibt es 2 DIN Normen die er erfüllen muss (das schaffen aber sogar die Billigen alle, also garkein Argument :-\\)

Dann ist wichtig welche Vorsatzscheiben vor die Empfindliche Technik kommen. Bei mir sind es Standardscheiben die es in jedem Schweißhandel für 2€/Stk. gibt.

Wichtig für WIG: Das Problem bei den niedrigen Strömen ist das der Lichtbogen einfach nicht mehr so hell ist, als das die Technik ihn immer problemlos erkennen würde. Nur gerade dadrauf muss man sich ja verlassen können. Und hier ist 3M wohl unschlagbar (aber auch unschlagbar teuer :o).

Auch wichtig: soll irgendwann auch mal ALU geschweißt werden, so geht es auch noch um die max. Zeit von dunkel nach hell, da ALU wohl noch recht lange recht hell nachglüht. Kann ich nichts zu sagen, nie gemacht, aber hat er mir so erklärt.

So, das ist das was ich so dem Thema gelernt habe. Habe dann auch beid diesem Fachhändler einen Helm gekauft für 100€ zuzgl. MWST. Bin auch sehr zufrieden damit. Manchmal echt praktisch wenn man, zumindest zum Heften noch ne Hand frei hat...

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

† Knut

Moin zusammen,

na, da brauche ich ja fast nichts mehr zusätzlich erklären.

Nur so viel zum Verständnis: Was Jan beschreibt, sind sozusagen Automatik-Gläser, die sich beim zünden des Lichtbogens automatisch verdunkeln. Vorher sind die fast normal durchsichtig und somit prima zum zielen. Und natürlich spielen diese Automatikdinger in einer anderen Preisliga als die normalen.

Grundsätzlich gibt es bei den Gläsern (Spiegeln) für's Schweissen unterschiedliche Klassen wegen der Lichtdurchlässigkeit. Auf den Packungen stehen dann bei den besseren auch Empfehlungen drauf, für welches Schweiss-Verfahren und welche Stromstärke die geeeignet sind. Aber hier spielt das persönliche Empfinden und die Lichtempfindlichkeit eine grosse Rolle. Der eine kommt mit Klasse 10 klar, der andere braucht da schon Klasse 12.

Knut L(och an Loch und hält doch)

Oerlov

Moin Jan,

erstmal auch von mir  :respekt: für die gute Dokumentation - kommt für mich gerade zur rechten Zeit: Ich habe meine Blechrestauration auch gerade mit dem Einkauf von Werkzeug begonnen  ;) - denn bei mir stehen die gleichen "Klassiker" an.

Allerdings kann ich nicht bestätigen, dass brauchbare WIG-Geräte (Mindestanforderung: DC UND AC mit HF-Zündung, diversen Einstellmöglichkeiten wie Phasenverschiebung, Pulsen, max. 200A, Inverter-Technologie, ...) günstiger sind als gute MIG/MAG-Geräte. Abgesehen von einigen deutlich billigeren "China-Krachern" (wovon ich mir eins -das in einigen Werkzeugforen ganz gut beurteilt wurde- aus Preisgründen zugelegt habe) geht der WIG-Spass erst so bei 2 k€ los ... Allerdings wollte ich für größere Tankarbeiten unbedingt ein WIG-Gerät haben - da bei MIG/MAG und einem kleinen Schweißfehler im Umgang mit dem Drahtvorschub das Ding sonst von innen wie ein Igel aussehen dürfte. Auch die Möglichkeit annährend alle Metalle schweißen zu können und den Wärmeeintrag zu verringern, hat mich sehr gereizt. Ich werde nach erfolgter Arbeit in jedem Fall einen kurzen Testbericht schreiben.

Nur in Bezug auf Löten und Verzinnen habe ich eine andere Meinung (wäre aber für Eure Anmerkungen dankbar), denn sobald man diese Materialien aufgetragen hat, kann man die entsprechenden Stellen nie wieder Schweißen. Denn das Lot/Zinn wird eine später notwendige Schweißnaht immer verunreinigen und massiv schwächen (gilt im übrigen auch für Zink -> Versprödung  :galgen: ). Somit bedeutet einmal Löten / Zinnen = immer Löten / Zinnen. Deshalb würde ich das nur dort machen, wo man das verzinnte Blech komplett großflächig wieder raustrennen könnte (z.B. Kniekissenhalter). Ich denke, die Form muss aus dem Blech kommen und sollte so gut sein, dass man eben nur ein wenig Spachtel zum Glätten braucht. Der lässt sich dann bei Bedarf später immer wieder entfernen.

Oder mache ich einen Denkfehler ?   :Frage:

Viele Grüße

Oerlov

Fastnachter

Hallo,

Zunächstmal meinte ich mit "WIG billiger" Kontaktwig. Da gibt es von Kemppi ein Gerät was etwa 300€ billiger als das MIG/MAG ist das ich gekauft habe. Allerdings ist kontakt Zündung auch so ne Sache da immer etwas Metallmaterial an der Wolframspitze hängen bleibt. Da ist deine Zündung doch deutlich im Vorteil. Hatte mir ein Lorch WIG Gerät angeschaut. Das konnte echt alles. War auch ein mobiles Gerät, lag aber preislich bei fast 4000€...  :o

Zum Thema Spachtel vs. Zinn: Interessante Theorie. Noch bin ich ja nicht weiter - sprich: Noch nicht weitergemacht. Mal gespannt was die Diskussion brongen wird...

Gruß

Jan (Der aus Stabilitätsgründen doch eher ans Zinnen denkt)
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

tassilo als Gast

Hi zusammen.

Zinn hat halt den Vorteil, daß die Verbindung zum Untergrund besser ist...je nach Flächenform (und damit der Neigung dieser Fläche zu Schwingungen-bei unseren Kisten sicher nicht ganz unwichtig) hätte ich zu Spachtel einfach deswegen kein Vertrauen, weil es im Vergleich zur gut gemachten Zinnschicht einfach abgerüttelt werden kann.

Ich habe mal in einem Buch einen Vergleich Zinn-Spachtel gesehen...der Typ hatte zwei Metallstreifen dünn gespachtelt, bzw. mit Karrosserie-Zinn überzogen. Dann hat er die Blechstreifen immer hin und her gebogen...der Spachtel war nach relativ wenigen Biegungen wieder weg, der andere Streifen ist dann irgendwann an der Knickstelle gebrochen und wurde aber noch durchs Zinn zusammengehalten...war recht beeindruckend, auch wenn derartige Extrembelastungen im Fahrbetrieb hoffentlich nicht auftreten werden ;D

Aber in einem hat Oerlov auf jeden Fall recht: die Form sollte aus dem Blech kommen, um so wenig korrigieren zu müssen wie nötig.

Schöne Grüße, Tas

Axel

Hallo Jan, Deine schöne Arbeit durfte ich mir am Ederse schon ansehen, vielleich könnte man sich mal zum Erfahrungsaustausch bei mir Treffen           ( Bastelstunde). Ich habe von/für Karl noch einige Bleche im Keller( keine Russen ) und gehe nicht so gerne an Fremdeigentum.Bräuchte dringend Nachhilfe, Impulsschweißen. Schutzgas( Argon,Mix 18 ) und Autogen ist vorhanden. Wäre doch eine Überlegung wert, im Wagon ist noch Platz, wer gerne mitfahren möchte ?   Gruß Axel
Axel

Karl

Hey, keine Sauerei wenn Charly nicht dabei  ;)

Eine klasse Idee - Flexstunde bei Axel!
Jan, machst du mit?

Viele Grüße,
Karl
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Fastnachter

Bin am Start. Wenn du Gas hast ist doch super. Mein Gerät kann ich auch untern Arm klemmen. bring ich dann "Zur Ansicht" auch gerne mit.

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Axel

Axel

Karl

Kommenden Sonntag-Nachmittag? Wär leider der einzige Termin, wo ich diese Woche kann...  :-\\
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Axel

Karl , eilt doch nicht, muß alles erst vorbereiten ( Lehrplan) , ich denke da an die Zukunft ,bin nächste Woche bis August in Uplengen, das wird schon . Axel ( Gruß auch von Carlo, der freut sich schon )
Axel

Oerlov

Na toll - die DAU'ler treffen sich und ich muss mich zu der Party selbst einladen :beleidigt:  Egal Wenn ich die Kleine irgendwo unterbringen kann und der Termin einigermaßen passt, bin ich dabei - Werde dann auch das WIG-Gerät zum Vergleichsschweißen mitbringen...   :schrauber:

Zurück zum Thema:

Eigentlich hatte ich nur das Thema "Materialverunreinigung durch Löten / Zinnen und späteres Schweißen" im Sinn - aber aus der Lötfraktion kommt derzeit noch keine Antwort ...

Beim Punkt "Stabilität" finde ich den von Tas erwähnten Test nicht so richtig überzeugend, denn nach dem Schweißen sollte die Stabilität nicht aus der Verzinnung kommen. Zudem habe ich so meine Zweifel, ob die Testbedingungen (v.a. Biegeschwingungsamplitude) mit der Realität vergleichbar sind und ob ein geeigneter Spachteltyp (z.B. Glasfaser-Spachtel) genommen wurde.

Mir stellen sich in Bezug auf Stabilität eher Fragen wie
- 'Wird das bei der Herstellungdurch Walzen verformte und somit verdichtete Karosserie-Blech durch die Wärmebehandlung mit der Flamme beim Löten wieder weich bzw. dehnen sich sich mehr als beim Schweissen aus (-> Frösche ?)'
- 'Sind Zinnkleckse nicht zu schwer und verursachen durch ihr Gewicht erst recht Vibrationen?' oder
- 'Kann man das Flussmittel/Lötwasserreste so vollständig entfernen, dass es garantiert keinen Rostfraß verursacht?'   

Aber das alles kommt wohl auf die jeweilige Reparaturstelle sowie die Fertigkeiten des Verzinners an und lässt sich mit Sicherheit nicht pauschal beantworten. Bisher sehe ich allerdings noch keinen einzigen Vorteil vom Verzinnen gegenüber dem Spachteln.

Gruß Oerlov

Axel

Toll Oerlov, mea culpa, es ist keine " Geschlossene Gesellschaft " ich hatte Dich schon im Blickwinkel, und Deine süße Kleine kannst Du ruhig mitbringen ( Kinderfreundliches - Gebiet ). Ich wollte mal die Resonaz in meinem Umfeld abtasten, um trübe Herbst und Wintertage zu bereichern, es geht natürlich auch spontan und nach Bedarf, es sollte sich nicht nur auf Schweißtechnik beschränken. Gruß an die Familie.    Axel
Axel

Oerlov

Entschuldigung  :blumen: und Einladung  :prost: angenommen !

Lass es uns nicht zu sehr auf die lange Bank schieben - Schlimmstenfalls müssen wir uns dann im grauen, kalten Herbst dann eben nochmal auf einen Glühwein treffen.

Gruß

Oerlov

Gary

Hallo Ihr Schweißspezis,

denkt Ihr bitte auch an mich, icu interessiere mich auch dafür und würde gern als Zuschauer und dumme Komentaregeber mitmachen.

Gruß Gary (wissbegierig)

klaus wg

Zitat von: Axel am 01 Juli 2008, 09:23:20
Karl , eilt doch nicht, muß alles erst vorbereiten ( Lehrplan) , ich denke da an die Zukunft ,bin nächste Woche bis August in Uplengen, das wird schon . Axel ( Gruß auch von Carlo, der freut sich schon )

Hallo Axel (und andere "Schweißinteressenten"  ;D).

Was Schweißen anbelangt, so habe ich außer Angelesenem keine Kenntnisse.
Ich wäre also auch heftig interessiert, einfach nur zuzuschauen, wenn jemand von Euch fachkundig erklärt, wie's geht.
Bin auch bereit, etwas Löschmittel ( :prost: ) mitzubringen, Ute fährt dann allerdings.

Gruß
k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Fastnachter

Na das klingt ja nach nem sehr lehrreichen Tag.

Ich freu mich schon und bin gespannt aufs WIG schweißen...

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Axel

Ist ja Prima, wer noch eine Maske hat bitte mitbringen.  Gruß Axel
Axel

Fastnachter

Hi Axel,

Hab eine. Geht halt nur ab 25 oder 30A oder so, aber das sollte ja gehen ;-). Und für die Zuschauer tuts ja auch ein normaler Schild...

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Oerlov

#55
Moin moin,

als kleine Ergänzung zu Jan's guter Anleitung noch ein paar Bilder und kurzer Erfahrungsbericht zu WIG-Blecharbeiten sowie Mek's Schweissschirm:

1. Foto: Nötige Blechwerkzeuge:
- Hammer (Holz, platt, Kugel und Spitz)
- Sandsack (Inhalt aus der Sandkiste ausgeliehen - in einen Stoff-Einkaufsbeutel gefüllt und mit Tape fixiert)
- Fäuste / Unterlagen (die kleinen taugen nur etwas am eingebauten Blech, da man sie nicht gut einspannen kann)
- Konturenlehre
- gute rechts- und linksschneidende Blechscheren (nicht abgebildet)

2. + 3. Foto: WIG-  und Billig-MAG-Schweissgerät
- Wer keine durchgehenden Nähte braucht (Tankarbeiten) und nichts anderes als Stahl schweissen will, kann das günstige Einhell nehmen ... Trotzdem schweisst sich WIG richtig gut !!
- Da man das Schweissgut (wie beim autogen-Braten) separat zuführt und in der zweiten Hand die WIG-Elektrode hält, braucht man einen Schweisshelm. Der günstige aus der Bucht reicht für das WIG-Schweissen vollkommen aus, da das Gerät ja nach dem Ansetzen den Schweissstrom erhöht (slope-up), funkt es nicht sehr stark und eventuelle Reaktionszeiten des Helms stören (mich) nicht. Ganz anders sieht die Sache beim Punkten mit normalen Elektroden aus, da ist der Helm nicht zu gebrauchen !

4. Foto: Testobjekt
- Klappteil hinteres Schutzblech, unter dem Kabelkanal durchgefressen...  :kotz:


Oerlov

#56
.. weiter geht's mit der eigentlichen Arbeit:

5. Foto: alles fertig zur Transplantation...
- ich finde Backpapier (nicht zu dick) oder Butterbrotpapier zum das Abnehmen der Maße und Übertragung auf die ebene Blechplatte ziemlich hilfreich. Das Papier hilft später auch bei dem Auffinden der richtigen Positionen für Löcher (hier Lampenbohrungen) wieder.
- bei mir hat sich auch die Konturenlehre bewährt. Die Messpunkte sind mit den blauen Querstrichen an Blech und Kotflügel angezeichnet.
- Ein Blechprofi hat mir gesagt, dass man zunächst sternförmig von der "höchsten Stelle" aus (das wäre hier die Mitte des Kreuzes) auf dem Blech rumhämmern sollte. Damit wird das Blech gestaucht und dehnt sich seitwärts aus -> hierdurch entstehen dann die zweidimensionalen Rundungen
... Allerdings habe ich es dann doch nach der "Fastnachter-Methode" gemacht: Querradien gut ins Blech gedengelt und Längsradius grob vorgeformt. Dann an vier Stellen angepunktet, an denen es gut an den Kotflügel passt. Von dort ausgehend habe ich immer die nächsten paar Zentimeter gerichtet und angepunktet - usw.

6. Foto: Schweissprobe
- Um die optimalen Einstellungen für das Blech zu finden, habe ich in einer Schweissprobe mit Blechstücken aus der gleichen Tafel Grundstrom, Pulsstrom, Spaltbreite sowie Schweissgeschwindigkeit variiert. Bei mir optimal (1mm dickes Tiefzieh-Blech / DC04) waren 30 A Basisstrom mit 40 A Pulsstrom
- Schweissgut: WSG-2

7.+8. Foto: Ergebnis von oben und unten
- gut durchgeschweisst
- Spalte waren an zwei Stellen zu gering -> Folge: beim Einschweissen hat sich das Material gestaut und es sind zwei kleine Dellen entstanden. Allerdings ist die Spaltbreite ein sensibler Punkt, denn ist sie zu groß, so brät man als Hobby-Schweisser sehr schnell Löcher rein. Optimal war bei mir etwa 0.5 bis 1 mm (ist aber wohl sehr vom Können des Schweissers abhängig).
- mit richtigem Spaltmaß hält sich der Verzug aber in Grenzen.

Übrigens, da man das Schweissgut von Hand zuführt, sind DÜNNE Schweisshandschuhe sehr zu empfehlen. Sonst kann es bei 'nem kurzen Sticken ganz schön warm werden  ;)

Carsten


Fastnachter

Hallo Carsten,

Da sind ja n paar sehr gute Tipps drin die ich bei neueren Projekten dann verwenden werde. Tolle Bilder, klasse geschrieben.  :respekt:

Habe da auch noch ne Idee für n Do-it-yourself Werkzeug das das Stumpfe Blechschweißen erleichtert. Doch dazu später mehr...

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Fastnachter

Tjaja, ab und zu braucht der Mensch ne Pause :-)

Und da steh ich heute in der Garage und schaue mal wo ich mit meinen Blechen vor nem halben Jahr stehen geblieben war. Eine Überlegung die sich mir vorher garnicht gestellt hat, mir aber heute durch den Kopf ging:

Hinterradkotflügel:

In der mitte ist innen der normalerweise wegfaulende Kabelkanal der von mir damals komplett entfernt wurde da sowieso schon quasi nicht mehr existent. Nun meine Frage: Ist originaler weise zwischen den Senkrechten Haltestreben innen am Kotflügel noch ein verstärkendes Verbindungsblech?

Ich Frage deshalb: Ich kanns nicht mehr sagen. Ausgerechnet da sind meine Bilder schlecht. Da war der Kabelkanal, ja. Aber der Hält ja nix. Die Senkrechte Kraft geht ja (grade wenn der Sozius auf dem Gepäckträger aufmontiert ist und da eine/r sitzt durch die streben nach unten. Braucht es da innen auch noch nen eingepunkteten verstärkungsstreifen? Kann der sich sonst verformen in dem Bereich?

Hoffe ich konnte mich klar ausdrücken. Wie gesagt, Bilder sind schlecht, ich such mal noch bischen.

Gruß

Jan.

P.S. /2, stehendes Teil des Hinterradkotflügels :-)
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Andre.Hubein

Ich hatte bisher nie Probleme beim schweissen mit meinem billig Einhell. in letzter Zeit popelt´s aber und es kommen keine guten Nähte zu Stande.
Bisher hatte ich immer Corgon 18 als Schutzgas,dann habe ich mein Gas bei Bauhaus geholt,nicht genau hingesehen,nun ist es reines Argon.Kann es daran liegen?Wo sind die Unterschiede?
Gruß André

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