Motor überholen lassen oder selber machen

Begonnen von guest989, 08 Oktober 2007, 20:01:03

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guest989

Hallo zusammen,

wir sind neu hier im Forum und hätten mal eine Anfängerfrage. Wir haben eine R25/3 in relativ gutem Zustand, die wir restaurieren wollen. Richtig ausgeritten wurde sie zuletzt vor über 15 Jahren, seitdem wahrscheinlich nicht mal mehr angelassen. Der Motor dreht aber noch.

Meine Frage wäre nun: sollten wir den Motor in eine professionelle Werkstatt zur Instandsetzung bringen, oder uns mal selber dran versuchen? Unsere Mittel zur mechanischen Bearbeitung von Motorteilen sind recht begrenzt...

Vielen Dank schon mal

guest989



george meier


Moin Moin
Selber probieren.hier sind so viele Asse da kann nix schief gehn
Gruß aus Ffm :Zeitung:

JochenD

Hallo Enhancer,

ich würde mich erst selbst am Motor versuchen, wobei bitte den Motor nicht aufmachen.
Wenn die Maschine vor 15 jahren noch lief, dann wird nicht viel fehlen.
Normalerweise ist nur die Peripherie das Problem und nicht die Mechanik im Motor.
D.h. neue Batterie, Verkabelung prüfen, Zündung, mit Ziel Zündfunken.
Tank, Benzinhahn, Benzinleitung, Vergaser mit Ziel sauberes Benzin/Luftgemisch in den Motor zu bekommen.
Hauptbaustellen wird der Vergaser und die Zündung (Unterbrecher) sein.

Dann sollte der Motor auch laufen (falls Kompression vorhanden, bitte am Anfang prüfen: Ist der Motor schwer durchzudrehen oder spürt man keinerlei Widerstand).

Ich habe jetzt leider nicht geschaut, aus welcher Region Ihr seid, event. ist ja ein nettes Forumsmitglied in der Nähe.
Ansonsten gerne Schritt für Schritt übers Forum.

Gruß,

Jochen


Heiko

Moin,

ich (!) würde dem Motor, Getriebe und Achsantrieb erst einen Ölwechsel gönnen, eine neue Kerze, Zündung kontrolieren (Zündzeitpunkt, Unterbrecher und Kondensator tauschen, Zündkabel und Kerzenstecker prüfen). Eine neue Batterie, Ventilspiel einstellen, Vergaser reinigen und schauen was er macht. Wenn er läuft und keine bösen mechanischen Geräusche zu hören sind, kann(!) man ihn so lassen wie er ist!

Allerdings, ein Motor, der vor 15 Jahren das letzte Mal gelaufen ist, insgesamt über 50 Jahre alt und bei dem ein entsprechender Wartungs- und Instandsetzungsrückstand wahrscheinlich ist, wird vermutlich mechanisch ziemlich krank sein!

... aber keine Angst, es ist keine maschinelle mechanische Bearbeitung erforderlich (normalerweise), es reicht ein guter Abzieher, eine Fühlerlehre und ein Meßschieber. Für Zylinder und Kolben eine Mikrometerschraube und ein Innentaster. Zylinder und Kolben kann man auch zu einem Motoreninstandsetzer geben, der die beiden Komponenten messen und ggf. instand setzen kann.


Wie ist denn der Gesamtzustand der Maschine?


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Rütz

Hi,

ich (! ;D) würde zu Heikos Abs.1 den (oft stiefmütterlich vernachlässigten) Fliehkraftregler noch explicit hinzunehmen:
Zerlegen, Reinigen, Fetten, Federn erneuern, Funktion prüfen.

Wenn man dann prophylaktisch am Motor was machen möchte, würde ich die Steuerkette erneuern und einen Spanner einbauen. Das ist...
... keine große technische Schwierigkeit und überschaubar,
... die Steuerkette wird bei der Wartung oft vernachlässigt,
... man sieht dabei viel, was auf Motorzustand und Laufleistung rückschließen läßt,
... andere Motorarbeiten (Zylinder, Kopf, Kolben...) kann man eher aufschieben, weil sie bei eingebautem Aggregat auch möglich sind.


Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

guest989

Hi,

vielen Dank für die schnellen Antworten!
Wir haben gestern mal den Motor angeworfen und nach kurzem Röcheln lief er ganz ordentlich. Kein Rasseln, kein Klappern, hörte sich ziemlich gut an, soweit ich das beurteilen kann. 
Die Maschine ist insgesamt in ziemlich gutem Zustand, von einigen Umbauten (anderer Sattel, rote Kotflügel, ... ) und Beulen mal abgesehen. Gerostet ist fast gar nix, Öl leckt auch kaum. Und, wie gesagt, der Sound stimmt auch.
Wir werden wohl mal die vorgeschlagenen Arbeiten durchführen und gucken was uns dabei noch auffällt.
Bei Gelegenheit werd ich auch ein paar Bilder einstellen zum Allgemeinzustand.

Viele Grüße

mekgyver

#6
Hallo Schraubergruppe Enhancer,
bei einem Motor mit unbekannter Geschichte, würde ich mich zuallererst um die Ölversorgung kümmern.

Das heisst in letzter Konsequenz :
nachschauen wie die Schleuderscheibe und die beiden Bohrungen im Hubzapfen aussehen. Beides frei machen.

Kann das Öl frei durch das Zylinderröhchen und durch die Bohrungen im Zyl-kopf strömen ?
;D ist die Ölpumpe angeschraubt ?

Gruß mek  :bike:
... 73er-Gang

Schoki

Hallihallo, man(n) kann auch wie Ich nach der Methode "never touch a running system" gehen.
Dies ist natürlich nicht die fachmänische Art und Weise, und nachdem man ein paar mal stehen geblieben ist hat man auch alle Dinge erledigt die hier beschrieben wurden.
Viel Glück mit dem Moped und ich würde gern mal ein Bild sehen.
Gruß Schoki
A Bikers work is never done.

guest989


mekgyver

na, das ist mal 'ne Basis  :blumen:
das Schutzblech hinten ist kürzer als original, könnte schwierig werden.
Ansonsten, keine Bange, nur zu, der Winter ist noch lang  ;D
Gruß mek
... 73er-Gang

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