Schaltgabeln einstellen. Müsste das so gehen (siehe Foto)

Begonnen von Anulu, 22 August 2016, 21:33:35

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Anulu

Nabend,
weiter geht's.
Ich habe heute nochmal die fehlende Scheibe von der Rückholfeder installiert (DANKE RÜTZ!!)
An der Stelle habe ich die Hauptwelle und die Schaltgabeln installiert.
Mit viel an der Welle hin und herdrehen ließen sich die Gänge auch irgendwie einlegen, aber sauberes Schalten ist anders.
ich weis von meiner Simson um da die Gänge im Stand durchzuschalten muss man auf dem Bock sitzen und vor und zurückrollen um die Gänge durchzuschalten oder halt fahren.
Können sich die 4 Gänge in dem Zustand (siehe Foto) überhaupt durchschalten lassen? Immerhin wird die Hauptwelle ja nicht durch den Getriebedeckel gestützt.

Mag das Normal sein?
So richtig sauber einstellen lässt sich die Schose ja nicht, und das was ich nach WHB "anpeilen " konnte laufen die Mitnehmer und Schiebeklauen parallel.

Möchte verhindern alles fertig zu machen und anschließend schaltet das Teil nicht sauber  :kopfhau:
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

Anulu

Nochmal ein Nachtrag:
Eigentlich so einfach easy im Stand durchschalten kann ja gar nicht gehen, da es ja einem 6er im Lotto gleichkommen müsste wenn alle Schiebeklauen und Stirnräder mit den Bohrungen genau richtig stehen. Das wäre ja dann die Mondfinsternis des Getriebes  ;) Richtig nachgedacht?
Gruß Manuel



Rock or Bust!

guest474

Was ist mit den anderen Wellen?
Wenn alle drin sind sollten man alle Gänge einlegen können. Mit leichten drehen der Antriebswelle.
Abber: Ich habe immer das Ganze Packet mit Schaltgabeln eingebaut. Ich glaube nicht das Du die Antriebswelle nachträglich rein bekommst
Manfred

berndr253

Was erwartet ihr eigentlich von diesem Getriebe??? Mit nur der montierten Abtriebswelle muss man die Welle und Scheiben fürs Schalten halt in die entsprechende Position bringen um einen Gang einzulegen!!
Schaut euch doch einfach mal an wie das Getriebe funktioniert, dann ist eine Beurteilung doch gar nicht mehr so schwer!

Bernd
Leben und Leben lassen

Anulu

#4
Manfred ich dachte mir erstmal Schritt für Schritt.
Schaltmimik rein und trocken erstmal durchschalten, dann die Hülsen und Schaltgabeln makieren -> Kochplatte -> Welle raus und ganzes Packet wieder rein.

Bernd, das hab ich mir auch schon gedacht das das so nicht funktionieren kann ( siehe #2 war aber schon zu spät)

By the Way noch 2 Fragen nur so zum Funktionsverständnis,
- Die Gänge lassen sich ja natürlich nur einlegen wenn Stirnrad und Schiebeklaue richtig übereinstimmt. Wie funktioniert das mit der Position? Durch Zufallsprinzip? Bremst die Schaltgabel beim betätigen die Schaltklaue durch den Druck etwas ab so das es eine andere Geschwindigkeit hat als Stirnrad bis es mit einem " Klack" synchron einrastet? ( ich hoffe halbwegs verständlich beschrieben).

- im WHB steht das wenn die Schaltgabel nicht paralel steht soll ich die Imbusschrauben lösen und die Hülsen der Schaltgabeln um 180 Grad drehen. Ich hab das Just for fun ausprobiert aber einen Unterschied zumindestens optisch nicht wirklich sehen können. Sind die Hülsen exentrisch?


Gruß Manuel



Rock or Bust!

rolf

exzentrisch....normal nicht (ab /5 sind sie es)...aber eben manchmal nicht spiegelsymmetrisch gefertigt

Nix mit synchron ;D.....eher Zufall (deswegen manchmal die unangenehmen Geräusche)....das Getriebe ist ja eben nicht synchronisiert....um das auszugleichen soll man ja mit Zwischengas und Kupplung spielen

guest474

ZitatSind die Hülsen exentrisch?
Wie Rolf schon schrubbelte , Nein.
Abber: Waren im/5 Getriebe Serie. Und: Fa. Rabenbauer fertigt diese nach.

Manfred

Anulu

Ok, aber dann klärt mich bitte auf was das nach WHB bringen soll wenn mann die Teile dreht??
Und auch wenn ich mich im BMW Fachkundeunterricht jetzt total blamiere /5?? Welch Kisten sind denn das?  R??/5 ? R60/5 75/5?
Gruß Manuel



Rock or Bust!

guest474

Pass up: Die Buchsen haben oben eine Nase. Diese kann bei der Bearbeitung je nach Toleranzangaben etwas außermittig sitzen. Gleiches gilt für die Aufnahme im Gehäuse. Ach hier kann es zu außermittigen Aufnahmen kommen. Deshalb das verdrehen der Buchse.
Mit den /5 Modellen liegst Du richtig. Ab Bauj. 1969-1974.

Manfred

jan.h.

ich habe eigentlich durch Drehen der Gewindehülse noch nie etwas erreichen können.
So groß kann der Unterschied gar nicht sein,dass man eine Schaltgabel dadurch näher an das Gangrad bringt.
Wenn nachgebessert werden muß,dann geht das nach meiner Erfahrung immer nur mit Biegen der Schaltarme.
Ist aber eine heikle Sache,die Arme müssen unbedingt immer parallel stehen.
Jan.

Anulu

Jo. Ikk pass op.
Dat leuchtet ein.
Aber ich würde den Teufel tun und an den Gabeln rumbiegen. Müsste ja einen Grund haben, warum die nicht parallel stehen. Und das bisschen Abrieb an den Gabelenden... Ich weiß nicht.
Nun denn. Dann werd ich das Teil weiter zusammensetzten und hoffen das es sauber (Mit Zwischengas und rumgerühre ;)  ) Schaltet.


Gruß Manuel



Rock or Bust!

jan.h.

kommt oft genug vor,dass die Gabelenden nicht stimmen oder dass die Schaltscheibe an einem Gang zu nahe,am anderen Gang
zu weit weg ist.
Schau mal in die Rep.anleitung,da heißt es vorsichtig nachrichten.
Du sollst die Gabelenden ja auch nicht um 45 Grad verbiegen.
Wenn der Abstand der Schaltscheibe zu den Rädern bei dir stimmt,ist ja alles i.O.
Jan.

berndr253

Das Nachbiegen der Schaltgabeln ist nicht ohne - wenn die obere und untere Gabel nicht mehr parallel sind verkanten sich beim Schalten die Schiebemuffen und Schalten ist dann so gut wie unmöglich!
Lieber ein wenig Spiel akzeptieren als ne "schief" geschliffene Schaltgabel.

Bernd
Leben und Leben lassen

jan.h.

auf die Parallelität habe ich ja in meinem Beitrag weiter oben hingewiesen.
Natürlich muß man das mit Überlegung machen.
Mit einer Kontrollvorrichtung dafür geht das ohne Probleme,habe noch nie Schwierigkeiten deswegen gehabt.
Jan.

cledrera

Jan,
wärst Du so nett und würdest Deine Kontrollvorrichtung beschreiben?
Danke

Clemens N (eugier ist der Katze Tod.)
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Anulu

Zitat von: berndr253 link=topic=15556.msg214103#msg214103 date=1471961807
Lieber ein wenig Spiel akzeptieren als ne "schief" geschliffene Schaltgabel.

Bernd
/quote]

Das heisst also wenn die nicht 100% parallel stehen, hab ich halt etwas mehr Spiel aber sonst schaltet es sauber?
Dann wäre für mich das Thema abgehakt denn bei nem 62 Jahren alten Moped muss es auch mal laut und etwas rappelig sein. Für Präzesion hab ich ja noch meine ZZR  ;D
Hauptsache die Gänge gehen sauber rein, und ich muss es nicht nochmal zerlegen.
Die Schaltgabeln rühr ich nicht an.

Gruß Manuel



Rock or Bust!

berndr253

Wenn Du mit den Schaltgabeln vorher schalten konntest wirst Du das auch nach der Getrieberevision können. Die Parallelität der Teile die in die Schaltggabeln eingreifen ist wichtig - die "Arme" können so schief stehen wie sie wollen, das ist wurscht.

Die Schiebemuffen / Schiebeklauen müssen bei eingelegten Leerlauf in der Mitte der beiden benachbarten Zahnräder stehen. Ist das der lass es gut sein, zeichne die Schaltgabeln an welche hinten und welche vorne liegt und montiere die dann auch so.

Bernd
Leben und Leben lassen

jan.h.

@ Cledrera:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?43768-Schaltgabeln-richten&highlight=schaltgabel+richten

Wem es nicht gefällt braucht die Schaltgabeln nicht anrühren,ich habe meine eigene Vorstellung der Einstellerei.
Auf jeden Fall hatte ich schon Gangspringer,bei korrekt ausgerichteter Mittelstellung.
Nach Korrektur der nicht gegebenen Parallelität ist war der Gangspringer immer weg.
Jan.

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

F.-M.

Hallo Allerseits,
ich habe versucht die Schaltgabel zu vermessen, da ich festgestellt habe, dass diese nicht immer mittig stehen.
Da ich keine richtigen Anhaltspunkte hatte, habe ich mir eine Lehre/Vorrichtung gebaut mit  der ich auch eventuelles Richten und Einstellen vornehmen kann.
In der Vorrichtung können die Schaltgabeln auf Umlage eingelegt werden und vermessen werden.
Zuerst habe ich zwei  neue Schaltgabeln vermessen. Hier ergibt sich schon ein Versatz beim Messen auf Umschlag von 5/10 mm.
Ich gehe davon aus, dass dieses die zulässige Toleranz ist, mit der man leben kann.
Beim Vermessen gebrauchter Schaltgabeln war das Ergebnis zwischen  1,5mm und 1/10 mm, wobei diverse Gabeln nicht immer parallel (beidseitig das gleiche Maß hatten) waren.   
Ich denke das Ziel beim Richten ist unbedingt parallele Schaltgabeln zu erzielen, die dann auf Umschlag  eine Maßabweichung zwischen 0,5mm und 0,1mm erhalten und gleichmäßig an den Führungsringen der Schaltklauen anliegen.
Bestehen hierzu Kenntnisse und Erfahrungen? 
Viele Grüße F.-M.

berndr253

#20
Moin FM,

schöne Prüfeinrichtung,  die Du Dir da gebaut hast - SCHAPEAU!

Meine Erfahrungen mit den Schaltgabeln ist, dass die Stärke der "Nasen" die in die Nut der Schiebemuffen eingreifen in der Lage und Stärke gleich sein müssen! Abweichungen größer als 2/10 mm führen zum Klemmen der Schiebemuffe auf der Abtriebswelle.

Selbst bei neuen Gabeln hab ich es schon erlebt, dass diese nicht in Ordnung waren. Hier war es so, dass die "Arme" der Gabeln nicht 100%ig parallel gelegen haben und zum Klemmen der Muffen beim Schalten geführt haben. Ich prüfe die Schaltgabeln auf Gebrauchstauglichkeit indem ich nur die Abtriebswelle mit den Zahnrädern und Schiebemuffen im Getriebe montiere und dann die Lage und Schaltbarkeit "in situ" kontrolliere. Zum Ausrichten der Gabeln brauchts einen Schraubstock und ein Rohr, das über einen Arm der Gabel gesteckt wird. Dann kann man vorsichtig "nachrichten". Nachschleifen der Nasen mach ich mit viel Gefühl am Schleifbock.

Grusz

Bernd

Ob der Abtrag an den Nasen noch nicht zu stark ist prüf ich auch immer im konkreten Getriebe an der montierten Abtriebswelle. Wenn die Schiebemuffe weit genug auf die Klauen der Zahnräder aufgeschoben wird ist der "Schaltweg" in Ordnung und die Gabel kann weiter verwendet werden.
Leben und Leben lassen

F.-M.

Hi Bernd,
danke für die Blumen!
Der Tipp mit den Gabeln leutet ein. Ich habe die Vorrichtung aus Alu-Resten hergestellt und das Widerlager
(Kugel in der Kurvenscheibe) aus Stahl erstellt, damit ich anstehendes richten mit einer Presse ausführen kann.
Damit ich nicht im Schraubstock biegen muss. Der Praxistest steh noch aus. 
Derzeit fahre ich im "Buten Hund" (Gulf R26) ein nagelneues R26 Getriebe. So etwas schaltet sich schon schön.
Das bekomme ich mit den geschaffenen Voraussetzungen sicher für das anstehende (verlängerte) Getriebe auch hin.
Ich habe bei anderen Getriebeüberholungen die Schaltklauen vorsichtshalber gedreht, damit der Verschleiß nur im Schiebebetrieb in Wirkung kam.
Hier steht meine Überlegung noch aus, ob man die Schaltklauen evtl. im Teilkopf nachschleift. (Symmetrische Kraftverteilung)
Hast du Erfahrung von ähnlichen Überarbeitungen? 
Viele Grüße F.-M.

berndr253

Moin F-M,

die Schaltklauen (an den Zahnrädern) würde ich nicht nachschleifen, hier besteht m.M.n. die Gefahr, dass die Härteschicht dabei weg geschliffen wird. Hab an den Schaltklauen bisher auch sehr selten Abnutzungserscheinungen gefunden - wenn etwas "ausgenudelt" war waren das die Bohrungen in den Schiebemuffen.
Diese könnte man zu besseren Schaltbarkeit sicher dahingehend verändern, dass man die zylindrischen Bohrungen zu elliptischen ausarbeitet, die Schiebemuffen müssten danach aber wieder gehärtet werden.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

rolf

Witzig....ich habe immer an den Schaltklauen den grössten Verschleiß gehabt

INCA

Nach meinen Erfahrungen mit den Schaltgabeln kann man die Schaltgabel nie alleine betrachten, sondern es muss auch die Einbautoleranz der Gewindehülse berücksichtigt werden. Nur wenn diese absolut rechtwinklig zur Getriebeachse steht (was sie mit Sicherheit nicht immer tut ) nützt mir eine 100% parallele Schaltgabel.
Wie schon geschrieben wurde muss das ganze System im eingebauten Zustand kontrolliert und entsprechend gerichtet werden. Auch eine nicht 100% Gabel kann mit einer nicht 100% Gewindehülse zu einem brachbaren Ergebniss führen.

Grüße Michael

berndr253

#25
Da hat er Recht, der Rolf  ;D - ich hab für das betroffene Bauteil sowohl den Begriff Schiebeklaue aber auch schon irgendwo mal "Schiebemuffe" gefunden.

Die  "Klaue" ist "hakenformiges Werkzeug" also ein Zapfen. Greift der in die Bohrung ein ist das Schiebestück, das die Bohrungen beinhaltet eine Muffe.

Bei den Einzylindergetrieben sind die "Schiebestücke" grundsätzlich "gelocht" - bei den alten Zweizylindergetrieben ist ein Schiebestück gelocht und eines hat Zapfen die in Bohrungen in die Zahnräder eingreifen. Dieses Schiebestück mit den Zapfen würde ich als Schaltklaue bezeichnen.

Grusz

Bernd

Hab gerade mal in den ETLs der 25/3 und 27 nachgeschaut - hier sind die Schiebestücke als Schiebeklauen bezeichnet.
Leben und Leben lassen

rolf

Bevor wir völlig aneinander vorbei reden:
Ich meine die Schaltgabeln....um die es hier ja geht.

berndr253

#27
OK - Schiebeklauen sind nach ETL aber etwas anderes als die Nasen an den Schaltgabeln die in die Nuten der Schiebescheiben eingreifen über die die Scheiben auf der Abtriebswelle hin und her bewegt werden.

Unbetritten ist, dass die Schaltgabeln immer nur im Bereich der beschriebenen Nasen Verschleiss haben (können). Bei PKW-Klauen-Getrieben werden häufig Gleitsteine verwendet, die beim Erreichen der Verschleissgrenze ausgetauscht werden.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

rolf

UND...bei Automatikgetrieben werden gar keine Schaltgabeln verwendet....die somit auch keinen Verschleiß aufweisen.
Gruß
Rolf

berndr253

 :-*
Genial! DAS IST ES! Automatikgetriebe für die Einzylinder!!!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

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